DE4140119A1 - Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage nach dem prinzip der volumenerweiterung - Google Patents
Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage nach dem prinzip der volumenerweiterungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine blockiergeschützte hy
draulische Bremsanlage nach dem Prinzip der Volumenerweite
rung.
Zum Stand der Technik gehört die US-PS 48 38 622. Diese
Schrift beschreibt eine Bremsanlage mit einem Hauptzylinder,
an den über Bremsleitungen Radbremsen angeschlossen sind.
Weiterhin ist ein Modulator vorgesehen, der aus einem Gehäu
se besteht, in dem zwei Kolben dichtend geführt sind. Die
Kolben sind hintereinander angeordnet (Tandemausführung) und
begrenzen je einen Raum, der mit je einem Bremskreis verbun
den ist. Ein Kolben ist über ein Getriebe mit einem Elektro
motor verbunden. Zwischen den Räumen des Modulators und den
Räumen des Hauptzylinders sind Trennventile angeordnet, die
während einer Bremsdruckregelung schließen. An die Räume des
Modulators sind weiterhin die Radbremsen eines Bremskreises
angeschlossen, wobei jeder Radbremse ein Radventil zugeord
net ist. Mit Hilfe der Radventile ist eine radindividuelle
Steuerung des Bremsdruckes möglich.
Die Trennventile und die Radventile werden elektromagnetisch
betätigt.
Die Erfindung ist auf folgendem Hintergrund zu sehen. Ein
zelaggregate im Fahrzeug sollen möglichst raumsparend konzi
piert sein, um sie leicht erreichbar im Motorraum eines
Fahrzeuges einbauen zu können.
Die Erfindung schlägt daher vor, die Elektromagnetventile im
Gehäuse des Modulators zu integrieren. In Weiterführung die
ses Gedankens wird vorgeschlagen, den Elektromotor zum An
trieb der Kolben des Modulators neben dem Modulatorgehäuse
anzuordnen und zwar derart, daß die Bewegungsachse der Kol
ben und die Achse des Elektromotors parallel ausgerichtet
sind. Auf der Seite des Gehäuses, die vom Elektromotor abge
wandt ist, sind Aufnahmen für die Ventile vorgesehen, in der
diese eingesteckt werden. Auf die Ventile wird ein Deckel
aufgesetzt, der die Regelelektronik aufnimmt.
Bei der in der US-PS beschriebenen Art von Bremsanlagen, bei
der die Trennventile und die Radventile elektromagnetisch
ausgebildet sind, besteht weiterhin das Problem, den Rad
bremsdruck auf Hauptzylinderdruck zu begrenzen und gleich
zeitig eine strikte hydraulische Trennung der einzelnen Rad
bremsen zu gewährleisten.
Daher wird vorgeschlagen, jeder Radbremse, der ein Radventil
zugeordnet ist, eine direkte Verbindung zum Hauptzylinder
zuzuordnen, in der ein Rückschlagventil angeordnet ist, das
zum Hauptzylinder hin öffnet.
Eine Ausführung der Bremsanlage soll im folgenden anhand von
drei Figuren dargestellt werden.
Fig. 1 hydraulischer Schaltplan der Anlage,
Fig. 2 perspektivische Darstellung des Modulators und des
Elektromotors,
Fig. 3 Schnitt durch Fig. 2.
Zunächst sei auf Fig. 1 Bezug genommen.
Die Bremsanlage besteht aus einem Hauptzylinder 1, einen dem
Hauptzylinder zugeordneten Vorratsbehälter 2 sowie einem
pneumatischen Unterdruckverstärker 3, die zusammen einen
Bremsdruckgeber bilden. Dieser Bremsdruckgeber wird mittels
eines Pedals 4 betätigt. Die gewählte Darstellung ist symbo
lisch, da die Ausführung eines solchen Bremsdruckgebers dem
Fachmann bekannt ist. An den Hauptzylinder 1 schließen zwei
Bremsleitungen 5, 6 an, die in Zweigleitungen 5′, 5′′, 6′,
6′′ aufzeigen. An jede Zweigleitung ist eine Radbremse ange
schlossen.
Die Anlage verfügt weiterhin über einen Modulator 7. Dieser
weist ein Gehäuse 8 auf, in dessen Bohrung 8′ zwei Kolben 9
und 10 dichtend geführt sind. Diese begrenzen zwei Modula
torräume 11, 12, wobei der eine Modulatorraum 11 an die eine
Bremsleitung 5 und der andere Modulatorraum 12 an die andere
Bremsleitung 6 angeschlossen ist.
Zum Modulator 7 gehört ein Elektromotor 13, der über ein Ge
triebe 14, bestehend aus drei Zahnrädern 14′, 14′′, 14′′′
und einem Spindelantrieb 15, 16, mit dem einen Kolben 9 ver
bunden ist.
Der Spindelantrieb besteht aus einer Gewindeschraube 16, die
vom Motor 13 angetrieben wird, und einer Mutter 15, die fest
mit einen Kolben 9 verbunden ist.
Mit Antrieb des Motors 13 kann der Kolben 9 in der Bohrung
8′ hin und her gefahren werden, wobei der schwimmend gela
gerte Kolben 10 mitgeführt wird. Entsprechend der Bewegung
der Kolben 9, 10 vergrößern oder verkleinern sich die Modu
latorräume 11, 12. Vergrößern sich die Räume 11, 12, so wird
Druckmittel aus den angeschlossenen Radbremsen aufgenommen,
wodurch sich der Radbremsdruck verringert. Werden die Räume
11, 12 verkleinert, wird Druckmittel aus ihnen in die Rad
bremsen verdrängt, so daß sich dort der Bremsdruck erhöht.
Während einer solchen Regelung sind die Trennventile 18, 19
gesperrt. Diese Ventile sind zwischen den Modulatorräumen
11, 12 und den Arbeitsräumen des Hauptzylinders 1 einge
setzt. Während einer Regelung ist somit der Hauptzylinder
hydraulisch von den angeschlossenen Bremskreisen getrennt.
An jeden Modulatorraum 11, 12 sind zwei Radbremsen ange
schlossen. Um den Druck in den Radbremsen individuell regeln
zu können, ist jeder Radbremse ein Radventil 20 zugeordnet.
Dieses ist normalerweise geöffnet und kann in eine Sperr
stellung geschaltet werden. Soll zum Beispiel der Druck in
der einen Radbremse gesenkt werden, während der Druck in der
anderen Radbremse gehalten werden soll, so wird das eine
Radventil geöffnet und das andere gesperrt. Wird nun der Mo
tor 13 so angesteuert, daß der Modulatorraum vergrößert
wird, so wird die Bremsdruckminderung nur in dem einen Rad,
das an den Modulatorraum angeschlossen ist, wirksam, während
der Druck in dem anderen Rad, das durch das gesperrte Rad
ventil vom Modulatorraum getrennt ist, sich nicht verändert.
Die Art dieser Regelung ist dem Fachmann wohl bekannt und
braucht an dieser Stelle nicht näher erläutert zu werden.
Die Trennventile 18, 19 und die Radventile 20 werden elek
tromagnetisch betätigt und von einer Steuereinheit kontrol
liert, die u. a. die Signale von Radsensoren auswertet, die
das Drehverhalten der Räder laufend erfassen.
Jede Radbremse ist über eine Leitung 21 unmittelbar mit dem
Hauptzylinder 1 verbunden. Die Leitung 21 verläuft somit pa
rallel zu den Radventilen 20, den Modulatorräumen 11, 12 und
den Trennventilen 18, 19. In jeder dieser Bypassleitungen 21
ist ein Rückschlagventil 22 angeordnet, das zum Hauptzylin
der hin öffnet. Somit kann der Druck in den Radbremsen nicht
über den Hauptzylinderdruck ansteigen. Eine Zurücknahme der
Pedalkraft führt damit automatisch und sofort zu einer Ver
ringerung des Radbremsdruckes.
In der Fig. 2 ist die räumliche Anordnung des Modulators 7
dargestellt. Man erkennt das Gehäuse 8 des Modulators der
quaderförmig ausgebildet ist. In der Längsachse des Quaders
befindet sich die Bohrung 8′ mit den Kolben 9 und 10, die in
diesem Bild nicht zu erkennen sind. Unterhalb des Quaders
ist parallel zur Längsachse der Bohrung 8′ der Motor 13 an
geordnet. An den Stirnseiten von Motor 13 und Gehäuse 8 ist
das Getriebe 14 angesetzt. Der Motor verfügt über eine Brem
se 23.
An der einen Längsseite des Gehäuses 8 sind die Anschlüsse
30 zum Hauptzylinder angeordnet. Es sind zwei Stück, ent
sprechend den beiden Arbeitsräumen des Hauptzylinders.
Auf der anderen Längsseite sind die vier Anschlüsse 31 zu
den Radbremsen angeordnet.
An der Oberfläche des Gehäuses 8, die vom Motor 13 abgewandt
ist, befinden sich Einsteckbohrungen 32 für die Radventile
20 und auf der anderen Seite Einsteckbohrungen 33 für die
Trennventile 18 und 19. Die Ventile selbst sind in der Fig.
2 nicht dargestellt. Die notwendigen Verbindungen zwischen
den Anschlüssen 31, 30 einerseits und den Arbeitsräumen 11,
12 in der Bohrung 8′, andererseits werden durch Bohrungen im
Gehäuse 8 realisiert.
Die Ventilaufnahmen 32 bzw. 33 sind jeweils in Reihe ange
ordnet entlang der Längsachse der Bohrung 8′.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse 8 entlang
der Linie A-A (Fig. 2). Im Zentrum erkennt man die Längs
bohrung 8′. Auf der einen Seite der Bohrung befindet sich
eine Einsteckbohrung 32 für ein Radventil 20 und auf der an
deren Seite eine Einsteckbohrung 33 für ein Trennventil 18,
19. Erkennbar ist weiterhin der Anschlußstutzen 31 für eine
Radbremse. In die Einsteckbohrungen 32, 33 sind die Ventile
eingesteckt und verstemmt. Außerhalb des Gehäuses 8 befinden
sich die Magnetspulen 35 der Ventile.
Auf die Ventile aufgesetzt wird nun ein Deckel 40. Der
Deckel ist nur in der Fig. 3 (im Schnitt) dargestellt und
in der Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber fortgelassen.
Dieser Deckel enthält, symbolisch angedeutet, die elektroni
sche Einheit 41 zur Auswertung der Radsensorsignale und zur
Erzeugung von Steuersignalen für die Magnetventile 18, 19
und 20. Weiterhin hält der Deckel eine Anschlußleiste 42
u. a. zum Anschließen der Radsensoren.
Mit Aufsetzen des Deckels 40 werden die Spulen 35 von der
Reglereinheit 41 kontaktiert.
Es ist auch möglich, die Spulen vor Aufsetzen des Deckels 40
an die Reglereinheit 41 anzulöten, so daß mit Aufsetzen des
Deckels die Spulen 35 über die Ventile gestülpt werden.
Claims (3)
1. Blockiergeschützte hydraulische Bremsanlage nach dem
Prinzip der Volumenerweiterung mit einem Hauptzylinder,
mindestens einer Radbremse, einem Modulator, in dessen
Gehäuse ein Kolben dichtend geführt ist, wobei der Kolben
einen Raum begrenzt, der mit der Bremsleitung verbunden
ist, und mindestens einem Magnetventil in der Bremslei
tung, dadurch gekennzeichnet, daß der oder
die Elektromagnetventile (18, 19, 20), im Gehäuse 8, des
Modulators 7, integriert sind.
2. Blockiergeschützte hydraulische Bremsanlage nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur
Bohrung (8′) im Gehäuse (8) ein Elektromotor (13) ange
ordnet ist, der den Kolben (9) in der Bohrung (8′) an
treibt, wobei auf der vom Motor (13) abgewandten Seite
des Gehäuses (8) die Ventile (18, 19, 20), angeordnet
sind.
3. Blockiergeschützte hydraulische Bremsanlage nach dem
Prinzip der Volumenerweiterung mit einem Hauptzylinder,
mindestens zwei Radbremsen, die über eine sich verzwei
gende Bremsleitung mit dem Hauptzylinder verbunden sind,
einem Modulator in dessen Gehäuse ein Kolben dichtend ge
führt ist, wobei der Kolben einen Raum begrenzt, der mit
der Bremsleitung verbunden ist, einem Magnetventil in der
Bremsleitung zwischen dem Modulatorraum und dem Hauptzy
linder und je einem Radventil in der Zweigleitung zu den
Radbremsen, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen jeder Radbremse und dem Hauptzylinder (1) eine Ver
bindungsleitung (21) vorgesehen ist, in die ein Rück
schlagventil (22) eingefügt ist, das zum Hauptzylinder
(1), hin öffnet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140119 DE4140119A1 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage nach dem prinzip der volumenerweiterung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914140119 DE4140119A1 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage nach dem prinzip der volumenerweiterung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4140119A1 true DE4140119A1 (de) | 1993-06-09 |
Family
ID=6446346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914140119 Withdrawn DE4140119A1 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage nach dem prinzip der volumenerweiterung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4140119A1 (de) |
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1991
- 1991-12-05 DE DE19914140119 patent/DE4140119A1/de not_active Withdrawn
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