DE4139680C2 - Schmierölfilteranordnung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schmierölfilteranordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Die Reinigung des Schmieröles von vorhandenen Brennkraftmaschinen wird von an einen Flansch eines Kurbelgehäuses geschraubten, handelsüblichen Ölfiltern übernommen. Diese Ölfilter tragen an einem korrespondierenden Flansch ein Gewindestück und eine Dichtung, so daß der Filter in den kurbelgehäuseseitigen Flansch eingeschraubt werden kann. Bei einem fälligen Ölfilterwechsel wird der Ölfilter abgeschraubt und durch einen neuen Ölfilter ersetzt, wobei integrierte Rückschlagventile das Auslaufen von Öl aus dem Filter verhindern.

Dieser Vorgang ist wenig umweltgerecht, da der gebrauchte Ölfilter ein geschlossenes Bauteil aus mehreren Werkstoffen darstellt und nur der innerhalb des Ölfiltergehäuses angeordnete Filtereinsatz verbraucht ist.

Zur Vermeidung dieses Problemes ist es aus der gattungsgemäßen DE 36 22 154 C1 bekannt, eine Filteranordnung mit einem Filtergehäuse und einem wechselbaren Filtereinsatz vorzusehen, welcher auf ein Rohr aufgesteckt ist. Dieses Rohr ist mit einem Gewindestück in den Brennkraftmaschinenseitigen Flansch eingeschraubt. Der Einsatz kann nach dem Lösen einer das Gehäuse an dem kurbelgehäuseseitigen Flansch haltenden Schraube und dem Abziehen des Gehäuses ausgewechselt werden.

Nachteilig bei dieser Anordnung ist es, daß sie bei mit dem üblichen Anschlußflansch versehenen Brennkraftmaschinen aufgrund des Flansches und wegen Bauraumproblemen nicht nachrüstbar ist, das Gehäuse schwergewichtig ist und zum Ölfilterwechsel ein üblicherweise nicht erforderliches Werkzeug zum Lösen der Schraube notwendig ist.

Aus der US 4433656 ist ein zwischen der Brennkraftmaschine und einer Standard-Ölfilterpatrone angebrachtes Zwischenstück bekannt, das mit einer verschließbaren Befüllöffnung versehen ist. Über diese Befüllöffnung soll nach dem Ölfilterwechsel eine neue Ölfilterpatrone mit Frischöl vorbefüllt werden. Dieser zwischengeschaltete Adapter erstreckt sich kreisringförmig zwischen der Brennkraftmaschine und dem Filtergehäuse. Die Abdichtung erfolgt über zwei stirnseitige Dichtringelemente.

Aus der US 47 00 670 ist weiterhin ein zwischengeschalteter Adapter bekannt, der mit Anschlüssen versehen ist, über die ein zusätzlicher Ölfilter parallel geschaltet werden kann. An diesen Adapter ist ebenfalls eine herkömmliche Ölfilterpatrone angeschlossen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmierölfilteranordnung für eine Brennkraftmaschine zu schaffen, bei der der Filtereinsatz wechselbar ist und der an Brennkraftmaschinen nachrüstbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Diese Schmierölfilteranordnung ermöglicht das Anbringen eines Schmierölfilters mit auswechselbarem Filtereinsatz an bestehenden Brennkraftmaschinen durch das lösbare Anordnen eines Adapters zwischen dem Schmierölfilter und dem brennkraftmaschinenseitigen Flansch. Der Adapter erstreckt sich dabei kreisringförmig zwischen dem Gewindestück und dem Filtergehäuse und liegt dichtend an diesem Gehäuse und dem Flansch an.

Der Adapter ist auf seiner dem Flansch zugewandten Seite diesem Flansch angepaßt gestaltet, auf seiner dem Ölfilter zugewandten Seite ist er dem jeweils verwendeten Ölfilter angepaßt gestaltet, d. h. wie bei bekannten Einweg-Ölfiltern können unterschiedlich große Ölfilter an ein und demselben Flansch angeordnet werden. Gemäß einer ersten Ausführungsform ist der Adapter lösbar mit dem Ölfilter verbunden und verbleibt während des Abschraubens als Verschluß an diesem. Anschließend wird der Adapter gelöst, der Filtereinsatz gewechselt, der Adapter am Ölfilter befestigt und dieser erneut an den Flansch geschraubt.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform verbleibt der Adapter nach dem Abschrauben des Ölfilters an dem Gewindestück auf dem Flansch. Der Filtereinsatz kann unmittelbar nach dem Abschrauben direkt entnommen werden.

Das Nachrüsten an vorhandenen Brennkraftmaschinen ist in einfacher Weise durch das Einschrauben und Einkleben des Gewindestückes in das vorhandene Gewinde des brennkraftmaschinenseitigen Flansches möglich.

Vorteilhafterweise ist das Filtergehäuse leichtgewichtig z. B. als Tiefziehteil aus dünnwandigem Blech herstellbar, der Adapter kann aus Kunststoff gefertigt sein. Das Gesamtgewicht der Anordnung und der benötigte Einbauraum entsprechen weitgehend den bekannten Einwegfiltern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Schmierölfilteranordnung und

Fig. 2 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Schmierölfilteranordnung.

An einem Flansch 1 eines nicht gezeigten Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine ist unter Zwischenschaltung eines Adapters 2 ein Schmierölfilter 3 gehalten.

Der Flansch 1 weist einen ringförmigen Abströmkanal 4 und einen zentralen Zuströmkanal 5 auf. In diesen Zuströmkanal 5 ist ein Gewindestück 6 eingeschraubt und eingeklebt. Der Schmierölfilter 3 besteht im wesentlichen aus einem topfförmigen, dünnwandigen Filtergehäuse 7, einem mit radialen Öffnungen 8 versehenen Rohr 9 und dem wechselbaren Filtereinsatz 10. Das Rohr 9 ist im Bereich einer endseitigen Kappe 11 des Filtergehäuses 7 aufgeweitet, kragenförmig umgeschlagen und öldicht an der Kappe 11 befestigt.

Am flanschseitigen Ende 12 des Rohres 9 ist dieses gemäß einer ersten Ausführungsform auf das Gewindestück 6 aufgeschraubt. Der Adapter 2 ist unter Vermittlung einer Dichtung 13 auf das Ende 12 aufgeschoben und liegt mit einer weiteren Dichtung 14 mit seinem äußeren Rand 15 an dem Filtergehäuse 7 an. Benachbart des Abströmkanales 4 weist der Adapter 2 Öffnungen 16 auf, die von als Rückschlagventil wirkenden Dichtlippen 17 der Dichtung 13 überdeckt werden.

Der Filtereinsatz 10 umgibt das Rohr 9 koaxial und ist zwischen einem Kragen 18 der Dichtung 13 und einer weiteren, in den umgeschlagenen Bereich des Rohres 9 eingeschobenen, als Oberströmventil wirkenden Dichtung 19 gehalten.

In einer zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist das Rohr 9 in das Gewindestück 6 eingeschraubt und der Adapter 2 mit der Dichtung 13 auf dieses Gewindestück 6 aufgeschoben.

In beiden Ausführungsformen verschließt der Adapter 2 das gegenüber dem Flansch 1 offene Filtergehäuse 7 und trennt bei abgestellter Brennkraftmaschine Flansch 1 und Schmierölfilter 3.

Im Betrieb der Brennkraftmaschine strömt verunreinigtes Schmieröl entlang der eingezeichneten Richtungspfeile aus dem Abströmkanal 4 des Flansches 1 durch die Öffnungen 16 in einen zwischen Filtereinsatz 10 und Filtergehäuse 7 ausgebildeten Hohlraum 20, wobei durch den Druck des Öles die Dichtlippen 17 von einer Anlagefläche 21 des Adapters 2 abheben. Nach dem Durchströmen des Filtereinsatzes 10 fließt das gereinigte Schmieröl durch die Öffnungen 8 in das Rohr 9 und von dort über den Zuströmkanal 5 zurück in die Brennkraftmaschine.

Sollte der Filtereinsatz 10 vor einem Auswechseln verstopft sein, so strömt das ungereinigte Schmieröl entlang eines Kurzschlußpfades 22 unter Umgehung des Filtereinsatzes 10 direkt in das Rohr 9. Die Elastizität von Dichtlippen 23 der Dichtung 19 ist dabei so ausgelegt, daß sie bei verstopftem Filtereinsatz 10 von dem Kragen abheben.

Bei einem fälligen Wechsel des Schmierölfilters 3 kann dieser in bekannter Weise von Hand von dem Flansch 1 abgeschraubt werden. Gemäß der ersten Ausführungsform verbleibt dabei der Adapter 2 durch Klemmen auf dem Ende 12. Die Dichtlippen 17 verhindern ein Rückströmen des verunreinigten Öles aus dem Schmierölfilter 3. Diese Anordnung ist vorzugsweise anzuwenden, wenn der Schmier­ ölfilter 3 senkrecht stehend oder geneigt an der Brennkraftmaschine gehalten ist, so daß beim Abnehmen des Schmierölfilters 3 das Schmieröl durch die Schwerkraft aus dem Schmierölfilter 3 auslaufen würde. Anschließend wird der Schmier­ ölfilter 3 mit der Kappe 11 nach unten weisend gehalten und der Adapter 2 von dem Rohr 9 abgezogen. Der Filtereinsatz 10 wird erneuert, der Adapter 2 aufgeschoben und das Rohr 9 auf das Gewindestück 6 aufgeschraubt. Der Adapter 2 wird dabei zwischen Filtergehäuse 7 und Flansch 1 verspannt, wobei die Dichtung 14 und eine Dichtung 24 einen Austritt von Schmieröl verhindert.

Die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird vorzugsweise angewendet, wenn der Ölfilter hängend an der Brennkraftmaschine angeordnet ist. Der Adapter 2 verbleibt nach dem Abschrauben des Schmierölfilters 3 durch Klemmung auf dem Gewindestück 6 an dem Flansch 1. Die Elastizität der Dichtlippen 17 ist dabei so ausgelegt, daß sie bei abgestellter Brennkraftmaschine in Kontakt mit der Anlagefläche 21 bleiben und so ein Auslaufen von Schmieröl verhindern.

In Abwandlung der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungen kann das Rohr 9 an seinem Ende 12 für beide Anwendungsfälle identisch sein. In diesem Fall trägt das Ende 12 ein Innengewinde und ein Außengewinde und das Gewindestück 6 ist mit einem korrespondierenden Gewinde ausgestattet.

Der unterschiedliche Schmierölvolumenstrom von verschiedenen Brennkraftmaschinen kann durch im Volumen vergrößerte Filtereinsätze 10 berücksichtigt werden. Wird dadurch das Filtergehäuse 7 im Durchmesser verändert, können Adapter 2 unterschiedlichen Durchmessers verwendet werden. Dabei bleibt die dem Flansch 1 zugewandte Seite des Adapters 2 unverändert.

Claims (6)

1. Schmierölfilteranordnung für eine Brennkraftmaschine, bestehend aus einem Schmierölfiltergehäuse und einem darin angeordneten, wechselbaren Filtereinsatz, wobei das Filtergehäuse mit einem in einen brennkraftmaschinenseitigen Flansch ragenden Gewindestück an der Brennkraftmaschine lösbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmierölfilter (3) unter Zwischenschaltung eines sich kreisringförmig zwischen dem Gewindestück (6) und dem Filtergehäuse (7) erstreckenden Adapters (2) an dem Flansch (1) unter Vermittlung des drehfest in dem Flansch (1) angeordneten Gewindestückes (6) gehalten ist, wobei der Adapter (2) dichtend an dem Filtergehäuse (7) und dem Flansch (1) anliegt und sich zwischen Gewindestück (6) und Adapter (2) eine Dichtung (13) erstreckt, welche den Adapter (2) durch Klemmung lösbar hält.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Flansch (1) zugewandtes Ende (12) eines filtergehäusefesten Rohres (9) zwischen Dichtung (13) und Gewindestück (6) angeordnet ist, so daß der Adapter (2) nach dem Lösen des Filtergehäuses (7) vom Flansch (1) durch die Klemmung der Dichtung (13) an dem Filtergehäuse (7) verbleibt.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dichtung (13) unmittelbar zwischen Adapter (2) und Gewindestück (6) erstreckt, so daß der Adapter (2) nach dem Lösen des Filtergehäuses (7) vom Flansch (1) durch die Klemmung der Dichtung (13) an dem Flansch (1) verbleibt.

4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (13) als Rückschlagventil wirkende Dichtlippen (17) aufweist, welche bei abgestellter Brennkraftmaschine auf Anlageflächen (21) des Adapters (2) aufliegen und dabei in diesem angeordnete Öffnungen (16) verschließen.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtereinsatz (10) zwischen einem Kragen (18) der Dichtung (13) und einer auf das Rohr (9) aufgeschobenen Dichtung (19) dieses Rohr (9) koaxial umgebend gehalten ist.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (19) eine ein Überströmventil bildende Dichtlippe (23) aufweist, die an einem kragenförmig aufgeweiteten Ende des Rohres (9) anliegt.