DE10208281A1 - Abgasreinigungsanlage für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

Abstract

Es wird eine Abgasreinigungsanlage zur Reinigung eines Abgasstromes einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, vorgeschlagen, mit einer Abgasleitung, die von dem Abgasstrom durchströmt werden kann, und einer lösbar mit der Abgasleitung verbundenen Abgasreinigungseinrichtung mit einem Gehäuse und einem darin untergebrachten katalytisch und/oder filtertechnisch wirksamen Formkörper zur Abgasreinigung. DOLLAR A Erfindungsgemäß weist die Abgasleitung eine Abzweigung mit einem Anschluss auf, ferner sind Strömungsleitmittel zur Zuleitung des Abgasstromes durch den Anschluss hindurch in die Abgasreinigungseinrichtung und zur Rückleitung des in der Abgasreinigungseinrichtung katalytisch und/oder filtertechnisch behandelten Abgases durch den Anschluss hindurch in die Abgasleitung vorgesehen. DOLLAR A Anwendung in Kraftfahrzeugen.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasreinigungsanlage für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
• Aus der Offenlegungsschrift DE 199 59 955 A1 ist eine Vorrichtung zur Reinigung der Abgase eines Verbrennungsmotors bekannt, bei welcher eine Abgasreinigungseinrichtung durch einen Auspufftopf mit darin angeordnetem Katalysator und Partikelfilter gebildet wird. Das Gehäuse des Auspufftopfes kann aus zwei Teilstücken bestehen, die lösbar miteinander verbunden sind. Nach Öffnung der Verbindung ist das Partikelfilter zugänglich, so dass dessen Tausch ermöglicht wird.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abgasreinigungsanlage zur Verfügung zu stellen, bei welcher ein Wechsel der Abgasreinigungseinrichtung bzw. deren reinigungswirksamer Komponenten vereinfacht ist.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Abgasreingungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
• Die erfindungsgemäße Abgasreinigungsanlage zeichnet sich dadurch aus, dass die zugehörige Abgasleitung eine Abzweigung mit einem Anschluss aufweist, und dass ferner Strömungsleitmittel zur Zuleitung des Abgasstromes durch den Anschluss hindurch in die Abgasreinigungseinrichtung und zur Rückleitung des in der Abgasreinigungseinrichtung katalytisch und/oder filtertechnisch behandelten Abgases durch den Anschluss hindurch in die Abgasleitung vorgesehen sind. Unter einer Abgasreinigungseinrichtung soll hierbei im Folgenden eine Baueinheit aus einem Gehäuse und einem darin eingebauten reinigungswirksamen Formkörper wie beispielsweise einem Abgaskatalysator oder einem Partikelfilter verstanden werden. Der Abgasstrom wird also im wesentlichen radial zu seiner Hauptströmungsrichtung durch den Anschluss hindurch aus der Abgasleitung abgezweigt und der Abgasreinigungseinrichtung zugeführt. Die Rückleitung des behandelten Abgases zurück in die Abgasleitung erfolgt ebenfalls wieder über die Abzweigung, durch den genannten Anschluss hindurch. Zu diesem Zweck sind Strömungsleitmittel vorgesehen, welche die beschriebene Gasführung ermöglichen, so dass für eine Abgaseinrichtung eine einzelne Abzweigung der Abgasleitung sowohl zur Ableitung des ungereinigten Abgasstromes, als auch zur Rückleitung des gereinigten Abgasstromes dient. Die Abgasreinigungseinrichtung ist im wesentlichen seitlich als separates Bauteil an der Abgasleitung angeordnet. Da sie lösbar mit der Abgasleitung verbunden ist, kann sie in besonders einfacher Weise ohne Auftrennung des Abgasstranges gewechselt werden. Die lösbare Verbindung der Abgasreinigungseinrichtung mit der Abgasleitung kann dabei in einfacher Weise als Verschraubung oder als Anflanschung ausgeführt sein und erfolgt vorzugsweise direkt am Anschluss der Abzweigung. Zweckmäßigerweise ist hierzu der Anschluss stutzenförmig ausgebildet.
• In Ausgestaltung der Erfindung weist die Abzweigung einen rohrförmigen Anschluss und Strömungsleitmittel in Form einer Rohrleitung auf, wobei die Rohrleitung mit dem rohrförmigen Anschluss abschnittsweise eine konzentrische oder annähernd konzentrische Anordnung bildet. Die Rohrleitung ist durch den Anschluss hindurch geführt und dient in einer Doppelfunktion einerseits der Zuleitung des zu reinigenden Abgases zur Abgasreinigungseinrichtung und andererseits zur Rückleitung des gereinigten Abgases in die Abgasleitung.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die als Strömungsleitmittel dienende Rohrleitung in Abschnitte geteilt. Ein erster Abschnitt führt vorzugsweise vom Bereich des Abzweigs durch den Anschluss hindurch in das Innere der Abgasreinigungseinrichtung, ein zweiter Abschnitt führt vorzugsweise vom Bereich des Abzweigs in die Abgasleitung und ist mit dieser verbunden. Der zweite Abschnitt ist daher annähernd rechtwinklig gebogen gestaltet. An der Verbindungsstelle mit der Abgasleitung ist der zweite Rohrleitungsabschnitt vorzugsweise erweitert und ringsum mit der Innenwand der Abgasleitung verbunden. Diese Verbindungsstelle von zweitem Rohrleitungsabschnitt mit der Abgasleitung kann von Abgas nicht umströmt werden, so dass an dem dortigen Rohrabschnittsende Abgas entweder aus dem Rohrleitungsabschnitt in die Abgasleitung strömen kann oder umgekehrt Abgas aus der Abgasleitung in den Rohrleitungsabschnitt strömen kann. Die Verbindung zwischen Rohrabschnitt und Abgasleitung dient ferner zusätzlich der mechanischen Stabilität der gesamten Anordnung, zu deren weiterer Verbesserung der erste Rohrabschnitt beispielsweise durch radiale Verbindungen mit dem Gehäuse der Abgasreinigungseinrichtung verbunden sein kann.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet das Gehäuse der Abgasreinigungseinrichtung und der darin angeordnete reinigungswirksame Formkörper eine erste und eine zweite Kammer. Dabei ist die erste Kammer strömungstechnisch mit der Rohrleitung verbunden und die zweite Kammer strömungstechnisch mit dem Anschluss verbunden. Je nach Strömungsrichtung des Abgasstromes bildet die erste Kammer die Reingasseite der Abgasreinigungseinrichtung und die zweite Kammer die Schmutzgasseite der Abgasreinigungseinrichtung oder umgekehrt.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Anschluss ein Schraubgewinde derart zugeordnet, dass die Abgasreinigungseinrichtung mit dem Anschluss der Abzweigung verschraubbar ist. Das Schraubgewinde kann am Anschluss als Innen- oder als Außengewinde ausgeführt sein. Die Abgasreinigungseinrichtung wird demgemäß in den Anschluss eingeschraubt oder auf den Anschluss aufgeschraubt und kann somit leicht als Ganzes von der Abgasleitung gelöst werden.
• In Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse der Abgasreinigungseinrichtung eine Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen für einen zerstörungsfreien Wechsel des dort eingebauten katalytisch und/oder filtertechnisch wirksamen Formkörpers auf. Somit kann ein beispielsweise in der Abgasreinigungseinrichtung eingebauter Katalysator oder Partikelfilter nach Öffnen des Gehäuses einfach gewechselt werden. Dies ist sowohl bei weiterhin mit der Abgasleitung verbundener Abgasreinigungseinrichtung als auch bei demontierter Abgasreinigungseinrichtung möglich. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Abgasreinigungseinrichtung wird somit eine hohes Maß an Flexibilität bei einem notwendig gewordenen Ersatz des Katalysators oder Partikelfilters erreicht.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Abgasreinigungseinrichtung brennkraftmaschinennah in der zur Abgasleitung führenden Abgaskrümmerleitung eines Zylinders der Brennkraftmaschine angeordnet. Durch diese nah am Abgasauslass der Brennkraftmaschine gewählte Anordnung werden Wärmeverluste des Abgases auf dem Weg zur Abgasreinigungseinrichtung minimiert. Somit erreicht ein in der Abgasreinigungseinrichtung beispielsweise eingebauter Abgaskatalysator rasch seine Betriebstemperatur, ein Partikelfilter oder Abgaskatalysator kann zu Regenerationszwecken rasch auf die dafür erforderliche Temperatur aufgeheizt werden.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für jede Abgaskrümmerleitung der Brennkraftmaschine eine separate Abgasreinigungseinrichtung vorgesehen. Jede einzelne der Abgasreinigungseinrichtungen kann daher relativ klein ausgeführt werden, was Einbauvorteile mit sich bringt.
• Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
• Fig. 1 eine Skizze einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage,
• Fig. 2 eine Skizze einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage,
• Fig. 3 eine Skizze einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage,
• Fig. 4 eine schematisches Blockbild einer Brennkraftmaschine mit Abgasreinigungsanlage.
• Fig. 1 zeigt eine Abgasreinigungseinrichtung 2, in deren Gehäuse 7 als reinigungswirksamer Formkörper 6 hier beispielhaft ein Partikelfilter untergebracht ist. Dieses ist hier als mikroporöser Körper mit kreiszylindrischem Querschnitt und axialer Bohrung ausgeführt. Eine Stirnseite des Partikelfilters 6 liegt bündig oben am Gehäuse 7 an, während die andere Stirnseite bündig an einer Halteplatte 9 anliegt, so dass die Bohrung des Partikelfilters 6 ein Zentralloch in der Halteplatte 9 überdeckt. Die Abgasreinigungseinrichtung 2 ist mit einer Abgasleitung 1 einer hier nicht eingezeichneten Brennkraftmaschine lösbar verbunden. Die Verbindung ist hier in Form einer Verschraubung 3b der Abgasreinigungseinrichtung 2 mit einem rohrförmigen Anschluss 3a einer Abzweigung 3 der Abgasleitung 2 ausgeführt. Der Abgasstrom wird über die Abzweigung 3 durch den Anschluss 3a hindurch der Abgasreinigungseinrichtung 2 zugeführt und strömt durch das Partikelfilter 6. Die jeweils vorherrschende Hauptströmungsrichtung ist durch gestrichelt gezeichnete Pfeile gekennzeichnet. Bei der Durchströmung des mikroporösen Partikelfilters 6 werden partikelförmige Bestandteile aus dem Abgas entfernt. Das gereinigte Abgas wird anschließend stromab des Abzweigs 3 in die Abgasleitung 1 zurückgeleitet. Diese Gasführung wird durch zwei als Strömungsleitmittel dienende Rohrleitungsabschnitte 4, 5 bewirkt. Um die durch die gestrichelten Pfeile angedeutete Gasströmungsrichtung zu ermöglichen, ist die Auflageplatte 9 in ihrem Randbereich vorzugsweise gelocht und im Auflagebereich des Partikelfilters 6 geschlossen ausgeführt.
• Die Zufuhr des gefilterten Abgases in die Abgasleitung 1 erfolgt durch die Rohrleitungsabschnitte 4, 5. Hierzu führt ein erster Rohrleitungsabschnitt 4 in das Zentralloch der Auflageplatte 9 und ist an seinem einströmseitigen Ende mit der Auflageplatte 9 ringsum formschlüssig verbunden. Das ausströmseitige Ende des Rohrleitungsabschnittes 4 ist im Bereich des Anschlusses 3a bzw. des Abzweiges 3 in den zweiten Rohrleitungsabschnitt 5 vorzugsweise eingesteckt. Dadurch kann gereinigtes Abgas vom Rohrleitungsabschnittes 4 in den Rohrleitungsabschnittes 5 weitergeleitet werden. Die Steckverbindung beider Rohrleitungsabschnitte 4, 5 ist dabei vorzugsweise so gestaltet, dass sie sich beim Abschrauben der der Abgasreinigungseinrichtung 2 vom Anschluss 3a löst. Anders gestaltete Verbindungen der Rohrleitungsabschnitte 4, 5 sind natürlich ebenfalls denkbar. Die Rohrleitungsabschnitte 4, 5 bilden vorzugsweise mit dem Anschluss 3a eine konzentrische oder annähernd konzentrische Anordnung.
• Der zweite Rohrleitungsabschnitt 5 führt von seiner einströmseitigen Verbindungsstelle mit dem ersten Rohrleitungsabschnitt 4 vom Bereich des Anschlusses 3a in einer Biegung in die Abgasleitung 1. Er weist über den größten Teil seiner Länge einen Außendurchmesser auf, welcher kleiner als der Durchmesser des Anschlusses 3a und kleiner als der Innendurchmesser der Abgasleitung 1 ist. Das ausströmseitige Ende des Rohrabschnitts 5 ist jedoch derart erweitert, dass es ringsum an der Innenwand der Abgasleitung 1 anliegt. Folglich wird die Abgasleitung 1 für nicht gereinigtes Abgas versperrt und dieses über den Abzweig 3 durch den Anschluss 3a hindurch in die Abgasreinigungseinrichtung 2 geleitet. Der Rohrabschnitt 5 dient daher gleichzeitig der Umleitung ungereinigten Abgases aus der Abgasleitung 1 in die Abgasreinigungseinrichtung 2, als auch der Zurückleitung von gereinigtem Abgas in die Abgasleitung 1. Zur Verbesserung der mechanischen Stabilität bzw. der zur Abdichtung kann der Rohrabschnitt 5 an seinem erweiterten ausströmseitigen Ende in die Abgasleitung 1 eingeschweißt oder anderweitig mit ihr ringsum formschlüssig verbunden sein. Die mechanische Stabilität der in Fig. 1 gezeigten Anordnung kann weiter verbessert werden, indem die Auflageplatte 9 längs ihres Umfangs mit dem Gehäuse 7 beispielsweise durch eine Schweißnaht verbunden wird.
• Durch die beschriebene Anordnung von Partikelfilter 6 und Gehäuse 7 wird eine erste Kammer 10 und eine zweite Kammer 11 gebildet. Die erste Kammer 10 dient der Aufnahme des aufgrund des Durchgangs durch das Partikelfilter gereinigten Abgases (Reingas). Die zweite Kammer 11 dient der Aufnahme des ungereinigten Abgases (Schmutzgas). Strömungstechnisch ist die erste Kammer 10 mit den Rohrleitungsabschnitten 4, 5 verbunden, weshalb das Reingas durch diese in die Abgasleitung 1 zurückgeführt werden kann. Die zweite Kammer 11 ist dagegen strömungstechnisch mit dem Anschluss 3a verbunden. Die Reingasströmung und die Schmutzgasströmung sind daher durch die Wandung der Rohrleitungsabschnitte 4, 5 voneinander getrennt.
• Die beschriebene Ausführung der Abgasreinigungsanlage gestattet einen einfachen Wechsel der Abgasreinigungseinrichtung 2, im dargestellten Beispiel durch Abschrauben vom Anschluss 3a. Es versteht sich, dass die Lösbarkeit der Abgasreinigungseinrichtung 2 nicht notwendigerweise durch eine Verschraubung realisiert werden muss, sondern vielmehr auch durch eine Steckverbindung, oder Flanschverbindung mit dem Anschluss 3a oder durch anderweitige bekannte Verbindungsformen. Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage ist, dass zum Lösen der Abgasreinigungseinrichtung 2 von der Abgasleitung 1 letztere nicht aufgetrennt werden muss, wie dies bei einer "Inline-Anlage" der Fall ist, bei welcher die Abgasreinigungseinrichtung getrennte Anschlüsse für die Gaszufuhr und die Gasabfuhr besitzt. Die Gestaltung der Strömungsleitmittel 4, 5 erlaubt hingegen hier sowohl die Zufuhr des ungereinigten Abgases zur Abgasreinigungseinrichtung 2, als auch die Abfuhr des gereinigten Abgases von der Abgasreinigungseinrichtung 2 durch die gleiche Öffnung bzw. durch die gleiche Abzweigung 3 der Abgasleitung 1. Ein Wechsel der Abgasreinigungseinrichtung 2 ist daher auf einfache Weise möglich.
• Fig. 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage. Dabei sind die zur Fig. 1 analogen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zur der in Fig. 1 skizzierten Ausführung wird in der hier gezeigten Anordnung die Abgasreinigungseinrichtung 2 in den Anschluss 3a der Abzweigung 3 der Abgasleitung 1 eingesteckt, wozu vorzugsweise die Abzweigung 3a und die Abgasreinigungseinrichtung 2 im Kontaktbereich eine konische Rohrform besitzen. Die Abgasreinigungseinrichtung 2 weist im Unterschied zu der in Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform ferner eine als verschraubten Deckel ausgeführte Vorrichtung 8 zum Öffnen und Verschließen des Gehäuses 7 auf. Die Vorrichtung 8 erlaubt somit einen zerstörungsfreien Wechsel des Partikelfilters 6. Die in Fig. 2 beschriebene Ausführung der Abgasreinigungsanlage gestattet somit sowohl einen einfachen Wechsel der gesamten Abgasreinigungseinrichtung 2 als auch einen Wechsel des im Gehäuse 7 untergebrachten Partikelfilters 6. Der Wechsel des Partikelfilters 6 kann sowohl bei einer an der Abgasleitung 1 befestigten, als auch bei einer abgenommenen Abgasreinigungseinrichtung 2 erfolgen, wodurch ein hohes Maß an Flexibilität erreicht wird.
• Fig. 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage. Dabei sind die zur Fig. 2 analogen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zur der in Fig. 2 skizzierten Ausführung wird in der hier gezeigten Anordnung der in der Abgasreinigungseinrichtung 2 angeordnete reinigungswirksame Formkörper 6 in axialer Richtung vom Abgas durchströmt. Es kann sich hierbei um einen als Wabenkörper ausgebildeten Katalysatorkörper oder um einen Partikelfilter in üblicher wall-flow-Ausführung, gegebenenfalls mit katalytischer Beschichtung, handeln. Der Formkörper 6 ist ringsum durch eine Ummantelung 12 zur Innenwand des Gehäuses 7 abgedichtet, wozu beispielsweise eine isolierende Dämmmatte dienen kann. Das zu reinigende Abgas strömt über einen Ringspalt, den die Rohrleitungsabschnitte 4, 5 im Bereich ihrer Verbindung mit dem Anschluss 3a bilden, in das Gehäuse 7 der Abgasreinigungseinrichtung 2 bzw. in die Kammer 11. Das Abgas tritt an der unteren Stirnseite in den mit axialen Kanälen versehenen Formkörper 6 ein. Im oberen Bereich der Abgasreinigunseinrichtung 2 bildet der Deckel des Gehäuses 7 eine Begrenzung der Reingaskammer 10. Das an der oberen Stirnseite des Formkörpers 6 austretende gereinigte Abgas wird am Deckel des Gehäuses 7 umgelenkt und dann weiter durch die Rohrabschnitte 4, 5 in die Abgasleitung 1 geleitet. Der Rohrleitungsabschnitt 4 ragt hierfür in eine durchgehende zentrale Bohrung des Formkörpers 6 und ist umfangsseitig in der Bohrung mit dem Formkörper 6 geeignet abgedichtet.
• Auch bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage ist ein Wechsel der gesamten Abgasreinigungseinrichtung 2 ohne eine Auftrennung der Abgasleitung 1 in einfacher Weise möglich. Desgleichen kann ein Wechsel des reinigungswirksamen Formkörpers 6 bei Bedarf nach Öffnen des Gehäuses 2 ebenfalls in einfacher Weise erfolgen.
• Es versteht sich, dass die in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 nur schematisch skizzierten Abgasreinigungseinrichtungen 2 zusätzliche Komponenten wie beispielsweise Dämmmaterial enthalten können, welches eine unerwünschte Wärmeabfuhr verringert und zu einem erschütterungsarmen Betrieb der reinigungswirksamen Formkörper 6 beitragen. Es versteht sich ferner, dass die Gasströmungsrichtung durch den reinigungswirksamen Formkörper 6 auch umgekehrt zu der jeweils eingezeichneten Pfeilrichtung erfolgen kann. Hierzu muss lediglich der Rohrleitungsabschnitt 5 um 180° gedreht in die Abgasleitung 1 eingebracht werden. Weiter versteht sich, dass die Vorrichtung 8 zum Öffnen und Verschließen der Abgasreinigungseinrichtung 2 nicht notwendigerweise als angeschraubter Gehäusedeckel ausgeführt sein muss. Vielmehr sind hier alle üblichen Konstruktionsformen möglich, welche einen zerstörungsfreien Wechsel des reinigungswirksamen Formkörpers 6 erlauben. In Betracht kommen beispielsweise Konstruktionen, die ein Öffnen und Verschließen des Gehäuses 7 längs seines Umfanges oder durch Aufklappen in axialer Richtung gestatten.
• Die Anbringung der Abgasreinigungseinrichtung 2 kann prinzipiell an einer beliebigen Stelle der Abgasleitung 1 erfolgen. Vorteilhaft kann ein brennkraftmaschinennaher Einbau sein, insbesondere wenn der in der Abgasreinigungseinrichtung 2 eingebaute katalytisch und oder/filtertechnisch wirksame Formkörper 6 auf vergleichsweise hohe Temperaturen aufgeheizt werden soll, wie dies beispielsweise bei einer thermischen Regeneration eines Partikelfilters der Fall ist.
• Fig. 4 zeigt schematisch eine beispielsweise als Dieselmotor ausgeführte Brennkraftmaschine 20 mit einer erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage mit brennkraftmaschinennahem Einbau der zugehörigen Abgasreinigungseinrichtung 2. Gemäß Fig. 4 wird der hier beispielhaft vierzylindrig ausgeführten Brennkraftmaschine 20 Verbrennungsluft über eine Ansaugleitung 21 zugeführt. Das von jedem Zylinder der Brennkraftmaschine 20 abgegebene Abgas wird über jeweils eine Krümmerleitung 22 der Abgasleitung 1 zugeführt. Weitere zum Betrieb der Brennkraftmaschine 20 und der gesamten Abgasreinigungsanlage eingesetzte Bauteile wie z. B. Kraftstoffzufuhrleitungen, ein elektronisches Steuergerät zur Steuerung des Motorbetriebs, Temperatursonden, Drucksonden und Lambdasonden in der Abgasleitung 1 und dergleichen sind der Übersicht wegen nicht in die Zeichnung mit aufgenommen. Es versteht sich, dass die gesamte Abgasreinigungsanlage zusätzlich weitere hier nicht eingezeichnete reinigungswirksame Komponenten, wie beispielsweise Abgaskatalysatoren, enthalten kann.
• Die Abgasreinigungsanlage ist hier so ausgeführt, dass an jeder der Krümmerleitungen 22 eine Abgasreinigungseinrichtung 2 lösbar angebracht ist. Vorzugsweise ist die Abgasreinigungseinrichtung 2 dabei entsprechend der in Fig. 1, Fig. 2 oder Fig. 3 dargestellten Weise gestaltet. Die gezeigte Aufteilung gestattet eine sehr motornahe Anordnung der einzelnen Abgasreinigungseinrichtungen 2, wodurch eine schnelle Aufheizung des jeweils darin untergebrachten reinigungswirksamen Formkörpers 6 ermöglicht wird. Dies ist beispielsweise bei einem Einsatz von Startkatalysatoren von besonderem Vorteil, da deren Betriebstemperatur nach einem Kaltstart der Brennkraftmaschine 20 sehr schnell erreicht wird. Da jede der Abgasreinigungseinrichtungen 2 ein vergleichsweise geringes Einbauvolumen besitzt, werden zudem Einbauvorteile gegenüber einer für alle Zylinder der Brennkraftmaschine 20 gemeinsamen und somit größeren Abgasreinigungseinrichtung erzielt. Ferner kann mit der beschriebenen Anordnung eine gute Zugänglichkeit erreicht werden, was den Wechsel der gesamten Abgasreinigungseinrichtung 2 bzw. des darin untergebrachten reinigungswirksamen Formkörpers weiter vereinfacht.

Claims (8)

1. Abgasreinigungsanlage zur Reinigung eines Abgasstromes einer Brennkraftmaschine (10), insbesondere eines Kraftfahrzeuges,
mit einer Abgasleitung (1) die von dem Abgasstrom durchströmt werden kann und
einer lösbar mit der Abgasleitung (1) verbundenen Abgasreinigungseinrichtung (2) mit einem Gehäuse (7) und einem darin untergebrachten katalytisch und/oder filtertechnisch wirksamen Formkörper (6) zur Abgasreinigung,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abgasleitung (1) eine Abzweigung (3) mit einem Anschluss (3a) aufweist,
und dass Strömungsleitmittel (4, 5) zur Zuleitung des Abgasstromes durch den Anschluss (3a) hindurch in die Abgasreinigungseinrichtung (2) und zur Rückleitung des in der Abgasreinigungseinrichtung (2) katalytisch und/oder filtertechnisch behandelten Abgases durch den Anschluss (3a) hindurch in die Abgasleitung (1) vorgesehen sind.

2. Abgasreinigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzweigung (3) einen rohrförmigen Anschluss (3a) sowie Strömungsleitmittel in Form einer abschnittsweise, konzentrisch mit dem Anschluss (3a) angeordnete Rohrleitung (4, 5) aufweist.

3. Abgasreinigungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (4, 5) in einen in das Gehäuse (7) führenden ersten Abschnitt (4) sowie in einen in die Abgasleitung (1) führenden und mit der Abgasleitung (1) verbundenen zweiten Abschnitt (5) aufgeteilt ist.

4. Abgasreinigungsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) und der Formkörper (6) eine erste Kammer (10) und eine zweite Kammer (11) bilden, wobei die erste Kammer (10) strömungstechnisch mit der Rohrleitung (4, 5) verbunden ist und die zweite Kammer (11) strömungstechnisch mit dem Anschluss (3a) verbunden ist.

5. Abgasreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anschluss (3a) ein Schraubgewinde derart zugeordnet ist, dass die Abgasreinigungseinrichtung (2) mit dem Anschluss (3a) verschraubbar ist.

6. Abgasreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) eine Vorrichtung (8) zum Öffnen und Verschließen für einen zerstörungsfreien Wechsel des Formkörpers (6) aufweist.

7. Abgasreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasreinigungseinrichtung (2) brennkraftmaschinennah in der zur Abgasleitung (1) führenden Abgaskrümmerleitung (22) eines Zylinders der Brennkraftmaschine (20) angeordnet ist.

8. Abgasreinigungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Abgaskrümmerleitung (22) der Brennkraftmaschine (20) eine separate Abgasreinigungseinrichtung (2) vorgesehen ist.