DE4139567A1 - Digitales funk-nachrichtenuebertragungsverfahren - Google Patents

Digitales funk-nachrichtenuebertragungsverfahren

Info

Publication number
DE4139567A1
DE4139567A1 DE4139567A DE4139567A DE4139567A1 DE 4139567 A1 DE4139567 A1 DE 4139567A1 DE 4139567 A DE4139567 A DE 4139567A DE 4139567 A DE4139567 A DE 4139567A DE 4139567 A1 DE4139567 A1 DE 4139567A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
impulse response
channel impulse
training sequence
functions
sum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE4139567A
Other languages
English (en)
Inventor
Michael Dipl Ing Reiner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG Mobile Communication GmbH
Original Assignee
AEG Mobile Communication GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG Mobile Communication GmbH filed Critical AEG Mobile Communication GmbH
Priority to DE4139567A priority Critical patent/DE4139567A1/de
Priority to EP92119743A priority patent/EP0545159B1/de
Priority to DE59200475T priority patent/DE59200475D1/de
Priority to ES92119743T priority patent/ES2060444T3/es
Publication of DE4139567A1 publication Critical patent/DE4139567A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B7/00Radio transmission systems, i.e. using radiation field
    • H04B7/01Reducing phase shift

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Transmission In General (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein digitales Funk-Nachrichtenüber­ tragungsverfahren.
Bei der Übertragung digitaler Nachrichtensignale über einen Funkkanal weisen die in einem Empfänger aufgenommenen Empfangssignale gegenüber der der Übertragung zugrunde gelegten Symbolfolge Störungen auf, die allgemein durch eine Impulsantwort des Übertragungskanals beschrieben werden können. Bei Kenntnis der Kanalimpulsantwort können die Nachrichten zuverlässig aus den Empfangssignalen rekon­ struiert werden.
Die Kanalimpulsantwort ist aber im Regelfall a priori nicht bekannt und kann darüberhinaus insbesondere aufgrund des Doppeleffekts zeitveränderlich sein. Wesentlich für die Dekodierung der Empfangssignale ist daher eine möglichst gute Schätzung der Kanalimpulsantwort aus den Emp­ fangssignalen.
Gebräuchlich ist vor allem die Mitübertragung einer Trainings­ sequenz mit empfängerseitig vorbekannter Symbolfolge, mit welcher eine gute Schätzung der Kanalimpulsantwort vorgenommen werden kann. Bei zeitveränderlichem Kanal gilt die so geschätzte Impulsantwort aber nicht nur für den Zeitpunkt der Übertragung der Trainingssequenz. Die Annahme, daß die Impulsantwort in einem Umgebungsbereich der Trainingssequenz konstant sei, führt bei schnell veränderlichem Kanal mit zunehmendem zeitlichem Abstand von der Trainingssequenz zu entsprechend ansteigenden Symbolfehlerraten.
Bei kontinuierlicher Nachführung der Kanalimpulsantwort wird wie vorstehend von einer mit Hilfe einer Trainingssequenz geschätzten Kanalimpulsantwort ausgegangen. Mit Hilfe dieser Kanalimpulsantwort wird ein a priori unbe­ kanntes Nachrichtensymbol mit Harddecision geschätzt. Anhand dieses neuen Symbols wird die Kanalimpulsantwort für einen gegen die Trainingssequenz versetzten Zeitpunkt geschätzt und auf diese Art kontinuierlich nachgeführt (Ent­ scheidungsrückführung). Hierfür kann in bekannter Weise z. B. ein Kalman-Filter eingesetzt werden.
Durch die Entscheidungsrückführung reagieren diese Verfahren sehr empfindlich auf Symbolfehler. Bei kleiner Geschwindigkeit und hohen Störpegeln ergibt sich eine große Degration der Empfindlichkeit im Vergleich zu einem einfachen Empfänger, bei dem die Kanalimpulsantwort in einer Umgebung um eine Trainingssequenz als konstant angenommen wird. Auch ist die Restfehlerrate (bei beliebig kleinem Störpegel) nicht vernachlässigbar. Bei Intersymbolinterferenz (Mehrwegeausbreitung mit einer Mehrwegeverzögerung größer als die Symboldauer) ist ein Entzerrer erforderlich. Dies kann zum Beispiel ein Viterbi Entzerrer sein. Die Entscheidung eines Symbols ist dort erst nach einer entsprechend großen Verzögerung möglich (ein Mehrfaches der maximalen Mehrwegeverzögerung). Dies bedeutet, daß ein Symbol erst entschieden werden kann, wenn die Kanalim­ pulsantwort in einer entsprechend großen Umgebung um dieses Symbol bereits bekannt ist. Damit darf die Änderungs­ geschwindigkeit der Kanalimpulsantwort nicht zu groß sein, da sonst eine kontinuierliche Nachführung mit Hilfe der gerade demodulierten Symbole der Kanalimpulsantwort nicht mehr möglich ist. Bei anderen Entzerrern ergeben sich ähn­ liche Probleme.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Nachrichten­ übertragungsverfahren anzugeben, welches auch bei zeit­ veränderlichem Kanal eine gute Schätzung der Impulsantwort ermöglicht.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Un­ teransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Bei der Erfindung wird eine Darstellung der Kanalimpulsantwort als Funktionssumme einer begrenzten Zahl vor­ gegebener Zeitfunktionen, die wie die Kanalimpulsantwort nach von einer Verzögerungsvariablen τ abhängig sind, zu­ grunde gelegt. Die einzelnen Zeitfunktionen treten in der Funktionssumme mit individuellen Gewichtskoeffizienten auf, die variabel sind und durch Anpassung an die Abtast­ werte der Empfangssignale mittels Fehlerminimierung ermittelt werden können. Die Fehlerminimierung erfolgt vorzugsweise nach dem Prinzip der minimalen Fehlerquadratsumme.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, daß die Korre­ lationseigenschaften der Symbolfolge des betrachteten Signal­ abschnitts beliebig sein können, da die Abweichungen von idealen Korrelationseigenschaften bei der Verarbeitung der Signale korrigiert werden. Die Kanalimpulsantwort wird dabei auch innerhalb des bearbeiteten Signalabschnitts nicht als konstant vorausgesetzt. Etwaige zeitliche Ände­ rungen sind durch die eine Zeitveränderung beschreibende Funktionssumme von Anfang an bei der Verarbeitung der Emp­ fangssignale berücksichtigt.
Die Erfindung ermöglicht eine geringe Symbolfehlerrate bei hoher Frequenz und hoher Geschwindigkeit (Doppelfre­ quenz). Dies betrifft sowohl die Restfehlerrate (Symbol­ fehler ohne sonstige Störungen) wie die Leistungsfähigkeit des Empfängers bei Störungen (z. B. Rauschen oder Gleich­ kanalstörungen). Auch bei kleinen Geschwindigkeiten und Frequenzen ergibt sich keine Verschlechterung der Symbolfehler­ rate bei großen Störpegeln im Vergleich zu einem einfachen Empfänger, bei dem die Kanalimpulsantwort in einer Umgebung um die Trainingssequenz als konstant angenommen wird. Intersymbolinterferenz stellt kein Problem für die Erfindung dar. Ein Viterbi Entzerrer ist z. B. problemlos möglich.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von besonders vorteilhaften Beispielen noch eingehend erläutert und veranschaulicht.
1. Grundlagen
Es soll ein digitales lineares Modulationsverfahren (z. B. Phase Shift Keying PSK oder Minimum Shift Keying MSK) und ein linearer Übertragungskanal betrachtet werden. Es ist allgemein bekannt, daß das Empfangssignal y(t) dann durch die Faltung einer Kanal­ impulsantwort p(t, τ) mit den gesendeten komplexen oder reellen Symbolen ªk beschrieben werden kann:
Die Kanalimpulsantwort gibt sowohl die Eigenschaften der Modulation wie des Funkkanales wieder (Mehrwegeausbreitung). Sie beschreibt die Antwort der Übertragungsstrecke zum Zeitpunkt t auf einen Dirac-Stoß als Eingangssignal in Abhängigkeit der Verzögerung τ. Es wird angenommen, daß das Empfangssignal bandbegrenzt ist und daher abgetastet werden kann. Die Abtastrate fa soll n mal die Symbolrate 1/W betragen. Das abgetastete Empfangssignal kann nuun durch die diskrete Faltung der Symbole mit der abgetasteten Kanalimpulsantwort beschrieben werden:
y ni+k sind die empfangenen komplexen Abtastwerte, p t,nl+k ist die Kanalimpulsantwort zur Zeit t in Abhängigkeit der Verzögerung τ=(nl=k)/fa und die ªi sind die gesendeten komplexen (z. B. 4 oder 8 PSK) oder reellen Symbole (z. B. 2 PKS oder MSK).
Aufgrund der maximalen Geschwindigkeit ist das Dopplerspektrum bandbegrenzt. Es soll angenommen werden, daß die maximale Dopplerfrequenz wesentlich kleiner als die maximale Signalbandbreite ist. Der zeitliche Verlauf eines jeden Abtastwertes der Kanal­ impulsantwort läßt sich dann durch eine Summe von si(x)=sin(x)/x Funktionen darstellen:
Dabei ist T die bei der Bandbegrenzung des Dopplerspektruums für den Zeitverlauf der Kanalimpulsantwort maximal zuverlässige Abtastperiode entsprechend dem Abtastkriterium. Betrachtet man die Kanalimpulsantwort zwischen t=-0,5 T und t=0,5 T, so kann für betraglich große i die si Funktion durch eine sin Funktion dividiert durch eine Konstante angenähert werden.
mit
Im einfachsten Falle für m=1 erhält man eine Summe mit nur drei Gliedern. Vernachlässigt man das Glied p ,nl+k, so kann jeder Koeffizient der Kanalimpulsantwort durch eine Summe von zwei Koeffizienten dargestellt werden.
2. Schätzung der Kanalimpulsantwort
Um den zeitlichen Verlauf der Kanalimpulsantwort zu bestimmen, müssen nun die Koef­ fizienten der oben dargestellten Summe bestimmt werden. Es wird nun davon ausgegangen, daß in einem bestimmten Bereich die gesendeten Bits dem Empfänger bereits bekannt sind. Im einfachsten Fall wird die Kanalimpulsantwort im Bereich einer Trainingssequenz (feste dem Sender und Empfänger bekannte Sequenz) geschätzt. Es kann aber auch eine Vorabdemodulation eines größeren Bereiches des Empfangssignales erfolgen und damit sind die zufälligen Informationsbits dem Empfänger bekannt.
Die Koeffizienten werden nun so bestimmt, daß der quadratische Abstand des tatsächlichen und des aus der geschätzten Kanalimpulsantwort und den bekannten Bits berechneten Empfangssignales minimal wird. Im Falle von gaußförmigen weißem Rauschen bedeutet dies die Anwendung des Maximum Likelihood Prinzips. Für den quadratischen Abstand X gilt:
mit
und t=(nj+k)/fa.
Für p t,nl+k kann die oben hergeleitete Summe von Si-Funktionen eingesetzt werden. Die Minimierung ergibt sich durch Differenzierung von Xk nach Real- und Imaginaerteil der Koeffizienten p α,nλ+k bzw. p ,n λ +k. Die Nullstellen der Ableitungen müssen dann berechnet werden. Es ergibt sich dann für jedes Xk ein Gleichungssystem. Hierbei ist jede Gleichung durch die Indizes α=1-m, . . ., m, ∞ und λ (Wertbereich entsprechend der Länge der Kanalimpulsantwort) gekennzeichnet:
und
Außer der Kanalimpulsantwort sind jetzt alle anderen Größen in dem obigen Gleichungs­ system bekannt. Die Bestimmung der Kanalimpulsantwort besteht jetzt im ersten Schritt aus der mehrfachen Korrelation des Empfangssignales mit der jeweils unterschiedlich gewichteten Sequenz der dem Empfänger bekannten Symbole. Die Wichtung erfolgt mit si-Funktionen entsprechend dem Index der Gleichung. Der zweite Schritt ist dann die Lösung des obigen Gleichungssystems. Bei einer Abtastung mit n Werten pro Symbol ergeben sich n verschiedene Gleichungssysteme (nummeriert mit dem Index k).
3. Vollständiger Empfänger
Der erste Schritt im Empfänger ist die Schätzung der Kanalimpulsantwort im Bereich einer Trainingssequenz mit Hilfe des obigen Verfahrens. Die endgültige Demodulation kann dann mit Hilfe eines digitalen Matched Filters (an die gemessene Kanalimpulsantwort angepaßt) erfolgen. Hierbei kann zu jedem Zeitpunkt die exakt berechnete Kanal­ impulsantwort verwendet werden. Es ist aber auch möglich, die Kanalimpulsantwort ab­ schnittsweise als konstant zu betrachten und entsprechend zu berechnen. Zur Korrektur der Intersymbolinterferenz können bekannte Standardverfahren angewendet werden (z. B. Viterbi Entzerrer). Die Autokorrelationsfunktion der Kanalimpulsantwort muß hierzu zu jedem Zeitpunkt oder abschnittsweise berechnet werden.
4. Kaskadierung des Verfahrens
In vielen Fällen ist die Trainingssequenz zu kurz, um den zeitlichen Verlauf der Kanal­ impulsantwort zuverlässig zu schätzen. In diesem Fall ist es sinnvoll, mehrmals hinter­ einander zu demodulieren. In einer Vorabmodulation werden die Informationsbits in einer Umgebung um die Trainingssequenz geschätzt und anschließend kann die Kanal­ impulsantwort wieder mit einer größeren Anzahl an bekannten Bits geschätzt werden. Die Vorabdemodulation kann, insbesondere wenn der Bereich in dem demoduliert wird, relativ lang ist, eine große Fehlerrate aufweisen. In diesem Falle ist auch die Schätzung der Kanal­ impulsantwort mit obigem Verfahren sehr ungenau. Es besteht dann die Möglichkeit, die Vorabdemodulation ein- oder mehrfach zu wiederholen und jeweils die Kanalimpulsantwort neu zu berechnen. Der Bereich der Bits für die Kanalimpulsantwortantwortschätzung kann dabei jeweils unterschiedlich gewählt werden. Es ist z. B. sinnvoll, die erste Vorabdemodulation nur in einem Bereich dicht an der Trainingssequenz durchzuführen. Im nächsten Schritt kann dann ein größerer Bereich gewählt werden.
Im weiteren ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren mit anderen Verfahren zu kombinieren, z. B. in der Weise, daß die erste Schätzung einer Kanalimpulsantwort anhand einer empfängerseitig vorbekannten Trainingssequenz und die Vorabdemodulation nach einem anderen, insbesondere auch einem bekannten Verfahren erfolgt und danach eine endgültige Schätzung der zeitveränder­ lichen Impulsantwort nach der Erfindung erfolgt.
5. Linearisierung der SI-Funktion
Wird die Kanalimpulsantwort nur in einem kleinen Bereich um t=0 benötigt (z. B. bei Zeitschlitzen, die nur ca. 0.5 T lang sind) können die si-Funktionen in der Summe für die Kanalimpulsantwort (in Kapitel 1) durch Geraden approximiert werden. Es reicht aus, den Fall m=1 zu betrachten (3 Koeffizienten pro Abtastwert der Kanalimpulsantwort, eine andere Wahl für m führt zum gleichen Endergebnis):
p t,nl+k = p 0,nl+k(si(0.5 π) - 4t/(πT)) + p 1,nl+l(si(0.5 π) + 4t/(πT)) + p ,nl+k
mit
Es ergibt sich nun die folgende Gleichung:
p t,nl+k = p I,nl+kt/T + p II,nl+k
mit
p I,nl+k = (4/π) (p 1,nl+k - p 0,nl+k)
und
p II,nl+k = si (0.5π) (p 1,nl+k+p 0,nl+k) + p ,nl+k.
Der obige Ausdruck for p t,nl+k kann jetzt wieder in die Gleichung für Xk eingesetzt werden und es muß dann nach dem Real- und Imaginärteil von p I,nl+k bzw. p II,nl+k abgeleitet werden.
Es ergibt sich das folgende Gleichungssystem:
und
Das obige Gleichungssystem benutzt zwei verschiedene Referenzen zur Korrelation mit dem Empfangssignal: die ungewichtete Sequenz der konjugiert komplexen Symbole. Die Anzahl der Gleichungen entspricht wieder der Länge der Kanalimpulsantwort (entsprechend ist der Wertebereich von λ).
6. Iterative Lösung des Gleichungssystems
Es stellt sich nun das Problem, ein Gleichungssystem wie oben beschreiben zu lösen. Eine Möglichkeit hierzu ist ein iteratives Verfahren. Dies soll im folgenden beschrieben werden. Als Grundlage wird z. B. das bekannte Gauß-Seidel-Verfahren benutzt. Das in Kapitel 2 hergeleitete Gleichungssystem kann wie folgt umgeformt werden:
und
Es kann nun ein Wert für p a,n λ +k bzw. p ,n λ +k berechnet werden, falls für alle anderen Koeffizienten der Kanalimpulsantwort bereits Schätzwerte vorliegen. Damit bilden die obigen Gleichungen die Grundlage für eine iterative Lösung des obigen Gleichungssystems. Als Startwert können nun die Korrelationen der Referenzsignale mit dem Empfangssignal verwendet werden:
und
Im Falle der in Kapitel 5 beschriebenen Linearisierung kannn analog vorgegangen werden. Die Iteration wird durch folgende Gleichungen beschrieben:
und
Für die Startwerte ergibt sich:
und
Im Falle einer Vorabdemodulation und einer kurzen Trainingssequenz ist nun noch eine weitere Vereinfachung eines Empfängers möglich. Es muß nun vorausgesetzt werden, daß die Trainingssequenz ideale Korrelationseigenschaften hat. Dies bedeutet, daß die Au­ tokorrelationsfunfktion der Trainingssequenz für alle Verschiebungen ungleich Null den Wert Null besitzt. Kann die Veränderung der Kanalimpulsantwort dann innerhalb der Trainingssequenz vernachlässigt werden, so stellt die mit der Trainingssequenz für die Vor­ abdemodudlation gemessene Kanalimpulsantwort bereits den endgültigen Wert für p II,n λ +k dar. Bei der endgütligen Schätzung der Kanalimpulsantwort muß die Iteration dann nur für p I,n λ +k durchgeführt werden.
7. Weitere Darstellungen der Kanalimpulsantwort
Ausgehend von der oben hergeleiteten Summe von si-Funktionen sind weitere Modifikationen für eine vereinfachte Darstellung der Kanalimpulsantwort möglich. Es kann z. B. die si-Funktion linearisiert werden, aber die sin-Funktion beibehalten werden. Es ergibt sich die folgende Darstellung der Kanalimpulsantwort:
p t,nl+l = p 0,nl+k(si(0.5 π) - 4/(πT)) + p 1,nl+k(si(0.5 π) + 4ty(πT)) + p ,nl+k sin(π(t/T+0.5)).
Die Approximation besteht nun aus einer Geraden und einer Sinus-Funktion. Es ergibt sich wieder ein völlig analoges Gleichungssystem, welches wieder iterativ gelöst werden kann. Hierbei kann wieder der Achsenabstand der Geraden unmittelbar aus einer Schätzung der Kanalimpulsantwort mit einer idealen Trainingssequenz bestimmt werden (siehe oben). Die Iterationen sind dann wieder nur für die übrigen Variablen erforderlich.
8. Simulationsergebnisse
Im folgenden werden einige Simulationsergebnisse als Beispiel für einen Empfänger nach obigen Verfahren gegeben. Es wird ein binäres digitales lineares Modulationsverfahren und ein TDMA System vorausgesetzt. Die Zeitschlitzlänge beträgt ca. 0,5 ms und die Trägerfrequenz beträgt 1800 MHz. In der Mitte eines jeden Zeitschlitzes befindet sich eine Trainingssequenz. Zum Vergleich werden Ergebnisse für einen konventionellen Empfänger dargestellt.
Als Ausbreitungsmodell wird das sogenannte "Typical Urban" Profil nach den COST 207 Spezifikationen verwendet. Dieses Profil ist im GSM System eines der Referenzprofile zur Spezifikation der erlaubten Bitfehlerraten.
Angegeben wird im folgenden die Bitfehlerwahrscheinlichkeit des Demodulators bei Empfang eines Signals mit dem obigen Mehrwegeprofil in Abhängigkeit des Rauschpegels. Die Geschwindigkeit beträgt 250 km/h.
Die Verbesserung durch das neue Verfahren ist deutlich zu sehen.

Claims (8)

1. Digitales Funk-Nachrichtenübertragungsverfahren, bei welchem empfängerseitig die empfangenen Signale abgetastet und durch Verknüpfung der Abtastwerte eines Signalabschnitts mit einer dem Signalabschnitt entsprechenden Symbolfolge eine Kanalimpulsantwort geschätzt wird mit folgenden Merkmalen:
  • - es ist ein Satz von Zeitfunktionen gr(t,τ) vorgegeben zur Darstellung der zeitveränderlichen Kanalimpulsantwort p(t,τ) als Funktionssumme p(t,τ) = Σr qr · gr (t,τ)mit τ als Verzögerungsvariabler und qr als variablen Gewichtskoeffizienten und
  • - durch Fehlerminimierung zwischen den Abtastwerten des Empfangssignals einerseits und dem Faltungsprodukt aus der Symbolfolge und der Funktionssumme andererseits werden die Gewichtskoeffizienten ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitfunktionen bandbegrenzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitfunktionen Funktionen des Typs sind(x)/x sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fehlerminimierung die Summe der Fehlerquadrate minimiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trainingssequenz mit empfängerseitig vorbekannter Symbolfolge mitübertragen und die Impulsantwort p(t,τ) anhand des diese Trainungssequenz enthaltenden Signalabschnitts geschätzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Schätzung der Kanalimpulsantwort herangezogene Signalabschnitt empfängerseitig rekonstruierte Nachrichtensymbole enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der aus der Trainingssequenz geschätzten Impulsantwort a priori unbekannte Nachrichtensymbole rekonstruiert und diese für eine neue Schätzung der Kanalimpulsantwort herangezogen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch dessen mehrfach kaskadierte Anwendung.
DE4139567A 1991-11-30 1991-11-30 Digitales funk-nachrichtenuebertragungsverfahren Withdrawn DE4139567A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4139567A DE4139567A1 (de) 1991-11-30 1991-11-30 Digitales funk-nachrichtenuebertragungsverfahren
EP92119743A EP0545159B1 (de) 1991-11-30 1992-11-19 Digitales Funk-Nachrichtenübertragungsverfahren mit Schätzung der Kanalimpulsantwort
DE59200475T DE59200475D1 (de) 1991-11-30 1992-11-19 Digitales Funk-Nachrichtenübertragungsverfahren mit Schätzung der Kanalimpulsantwort.
ES92119743T ES2060444T3 (es) 1991-11-30 1992-11-19 Procedimiento de transmision digital de mensajes por radio.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4139567A DE4139567A1 (de) 1991-11-30 1991-11-30 Digitales funk-nachrichtenuebertragungsverfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4139567A1 true DE4139567A1 (de) 1993-06-03

Family

ID=6446000

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4139567A Withdrawn DE4139567A1 (de) 1991-11-30 1991-11-30 Digitales funk-nachrichtenuebertragungsverfahren
DE59200475T Expired - Fee Related DE59200475D1 (de) 1991-11-30 1992-11-19 Digitales Funk-Nachrichtenübertragungsverfahren mit Schätzung der Kanalimpulsantwort.

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE59200475T Expired - Fee Related DE59200475D1 (de) 1991-11-30 1992-11-19 Digitales Funk-Nachrichtenübertragungsverfahren mit Schätzung der Kanalimpulsantwort.

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP0545159B1 (de)
DE (2) DE4139567A1 (de)
ES (1) ES2060444T3 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19928497C2 (de) * 1999-06-22 2001-09-13 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Empfangen von digitalen Funksignalen über Funkkanäle und Empfangsvorrichtung zum Empfangen von digitalen Funksignalen über Funkkanäle
DE10044402A1 (de) * 2000-09-08 2002-04-04 Tobias P Kurpjuhn Verfahren zur Verbesserung der Genauigkeit von Parameterschätzverfahren
DE19822394B4 (de) * 1998-05-19 2004-04-08 T-Mobile Deutschland Gmbh Verfahren zur Reduzierung der Bitfehlerrate aufgrund des Doppler-Effekts bei digitalen mobilen Funkübertragungssystemen
DE19712830B4 (de) * 1996-03-29 2005-12-08 Motorola, Inc., Schaumburg Vorrichtung und Verfahren zum Demodulieren eines Spreizspektrumskommunikationssignals
DE19516449B4 (de) * 1995-05-04 2011-04-28 Palm, Inc. (n.d.Ges. d. Staates Delaware), Sunnyvale Verfahren zum Bestimmen der Frequenzabweichung

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5577068A (en) * 1992-06-08 1996-11-19 Ericsson Ge Mobile Communications Inc. Generalized direct update viterbi equalizer
DE4220093A1 (de) * 1992-06-19 1993-12-23 Bosch Gmbh Robert Empfangsschaltung für Funksignale
DE19922184A1 (de) * 1999-05-12 2000-11-23 Siemens Ag Verfahren zur Schätzung von Kanalparametern

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0056304A2 (de) * 1981-01-08 1982-07-21 Hewlett-Packard Limited Verfahren und Anordnung zur Messung des Frequenzganges von einem Element oder von Elementen in einem digitalen Übertragungsweg
DE3908942A1 (de) * 1989-03-18 1990-09-20 Licentia Gmbh Verfahren zur bestimmung der kanalstossantwort eines uebertragungskanals
DE4001592A1 (de) * 1989-10-25 1991-05-02 Philips Patentverwaltung Empfaenger fuer digitales uebertragungssystem

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SE465245B (sv) * 1989-12-22 1991-08-12 Ericsson Telefon Ab L M Foerfarande att utfoera kanalestimering foer en faedande kanal vid oeverfoering av symbolsekvenser
JPH03195129A (ja) * 1989-12-22 1991-08-26 Mitsubishi Electric Corp 最尤系列推定装置

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0056304A2 (de) * 1981-01-08 1982-07-21 Hewlett-Packard Limited Verfahren und Anordnung zur Messung des Frequenzganges von einem Element oder von Elementen in einem digitalen Übertragungsweg
DE3908942A1 (de) * 1989-03-18 1990-09-20 Licentia Gmbh Verfahren zur bestimmung der kanalstossantwort eines uebertragungskanals
DE4001592A1 (de) * 1989-10-25 1991-05-02 Philips Patentverwaltung Empfaenger fuer digitales uebertragungssystem

Non-Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
CZEKAJ, B.A.: Modeling Multipath Fading Responses Using Multitone ProbingSignals and Polynomial Approximation. In: The BellSystem Technical Journal, Vol.60, Nr.2, Febr.1981,S.193-214 *
DE-Z: PLAGGE, Wilfried *
DE-Z: ZUMKELLER, Markus *
POPPEN, Dirk: Neues Ver- fahren zur Messung der Kanalstoßantwort und Trägersynchronisation in digitalen Mobilfunktio- nen. In: Frequenz, 44, 1990, H.7-8, S.217-221 *
SAALFRANK, Werner: Fadingkanal-Simulator FADICS. In: Rundfunktech- nische Mitteilungen, H.4, 1991, S.153-158 *
US-Z: GREENSTEIN, L.J. *

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19516449B4 (de) * 1995-05-04 2011-04-28 Palm, Inc. (n.d.Ges. d. Staates Delaware), Sunnyvale Verfahren zum Bestimmen der Frequenzabweichung
DE19712830B4 (de) * 1996-03-29 2005-12-08 Motorola, Inc., Schaumburg Vorrichtung und Verfahren zum Demodulieren eines Spreizspektrumskommunikationssignals
DE19822394B4 (de) * 1998-05-19 2004-04-08 T-Mobile Deutschland Gmbh Verfahren zur Reduzierung der Bitfehlerrate aufgrund des Doppler-Effekts bei digitalen mobilen Funkübertragungssystemen
DE19928497C2 (de) * 1999-06-22 2001-09-13 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Empfangen von digitalen Funksignalen über Funkkanäle und Empfangsvorrichtung zum Empfangen von digitalen Funksignalen über Funkkanäle
DE10044402A1 (de) * 2000-09-08 2002-04-04 Tobias P Kurpjuhn Verfahren zur Verbesserung der Genauigkeit von Parameterschätzverfahren

Also Published As

Publication number Publication date
ES2060444T3 (es) 1994-11-16
DE59200475D1 (de) 1994-10-13
EP0545159A3 (en) 1993-10-06
EP0545159A2 (de) 1993-06-09
EP0545159B1 (de) 1994-09-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19614543C1 (de) Entzerrer mit erweiterter Kanalschätzung für einen Empfänger in einem digitalen Übertragungssystem
EP0238813B1 (de) Verfahren zur Übermittlung von Daten über die Leitungen eines Stromversorgungsnetzes
EP0412616B1 (de) Empfänger für zeitvariant verzerrte Datensignale
DE19614544C1 (de) Entzerrer mit einem Sequenzschätzverfahren mit Zustandsreduktion für einen Empfänger in einem digitalen Übertragungssystem
DE4311656C1 (de) Geradeinterpolationsmethode zur Kanalstoßantwortadaption in Empfängern für TDMA-Mobilfunksysteme
EP0545159B1 (de) Digitales Funk-Nachrichtenübertragungsverfahren mit Schätzung der Kanalimpulsantwort
EP0963084A2 (de) Empfänger für ein digitales Übertragungssystem
DE4132200A1 (de) Zeitmultiplex-verfahren zur bestimmung der mittleren phasenaenderung eines empfangssignals
DE19701011C1 (de) Verfahren und Anordnung zur Kanalschätzung von Mobilfunkkanälen
EP1179936B1 (de) Demodulator für CPFSK-modulierte Signale unter Verwendung einer linearen Näherung des CPFSK-Signals
EP0664625A2 (de) Verfahren zur Prüfung der Qualität eines Übertragungskanals
DE4311604C1 (de) Zuverlässigkeitsgesteuerte Datendetektion in Empfängern für TDMA-Mobilfunksysteme
WO2001099363A1 (de) Demodulator für cpfsk-modulierte signale unter verwendung einer linearen näherung des cpfsk-signals
DE4311655C1 (de) Kalman-Filter zur Kanalstoßantwortadaption in Empfängern für TDMA-Mobilfunksysteme
EP1516470B1 (de) Verfahren zur entzerrung und demodulation eines über einen zeitveränderlichen kanal übertragenen datensignals
EP0293620A1 (de) Signalübertragungsverfahren
EP0552699B1 (de) Schätzung der Kanalimpulsantwort
DE4132738A1 (de) Digitales nachrichtenuebertragungssystem
EP0472758B1 (de) Verfahren zur Übertragung digitaler Daten über einen zeitvarianten Kanal
EP0654925B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Nachführung der Stossantwort eines frequenzselektiven Kanals
DE602004011936T2 (de) Verfahren zum Übertragen von Daten mittels wenigstens einer durch ein Funksignal getragenen Pulssequenz
DE19747454C1 (de) Verfahren und Empfangseinrichtung zur Datenübertragung in einem Kommunikationssystem
DE3842423C2 (de)
EP1673912A1 (de) Verfahren zur kanalsch tzung bei verwendung verschiedener mo dulationsverfahren innerhalb eines signalintervalls
DE2126745A1 (de) Anordnung zur Korrektur von Verzerrungen bei sogenannten "partial-response"-Datensignalen

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee