DE19922184A1 - Verfahren zur Schätzung von Kanalparametern - Google Patents
Verfahren zur Schätzung von KanalparameternInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Schätzung von Kanalparametern eines Mobilfunkkanals wird einem zu übertragenden Datensignal ein teilnehmerspezifischer Code aufgeprägt. Das derart teilnehmerspezifisch codierte Datensignal wird über den Funkkanal gesendet und von einem Empfänger empfangen. Der Empfänger gewinnt mit Kenntnis des Codes ein teilnehmersepariertes Datensignal und führt dieses einem Kanalschätzer zu. Der Kanalschätzer ermittelt die Kanalparameter des Funkkanals und verwendet hierfür Datensymbole, deren entsprechende gesendete Datensymbole ihm unbekannt sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schätzung von Kanal
parametern eines zur Übertragung einer Nachricht genutzten
Funkkanals eines Mobilfunksystems nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei der Übertragung von Daten über einen Mobilfunkkanal tre
ten besondere Schwierigkeiten auf, die zum einen damit zusam
menhängen, daß sich die Übertragungseigenschaften des Mobil
funkkanals zeitlich ständig ändern und denen zum anderen zu
grunde liegt, daß der Mobilfunkkanal für eine möglichst große
Anzahl von Teilnehmern gleichzeitig nutzbar sein soll.
Die ständige Änderung der Übertragungseigenschaften des Mo
bilfunkkanals macht es erforderlich, daß ein Empfänger (zu
sätzlich zum Empfang der gesendeten Datensignale) fortwährend
die aktuellen Übertragungseigenschaften des Mobilfunkkanals
ermitteln muß, um eine Detektion der empfangenen Datensignale
zu ermöglichen. Dies gilt sowohl für die Übertragungsstrecke
von einer Mobilstation zu einer Basisstation (Aufwärtsstrecke)
als auch für die Übertragungsstrecke von einer Basissta
tion zu einer Mobilstation (Abwärtsstrecke). Die Ermittlung
der Übertragungseigenschaften des Mobilfunkkanals erfolgt
über einen im Empfänger vorhandenen sogenannten Kanalschät
zer.
Die gemeinsame Nutzung eines Mobilfunkkanals durch eine Mehr
zahl von Teilnehmern wird durch Vielfachzugriffsverfahren ge
regelt. Neben den bekannten TDMA-(Time Division Multiple
Access: Zeitmultiplex-) und FDMA-(Frequency Division Multiple
Access: Frequenzmultiplex-)Verfahren, bei denen die Teilneh
mer in getrennte, teilnehmerspezifische Zeitintervalle bzw.
Frequenzsubbänder verwiesen werden, haben in den letzten Jah
ren CDMA-(Code Division Multiple Access: Codemultiplex-)Ver
fahren wesentlich an Bedeutung gewonnen. Bei CDMA-Verfahren
wird jedem zu übertragenden Datensymbol ein teilnehmerspezi
fischer Code aufgeprägt, der das ausgesendete Datensymbol
gleichsam in Art eines Fingerabdrucks von ausgesendeten Da
tensymbolen anderer Teilnehmer unterscheidbar (und damit de
tektierbar) macht.
Ein erstes bekanntes Verfahren zur Kanalschätzung bei CDMA-
Übertragungssystemen ist in dem Buch "Analyse und Entwurf di
gitaler Mobilfunksysteme" von P. Jung, Stuttgart, B. G. Teub
ner, 1997 im Kapitel 6.3 und dort insbesondere auf den Seiten
253 (Aufwärtsstrecke) und 261 (Abwärtsstrecke) beschrieben.
Die Kanalschätzung erfolgt anhand sogenannter Lern- oder
Trainingssequenzen, die senderseitig zusätzlich zu den nach
richtentragenden Sequenzen als Mittambeln (d. h. in der Mitte
eines Datenblocks) in einem CDMA-Funkdatenblock integriert
werden. Die Symbolabfolge der Trainingssequenz ist dem emp
fängerseitig vorgesehenen Kanalschätzer bekannt. Der Kanal
schätzer ermittelt bei jedem Empfang einer ("gestörten")
Trainingssequenz anhand des Vergleichs mit der ihm bekannten
gesendeten ("ungestörten") Trainingssequenz die Kanalparame
ter in Form der Kanalimpulsantworten. Die ermittelten Ka
nalimpulsantworten werden dann verwendet, um nachrichtentra
gende Datensymbole benachbart der Trainingssequenz zu detek
tieren. Im Ergebnis wird durch einen derartigen Aufbau eines
CDMA-Funkdatenblocks eine alternierende Abfolge aus einem Ka
nalmeßschritt und einem (auf dem Ergebnis des Kanalmeßschrit
tes beruhenden) Nachrichtendaten-Detektionsschritt ausge
führt.
Eine andere bekannte Möglichkeit der Kanalschätzung bei einem
CDMA-Übertragungssystem ist in dem Buch "CDMA" von A. J. Vi
terbi, Edison-Wesley Publishing Company, 1995 auf den Seiten
87-92 (für die Abwärtsstrecke) beschrieben. Hier überlagert
die sendende Basisstation den teilnehmerspezifisch CDMA-co
dierten Teilnehmersignalen ein kontinuierliches und für alle
Mobilstationen (d. h. Teilnehmer) gemeinsames Pilotsignal.
Das gemeinsame Pilotsignal weist den konstanten Datensymbol
wert 1 auf. Dem Pilotsignal ist ein spezieller Pilotcode
aufgeprägt, der jedem Teilnehmer bekannt ist. Jeder Teilneh
mer empfängt fortlaufend das ihm zugeordnete, teilnehmerspe
zifisch codierte Teilnehmersignal sowie das gemeinsame Pilot
signal und ermittelt anhand des Pilotsignals die aktuellen
Werte der Kanalparameter (in der angegebenen Textstelle sind
dies die relativen Werte für die Amplitude α1 und die Phase
ϕ1 der Mobilfunkkanal-Übertragung).
Bei beiden bekannten Verfahren ist nachteilig, daß die Ver
wendung von Trainingssequenzen bzw. Pilotsignalen die maxima
le Übertragungsrate von Information (im folgenden als Infor
mationsrate bezeichnet), die bei einer CDMA-Datenübertragung
erzielbar ist, reduziert.
Mit zu übertragende "Information" sind in diesem Zusammenhang
alle Datensymbole gemeint, die nicht eigens zum Zwecke der
Kanalschätzung in dem gesendeten Signal vorgesehen sind.
Demzufolge umfaßt die zu übertragende Information insbesonde
re auch die zu übertragende Nachricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Schätzung von Kanalparametern eines Funkkanals anzugeben, das
bei CDMA-Vielfachzugriffssystemen eine hohe Informationsrate
ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß durch die Heranziehung von dem Empfänger a-priori
unbekannten Datensymbolen des zu übertragenden Daten
signals zur Kanalschätzung die Menge an speziellen Datensym
bolen, die eigens zum Zwecke der Kanalschätzung in das zu
übertragende Datensignal eingefügt werden müssen (d. h. Trai
ningssequenzen, Pilotsignal), reduziert werden kann oder daß
sogar überhaupt keine derartigen speziellen Daten mehr benö
tigt werden. Die dadurch frei gewordene Übertragungskapazi
tät kann zur Erhöhung der Informationsrate genutzt werden.
Grundsätzlich können die geschätzten Kanalparameter allein
aus den dem Empfänger a-priori unbekannten Datensymbolen des
zu übertragenden Datensignals ermittelt werden. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, für die Schätzung der Kanalparame
ter auch weiterhin zu diesem Zweck vorgesehene spezielle Da
tensymbole (Trainingssequenzen, Pilotsignal) heranzuziehen.
Bei einer derartigen "hybriden" Kanalschätzung kann ein opti
maler Kompromiß zwischen der aufwandsgünstigen aber Informa
tionsraten-vermindernden (herkömmlichen) Kanalschätzung mit
tels spezieller Datensymbole und der gegebenenfalls aufwendi
geren aber eine höhere Informationsrate erlaubenden (erfin
dungsgemäßen) Kanalschätzung anhand der dem Empfänger a-priori
unbekannten Datensymbole gefunden werden. Beispiels
weise kann eine erfindungsgemäße "hybride" Kanalschätzung
derart realisiert sein, daß zunächst eine Grobschätzung der
Kanalparameter in herkömmlicher Weise (anhand von Trainings
sequenzen oder eines Pilotsignals) erfolgt und die Kanalpara
meter nachfolgend zur Erzielung einer höheren Genauigkeit
mittels der erfindungsgemäßen Kanalschätzung nachgeschätzt
werden.
Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
kennzeichnet sich dadurch, daß es sich bei den dem Empfänger
a-priori unbekannten Datensymbolen des zu übertragenden Da
tensignals um Steuerinformation-tragende Datensymbole han
delt. Als Beispiel für Steuerinformation-tragende Datensym
bole seien Datensymbole genannt, die Codierinformation (bei
spielsweise die senderseitig bei der Kanalcodierung verwende
te Coderate oder den bei der Spreizcodierung verwendeten
Spreizfaktor), Informationen betreffend des zellularen Auf
baus des Mobilfunknetzes (beispielsweise die Frequenzbereiche
der benachbarten Basisstationen), allgemeine Informationen
über die verfügbaren Dienste oder ähnliche zur Steuerung oder
Überwachung des Mobilfunksystems vorgesehene Informationen
enthalten. Diese Steuerinformationen sind dem Empfänger zwar
a-priori unbekannt (weswegen sie ihm mitgeteilt werden), sind
jedoch in der Regel (zumindest über einen längeren Zeitraum)
konstant und werden in ständiger Wiederholung ausgesendet, so
daß sie nach einer Erstdetektion in dem Empfänger diesem be
kannt sind. Sie können dann gemäß der üblichen Vorgehenswei
se bei einer Kanalschätzung verwendet werden, d. h. der Kanal
schätzer ermittelt die geschätzten Kanalparameter durch Kor
relation dieser Steuerinformation-tragenden Datensymbole des
empfangenen, teilnehmerspezifisch separierten Datensignals
mit den dem Empfänger "bekannt gewordenen" Steuerinformation
tragenden Datensymbolen des zu übertragenden Datensignals.
Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
kennzeichnet sich dadurch, daß es sich bei den dem Empfänger
a-priori unbekannten Datensymbolen des zu übertragenden Da
tensignals um nachrichtentragende Datensymbole handelt.
Folgen von nachrichtentragenden Datensymbolen weisen übli
cherweise keine besonderen Regelmäßigkeiten oder Wiederholun
gen auf. Eine bevorzugte Vorgehensweise der Kanalschätzung
unter Verwendung nachrichtentragender Datensymbole kennzeich
net sich dadurch, daß der Kanalschätzer die geschätzten
Kanalparameter durch Korrelation von nachrichtentragenden Da
tensymbolen des empfangenen, teilnehmerspezifisch separierten
Datensignals mit durch Datendetektion ermittelten Hypothesen
der entsprechenden nachrichtentragenden Datensymbole des zu
übertragenden Datensignals ermittelt. Bei dieser Ausfüh
rungsform ist keine empfängerseitige Kenntnis der zu übertra
genden Datensymbole erforderlich. Die Schätzung der Kanalpa
rameter kann auf iterativer Weise erfolgen, indem zur Ermitt
lung der Hypothesen der nachrichtentragenden Datensymbole des
zu übertragenden Datensignals Kanalparameter herangezogen
werden, die bei einer früher erfolgten Kanalschätzung ermit
telt wurden.
Da die erfindungsgemäße Kanalschätzung anhand von teilnehmer
spezifisch (d. h. CDMA-) codierten Datensymbolen erfolgt, hat
der verwendete CDMA-Code einen erheblichen Einfluß auf den
erforderlichen Aufwand und die Qualität der Kanalschätzung.
Im Falle eines komplexwertigen CDMA-Codes wird vorzugsweise
als CDMA-Codefolge eine Frank-Fadoff-Chu-Folge, eine Frank-Folge
oder eine Polyphasen-Folge eingesetzt. Diese Folgen
weisen eine ideal impulsförmige periodische Autokorrelations
funktion (PAKF) auf (und werden im folgenden daher auch als
Folgen mit "perfekter" PAKF bezeichnet).
Bei Verwendung eines binären teilnehmerspezifischen CDMA-Codes
ist der Einsatz einer Kasami-Folge als CDMA-Codefolge
vorteilhaft. Kasami-Folgen zeichnen sich durch eine PAKF und
PKKF (periodische Kreuzkorrelationsfunktion) mit guten (aber
nicht perfekten) Korrelationseigenschaften aus.
Vorzugsweise wird für die Kanalschätzung der Algorithmus der
signalangepaßten Filterung (sog. Matched Filter: MF) verwen
det. Die MF-Kanalschätzung ist ausgesprochen aufwandsgünstig
durchführbar und hat den Vorteil, daß sie ein maximales Sig
nal-Stör-Verhältnis an ihrem Ausgang aufweist. Sie ist al
lerdings nur dann frei von systematischen Schätzfehlern, wenn
die der Schätzung zugrundeliegenden Folgen nachrichtentragen
der (CDMA-decodierter) Datensymbole des empfangenen Datensi
gnals ideale Korrelationseigenschaften aufweisen. Da die
vorstehend genannten komplexwertigen CDMA-Codefolgen eine
perfekte PAKF aufweisen, sind sie für eine MF-Kanalschätzung
besonders geeignet.
Bei Verwendung einer Gauß-Schätzung, einer ML-Schätzung oder
einer MAP-Schätzung als Algorithmus für die Kanalschätzung
werden systematische Schätzfehler selbst dann vermieden, wenn
nicht ideal korrelierte Folgen von CDMA-decodierten Datensym
bolen (wie sie beispielsweise durch eine Spreizcodierung des
zu übertragenden Datensignals mit einer Kasami-CDMA-Codefolge
erzeugt werden) der Kanalschätzung zugrunde liegen.
Zweckmäßigerweise kann aus mehreren (N) Kanalparametern ein
gemittelter Kanalparameter berechnet werden. Dies ist beson
ders dann günstig, wenn sich die Übertragungseigenschaften
des Mobilfunkkanals nur vergleichsweise langsam ändern, was
z. B. bei einer stationären Mobilstation in einem hindernis
freien (ländlichen) Funkwellen-Ausbreitungsgebiet der Fall
ist.
Eine andere bevorzugte Möglichkeit besteht darin, daß zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Kanalschätzungen durch Inter
polation M interpolierte Kanalparameter ermittelt werden.
Die Ermittlung von interpolierten Kanalparametern kann bei
spielsweise bei einer schnell bewegten Mobilstation in für
die Wellenausbreitung ungünstigen Gebieten (z. B. Städten)
vorteilhaft sein, da sich bei diesen Bedingungen die Übertra
gungseigenschaften des Mobilfunkkanals schnell ändern und so
mit zusätzliche Kanalparameterwerte benötigt werden, die
durch Interpolation aufwandsgünstig (ohne Durchführung einer
Kanalschätzung) generiert werden können.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in die
ser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Luftschnittstelle
eines Mobilfunksystems;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Sendeeinrichtung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines CDMA-Spreizcode-Codierers
und ein Beispiel eines mit diesem erzeugten spreizco
dierten Datensymbols;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Struktur eines
CDMA-Nachrichtendatenblocks;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Empfängereinrichtung; und
Fig. 6 eine strukturelle Darstellung des in Fig. 5 darge
stellten Kanalschätzers.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Luftschnitt
stelle eines zellularen Mobilfunksystems. Zwischen drei je
weils einzelnen Teilnehmern zugeordneten Mobilstationen MS1,
MS2, MS3 und einer gemeinsamen Basisstation BS können bidi
rektionale Kommunikationsverbindungen aufgebaut werden. Das
jeweilige Übertragungsverhalten der Luftschnittstelle wird
durch die drei Funkkanäle K1, K2, K3 beschrieben.
Die Kommunikationsverbindungen zwischen der (mit einem Fern
kommunikationsnetz verbundenen) Basisstation BS und den Mo
bilstationen MS1, MS2, MS3 unterliegen einer Mehrwegeausbrei
tung, die durch Reflexionen beispielsweise an Gebäuden oder
Bepflanzungen zusätzlich zum direkten Ausbreitungsweg hervor
gerufen wird. Geht man von einer Bewegung der Mobilstationen
MS1, MS2, MS3 (relativ zu der ortsfesten Basisstation BS)
aus, dann führt die Mehrwegeausbreitung zusammen mit weiteren
Störungen dazu, daß bei der empfangenden Station MS1, MS2,
MS3 bzw. BS sich die Signalkomponenten der verschiedenen Aus
breitungswege eines Teilnehmersignals zeitabhängig überla
gern. Dies hat zur Folge, daß sich die Übertragungseigen
schaften der Funkkanäle K1, K2, K3 fortwährend ändern.
Weiterhin tritt sowohl in der Aufwärts- als auch in der Ab
wärtsstrecke eine Überlagerung von mehreren Teilnehmersigna
len ein. Die in den Empfängereinrichtungen der Mobilstatio
nen MS1, MS2, MS3 bzw. der Basisstation BS vorgenommene Teil
nehmerseparierung erfolgt durch eines der bekannten CDMA-
Verfahren, beispielsweise FH-(Frequency Hopping: Frequenz
sprung-)CDMA, MC-(Multicarrier Code: Multiträger-)CDMA oder
DS-(Direct Sequencing-)CDMA.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer beispielsweise in der
Basisstation BS angeordneten Sendeeinrichtung BSS zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Sendeeinrich
tung BSS enthält Steuermittel SES mit einer Speichereinrich
tung SPS, Modulationsmittel MOD und eine Hochfrequenz-Sende
stufe HFS.
Dem Modulationsmittel MOD werden nachrichtentragende Daten
symbole x zugeführt, die für eine bestimmte Mobilstation MS1
oder MS2 oder MS3 eines bestimmten Teilnehmers bestimmt sind.
Die nachrichtentragenden Datensymbole x enthalten die zu
übertragende Sprachnachricht.
In einer ersten (optionalen) Datenverarbeitungseinrichtung
DATS des Modulationsmittels MOD werden die nachrichtentragen
den Datensymbole x in eine für die Funkübertragung geeignete
Datenstruktur gebracht. Dieser Schritt umfaßt beispielsweise
eine Fehlersicherung durch eine Kanalcodierung (d. h. Hinzufü
gung von Redundanz) und eine Verschachtelung (d. h. gezieltes
Verändern der Datensymbolreihenfolge) der nachrichtentragen
den Datensymbole x. Ferner können Steuerinformation-tragende
Datensymbole s erzeugt und den nachrichtentragenden Datensym
bolen hinzugefügt werden.
Die gegebenenfalls kanalcodierten und verschachtelten nach
richtentragenden Datensymbole x werden im folgenden mit d be
zeichnet.
Nachfolgend wird in einem Blockbildner BS des Modulationsmit
tels MOD eine Datenblockbildung durchgeführt. Üblicherweise
werden unterschiedliche Typen von Datenblöcken verwendet.
Zur Bildung eines Nachrichtendatenblocks wird beispielsweise
die Abfolge der Datensymbole d zunächst in Sequenzen mit je
wells NS Datensymbolen d unterteilt. Die Anzahl NS wird dem
Blockbildner BS von dem Steuermittel SES mitgeteilt. Dann
werden den Sequenzen nachrichtentragender Datensymbole d eine
Trainingssequenz von dem Empfänger a-priori bekannten Daten
symbolen z und gegebenenfalls weitere Datensymbole hinzuge
fügt. Die sich ergebende Blockstruktur wird später im Zusam
menhang mit Fig. 4 erläutert.
Zur Übertragung von Steuerinformationen können andere, ggf.
in ähnlicher Weise aufgebaute Datenblöcke gebildet werden,
die die Steuerinformation-tragenden Datensymbole s enthalten.
Nachrichtentragende und Steuerinformation-tragende Datensym
bole d, s können auch gemeinsam in einem Datenblock vorlie
gen.
Zumindest die nachrichtentragenden Datensymbole d (üblicher
weise auch die Steuerinformation-tragenden Datensymbole s und
andere Datensymbole wie beispielsweise z) werden in einem
Spreizcode-Codierer SPRZCOD des Modulationsmittels MOD einer
teilnehmerspezifischen Spreizcodierung unterzogen. Die hier
für verwendete Spreizcodefolge C ist ebenfalls in der Spei
chereinrichtung SPS abgelegt und wird von dieser dem Spreiz
code-Codierer SPRZCOD mitgeteilt.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild des CDMA-Spreizcode-Codie
rers SPRZCOD, wie er bei einer DS-CDMA-Codierung in dem Modu
lationsmittel MOD verwendet werden kann. Die Spreizcodierung
wird hier am Beispiel eines nachrichtentragenden Datensymbols
d erläutert. Dieses wird durch Multiplikation mit der den
Spreizcode repräsentierenden periodischen Codefolge C der
Elemente c(i), i = 1, 2, . . . , L bewirkt. Die Elemente c(i)
werden im folgenden auch als Chips c(i) der Codefolge C be
zeichnet und L wird als die Länge der Codefolge C bezeichnet.
Es wird vorausgesetzt, daß die Zeitdauer eines Chips c(i)
kürzer als die Zeitdauer eines Datensymbols d (bzw. s oder z)
ist.
Ein von binären, bipolaren, nachrichtentragenden Datensymbo
len d der Werte d = {-1, 1} und binären, bipolaren Chips c(i)
der Werte c(i) = {-1, 1} ausgehendes Beispiel für die teil
nehmerspezifische DS-CDMA-Codierung ist im unteren Teil der
Fig. 3 anhand eines Datensymbols d mit dem Wert d = 1 und ei
nes zur gleichen Zeit auftretenden Abschnitts der Codefolge C
(mit den Chipwerten 1, 1, -1, 1, -1, -1, -1, 1) dargestellt.
Die Anzahl Q der Chips c(i) pro Datensymbol d beträgt 8.
Bezüglich des dargestellten nachrichtentragenden Datensymbols
d = 1 ergeben sich für das codierte ("gespreizte") Datensym
bol die Werte dc(i) = d.c(i) = c(i). Bezüglich d = -1 (nicht
dargestellt) ergeben sich die Werte dc(i) = d.c(i) = -c(i).
Entsprechendes gilt für ein Steuerinformation-tragendes Da
tensymbol s oder ein Datensymbol z der Trainingssequenz. Das
CDMA-codierte nachrichtentragende Datensymbol dc(i) wird im
folgenden in vereinfachter Schreibweise auch mit dc bezeich
net. Analog wird mit sc bzw. zc ein spreizcodiertes Steue
rinformation-tragendes Datensymbol bzw. ein spreizcodiertes
Datensymbol der Trainingssequenz bezeichnet.
Die am Ausgang des Modulationsmittels MOD bereitstehenden
spreizcodierten Datensymbole (unter anderem dc, sc und ggf.
zc) werden der Hochfrequenz-Sendestufe HFS zugeführt, dort in
ein Analogsignal gewandelt, einem Träger aufmoduliert und als
Funkwelle abgestrahlt.
Fig. 4 veranschaulicht am Beispiel eines Nachrichtendaten
blocks die Struktur eines am Ausgang des Modulationsmittels
MOD auftretenden Datenblocks. Ein im Rahmen des erfindungs
gemäßen Verfahrens verwendeter Nachrichtendatenblock kann,
muß aber nicht unterschiedlich zu CDMA-Nachrichtendaten
blöcken sein, wie sie bereits bei herkömmlichen Verfahren zur
Kanalschätzung verwendet werden. Der hier beispielhaft dar
gestellte Nachrichtendatenblock ist vom Aufbau praktisch
identisch mit einem bei einer herkömmlichen CDMA-Übertragung
verwendeten Datenblock, d. h. er besteht aus einer ersten Se
quenz S1 von NS nachrichtentragenden Datensymbolen dc, einer
Trainingssequenz TR aus dem Empfänger a-priori bekannten Da
tensymbolen zc, einer zweiten Sequenz S2 von NS nachrichten
tragenden Datensymbolen dc und einer den Datenblock beenden
den Schutzsequenz GP.
Die erläuterte Spreizung der einzelnen nachrichtentragenden
Datensymbole dc mit jeweils Q Chips c(i) der Spreizcodefolge
C ist im unteren linken Teil der Fig. 4 veranschaulicht.
Bei Verwendung eines derartigen Nachrichtendatenblocks zur
Kanalschätzung beruht das erfindungsgemäße Verfahren darauf,
daß die nachrichtentragenden Datensymbole dc der Sequenzen
S1, S2 zumindest teilweise für die empfängerseitige Kanal
schätzung herangezogen werden. Dadurch können im erfindungs
gemäßen Verfahren Nachrichtendatenblöcke mit einer signifi
kant kleineren Anzahl von eigens für die Kanalschätzung vor
gesehenen Datensymbolen zc in der Trainingssequenz TR als bei
herkömmlich verwendeten Nachrichtendatenblöcken eingesetzt
werden. Es kann sogar gänzlich auf die Trainingssequenz TR
(bzw. auf ein Pilotsignal oder ähnliches) verzichtet werden.
Dadurch kann die Anzahl 2NS von nachrichtentragenden Daten
symbolen dc erhöht und damit eine vergleichsweise hohe Infor
mationsrate erreicht werden.
Die Gesamtzeitdauer eines Datenblocks kann etwa 0,5 ms betra
gen. Ein Datenblock kann insgesamt beispielsweise etwa 150
Datensymbole beinhalten.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer (beispielsweise in ei
ner Mobilstation verwendeten) Empfängereinrichtung MSE. Die
Empfängereinrichtung MSE enthält Steuermittel SEE mit einer
Speichereinrichtung SPE, Demodulationsmittel DMOD mit einem
Spreizcode-Decodierer SPRZDECOD, einem Kanalschätzer KS, ei
nem Datendetektor DD und einer Datenverarbeitungseinrichtung
DATE sowie eine Hochfrequenz-Empfangsstufe HFE.
Die Hochfrequenz-Empfangsstufe HFE nimmt die von der Sende
einrichtung BSS abgestrahlte Funkwelle über eine Antenne ent
gegen und wandelt diese in üblicher Weise durch Heruntermi
schen in ein analoges Empfangssignal um.
Das analoge Empfangssignal wird in nicht dargestellter Weise
von einem Analog/Digital-Umsetzer mit einer ausreichend ho
hen, mindestens der Chiprate entsprechenden Abtastrate digi
talisiert und mittels eines nachgeschalteten, digitalen Fil
ters Bandbreiten-begrenzt.
Das auf diese Weise erhaltene digitale, spreizcodierte Emp
fangssignal wird dem Spreizcode-Decodierer SPRZDECOD des De
modulatormittels DMOD zugeführt. Der Spreizcode-Decodierer
SPRZDECOD separiert die Teilnehmersignale, was sowohl die
Kenntnis der senderseitig verwendeten Spreizcodefolge C als
auch eine Synchronisierung mit dem senderseitigen Spreizcode-Codierer
SPRZCOD voraussetzt. Die senderseitig verwendete
Spreizcodefolge C (d. h. der teilnehmerspezifische CDMA-Code)
ist in der empfangsseitigen Speichereinrichtung SPE abgelegt.
Sie ist entweder fest vorgegeben oder wird bei jeder Ge
sprächsaufnahme zwischen der Basisstation BS und der Mobil
station MS1, MS2, MS3 ausgehandelt, d. h. aus mehreren in der
Speichereinrichtung SPE gespeicherten Codefolgen C ausge
wählt.
Der Spreizcode-Decodierer SPRZDECOD kann im Falle des in Fig.
4 gezeigten Spreizcode-Codierers SPRZCOD identisch mit diesem
sein, d. h. er kann ebenfalls aus einem Multiplizierer beste
hen, der das einlaufende digitale, spreizcodierte Empfangs
signal mit der zugehörigen Spreizcodefolge C multipliziert.
Im folgenden wird auf die für die Spreizcodierung/decodierung
verwendete Spreizcodefolge C eingegangen.
Grundsätzlich können alle möglichen Spreizcodefolgen C, ins
besondere binäre (c(i) = {0, 1} oder c(i) = (-1, 1}) und kom
plexwertige (c(i) = komplexe Zahl) Codefolgen C verwendet
werden. Besonders geeignete Codefolgen C weisen gute Korre
lationseigenschaften auf. Solche Codefolgen C sind in Buch
"Korrelationssignale" von H. D. Lüke, Springer-Verlag, 1992
in den Kapiteln 4 (Folgen mit gutem periodischem Korrelati
onsverhalten) und 5 (Familien periodischer Korrelationsfol
gen) auf den Seiten 69-111 beschrieben (siehe insbesondere:
Kap. 5.3.3: Kasami-Folgen; Kap. 4.7.1: Frank- und Frank-Fadoff-Chu-Folgen; Kap. 4.7.2-5: Polyphasen-Folgen) und wer den durch Bezugnahme zum Gegenstand der vorliegenden Anmel dung gemacht.
Kap. 5.3.3: Kasami-Folgen; Kap. 4.7.1: Frank- und Frank-Fadoff-Chu-Folgen; Kap. 4.7.2-5: Polyphasen-Folgen) und wer den durch Bezugnahme zum Gegenstand der vorliegenden Anmel dung gemacht.
Am Ausgang des Spreizcode-Decodierers SPRZDECOD steht ein
teilnehmersepariertes digitales Empfangssignal bereit. Die
ses enthält unter anderem die gestörten Versionen , und
der nachrichtentragenden Datensymbole d, Steuerinformati
on-tragenden Datensymbole s und Datensymbole z der Trainings
sequenz TR.
Das teilnehmerseparierte digitale Empfangssignal wird einem
Datendetektor DD zugeführt. Im Falle einer Kanalschätzung
anhand von nachrichtentragenden Datensymbolen wird zumindest
ein Teil der Datensymbole und im Falle einer Kanalschät
zung anhand von Steuerinformation-tragenden Datensymbolen
wird zumindest ein Teil der Datensymbole dem Kanalschätzer
KS zugeführt. Falls vorhanden, werden die speziell für eine
Kanalschätzung vorgesehenen Datensymbole der Trainingsse
quenz TR ebenfalls dem Kanalschätzer KS zugeführt.
Fig. 6 zeigt die prinzipielle Struktur des Kanalschätzers KS.
An einem Eingang E nimmt der Kanalschätzer KS die zur Kanal
schätzung vorgesehenen Datensymbole und/oder und gegebe
nenfalls entgegen. An einem weiteren Eingang K steht dem
Kanalschätzer KS bezüglich des zugeleiteten Teils der ("ge
störten") Datensymbole und/oder und ggf. eine Kennt
nis über die zugehörigen ("ungestörten") Datensymbole d, s, z
bereit. Durch Korrelation dieser Kenntnis über d, s, z mit
den empfangenen Datensymbolen , , berechnet der Kanal
schätzer mittels eines Rechenalgorithmus aktuelle Kanalpara
meter h1, h2, . . . des Mobilfunkkanals K1 oder K2 oder K3.
Bei jeder Kanalschätzung werden die ermittelten aktuellen
Kanalparameter h1, h2, . . . an einem Ausgang A des Kanalschät
zers KS ausgegeben.
Die an dem Eingang K bereitstehende Kenntnis über die zu
übertragenden Datensymbole d, s, z ist unterschiedlicher Na
tur.
Sofern Datensymbole z zur Kanalschätzung vorhanden sind, sind
diese dem Kanalschätzer a-priori bekannt.
Sofern Steuerinformation-tragende Datensymbole s zur Kanal
schätzung beitragen sollen, sind diese dem Kanalschätzer KS
zwar zunächst (d. h. a-priori) nicht bekannt, können jedoch
(auch aufgrund eines häufig geringen Wertevorrats) rasch er
mittelt werden und sind dann, da sie bis zu einer Änderung
ständig wiederholt ausgesendet werden, zumindest eine Zeit
lang bekannt. Somit steht auch bezüglich der Datensymbole s
nach kurzer Zeit eine exakte Kenntnis bereit. Diese wird so
mit aus dem empfangenen Datensignal und ggf. zusätzlicher
Kenntnis bezüglich der Steuerinformation (beispielsweise de
ren Wertevorrat) gewonnen.
Sofern (ebenfalls a-priori unbekannte) nachrichtentragende
Datensymbole d zur Kanalschätzung herangezogen werden sollen,
wird dem Kanalschätzer KS eine hypothetische Kenntnis H(d)
der zu übertragenden nachrichtentragenden Datensymbole d zur
Verfügung gestellt, die im wesentlichen allein aus dem emp
fangenen Datensignal erzeugt wird. Die Erzeugung von H(d)
kann durch einen iterativen Kanalschätz- und Datendetektions
prozeß erfolgen. Dabei wird zunächst auf der Grundlage von
früher im Kanalschätzer KS geschätzten Kanalparametern h1,
h2, . . . mittels des Datendetektors DD bezüglich aktuell ein
laufender nachrichtentragender Datensymbole d Hypothesen der
den aktuell einlaufenden Datensymbolen d zugrundeliegenden
zu übertragenden Datensymbole d berechnet, und dann diese Hy
pothesen von d dem Kanalschätzer KS als (hypothetische)
Kenntnis H(d) von d zugeführt. Dabei ist zu beachten, daß
zur Berechnung einer guten Hypothese H(d) von d die verwende
ten Kanalparameter h1, h2, . . . nicht zu "alt" sein dürfen
(genauer: bezüglich des Zeitpunkts des Datendetektionsschrit
tes innerhalb der Kohärenzzeit des Mobilfunkkanals gewonnen
worden sein müssen), da ansonsten aufgrund der Zeitvarianz
des Mobilfunkkanals die iterativen Teilschritte Kanalschät
zung und Datendetektion entkoppelt sind.
An Eingängen K01, K02 kann dem Kanalschätzer KS optional a-priori-Kenntnis
beispielsweise über bekannte Eigenschaften
E(h) der Kanalimpulsantwort h oder über bekannte Eigenschaf
ten E(n) der im Mobilfunkkanal auftretenden Störungen n für
die Schätzung der Kanalparameter h1, h2, . . . zur Verfügung
gestellt werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß das empfangene Daten
signal zur erfindungsgemäßen Schätzung der Kanalparameter ei
ner zweifachen Korrelation (einmal mit der Codefolge C zur
Teilnehmerseparierung und einmal mit der Kenntnis bzgl. d
und/oder s und ggf. z) unterzogen wird.
Zur Schätzung der Kanalparameter h1, h2, . . . (d. h. der Ka
nalimpulsantwort h) können die in dem eingangs genannten Buch
von P. Jung im Kapitel 5.2.3 auf den Seiten 201-206 beschrie
benen Algorithmen eingesetzt werden. Diese Algorithmen wer
den durch Bezugnahme Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Es handelt sich dabei um die Algorithmen für die signalange
paßte Filterung, die Gauß-Schätzung, die ML-Schätzung und die
MAP-Schätzung.
Die geschätzten Kanalparameter h1, h2, . . . (Kanalimpulsant
wort h) werden dem Datendetektor DD zugeleitet. Dieser er
mittelt durch eine Faltung der empfangenen gestörten Versio
nen (ggf. , ) mit der aktuellen Kanalimpulsantwort h
(parametrisiert durch die Kanalparameter h1, h2, . . .)
Schätzdatensymbole (ggf. , ) für die zu übertragenden
Datensymbole (ggf. s, z).
Spätestens bei der Datendetektion ist ferner die Blockstruk
tur (siehe Fig. 4) zu berücksichtigen, d. h. es ist zu unter
scheiden, welche der Schätzdatensymbole nachrichtentragen
de Datensymbole d betreffen und welche der Schätzdatensymbole
andere Informationen betreffen. Zu diesem Zweck sind in dem
Speichermittel SPE entsprechende Daten über die verwendete
Blockstruktur (unter anderem die Sequenzlänge NS) gespeichert
und werden dem Demodulator DMOD mitgeteilt.
Die Schätzdatensymbole für die nachrichtentragenden Daten
symbole d werden der (optionalen) Datenverarbeitungseinrich
tung DATE zugeführt. In der Datenverarbeitungseinrichtung
DATE werden im wesentlichen die in der sendeseitigen Daten
verarbeitungseinrichtung DATS durchgeführten Verarbeitungs
schritte rückgängig gemacht, d. h. es findet eine Entschachte
lung und eine Kanaldecodierung statt. Die in DATE entschach
telten und kanaldecodierten Datensymbole werden mit be
zeichnet und sind die Schätzungen der nachrichtentragenden
Datensymbole x in Fig. 2 (d. h. das Detektionsergebnis der
Empfangseinrichtung MSE).
Die Kanalschätzung kann kontinuierlich (d. h. ohne Pause) oder
zu diskreten Zeiten durchgeführt werden. Die Zeitdauer zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Kanalschätzungen sowie auch
die Zeitdauer der einzelnen Kanalschätzung können an die ak
tuellen Gegebenheiten angepaßt werden. Bei einem langsam
veränderlichen Mobilfunkkanal kann eine vergleichsweise lange
Zeitdauer (etwa 3 ms) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ka
nalschätzungen eingestellt werden, während bei einem schnell
veränderlichen Mobilfunkkanal eine kurze Zeitdauer (etwa 0,3 ms)
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kanalschätzungen ein
gestellt werden kann. Die Zeitdauer einer einzelnen Kanal
schätzung kann beispielsweise das 50- bis 80-fache einer
Chipzeitdauer betragen (sie muß nicht ein Vielfaches der Sym
bolzeitdauer sein). Ferner können Zwischenwerte für die
Kanalparameter h1, h2, . . . durch Interpolation gewonnen wer
den und/oder es können jeweils Mittelwerte der Kanalparameter
h1, h2, . . . berechnet werden. Letzteres kann beispielsweise
günstig sein, wenn anstelle einer lang andauernden Kanal
schätzung mit hoher Genauigkeit viele Kurzzeit-Kanalschätzun
gen mit entsprechend geringerer Genauigkeit durchgeführt wer
den, wobei dann durch Wahl einer geeigneten Anzahl von Kanal
schätzungen für die Mittelung (beispielsweise 2 bis 5) stets
eine kanalangepaßte Optimierung zwischen der Genauigkeit des
Schätzergebnisses (d. h. des Ergebnisses der Mittelung) und
der Wiederholungsrate der Mittelung realisiert werden kann.
MS1/2/3 Mobilstation
K1/2/3 Funkkanal
BS Basisstation
BBS Sendeeinrichtung
SES Steuermittel
SPS Speichereinrichtung
MOD Modulationsmittel
HFS Hochfrequenz-Sendestufe
DATS Datenverarbeitungseinrichtung
BS Blockbildner
SPRZCOD Spreizcode-Codierer
TR Trainingssequenz
GP Schutzsequenz
S1/2 Sequenzen nachrichtentragender Datensymbole
MSE Empfangseinrichtung
SEE Steuermittel
SPE Speichereinrichtung
DMOD Demodulationsmittel
HFE Hochfrequenz-Empfangsstufe
DATE Datenverarbeitungseinrichtung
KS Kanalschätzer
DD Datendetektor
SPRZDECOD Spreizcode-Decodierer
K1/2/3 Funkkanal
BS Basisstation
BBS Sendeeinrichtung
SES Steuermittel
SPS Speichereinrichtung
MOD Modulationsmittel
HFS Hochfrequenz-Sendestufe
DATS Datenverarbeitungseinrichtung
BS Blockbildner
SPRZCOD Spreizcode-Codierer
TR Trainingssequenz
GP Schutzsequenz
S1/2 Sequenzen nachrichtentragender Datensymbole
MSE Empfangseinrichtung
SEE Steuermittel
SPE Speichereinrichtung
DMOD Demodulationsmittel
HFE Hochfrequenz-Empfangsstufe
DATE Datenverarbeitungseinrichtung
KS Kanalschätzer
DD Datendetektor
SPRZDECOD Spreizcode-Decodierer
Claims (15)
1. Verfahren zur Schätzung von Kanalparametern eines zur
Übertragung einer Nachricht genutzten Funkkanals (K1, K2, K3)
in einem Empfänger eines Mobilfunksystems (MS1, MS2, MS3;
BS), wobei
- - in einem Sender (BBS) des Mobilfunksystems (MS1, MS2, MS3; BS) ein zu übertragendes, Datensymbole (d, s, z) enthalten des Datensignal vorliegt,
- - dem zu übertragenden Datensignal ein teilnehmerspezifischer Code (c(i), . . ., c(Q)) aufgeprägt wird,
- - das derart teilnehmerspezifisch codierte Datensignal über den Funkkanal (K1, K2, K3) gesendet wird,
- - in dem Empfänger (MSE) aus einem am Ausgang des Funkkanals (K1, K2, K3) empfangenen Datensignal mit Kenntnis des teil nehmerspezifischen Codes (c(i), . . ., c(Q)) ein von empfan genen Datensignalen anderer Teilnehmer separiertes empfan genes Datensignal gewonnen wird, und
- - dieses empfangene, teilnehmerseparierte Datensignal einem Kanalschätzer (KS) zugeführt wird, welcher wiederholt ge schätzte Kanalparameter (h1, h2, . . .) des Funkkanals (K1, K2, K3) ermittelt und an seinem Ausgang bereitstellt,
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den dem Empfänger a-priori unbekannten Daten
symbolen des zu übertragenden Datensignals um Steuerinforma
tion-tragende Datensymbole (s) handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den dem Empfänger a-priori unbekannten Daten
symbolen des zu übertragenden Datensignals um nachrichtentra
gende Datensymbole (d) handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanalschätzer (KS) die geschätzten Kanalparameter
(h1, h2, . . .) durch Korrelation der nachrichtentragenden Da
tensymbolen () des empfangenen, teilnehmerseparierten Da
tensignals mit durch Datendetektion ermittelten Hypothesen
(H(d)) der entsprechenden nachrichtentragenden Datensymbole
(d) des zu übertragenden Datensignals ermittelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermittlung der Hypothesen (H(d)) des zu übertragenden
Datensignals Kanalparameter (h1, h2, . . .) herangezogen wer
den, die bei einer früher erfolgten Kanalschätzung ermittelt
wurden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der teilnehmerspezifische Code (c(i), . . ., c(Q)) durch
eine komplexwertige Frank-Fadoff-Chu-Folge, Frank-Folge oder
Polyphasen-Folge erzeugt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der teilnehmerspezifische Code (c(i), . . ., c(Q)) durch
eine binäre Kasami-Folge erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Algorithmus für die Kanalschätzung eine signalange
paßte Filterung verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Algorithmus für die Kanalschätzung eine Gauß-Schätzung,
eine ML-Schätzung oder eine MAP-Schätzung verwen
det wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitdauer einer einzelnen Kanalschätzung das 50- bis
80-fache der Zeitdauer eines Elements (c(i)) einer den teil
nehmerspezifischen Code (c(i), . . ., c(Q)) erzeugenden Code
folge (C) beträgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus N Kanalparametern, die bei N Kanalschätzungen ge
schätzt wurden, jeweils ein gemittelter Kanalparameter be
rechnet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß N gleich 2 oder 3 ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kanalschätzungen durch
Interpolation M interpolierte Kanalparameter ermittelt wer
den.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß M zwischen 10 und 30 liegt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitdauern zwischen aufeinanderfolgenden Kanalschät
zungen in Abhängigkeit von einer Relativgeschwindigkeit zwi
schen dem Sender (BBS) und dem Empfänger (MSE) gewählt wer
den.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999122184 DE19922184A1 (de) | 1999-05-12 | 1999-05-12 | Verfahren zur Schätzung von Kanalparametern |
PCT/DE2000/001482 WO2000070835A1 (de) | 1999-05-12 | 2000-05-11 | Verfahren zur blinden schätzung von kanalparametern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999122184 DE19922184A1 (de) | 1999-05-12 | 1999-05-12 | Verfahren zur Schätzung von Kanalparametern |
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DE19922184A1 true DE19922184A1 (de) | 2000-11-23 |
Family
ID=7908024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999122184 Ceased DE19922184A1 (de) | 1999-05-12 | 1999-05-12 | Verfahren zur Schätzung von Kanalparametern |
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WO (1) | WO2000070835A1 (de) |
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- 2000-05-11 WO PCT/DE2000/001482 patent/WO2000070835A1/de active Application Filing
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2000070835A1 (de) | 2000-11-23 |
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