DE4138416C2 - Vorrichtung zum Prüfen von ringförmigen Bauteilen, insbesondere aus Keramik, auf Zug - Google Patents
Vorrichtung zum Prüfen von ringförmigen Bauteilen, insbesondere aus Keramik, auf ZugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von
ringförmigen Bauteilen, insbesondere aus Keramik, auf
Zug, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs, wie aus
US-PS 31 11 840 bekannt.
Je nach Einsatzgebiet müssen solche Bauteile gewisse
Festigkeitseigenschaften aufweisen. Festigkeitsmängel
treten durch Haarrisse, Poren, Einschlüsse, Inhomogeni
täten oder Dimensionsabweichungen auf. Dies gilt nicht
nur für Bauteile aus Keramik, sondern auch für solche
aus anderen Werkstoffen wie beispielsweise Kunststoffen
oder Metallen.
Bei der aus US-PS 31 11 840 bekannten Vorrichtung muß
das zu prüfende Bauteil in eine Ringnut zwischen den
Gehäuseteilen eingelegt werden, wozu für jedes zu
prüfende Bauteil die verschraubten Gehäuseteile geöffnet
und wieder verschlossen werden müssen. Eine solche Prüf
vorrichtung arbeitet nicht rationell.
Auch bei der in DE-PS 2 01 916 beschriebenen Prüfvorrich
tung muß das zu prüfende Bauteil in eine äußere Ringnut
der Vorrichtung eingelegt werden, wozu diese erst voll
entspannt werden muß, um das zu prüfende Bauteil in die
Ringnut einlegen zu können. Außerdem ist diese Vorrich
tung so konzipiert, daß das zu prüfende Bauteil nicht
überall gleichmäßig radial auf Zug beansprucht wird.
D. h., es verformt sich bei Belastung oval, was zu
falschen Ergebnissen führen kann.
Gemäß GB-PS 15 83 779 wird ein ringförmiger Prüfling
innenseitig direkt über eine dehnbare Membran hydrau
lisch druckbeauftragt. Dies hat den Nachteil, daß die
Membran die Randbereiche des Prüflings stärker bean
sprucht, wenn die Hydraulikkammer höher ist als die Höhe
des Prüflings. Ist sie geringer, wird nur der mittlere
Teil beansprucht.
Auch die US-PS 41 92 194 zeigt eine Prüfvorrichtung für
ringförmige Prüflinge. Sie werden in eine Ringkammer
eingesetzt und sind auf beiden Seiten wechselweise
hydraulisch beaufschlagbar. Da die Ringkammer vor jedem
Test recht umständlich dicht verschlossen werden muß
und ebenso umständlich wieder zu öffnen ist, arbeitet
diese Prüfvorrichtung unwirtschaftlich.
Es besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung zu finden, mit
welcher solche ringförmigen Bauteile rationell und
aussagerichtig auf Zug geprüft werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß Kennzeichen des Patent
anspruchs.
Dadurch wird erreicht, daß die ringförmigen Bauteile in
besonders einfacher Weise einer Zugprüfung unterzogen
werden können. Es versteht sich, daß der Prüfvorgang
automatisiert werden kann, und daß insbesondere auch
durch roboterartig arbeitende Zusatzeinrichtungen bei
großen Stückzahlen die Prüflinge automatisch zugeführt
und abgeführt werden können. Im Normalfall ist die Vor
richtung für die Prüfung kreisringförmiger Bauteile
konzipiert, sie kann aber auch für jede andere Ringform
ausgelegt sein, indem Kern, Gehäuseteile, Gummi
manschette sowie der Spannring entsprechend konturiert
sind. Es ist selbstverständlich, daß die Vorrichtung dem
Prinzip nach in gleicher Weise pneumatisch arbeiten
kann.
Die Zugkraft wird innenseitig überall gleichmäßig auf
das zu prüfende Bauteil aufgebracht, so daß eine un
gleichmäßige Verformung ausgeschlossen ist. Da man die
zu prüfenden Bauteile einfach über die Vorrichtung
streifen und in Höhe des Spannringes halten kann bis
dieser durch Dehnung angreift oder auf eine in dieser
Höhe vorgesehene Auflagefläche positioniert, läßt sich
der Prüfvorgang sehr schnell durchführen. Als Auflage
fläche dient beispielsweise ein Auflagering, welcher
vorzugsweise in der Höhe einstellbar ist, um ihn ver
schiedenen Höhen des Bauteils anpassen zu können. Es
versteht sich, daß man über die Vorrichtung ein zylin
drisches, vorzugsweise durchsichtiges Rohr stülpen kann,
um Splitter von berstenden Bauteilen aufzufangen. Das
Einspannen der Gummimanschette zwischen den Ab
schrägungen ergibt besonders gute Dichtungseigen
schaften.
In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung im Schnitt
rein schematisch dargestellt und nachstehend näher
erläutert:
Zwischen einem unteren Gehäuseteil 1 und einem oberen
Gehäuseteil 2 ist ein kreiszylindrischer Kern 3 in einer
Hydraulikkammer 4 angeordnet. Er besitzt an seinen zu
einander symmetrischen Endbereichen über ihren Umfang
umlaufende Abschrägungen 5, 6, welche mit innenseitigen
Abschrägungen 7, 8 der Gehäuseteile 1, 2 korrespon
dieren. Zwischen diesen Abschrägungen 5, 7 bzw. 6, 8
ist eine Gummimanschette 9 eingespannt. Der Kern 3 weist
Hydraulikkanäle 10 auf, welche einerseits mit der
Hydraulikkammer 4 in Verbindung stehen und andererseits
hinter der Gummimanschette 9 münden. Im Gehäuseteil 1
ist ein Zuführkanal 11 vorgesehen, welcher in die
Hydraulikkammer 4 mündet und mit einem hier nur schema
mäßig angedeuteten hydraulischen Druckerzeuger 12 mit
Druckanzeiger 13 verbunden ist. Dieser Druckerzeuger 12
ist mit einem Steuersystem 14 ausgestattet, womit sich
der Druckaufbau und -abbau automatisch steuern läßt. Im
Spalt 19 zwischen den Gehäuseteilen 1, 2, wo der Kern
3 eine kreiszylindrische Umfangsfläche 15 aufweist, ist
ein elastischer Spannring 16 aus Gummi angeordnet,
welcher von innen gegen das zu prüfende Bauteil 17
anpreßbar ist. Die beiden Gehäuseteile 1, 2 sind mit
Schrauben 18 gegeneinander verspannt. Der Spalt 19 muß
höher sein als die Höhe des Spannringes 16. Der Außen
durchmesser des oberen Gehäuseteils 2 ist kleiner als
der Innendurchmesser des zu prüfenden Bauteils. Das
untere Gehäuseteil 1 ist von einem Auflagering 20 für
das Bauteil 17 umgeben.
Die Funktionsweise der Vorrichtung liegt auf der Hand
und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Prüfen von ringförmigen Bauteilen (17), insbesondere aus Keramik, auf Zug, wobei in einer zwischen zwei Gehäuseteilen (1, 2) gebildeten, mit einem Druckerzeuger (12) und einem Druckanzeiger (13) verbundenen Hydraulikkammer (4) eine ringförmige Gummi dichtung (9) angeordnet ist, hinter welcher innenseitig mit der Hydraulikkammer (4) verbundene Hydraulikkanäle (10) öffnen und welche außenseitig von einem Spannring (16) und dem zu prüfenden Bauteil (17) umschlossen ist, wobei zwischen den Gehäuseteilen (1, 2) außerhalb der Gummimanschette (9) ein Spalt (19) verbleibt, in welchem zwischen der Gummimanschette (9) und dem zu prüfenden Bauteil (17) der Spannring (16) angeordnet ist, dessen Außendurchmesser in ungespanntem Zustand geringer ist als der Innendurchmesser des zu prüfenden Bauteiles (17), dadurch gekennzeichnet, daß in der Hydraulikkammer (4) ein zylindrischer Kern (3) angeordnet ist, dessen beide zueinander symmetrischen Endbereiche über ihren gesamten Umfang umlaufende Abschrägungen (5, 6) auf weisen, welche mit zugeordneten, innenseitigen Ab schrägungen (7, 8) der beiden Gehäuseteile (1, 2) korrespondieren, daß die Gummidichtung (9) als Gummi manschette (9) ausgebildet ist und zwischen den korres pondierenden Abschrägungen (5, 6, 7, 8) von Kern (3) und Gehäuseteilen (1, 2) abdichtend eingespannt ist, daß die Hydraulikkanäle (10) durch den Kern (3) geführt sind, und daß der Außendurchmesser mindestens eines der beiden Gehäuseteile (2) geringer ist als der Innendurchmesser des zu prüfenden Bauteils.
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