DE4137217A1 - Verfahren der kernspin-tomographie - Google Patents
Verfahren der kernspin-tomographieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei konventionellen Verfahren der Kernspintomographie wird zur Aufnahme eines Bildes
der Matrixgröße m·n eine Anzahl von m Einzelschritten benötigt, welche jeweils n
komplexe Datenpunkte enthalten. Je nach Art der Ortskodierung wird das Bild dann
entweder durch zwei-dimensionale Fourier-Transformation oder (seltener) durch
gefilterte Rückprojektion erstellt. Für zwei-dimensionale Bildaufnahmen wird dabei die
Aufnahme von m Einzelschritten erforderlich, um die Ortsinformation in der zweiten
Bildrichtung zu kodieren. Bei Verwendung der zwei-dimensionalen
Fourier-Transformation wird dabei die Stärke des Phasenkodiergradienten von
Einzelschritt zu Einzelschritt variiert, in diesem Falle wird daher auch der Begriff
Phasenkodierschritt verwendet. Die Zeit zwischen zwei Einzelschritten für jede Schicht
definiert den Bildkontrast. Für klinische Anwendungen hat sich dabei bei der meist
angewandten Spinecho-Technik eine Wiederholzeit von 500 ms oder mehr als günstig
herausgestellt. Innerhalb dieser Wiederholzeit lassen sich ohne weiteres Einzelschritte aus
mehreren Schichten oder Scheiben (bis zu etwa 20 Schichten oder Scheiben ) ohne
zusätzlichen Zeitbedarf aufnehmen (sog. Multislice Technik). Die Bildaufnahme über ein
größeres Volumen wird folglich im allgemeinen so durchgeführt, daß jeder
Phasenkodierschritt in allen Schichten gemessen wird, dann unter Änderung des
Phasenkodiergradienten der nächste Einzelschritte in allen Schichten und so weiter bis
zur vollständigen Aufnahme aller Phasenkodierschritte, wobei ein Einzelschritt oder
Phasenkodierschritt sowohl die zur Erzeugung des Kernresonanzsignals verwendete
Abfolge von HF-Pulsen sowie die zur Scheibenselektion und Orstkodierung erforderliche
Abfolge von zeitlich veränderlichen Magnetfeldgradienten umfaßt.
Ein Nachteil bei diesem Verfahren liegt darin, daß die so aufgenommenen Scheiben nicht
unmittelbar aneinander angrenzen können. Dies liegt an der Verwendung von selektiven
(d. h. schmalbandigen) Pulsen für die Scheibenselektion. Diese HF-Pulse haben selbst für
optimierte Pulsformen kein ideal rechteckiges Anregungsprofil, so daß zur Vermeidung
von Überlappungen eine Lücke zwischen zwei Scheibenprofilen erforderlich ist, wie dies in
Fig. 1a gezeigt wird, in der die Anregungsintensität auf der vertikalen Achse und die
Richtung des Scheibenselektionsgradienten (als z-Richtung bezeichnet) auf der
horizontalen Achse aufgetragen ist. Für die Diagnose sehr kleiner Läsionen (z. B.
Hypophysenadenome) ist es daher nicht auszuschließen, daß die Läsion von dem
vorgegebenen Scheibenraster nicht erfaßt wird, daher wird die Aufnahme im allgemeinen
unter Versatz einer halben Scheibenbreite wiederholt, wie dies in Fig. 1b dargestellt ist.
Auf diese Weise wird das untersuchte Volumen dann zwar lückenlos erfaßt, jedoch auf
Kosten einer Verdoppelung der Meßzeit.
Eine direkte lückenlose Erfassung eines Meßvolumens ist derzeit nur unter Verwendung
von drei-dimensionalen Aufnahmetechniken möglich. Diese dauern jedoch bei
Verwendung von Spin-echo Sequenzen, welche einen diagnostisch günstigen Bildkontrast
liefern, so lange, daß ihre Anwendung in der Parxis nicht möglich ist. Durchführbar sind
solche Aufnahmen unter Einsatz von Schnellbildsequenzen wie FLASH oder RARE
(Magn. Reson. Med. 5, 380-383 (1987), DE 34 34 161 C2, DE 35 04 734 A1). Diese liefern
zwar in vertretbarer Zeit eine lückenlose Darstellung eines Meßvolumens, jedoch häufig
jedoch nicht in dem erwünschten Kontrast.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit anzugeben, wie auch unter
Verwendung langsamer Aufnahmetechniken wie dem Spin-Echo Verfahren eine
lückenlosen Erfassung eines Meßvolumens unter Beibehaltung des diagnostisch günstigen
Bildkontrastes durchgeführt werden kann.
Bei dem Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht, wird die Aufnahme, wie bei
konventioneller Spin-Echotechnik in m Einzelschritten mit jeweils unterschiedlicher
Phasenkodierung durchgeführt. Bei dem bekannten MultiSlice-Verfahren wird dabei für
jede der insgesamt k Scheiben eine Scheibenselektion über HF-Pulse einer bestimmten
Anregungsfrequenz sowie einer definierten Anregungsbreite erreicht. Dabei wird - wie
oben beschrieben - zunächst für jede Scheibe ein Einzelschritt mit einer definierten
Phasenkodierung durchgeführt, anschließend wird der nächste Phasenkodierschritt
wiederum für alle Scheiben durchgeführt bis zur vollständigen Aufnahme aller in
Phasenkodierschritte, die zur Rekonstruktion eines Bildes aus jeder Schicht benötigt
werden.
Dies bedeutet, daß die m Phasenkodierschritte zur Aufnahme der k Scheiben jeweils bei
den Frequenzen f1, f2 . . . fk gemessen werden, wobei der Scheibenversatz Δf zwischen zwei
benachbarten Scheiben im allgemeinen konstant und, wie oben erwähnt, etwas größer als
die durch die Breite des Antregungsprofils sowie die Steilheit des Selektionsgradienten
definierte Scheibendicke ist.
Diese Abfolge der Einzelschritte zur Aufnahme von je m Phasenkodierschritten aus k
Scheiben ist in Fig. 2 dargestellt. Die Einzelschritte sind dabei jeweils mit kleinen Kreisen
gekennzeichnet, die durchgezogene Linie entspricht der zeitlichen Abfolge der Aufnahme,
die gestrichelten Linien verbinden diejenigen Einzelschritte, welche zur Rekonstruktion
des Bildes der jeweiligen Scheibe verwendet werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale ge
löst. Bei der Erfindung wird somit nicht ein und dieselbe
Scheibenselektionsfrequenz für jeden Phasenkodierschritt verwen
det, sondern es unterscheiden sich die für unterschiedliche
hinsichtlich der Amplitude und/oder Dauer, also hinsichtlich
des Einflusses auf die Phase einander benachbarte Phasenkodier
schritte verwendeten Scheibenselektionsfrequenzen um ein Fre
quenzinkrement, vorzugsweise um Δf/m. Die zeitliche Reihen
folge, in der die einzelnen Meßpunkte aufgenommen werden, ist
in Anspruch 1 noch nicht festgelegt. Anspruch 2 hingegen
beschreibt die hauptsächlich in Betracht gezogene zeitliche
Abfolge, in der die einzelnen Meßpunkte aufgenommen werden,
und demzufolge wird die Scheibenselektionsfrequenz zwischen
der Aufnahme zweier Phasenkodierschritte um ein Frequenz
inkrement, vorzugsweise um einen konstanten Betrag Δf/m
verändert. Dies ist in Fig. 3 in einem
Diagramm entsprechend Fig. 2 bildlich dargestellt. Da Δf/m für typische Werte von
Δf=1.2·δf und m=256 sehr klein gegenüber der Scheibendicke δf ist, ergibt sich eine
extrem starke Überlappung der angeregten Scheiben.
Für die m Einzelschritte ergeben sich so folgende Scheibenselektionsfrequenzen:
1. f₁ f₂ . . . fk
2. f₁+2 · Δf/m f₂+Δf/m . . . fk+Δf/m
3. f₁+2 · Δf/m f₂+2 · Δf/m . . . fk+2 · Δf/m
.
.
.
m. f₁+(m-1) · Δf/m f₂+(m-1) · Δf/m . . . fk+(m-1) · Δf/m,
2. f₁+2 · Δf/m f₂+Δf/m . . . fk+Δf/m
3. f₁+2 · Δf/m f₂+2 · Δf/m . . . fk+2 · Δf/m
.
.
.
m. f₁+(m-1) · Δf/m f₂+(m-1) · Δf/m . . . fk+(m-1) · Δf/m,
wobei f1 . . . fk, die Scheibenselektionsfrequenzen der k Einzelscheiben sind.
Es ergibt sich so eine kontinuierliche Verteilung von Phasenkodierschritten über das
Meßvolumen. Es kann nun innerhalb des durch Δf/m vorgegebenen Rasters zu jeder
beliebigen Lage innerhalb dem durch den Bereich f1 bis fk+(m-1)Δf/m definierten
Meßvolumens jeweils ein Bild berechnet werden, da wie aus Abb. 3 ersichtlich, jeweils m
aufeinanderfolgende Phasenkodierschritte alle Informationen, die zur Bildrekonstruktion
nötig sind, enthalten. So kann nicht nur aus der mit dem 1. Phasenkodierschritt
beginnenden Menge von jeweils in Phasenkodierschritten ein Bild berechnet werden, wie
dies anhand der gestrichelten Linien in Fig. 3 dargestellt ist. Beginnend mit jedem
beliebigen Phasenkodierschritt liegt mit den nächsten in Phasenkodierschritten jeweils
ein vollständig definierter Datensatz zur Bildrekonstruktion vor, wie dies in Fig. 4 gezeigt
ist. Es ergibt sich so eine maximale Anzahl von k·m Einzelbilder, welche jeweils um
Δf/m versetzt aus dem Meßvolumen rekonstruiert werden können.
Dabei ist zu beachten, daß bei Zusammenfassung der Daten nach der in Fig. 4 gezeigten
Art und Weise ein räumlicher Versatz um Δf-Δf/m zwischen der räumlichen Lage der
Phasenkodierschritte der jeweils niedrigsten und der höchsten Anregungsfrequenz
innerhalb jedes Bilddatensatzes auftritt. In Fig. 4 entspricht dies dem Abstand der
Phasenkodierschritte zwei und drei. Dies kann zu Bildartefakten führen, welche vor allem
für Objekte, welche in der einen der beiden extrem gelegenen Scheiben enthalten sind,
jedoch nicht in der anderen, am stärksten ausgeprägt sind. Auf Grund der bekannten
Abbildungseigenschaften der zwei-dimensionalen Fouriertransformation sind solche
Artefakte formal durch eine Störung der konjugiert komplexen Symmetrie des zu
rekonstruierenden Datensatzes zu beschreiben, welche zu Artefakten in der
Phasenkodierrichtung führt.
Diese Artefakte lassen sich dann weitgehend vermeiden, wenn dafür gesorgt wird, daß die
maximale räumliche Entfernung zwischen den für zwei aufeinanderfolgenden
Phasenkodierschritte gewählten Scheiben möglichst klein ist. Hierzu kann die Abfolge der
Phasenkodierschritte in Abhängigkeit zu den jeweiligen Anregungsfrequenzen geändert
werden. Dies läßt sich mit den in Fig. 5 bis 10 gezeigten Diagrammen veranschaulichen.
In diesen Diagrammen wird die Zuordnung der Selektionsfrequenz zu den jeweiligen
Phasenkodierschritten schematisch dargestellt, wobei diese Abfolge dann für alle k
jeweils angeregten Schichten analog ist und nur für eine Scheibe dargestellt wird. Fig. 5
entspricht dann Fig. 3, wobei nur eine der gepunkteten Linien in Fig. 3 dargestellt wird
und die Kennzeichnung der Einzelschritte durch Punkte entfällt. Fig. 6 ent
spricht Fig. 4.
Einige Möglichkeiten zur Vermeidung des extremen Frequenzsprungs zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Phasenkodierschritten wie in Fig. 4 und 6 sind in Fig. 7 bis 10
festgehalten. Fig. 7 beschreibt dabei eine Abfolge der Phasenkodierschritte in der Folge
1, m, 2, m-1, 3, m-2....,m/2,m/2+1, Fig. 8 zeigt eine zyklische Permutation unter Änderung
des Anfangswertes hiervon. Fig. 9 entspricht der Folge 1, m/2+1, 2, m/2+2, 3 m/2, m.
Andere Folgen der Zuordnung der Phasenkodierschritte zu den jeweiligen
Anregungsfrequenzen sind für den Fachmann ohne weiteres ableitbar und ergeben sich
aus den für die jeweilige Anwendung als günstig erachtete Art und Weise der
Handhabung der bei in Scheibenselektionsrichtung stark strukturierten untersuchten
Objekte auftretenden Artefakte. So können insbesonders auch mehrere
Phasenkodierschritte mit derselben Anregungsfrequenz aufgenommen werden, sofern das
Frequenzinkrement klein gegenüber der Scheibendicke ist. Bei insgesamt m=256
Phasenkodierschritten ist in der praktischen Anwendung eine Partitionierung der
Phasenkodierschritte in 4 bis 16 Selektionsfrequenzen für die allgemeine Anwendung
durchaus als ausreichend zu erachten.
Wie bereits erwähnt läßt sich das Prinzip der Erfindung auf alle gebräuchlichen
MultiSlice Verfahren anwenden.
Fig. 11 zeigt das Beispiel des Verfahrens unter Verwendung einer bekannten Spin-Echo
Sequenz in Multiecho Technik mit 3 Echos. Dabei werden im
Diagrammteil RF (Rf für Hochfrequenz) nach einem
90°-Anregungsimpuls A durch 3 Refokussierungsimpulse R1, R2, R3 in jeder Scheibe 3
Echos E1, E2, E3 erzeugt. GR kennzeichnet dabei den Lesegradienten, GS den
Scheibenselektionsgradienten und GP den Phasengradienten. GP wird dabei nach
Aufnahme aller Echos aller Scheiben variiert. Die Selektionsfrequenzen der Pulse
A, R1, R2, R3 innerhalb jeder Schicht sind jeweils gleich und werden von Schicht zu
Schicht variiert und ebenso in oben beschriebener Weise von Phasenkodierschritt zu
Phasenkodierschritt. Die waagrechte Achse ist die Zeitachse.
Fig. 12 zeigt als weitere Anwendung die RARE-Sequenz, bei welcher die durch die analog
zum in Fig. 11 dargestellten Multiechoverfahren erzeugten Echos anders als beim vorigen
Verfahren unterschiedlich phasenkodiert sind. Da zur Erzeugung der Echos auch hier alle
Refokussierungspulse dieselbe Frequenz haben müssen, ergibt sich für dieses Verfahren
automatisch die oben diskutierte Partitionierung in maximal m/l Partitionen
unterschiedlicher Selektionsfrequenz, wobei 1 die Zahl der Echos pro Anregung ist. Wie in
der Literatur allgemein üblich ist in Fig. 12 anders als in Fig. 11 nur ein Einzelschritt einer
Scheibe angezeigt, wobei impliziert wird, daß auch diese Aufnahme in
Multislice-Technik durchgeführt wird.
Dies gilt auch für das in Fig. 13 gezeigte Gradientenechoverfahren, bei welchem das Signal
nicht als Spin-Echo-Signal gebildet wird, sondern durch Inversion des Lesegradienten als
sogenanntes Gradientenecho.
Bei allen diesen bildgebenden Aufnahmeverfahren werden im Sinne der Erfindung eine
Mehrzahl k von im Abstand Δf voneinander liegenden Scheiben durch entsprechende
Pulse angeregt und nach Durchlauf aller k Scheiben bei folgenden Anregungen unter
Variation des Phasenkodiergradienten weitere Scheiben angeregt, die mit den vorher
angeregten dicht überlappen, wie dies in der Beschreibung dargelegt wurde.
Bei intrinsisch schnellen Aufnahmeverfahren, wie dem Gradientenecho-Verfahren oder
auch RARE-Verfahren kann auch die Abfolge der Aufnahmeschritte so geändert werden,
daß alle Phasenkodierschritte nach einer in Fig. 5 bis 10 beschriebenen Abfolge oder einer
ähnlichen Folge durchlaufen werden, wobei die Scheibenselektionsfrequenz kontinuierlich
verändert wird, so daß zwei nacheinander aufgenommene Einzelschritte aus geringfügig
unterschiedlichen Schichten stammen. Diese Ausführungsform ist besonders für die
Aufnahme sogenannter Multislice-"2D-Time-of-Flight"-Angiogramme
empfehlenswert, bei welchen es ganz besonders auf eine Kontinuität der aufgenommenen
Bilder in Richtung des Lesegradienten ankommt, da aus diesen Datensätzen
Angiogramme in Richtung des Scheibenselektionsgradienten errechnet werden sollen
(ein Angiogramm ist eine Gefäßdarstellung).
Schließlich soll noch darauf hingewiesen werden, daß die beschriebene Zuordnung der
Phasenkodierschritte zu den einzelnen Scheibenselektionsfrequenzen und deren
Beschreibung durch die Diagramme in Fig. 5 bis 10 durchaus nicht notwendigerweise der
zeitlichen Abfolge des Experimentes entsprechen muß. Zwar werden bei
Multislice-Verfahren aus jeweils allen Scheiben die zu einem Phasenkodierschritt
gehörigen Aufnahmen unmittelbar hintereinander durchgeführt, die Reihenfolge der
Phasenkodierschritte (und damit der sich aus den Diagrammen wie Fig. 5 bis 10
ergebenden Selektionsfrequenzen) kann jedoch nach Gutdünken in einer der jeweiligen
Untersuchung angemessenen Art und Weise durchaus verändert werden.
Weitere Erläuterungen zu den Figuren:
Abb. 1 Prinzip der Scheibenselektion für eine Multislice-Aufnahme. Auf Grund der nicht
ideal rechteckigen Anregungsprofile entstehen in den Bereichen zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Scheiben Gebiete geringerer Abbildungsstärke. Zum Auffinden
kleiner Läsionen wird daher die Sequenz im allgemeinen um den halben Scheibenabstand
versetzt wiederholt (b).
Abb. 2 Folge der Phasenkodierschritte für eine Multislice-Aufnahme. Es werden jeweils
alle Einzelaufnahmen jeder Schicht zu einem Phasenkodierschritt durchgeführt. Die
Abfolge ist durch die durchgezogene Linie, welche die Punkte verbindet, gegeben. Die
Daten werden dann entlang der gestrichelten Linie zu Bildern jeder Schicht rekonstruiert.
Abb. 3 Folge der Phasenkodierschritte für das erfindungsgemaße Verfahren. Im
Unterschied zur normalen Multislice-Technik (Abb. 2), wird die Aufnahme jedes
Phasenkodierschrittes um Δf/m räumlich versetzt durchgeführt. Anschließend können
wieder entlang den gestrichelten Linien Einzelschichten rekonstruiert werden.
Abb. 4 Alternative Bildrekonstruktion aus einem nach Abb. 3 aufgenommenen Datensatz.
Da der gesamte Datensatz räumlich fortlaufend periodische Wiederholungen der zur
Bildrekonstruktion nötigen in Phasenkodierschritte enthält, können mit jedem
Kodierschritt beginnend weitere Bilder rekonstrukiert werden, deren Bilddaten aus den
jeweils um Δf/m versetzten Bereichen stammen.
Abb. 5-10 Vereinfachte Schemata zur Darstellung der Abfolge der Phasenkodierschritte
in Abhängigkeit der für jeden Schritt gewählten Anregungsfrequenz. Abb. 5 und 6 geben
die Abfolge von Abb. 3 und 4 vereinfacht wieder.
Abb. 11 Schema der Multislice-Multiecho Sequenz.
Abb. 12 Schema der RARE-Sequenz.
Abb. 13 Schema der Gradientenecho Sequenz.
Claims (6)
1. Verfahren zum Messen der Kernspinresonanz in ausgewählten
Bereichen eines Körpers zum Zwecke der Bilddarstellung
von Körperquerschnitten nach dem scheibenselektiven
zwei-dimensionalen Fourier-Transformationsverfahren, bei
dem der Körper sich in einem homogenen Magnetfeld befin
det, einem Selektionsgradienten ausgesetzt und mit einem
selektiven HF-Puls angeregt wird, wobei sich ferner ein
zeitlich beschränkter Phasenkodiergradient anschließt und
schließlich mittels eines Lesegradienten mindestens ein
Kernresonanzsignal in Form mindestens eines sogenannten
Echos erzeugt wird, wobei der Selektionsgradient, der
Phasenkodiergradient sowie der Lesegradient zueinander
rechtwinklig angeordnet sind, wobei HF-Pulse ein
Hochfrequenz-Anregungsprofil besitzen, bei denen sich die
Basisfrequenzen der Hochfrequenz (= Scheibenselektions
frequenz) um einen Wert Δf unterscheiden, der dem
Abstand Mitte-Mitte zwischen benachbarten Schichten oder
Scheiben entspricht, derart, daß durch HF-Pulse im
Zusammenwirken mit dem Selektionsgradienten unter
schiedliche Scheiben angeregt werden, und wobei der
Phasenkodiergradient in Amplitude und/oder Dauer geändert
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibenselektionsfrequenzen für die Aufnahme von
zwei im wesentlichen derselben Scheibe zugeordneten
Phasenkodierschritten sich um ein Frequenzinkrement
unterscheiden, wobei die Zuordnung der jeweiligen
Phasenkodierschritte zu den Anregungsfrequenzen so
erfolgt, daß eine annähernd kontinuierliche Verteilung
von Phasenkodierschritten über das Meßvolumen bewirkt
wird, und daß zu einer vollständigen Aufnahme des ganzen
Volumens des Körperbereichs gehörende Schichten oder
Scheiben sich überlappen, dergestalt, daß innerhalb eines
beliebigen und nahezu kontinuierlich veränderbaren
innerhalb des Meßvolumens liegenden Teilvolumens, welches
eine Dicke entsprechend dem durch Δf gegebenen Schicht
abstand besitzt, eine zur Rekonstruktion eines Bildes aus
diesem Teilvolumen mit Hilfe der zwei-dimensionalen Fou
riertransformation vollständige Datenmenge vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß nach der Anregung mehrerer
Scheiben unter Verwendung aufeinander folgender HF-Pulse
mit sich jeweils um Δf unterscheidenden Basisfrequenzen,
die unter Verwendung des gleichen Phasenkodiergradienten
aufgenommen werden, anschließend mehrere Scheiben unter
Verwendung aufeinander folgender HF-Pulse mit gegenüber
den erstgenannten HF-Pulsen um ein Frequenzinkrement
abweichenden Scheibenselektionsfrequenzen angeregt werden
und unter Verwendung eines in Amplitude und/oder Dauer
geänderten Phasenkodiergradienten aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung mittels einer
Spinecho-Sequenz unter Erzeugung eines oder mehrerer
Spinechos erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Meßfrequenz für die Ab
tastung des Volumens ein Multislice-RARE-Verfahren ver
wendet wird, wobei die Anregungsfrequenz innerhalb jedes
für die RARE-Aufnahme angewandten Echozugs konstant
bleibt und ein im wesentlichen einer Scheibendicke ent
sprechender Frequenzversatz Δf zwischen zwei Anregungen
vorliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung mit Hilfe einer
Gradientenechosequenz erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch seine Verwendung zur Erstellung von
MR-Angiogrammen nach dem time-of-flight Prinzip, bei
welchem Verfahren aufeinanderfolgend Einzelbilder mit
einer schnellen Bildsequenz wie Gradientenecho-Verfahren
aufgenommen werden, wobei der Flipwinkel des HF-Pulses
und die Wiederholzeit so eingestellt werden, daß das
Signal von zu jedem Phasenkodierschritt frisch in die
Scheibe einfließenden Blutes gegenüber dem in der Scheibe
verweilenden stationären Gewebe maximiert wird, um ansch
ließend aus der Vielzahl der aufgenommenen Einzelbilder
Angiogramme zu erzeugen, deren Bildebene senkrecht zur
Ebene der aufgenommenen Primärbilder steht.
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