DE4136619A1 - Frachtaufkleber - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Frachtaufkleber mit bar-Codierung zur Frachtverfolgung im Speditionsgewerbe.

Bei modernen Kommissioniersystemen ist durch Verwendung von bar-codes auf den Collis (Frachtstücken) sowie gleicharti­ gen bar-codes auf den Frachtbriefen eine Möglichkeit gege­ ben, den Weg der Collies vom Aufgabeort über die verschie­ denen Umlade- und Zwischenlagerstationen bis zum Empfänger mit Hilfe von Computern nachzuverfolgen, indem jeweils an den entsprechenden Umladestellen die bar-codes in einen Rechner eingelesen werden.

Bei den bisherigen Systemen ist hierzu ein sehr komplizier­ ter Frachtbrief erforderlich, der auf einer seitlichen Ver­ längerung zehn Etiketten mit bar-code trägt, so daß mit ei­ nem Frachtauftrag maximal zehn Collis in bar-code-Kommis­ sionierung verschickt werden können. Dieses System ist je­ doch außerordentlich umständlich und teuer. Teuer ist zum einen die Herstellung eines derartigen Frachtbrief s, wobei in vielen Fällen ja nur ein oder zwei Collis zum Frachtauf­ trag gehören und damit die übrigen neun oder acht Etiketten mit bar-code an der seitlichen Verlängerung des Fracht­ briefs völlig überflüssig sind. Umgekehrt kann man Fracht­ aufträge, bei denen mehr als zehn Collis vorhanden sind, mit solchen Frachtbriefen nicht verarbeiten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ver­ besserung des Kommissioniersystems mit bar-Codierung zu schaffen, welche sowohl in der Herstellung als auch Anwen­ dung einfacher und billiger als die bisherigen Kommissio­ niersysteme ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Frachtaufkleber der eingangs genannten Art mit zwei identi­ schen bar-codes versehen, von denen wenigstens einer auf einem abziehbaren, auf den Frachtbrief aufklebbaren Etikett angeordnet ist, wobei dieses Etikett bevorzugt als abzieh­ bares Selbstklebeetikett ausgebildet ist.

Durch den erfindungsgemäßen Frachtaufkleber - die bisheri­ gen Frachtaufkleber waren ja völlig neutral und wurden ja erst durch Aufkleben des Etiketts am Frachtbrief mit einer bar-Codierung versehen - kann man auf der einen Seite völ­ lig neutrale und in einfacher handelsüblicher Weise als Mehrfachendlosformulare herstellbare Frachtbriefe verwen­ den, während auf der anderen Seite die Herstellung der Frachtaufkleber ebenfalls keinerlei besondere Schwierigkei­ ten bereitet. Man stellt beispielsweise eine Serie solcher Frachtaufkleber her, deren bar-Codierung sich von Frachtaufkleber zu Frachtaufkleber unterscheidet, wobei es ja völlig uninteressant ist, ob man für einen Kommissio­ nierauftrag nun hintereinanderhängende Frachtaufkleber mit einer in bestimmter Weise abgewandelten bar-Codierung ver­ wendet oder völlig willkürliche Frachtaufkleber einsetzt. Entscheidend ist ja, daß man auf dem Frachtaufkleber eine doppelte bar-Codierung hat, wobei die eine auf dem Frachtaufkleber verbleibt, während die andere auf den Frachtbrief umgesetzt wird. Auf diese Art und Weise hat man in jedem Fall die Kontrollmöglichkeit, und zwar maßge­ schneidert für den jeweiligen Auftrag. Wenn nur ein Colli je Frachtauftrag vorhanden ist, so nimmt man nur einen Frachtaufkleber und sollen mit einem Frachtauftrag fünfzig oder mehr Collis verschickt werden, so nimmt man fünfzig Frachtaufkleber. Die Verschwendung einerseits und Beschrän­ kung auf maximal zehn Collis andererseits bei dem bisheri­ gen System ist durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Frachtaufkleber vermieden.

Mit besonderem Vorteil soll der zweite bar-code fest auf dem Frachtaufkleber aufgedruckt sein, so daß auch unter den oft rauhen Bedingungen beim Frachttransport die Gefahr ei­ nes Abreißens oder Abziehens des bar-codes vermieden ist, wie es bei den bisherigen ja stets auf den Frachtaufkleber aufgeklebten bar-codes der Fall war.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus­ führungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Endlosfolie mit darauf abziehbar angeordneten erfindungsgemäßen Frachtauf­ klebern, und

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.

Auf einer mit Remalinerführungslochrändern 1 und 2 verse­ henen Folie 3 sind eine Vielzahl von Frachtaufklebern 4, 4′, 4′′ angeordnet, die jeweils einen fest aufgedruckten bar-code 5, 5′, 5′′ und auf einem abziehbaren Etikett 6 den gleichen bar-code 5, 5′, 5′′ nochmals tragen. Das Etikett 6 wird nach dem Beschriften und Aufkleben des jeweiligen Frachtaufklebers auf einem Colli abgezogen und auf den zu­ gehörigen Frachtbrief geklebt. Die bar-codes 5, 5′, 5′′ auf den einzelnen Frachtaufklebern 4, 4′, 4′′ unterscheiden sich voneinander.

Zur Herstellung werden auf die Folie 3 zunächst die Frachtaufkleber 4 und die Etiketten 6 aufgeklebt und in ei­ nem anschließenden Druckvorgang die bar-codes aufgedruckt, wobei von Druck zu Druck computergesteuert eine Veränderung des aufzudruckenden bar-codes erfolgt. Dabei ist es ledig­ lich erforderlich, daß sich der bar-code der verschiedenen Frachtaufkleber voneinander unterscheidet, wobei die Art und Weise wie er sich unterscheidet, völlig belanglos ist, da es für die Frachtverfolgung in einem Kommissioniersystem lediglich darauf ankommt, daß auf dem Frachtaufkleber des Frachtstücks der gleiche bar-code steht wie auf dem zugehö­ rigen Frachtbrief.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs­ beispiel beschränkt. So wäre es beispielsweise auch mög­ lich, anstelle des abziehbaren Etiketts 6 mit dem zweiten mit dem auf gedruckten bar-code identischen bar-code zum Aufkleben auf den Frachtbrief statt dessen ein durch Perfo­ rationslinien abreißbares Feld des Frachtaufklebers 4 vor­ zusehen, das vor dem Aufkleben auf das Frachtstück einfach herausgetrennt wird. Die Tatsache, daß dann der entspre­ chende Teil im Frachtaufkleber - im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel etwa die linke obere Ecke - fehlen würde, spielt ja für die sonstige Funktionsfähigkeit des Frachtaufklebers überhaupt keine Rolle. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß nicht ein zusätzliches abziehbares Etikett 6 vorhanden sein muß. Darüber hinaus braucht der Frachtauf­ kleber nicht aus einem Material zu bestehen, das das Abzie­ hen eines solchen selbstklebenden Etiketts möglich macht bzw. man braucht nicht - wie es in der Zeichnung darge­ stellt ist - eine Zwischenlage 7 aus entsprechend beschich­ tetem Papier, die zunächst auf den Frachtaufkleber 4 aufge­ klebt ist und auf den dann erst das eigentliche abziehbare Etikett 6 aufgebracht worden ist, welches sich von dieser Zwischenlage 7 abziehen läßt, während es auf dem einfachen Papier-Frachtaufkleber 4 fest und nicht mehr abziehbar haf­ ten würde.

Claims (7)

1. Frachtaufkleber mit bar-Codierung zur Frachtverfolgung im Speditionsgewerbe, dadurch gekennzeichnet, daß er mit zwei identischen bar-codes (5, 5′, 5′′) versehen ist, von denen wenigstens einer auf einem abziehbaren, auf einen Frachtbrief aufklebbaren Etikett (6, 6′, 6′′) angeordnet ist.

2. Frachtaufkleber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das abziehbare Etikett (6) als Selbstkle­ beetikett ausgebildet ist.

3. Frachtaufkleber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß dem Frachtaufkleber (4) und dem abziehbaren Etikett (6) eine das Abziehen des Etiketts vereinfa­ chende Folie (7) zwischengeordnet ist.

4. Frachtaufkleber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das abziehbare Etikett ein mit Hilfe von Per­ forationslinien aus dem Frachtaufkleber heraustrennba­ res Teil bildet.

5. Frachtaufkleber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der zweite bar-code fest aufgedruckt ist.

6. Frachtaufkleber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Selbstkle­ be-Frachtaufklebern (4, 4′, 4′′) abziehbar auf einer Tragfolie (3) angeordnet ist, die in einem Drucker mit unterschiedlichem car-code-Paaren bedruckt worden sind.

7. Frachtaufkleber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß den bar-codes (5, 5′, 5′′) jeweils fortlau­ fende Codenummern (8, 8′, 8′′) zugeordnet sind.