DE4136580A1 - Objektivverstelleinrichtung und schraubengetriebe - Google Patents
Objektivverstelleinrichtung und schraubengetriebeInfo
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- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
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- G02B7/02—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for lenses
- G02B7/04—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for lenses with mechanism for focusing or varying magnification
Description
Die Erfindung betrifft eine Objektivverstelleinrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und allgemeiner ein Schrau
bengetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2, in dem
unabhängig vom Anwendungsbereich die gleichen Konstruktions
prinzipien realisiert sind. Das gattungsgemäße Schrauben
getriebe hat demnach ein Gehäuse, eine darin drehbar
gelagerte Mutter, welche im Eingriff steht mit einer
Schraube, die wiederum im Gehäuse verdrehgesichert linear
geführt wird.
Die Patentschrift DT 7 43 800 gibt eine Objektivfassung für
photographische Apparate an, bei der eine gattungsgemäße
Objektivverstelleinrichtung mit Wälzkörpergewinde ausgestat
tet ist. Die Verwendung eines Käfigs für die Wälzkörper,
minimale Zahl der Wälzkörper, Verspannung des Gewindes,
insbesondere durch Federn, zur Spielreduktion und die
Brauchbarkeit für automatischen Antrieb, damals noch durch
Federspeicher, wird beschrieben. Dargestellt ist ein ein
gängiges Gewinde mit Kugeln in einem Käfig, wodurch gleich
zeitig die Linearführung übernommen wird. Lediglich die
Verdrehsicherung erfolgt durch Zapfen und Schlitz, also in
gleitendem Kontakt. Das Axial-Radial-Lager des Verstellrings
ist ebenfalls ein einfaches Gleitlager. Zur Verspannung dient
eine Druckfeder zwischen Tubus und Verstellring, wodurch die
Anordnung nicht lagestabil ist und die Verstellkraft rich
tungs- und stellungsabhängig ist.
Das US-Patent 44 39 011 stellt ebenfalls eine gattungsgemäße
Objektivverstelleinrichtung dar. Es ist ein Kugelumlauf
gewinde mit verschiedenen Ausführungen von Rückführkanälen
vorgesehen. Mit dem Rückführkanal tritt Reibung an den Ober
gangsstellen zum Gewinde, erhöhter Fertigungsaufwand und
zumindest bei einem äußeren mehrere Gewindegänge überbrücken
den Rückführkanal erhöhter Platzbedarf auf. Die Baulänge des
Gewindeteils mit Rückführkanal ist im wesentlichen gleich der
Führungslänge. Da die Kugeln aber den gesamten Stellweg mit
machen und in jeder Stellung vom zweiten Gewindeteil umfaßt
sein müssen, da sie sonst herausfallen, muß das zweite Gewin
deteil und zugleich die gesamte Anordnung so lang sein wie
die Summe aus Verstellweg und Führungslänge.
Es ist vorgesehen, daß das Kugelumlaufgewinde auch die Längs
führung übernimmt. Als Verdrehsicherung sind Zapfen und
Schlitz in gleitendem Kontakt vorgesehen. Als Axial-Radial-
Lager des Verstellrings sind in den Figuren einfache Gleit
lager dargestellt.
Verdrehgesicherte Wälzkörper-Linearführungen für Wellen und
dergleichen und Axial-Radial-Kugellager sind im Maschinenbau
bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Objektiv
verstelleinrichtung und allgemein ein gattungsgemäßes
Schraubengetriebe mit minimaler Reibung, minimalem Stick-
Slip-Effekt und größtmöglicher Spielfreiheit und Präzision
anzugeben. Die Lösung soll sich für eine besonders kompakte
Ausbildung eignen und für elektromotorischen Stellantrieb mit
minimalem Energieverbrauch geeignet sein. Die Fertigung soll
möglichst einfach sein.
Die Lösung gelingt für eine Objektivverstellvorrichtung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, für ein
gattungsgemäßes Schraubengetriebe mit den gleichen kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 2.
Danach sind alle drei Lagerungen bzw. Führungen, nämlich das
Axial-Radial-Lager, der Kraftschluß zwischen Innen- und
Außengewinde und die Linearführung mit Wälzkörpern ausgestat
tet und ohne Rückführung ausgeführt. Die Linearführung ist
eine selbständige verdrehgesicherte Führung, die das Gewinde
von der Trag- und Führungsfunktion entlastet.
Die angegebenen vorteilhaften Ausbildungen sind sämtlich für
eine Objektivverstelleinrichtung nach Anspruch 1 im beson
deren und für ein Schraubengetriebe nach Anspruch 2 im all
gemeinen geeignet.
Besonders vorteilhaft ist ein dreigängiges Gewinde, mit dem
bei kurzer Baulänge und mit wenig Wälzkörpern eine gleich
mäßige und präzise gegenseitige Abstützung von Innen- und
Außengewinde erreicht wird. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn
pro Gang des Gewindes Wälzkörper über einen Winkel von 60°
bis 120° eingebracht sind. Vorteilhaft sind Kugeln als Wälz
körper im Gewinde und in der Linearführung besonders, wenn
jede zweite einen reduzierten Durchmesser hat, was die
Reibung deutlich herabsetzt.
Ebenfalls vorteilhaft lassen sich Zylinderrollen als Wälz
körper einsetzen, besonders wenn sie nach Anspruch 8 in einem
Käfig geführt sind, was aber auch für andere Wälzkörper sinn
voll ist.
Spielfreiheit des Gewindes wird besonders vorteilhaft dadurch
erreicht, daß das Innengewinde oder das Außengewinde axial
geteilt ist und die beiden Teile mit Spannmitteln verspannt
werden. Die Spielfreiheit wird so reibungsarm, stellungs
unabhängig und rückwirkungsfrei erreicht.
Gemäß Anspruch 10 ist es vorteilhaft, die verdrehgesicherte
Linearführung durch drei oder mehr gleichmäßig über den
Umfang des Tubus bzw. der Schraube verteilte Linearführungen
zu realisieren, welche insbesondere als zweireihige Kugel
führungen mit spielfreier Verspannung mittels einer Doppel
keilplatte ausgeführt sind. Weiter ist es vorteilhaft, wenn
die Linearführungen gehäuselos sind und die Kugeln direkt in
axialen Schlitzen einer dem Gehäuse bzw. dem Gestell zugeord
neten Hülse laufen. Vorteilhaft ist es ferner gemäß Anspruch
13, wenn zwei Axial-Radiallager an den axialen Endbereichen
des Verstellrings bzw. der Mutter angeordnet sind.
Nach Anspruch 14 ist es ferner besonders vorteilhaft, wenn
der Verstellring bzw. die Mutter mit einem elektromotorischen
Antrieb gekoppelt sind.
Die Erfindung geht davon aus, daß zur Lösung der Aufgabe eine
konsequente Lagerung nur mit Wälzkörpern führt, wobei bei
relativ kurzen Verstellungen keine Rückführkanäle mit allen
damit verbundenen Problemen und Aufwendungen benötigt werden.
Konsequente Trennung der Führungselemente für die einzelnen
Führungsaufgaben ergibt deren optimale Dimensionierung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein erfindungs
gemäßes Schraubengetriebe;
Fig. 2 in entsprechender Darstellung ein Ausführungs
beispiel einer Objektivverstelleinrichtung;
Fig. 3 zu dem Objektiv der Fig. 2 einen Schnitt in einer
senkrechten Ebene durch die Linearführung;
Fig. 4 einen Schnitt durch das Gewinde eines erfindungs
gemäßen Schraubengetriebes mit Zylinderrollen und
Käfig.
Das Schraubengetriebe der Fig. 1 besteht aus dem Gestell (1),
der Mutter (2) und der Schraube (3). Der gezeigte Schnitt
stellt die Halbebene oberhalb der Drehachse A dar.
Die Mutter (2) ist über Kugeln (120, 125) an ihren beiden
axialen Enden radial und axial im Gestell (1) drehbar
gelagert. Am Gestell (1) ist ein Elektromotor (15) befestigt,
der über ein Ritzel (151) in eine Verzahnung (25) der
Mutter (2) eingreift und so einen Drehantrieb gewährleistet.
Die Mutter (2) weist ein vorzugsweise dreigängiges Innen
gewinde (23) auf, das über Kugeln (230) kraftschlüssig mit
dem Außengewinde (32) der Schraube (3) in Eingriff steht.
Gegenüber dem Gestell (1) ist die Schraube (3) durch min
destens drei über den Umfang verteilte mit einer Verdreh
sicherung kombinierte Linearführungen (13) mit Kugeln (130)
axial verschiebbar spielfrei gelagert.
Eine vom Motor (15) abgeleitete Drehbewegung der Mutter (2)
bewirkt also über das Kugelgewinde (23, 32) im Zusammenwirken
mit den verdrehgesicherten Linearführungen (13) eine axiale
Bewegung der Schraube (3) und damit der an den Montage
flächen (33, 34) angebauten, hier nicht dargestellten, belie
bigen Gegenstände gegenüber dem Gestell (1).
Fig. 2 zeigt in gleicher Schnittdarstellung ein detailliertes
Ausführungsbeispiel einer Objektivverstelleinrichtung eines
Objektivs mit einem Zentralverschluß (35) von 72 mm äußerem
Durchmesser und einem größten Durchmesser des Verstellrings
(2) von 88 mm. Die Objektivverstelleinrichtung dient der
Entfernungseinstellung. Bei einem Varioobjektiv dient sie
jedoch genauso vorteilhaft auch für die Brennweitenverstel
lung.
Ergänzend zeigt Fig. 3 einen unmaßstäblichen Querschnitt B-B
durch die Objektivverstelleinrichtung der Fig. 2.
Das Gehäuse (1) ist ein rohrförmiges Teil mit drei unter 120°
gleichmäßig über den Umfang verteilten axialen Schlitzen mit
Führungsflächen (131) für die Linearführungen (13). Auf der
rechten Seite der Fig. 2 trägt das Gehäuse (1) nicht näher
dargestellte Anschlagmittel (101) zur Befestigung an einer
Kamera und einen verstellbaren Lagerring (122) für ein
hinteres Axial-Radial-Lager (120, 121, 122). Auf der linken
Seite der Fig. 2 trägt das Gehäuse (1) zwei Lagerflächen
(123) für ein vorderes Axial-Radial-Lager (123, 124, 125) und
eine aufgeschraubte Abdeckung (102).
Der Verstellring (2), der als Abdeckung und Bedienungsring
für die alternativ mögliche Handverstellung ausgebildet ist,
trägt an seiner Innenseite, durch Schrauben (201) verbunden,
Gegenlagerflächen (121, 124) für das vordere (123, 124, 125) und
hintere (120, 121, 123) Axial-Radial-Lager. Eine sichere axiale
und radiale Führung wird durch Dreipunktauflage aller Kugeln
(120, 125) erreicht.
Weiter sind an der Innenseite des Verstellrings (2) zwei
Teile (231, 232) mit Innengewinde angebracht. Diese Teile
(231, 232) sind zusammen mit den Axial-Radial-Lagern (120-125)
axial verspannt, so daß die Kugeln (230) spielfrei und kraft
schlüssig an dem trapezförmigen Außengewinde (32) des Tubus
(3) anliegen.
Durch die Gestaltung der Gewindeflanken der Innengewinde-
Teile (231, 232) liegen die Kugeln (230) am Außengewinde (32)
an einem Punkt an, am vorderen Innengewinde-Teil (232) an
zwei Punkten im Bereich der vorderen Gewindeflanke (links in
Fig. 2) und am hinteren Innengewinde-Teil (231) an zwei
Punkten im Bereich der hinteren Gewindeflanke (rechts in
Fig. 2). Durch die Verspannung der beiden Innengewinde-Teile
(231, 232) werden die Kugeln (230) also in definierte Lagen im
Gewinde gebracht. Ein Zwischenstück (233) zwischen den beiden
Teilen (231, 232) des Innengewindes (23) und die vorne und
hinten an den Teilen (231, 232) anliegenden Bereiche des
Verstellrings (2) haben über den Umfang verteilt Klauen, die
in entsprechende Ausnehmungen der Teile (231, 232) eingreifen
und diese gegen relatives Verdrehen sichern. Gleichzeitig
sind diese Klauen so ausgebildet, daß sie Endanschläge für
die Kugeln (230) bilden. In Verbindung mit Anschlagschrauben
(321, 324) auf dem Außengewinde (32) werden so die Kugeln
(230) in den Gewindegängen gesichert.
Der Tubus (3) besteht, wie in Fig. 3 besonders zu sehen, aus
zwei rohrförmigen Schalen, deren äußere das Außengewinde (32)
bildet, und deren innere unter einem Winkel α = 120° über den
Umfang verteilt drei verdrehgesicherte Linearführungen (13)
sowie die Linsenfassungen (33, 34) und einen Flansch für einen
Zentralverschluß (35) trägt. Dazwischen greift ein geschlitz
tes rohrförmiges Teil des Gehäuses (1) mit Führungsflächen
(131) für die verdrehgesicherten Linearführungen (13).
Schrauben (324, 325; Fig. 2) verbinden die beiden Schalen des
Tubus (3).
Die drei verdrehgesicherten Linearführungen (13) bestehen
jeweils aus einer fest am Tubus (3) angebrachten Doppelkeil
platte (133) und einer mit Spannschrauben (134) dagegen ver
spannten zweiten Doppelkeilplatte (132). Kugeln (130) liegen
an jeder Doppelkeilplatte (132, 133) an je einem Punkt an und
werden gegen die radialen Führungsflächen (131) des Gehäuses
(1) gedrückt.
Eine einzelne Führung (13) unterbindet somit schon eine Ver
drehung des Tubus (3) gegen das Gehäuse (1) um die Achse A.
Gegen seitlichen Versatz entsteht die Führung bei den in der
Fig. 3 gezeigten einfachen Führungsflächen (131) des
Gehäuses (1) durch die Kombination der drei gleichartigen
Führungen (13).
Muß die Dicke der Objektivverstelleinrichtung weiter redu
ziert werden, dann kann die innere Schale des Tubus (3) ent
fallen, wenn die Doppelkeilplatten (133, 132) an der äußeren
Schale mit dem Außengewinde (32) befestigt werden und wenn
auf der Länge der Linearführungen (13) keine Linsenfassungen
(33, 34) benötigt werden.
Die Innengewinde-Teile (231, 232) und das Außengewinde (32)
weisen vorzugsweise ein dreigängiges Gewinde auf. Damit läßt
sich die Führungslänge des Gewindes und damit die Baulänge
der Objektivverstelleinrichtung deutlich gegenüber einem
eingängigen Gewinde reduzieren. Um ein seitliches Aus
einanderfallen zu verhindern, muß ein eingängiges Kugel
gewinde zu deutlich mehr als 180° mit Kugeln gefüllt sein, so
daß die Führungslänge deutlich größer als die halbe
Steigungshöhe sein muß. Beim dreigängigen Gewinde genügen
prinzipiell schon drei Kugeln (230), die nur einigermaßen
gleichmäßig über die drei Gänge verteilt sein müssen, was mit
einem Käfig leicht sicherzustellen ist.
Zur Minderung der Belastung der einzelnen Kugeln (230) ist es
jedoch sinnvoll, ca. 60° bis 120° eines jeden Gewindegangs
mit Kugeln zu füllen.
Auch ohne Führung durch einen Käfig oder dergleichen ist bei
einem Kugelgewinde mit Anschlägen für maximal eine Umdrehung
bei 180° Füllung jedes Gewindegangs auch im ungünstigsten
Verteilungsfall sichergestellt, daß insgesamt höchstens ein
Winkel von 120° ohne tragende Kugeln (230) bleibt. Bei einem
eingängigen Gewinde wären dabei Kugeln auf 240° nötig.
Die geringste Reibung des Gewindes (231, 232, 32) der Axial-
Radial-Lager (120 bis 125) und der Linearführungen (13)
erhält man, wenn zwischen je zwei tragenden Kugeln
(230, 120, 125, 130) eine kleinere, nichttragende Kugel
eingelegt wird, die sich gegenläufig drehen kann. Damit wird
die gleitende Reibung zwischen benachbarten Kugeln
(230, 120, 125, 130) bzw. diesen und dem Käfig vermieden.
Um dennoch den Vorteil eines gemeinsamen Käfigs für die
Kugeln (230) in den drei Gängen des Gewindes (231, 232, 32) zu
erhalten, ist es vorteilhaft, die in jedem Gang eingefüllte
Gruppe von tragenden Kugeln (230) und kleineren Kugeln in
einem gemeinsamen Käfig, der nur Anschläge für die jeweils
vordersten und hintersten Kugeln (230) aufweist, zu führen.
Die Baulänge eines hier verwirklichten einfachen Kugelgewin
des (231, 232, 32) ist kürzer als die eines Kugelumlaufgewindes
bei gleicher Führungslänge, auf der die Gewinde über Kugeln
im Kraftschluß stehen, und gleichem Hub.
Da die Kugeln eines Kugelumlaufgewindes den ganzen Hub mit
der Mutter mitmachen, ist die Baulänge gleich der Summe aus
Hub und Führungslänge.
Bei dem einfachen Kugelgewinde (231, 232, 32) mit Drei
punktlagerung der Kugeln (230) laufen diese jedoch nur 58,6%
des Hubes mit, an zwei gegenüberliegenden Punkten anliegende
Kugeln nur 50% des Hubes. Die Baulänge ist daher nur die
Summe aus 58,6% des Hubs und 100% der Führungslänge.
Dies ist z. B. bei einem Weitwinkelobjektiv von Bedeutung, das
bei kurzer Gesamtlänge ein Vorderglied besonders großen
Durchmessers hat.
Für die Linearführungen (13) gelten die Aussagen zur Verwen
dung von kleineren Kugeln bzw. von Käfigen und zur Baulänge
entsprechend.
Bei der gezeigten Ausführung mit zwei Innengewinde-Teilen
(231, 232) gilt oben gesagtes zur Anordnung der Kugeln (230)
und zur Baulänge im Prinzip je einzeln. Durch Verschachteln
der Innengewinde-Teile (231, 232) kann jedoch die gesamte
Baulänge minimiert werden, wie auch durch Reduzierung der
Kugelzahl gegenüber einer einzigen Mutter.
In den Fig. 2 und 3 ist ein möglicher Einbauraum (15′) für
einen Antriebsmotor gestrichelt dargestellt. Ober einen Trag
arm kann er am Gehäuse (1) befestigt sein. Der Motor kann
jedoch auch im Kameragehäuse angeordnet sein und über eine
Kupplung mit dem Verstellring der Objektivverstelleinrichtung
verbunden werden.
Fig. 4 zeigt in einer den Fig. 1 und 2 entsprechenden
Schnittdarstellung ein Wälzkörpergewinde mit Zylinderrollen
(235, 236), welches in Kombination mit Linearführungen (13)
und Axial-Radial-Lagern (120-125) gemäß Fig. 1 oder 2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel für eine Objektivverstellein
richtung bzw. ein Schraubengetriebe darstellt.
Der Verstellring (2) trägt zwei Innengewinde-Teile (231z,
232z), deren Gewinde für die Verwendung von Zylinderrollen
(235, 236) passend geformt ist. Die beiden Innengewinde-Teile
(231z, 232z) werden hier durch eine Schraubhülse (22) ver
spannt, eine Lösung, die natürlich auch für Kugelgewinde
funktioniert. Eine Schraube (234) dient als Anschlag.
Der Tubus (3) trägt ebenfalls ein angepaßtes Außengewinde
(32z). In einem Käfig (4) sind die Zylinderrollen (235, 236)
diagonal gehalten, und zwar so, daß die Achsen der in dem
links dargestellten Innengewinde-Teil (232z) laufenden
Zylinderrollen (235) senkrecht zu den Achsen der im rechts
dargestellten Innengewinde-Teil (231z) laufenden Zylinder
rollen (236) stehen. Damit wird die Spannkraft der Schraub
hülse (22) aufgefangen.
Auch die Axial-Radial-Lager und die Linearführungen können
als Zylinderrollen-Lager oder mit anderen Wälzkörpern aus
gebildet werden, wenn dies z. B. aus Gründen der Tragfähigkeit
erwünscht ist.
Eine erfindungsgemäße Objektivverstelleinrichtung benötigt
zur Verstellung nur noch ein Drehmoment von rund 2,5 Ncm oder
etwa ein Achtel des Drehmoments, das bei einem serienmäßigen
Objektiv mit gefetteten Gleitlagern, -schrauben und -führungen
für Handbedienung erforderlich ist.
Claims (14)
1. Objektivverstelleinrichtung mit einem Gehäuse (1), einem
Verstellring (2) mit Innengewinde (23) und einem längs
verstellbaren Tubus (3) mit Außengewinde (32), wobei der
Verstellring (2) mit mindestens einem Axial-Radial-Lager
(120-125) drehbar im Gehäuse (1) gelagert ist, und der
Tubus (3) mit mindestens einer verdrehgesicherten Linear
führung (13) am Gehäuse (1) geführt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Axial-Radial-Lager (120-125), der
Kraftschluß zwischen Innen- und Außengewinde (23, 32) und
die getrennt ausgeführte Linearführung (13) mit Wälz
körpern (120, 125, 130, 230) ausgestattet sind und keine
Wälzkörperrückführung vorgesehen ist.
2. Schraubengetriebe mit einem Gestell (1), einer Mutter (2)
mit Innengewinde (23) und einer Schraube (3) mit Außen
gewinde (32), wobei die Mutter (2) mit mindestens einem
Axial-Radial-Lager (120-125) drehbar im Gestell (1)
gelagert ist und die Schraube (3) mit mindestens einer
verdrehgesicherten Linearführung (13) am Gestell (1)
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Axial-
Radial-Lager (120-125) der Kraftschluß zwischen Innen-
und Außengewinde (23, 32) und die getrennt ausgeführte
Linearführung (13) mit Wälzkörpern (120, 125, 130, 230) aus
gestattet sind und keine Wälzkörperrückführung vorgesehen
ist.
3. Objektivverstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder Schrau
bengetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gewinde (23, 32) dreigängig ist.
4. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeich
net, daß pro Gang des Gewindes (23, 32) 60° bis 120° mit
Wälzkörpern (230) gefüllt sind.
5. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeich
net, daß Kugeln (120, 125, 130, 230) als Wälzkörper ein
gesetzt sind.
6. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeich
net, daß jede zweite Kugel einen reduzierten Durchmesser
hat.
7. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeich
net, daß Zylinderrollen (235, 236) als Wälzkörper ein
gesetzt sind (Fig. 4).
8. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeich
net, daß die Wälzkörper (235, 236) im Gewinde (23z, 32z) in
einem Käfig (4) geführt sind.
9. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeich
net, daß das Innengewinde (23) oder das Außengewinde (32)
axial geteilt ist und die beiden Teile (231, 232) mit
Spannmitteln (22) verspannt werden, so daß das Gewinde
(23, 32) spielfrei wird.
10. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeich
net, daß drei oder mehr gleichmäßig über den Umfang des
Tubus (3) bzw. der Schraube (3) verteilte Linearführungen
(13) als verdrehgesicherte Linearführung zusammenwirken.
11. Objektivverstelleinrichtung oder schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeich
net, daß für die drei oder mehr Linearführungen (13)
zweireihige Kugelführungen (130-134) vorgesehen sind, die
mit einer Doppelkeilplatte (132) gemeinsam spielfrei
verspannt sind.
12. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeich
net, daß die Linearführungen (13) gehäuselos sind und die
Kugeln (130) direkt in axialen Schlitzen (131) einer dem
Gehäuse (1) bzw. dem Gestell (1) zugeordneten Hülse
laufen.
13. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Axial-Radial-Lager (120-123, 123-125) vor
gesehen sind, welche an den axialen Endbereichen des
Verstellrings (2) bzw. der Mutter (2) angeordnet sind.
14. Objektivverstelleinrichtung oder Schraubengetriebe nach
mindestens einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeich
net, daß der Verstellring (2) bzw. die Mutter (2) mit
einem elektromotorischen Antrieb (15, 151) gekoppelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136580 DE4136580A1 (de) | 1991-11-07 | 1991-11-07 | Objektivverstelleinrichtung und schraubengetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136580 DE4136580A1 (de) | 1991-11-07 | 1991-11-07 | Objektivverstelleinrichtung und schraubengetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4136580A1 true DE4136580A1 (de) | 1993-05-13 |
Family
ID=6444230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914136580 Withdrawn DE4136580A1 (de) | 1991-11-07 | 1991-11-07 | Objektivverstelleinrichtung und schraubengetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4136580A1 (de) |
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