DE4135665C2 - Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben - Google Patents

Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben

Info

Publication number
DE4135665C2
DE4135665C2 DE4135665A DE4135665A DE4135665C2 DE 4135665 C2 DE4135665 C2 DE 4135665C2 DE 4135665 A DE4135665 A DE 4135665A DE 4135665 A DE4135665 A DE 4135665A DE 4135665 C2 DE4135665 C2 DE 4135665C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
semolina
products
grinding
product
gritty
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE4135665A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4135665A1 (de
Inventor
Gerhard Jansen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Georg Plange & Co GmbH
Original Assignee
Georg Plange & Co GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Georg Plange & Co GmbH filed Critical Georg Plange & Co GmbH
Priority to DE4135665A priority Critical patent/DE4135665C2/de
Publication of DE4135665A1 publication Critical patent/DE4135665A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4135665C2 publication Critical patent/DE4135665C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C7/00Crushing or disintegrating by disc mills
    • B02C7/18Disc mills specially adapted for grain
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L23/00Soups; Sauces; Preparation or treatment thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/198Dry unshaped finely divided cereal products, not provided for in groups A23L7/117 - A23L7/196 and A23L29/00, e.g. meal, flour, powder, dried cereal creams or extracts
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23PSHAPING OR WORKING OF FOODSTUFFS, NOT FULLY COVERED BY A SINGLE OTHER SUBCLASS
    • A23P10/00Shaping or working of foodstuffs characterised by the products
    • A23P10/40Shaping or working of foodstuffs characterised by the products free-flowing powder or instant powder, i.e. powder which is reconstituted rapidly when liquid is added
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C11/00Other auxiliary devices or accessories specially adapted for grain mills
    • B02C11/08Cooling, heating, ventilating, conditioning with respect to temperature or water content
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C9/00Other milling methods or mills specially adapted for grain
    • B02C9/04Systems or sequences of operations; Plant

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Seeds, Soups, And Other Foods (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von grießförmigen, stärkehaltigen Instandprodukten aus einem stärkehaltigen Ausgangsmaterial, bei dem das Stärkematerial unter Wärme- und/oder Druckbehandlung in einem Extruder extrudiert wird, das erhaltene Gelatinat pelletisiert und nach einer ggf. erforderlichen Trocknung vermahlen wird, wobei die extrudierten Ausgangsprodukte zu einem praktisch mehlfreien Endprodukt zerkleinert werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls nach diesem Verfahren erhältliche Grießprodukte, die bis zu 90-95 Gew.-% aus einem granulären Erzeugnis mit einer Teilchengröße von zwischen 200 und 1250 µm bestehen und der Mehlanteil fast auf Null reduziert ist. Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung der hergestellten Grießprodukte als Soßenbinder, Grießspeisen oder Mehlschwitzen.
Aufgrund der ausgezeichneten Haltbarkeit sind heutzutage Instant-Produkte sehr beliebt und weit verbreitet. Instant-Produkte sind trockene oder getrocknete Lebensmittel, die sich mit Flüssigkeiten, teilweise mit nachfolgendem Erhitzungsvorgang, unmittelbar verzehrfertig zubereiten lassen. Ihre Konsistenz ist pulverförmig, granuliert oder stückig. Insbesondere spielen in der Nahrungsmittelindustrie stärkehaltige Instant-Produkte wie z. B. Grieß aus Brotgetreidearten im Bereich Nährmittel eine große Rolle. Nicht nur Grießspeisen werden aus solchen Produkten einfach, schnell und insbesondere ohne Erwärmen bzw. Kochen hergestellt; auch für Soßenbinder und für Grundprodukte für Mehlschwitzen bieten sich solche Instant-Erzeugnisse mit hohem Stärkegehalt an. Dabei rührt das gute Gelbildungsvermögen von der dispergierbaren Amylose her. Am einfachsten erfolgt die "Instantisierung" durch Verkleistern von Stärkematerial, z. B. Mehl oder sonstigen geeigneten, dem Fachmann bekannten Stärkematerial durch Anwendung von Hitze und Druck, z. B. durch Extrudieren, wobei je nach verwendetem Extruder, Einfach- oder Doppelschneckenextruder, die üblichen Temperaturen, Drücke und Feuchtigkeitsgehalte des zu extrudierenden Erzeugnisses benutzt werden. Dies alles ist dem Fachmann seit langer Zeit wohlbekannt. Voraussetzung für eine solche Verwendung extrudierter Erzeugnisse ist eine grießartige, granuläre Darreichungsform.
Es ist bekannt, z. B. aus der DE 39 05 680 A1, solche Produkte durch die "Zerkleinerung" geeigneter extrudierter stärkehaltiger Rohstoffe herzustellen. Über die Art der Zerkleinerung selbst wird in der DE 39 05 680 A1 angegeben, daß diese z. B. über ein Brech- und/oder Riffelwalzensystem erfolgen kann. Das Mahlprodukt fällt jedoch in einer Teilchengröße von 0-1000 µm an, wobei nachgearbeitete Versuche ergaben, daß relativ hohe Mehlanteile im Bereich unter 350 µm anfallen, also in einem Bereich, der überwiegend nicht mehr als Grieß bezeichnet werden kann.
Weiterhin wurden zahlreiche Versuche mit Walzenmühlen, Kegelmühlen oder Hammermühlen zur Zerkleinerung des verkleisterten Stärkematerials durchgeführt, die aber keine befriedigenden Ergebnisse brachten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von grießförmigen, stärkehaltigen Instant-Produkten aus einem stärkehaltigen Ausgangsmaterial bereitzustellen, bei dem das Stärkematerial ggf. mit weiteren Zusatzstoffen vermischt, unter Wärme- und/oder Druckbehandlung in einem Extruder extrudiert wird, das erhaltene Gelatinat pelletisiert wird und ggf. nach einer ggf. erforderlichen Trocknung vermahlen wird, wobei das Ausgangsprodukt möglichst quantitativ in das angestrebte grießig-granuläre Endprodukt überführt werden kann. Dabei sollen keine nennenswerten Mehlanteile anfallen. Weiterhin sollen Grießprodukte, die gemäß diesem Verfahren erhältlich sind, bereitgestellt werden. Die Grießprodukte sollen für die Verarbeitung in einem Instant-Verfahren zu Grießspeisen, Soßenbindern oder Mehlschwitzen verwendet werden können, wobei auf das sonst übliche Kochverfahren verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1, 6 bzw. 7 gelöst.
Die Unteransprüche bilden die Erfindung weiter.
Erfindungsgemäß wird ein ganz bestimmtes Zerkleinerungsverfahren angewandt, nämlich die Zerkleinerung mittels einem Zahnscheibenmühlensystem mit mehreren Mahlgängen . .
Nach dem Partikeldurchmesser unterteilt man müllerei-technisch die Marktprodukte in Schrot (< 500 µm), Grieß (200-500 µm), Dunst (100-200 µm) und Mehl (14-150 µm). Mehl hat somit eine maximale Teilchengröße von 150 µm, wobei die Hauptmenge jedoch üblicherweise unter 100 µm liegt. Gemäß der EG-Norm hat Grieß eine Teilchengröße von 125-1250 µm, wobei jedoch eine untere Grenze der Teilchengröße von 150 µm unbedingt eingehalten werden soll, da ja darunter der Mehlbereich beginnt. Dieser Anteil zwischen 125 und 150 µm darf also nur sehr klein sein.
Es wurden zahlreiche Versuche unternommen, ein Zerkleinerungsverfahren zu entwickeln, welches das Ausgangsprodukt, also die extrudierten Pellets aus verkleistertem Stärkematerial, möglichst quantitativ in das angestrebte, grießig granuläre Endprodukt überführt. Versuche mit Walzenmühlen, Kegelmühlen oder Hammermühlen haben keine brauchbaren Ergebnisse gebracht.
Es ist daher überraschend, daß man solche extrudierten Ausgangsprodukte dann zu einem praktisch mehlfreien Endprodukt zerkleinern kann, wenn man eine Zahnscheibenmühle mit breiten Abständen der Zähne der Mahlscheiben benutzt. Vorzugsweise wird dabei eine dreistufige Vermahlung unter mehrmaliger Vermahlung der groben Fraktion (< 1250 µm) und unter wiederholtem Sichten durchgeführt. Die bei einem solchen Verfahren anfallenden Endprodukte bestehen zu 90-95 Gew.-% aus einem granulären Erzeugnis zwischen 200 und 1250 µm, also Grieß und nur ein Rest von 5-10 Gew.-% fällt mehlfein oder gröber als 1250 µm an.
Dies ist umso überraschender, als selbst in den Firmeninformationen für solche Zahnscheibenmühlen, z. B. Typ Condux HZ 6, die Feinzerkleinerung in den Vordergrund gestellt wird und auch die Naßvermahlung eine bevorzugte Rolle spielt. Trotzdem kann im vorliegenden speziellen Fall der Mehlanteil fast auf Null reduziert werden. In der Praxis beträgt der Mehlanteil bei der dreistufigen Vermahlung weniger als 4,8 Gew.-% und der Rest an Teilchen von mehr als 1250 µm, die immer noch als Grieß bezeichnet werden können, fällt nur mehr an Spuren an.
Die Extrusion des stärkehaltigen Ausgangsmaterials erfolgt, wie schon erwähnt, in üblicher Weise. Solche Extrusionen sind wohlbekannt und man weiß, daß z. B. bei Anwendung eines Doppelschneckenextruders dem Ausgangsmaterial praktisch kein Fremdwasser zugesetzt werden muß, so daß Mehle mit ihrem natürlichen Wassergehalt von ca. 12-15 Gew.-% direkt extrudiert werden können, während bei Einschneckenextrudern, wo geringere Drücke und demgemäß auch geringere Temperaturen auftreten, vorzugsweise etwas befeuchtet wird, so daß der Wassergehalt des zu extrudierenden Ausgangsmaterials auf 15-20 Gew.-% oder sogar 25 Gew.-% eingestellt wird, je nach dem Extruderdruck.
Jedenfalls muß beim Extrudieren die Verkleisterungstemperatur des Stärkematerials hinreichend lange erreicht werden, um eine vollständige Verkleisterung zu erzielen.
Das erfindungsgemäß erhaltene Grießprodukt zeichnet sich dadurch aus, daß es zu 90-95 Gew.-% aus einem granulären Erzeugnis mit einer Teilchengröße von zwischen 200 und 1250 µm besteht und daß der Mehlanteil weniger als 4,8 Gew.-% beträgt. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Produkte weisen somit besondere Eigenschaften aus, die sie insbesondere in Instant-Verfahren zur Herstellung von Grießspeisen, Soßenbindern oder Mehlschwitzen besonders geeignet machen. Das Ziel des Instantisierungs- und anschließenden Zerkleinerungsverfahren von Grieß ist, Grießspeisen herzustellen, wobei bewußt auf das sonst übliche Kochverfahren verzichtet werden kann und die grießige Struktur der fertigen Speise trotzdem erhalten bleibt.
Bei den stärkehaltigen Materialien handelt es sich insbesondere um Getreidemehlerzeugnisse, insbesondere Weizenmehl, -dunst, Maismehl, Durummehl oder Durumweizengrieß. Die besten Ergebnisse werden mit Weichweizengrieß erhalten.
Dem erfindungsgemäß erhaltenen Grießprodukt können auch noch übliche Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Eiweiße, Aromen, Gewürze, Farbstoffe usw. zugemischt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
1. Schritt Herstellung des Ausgangsgranulats durch Extrusion und Pelletierung
Das Verfahren der Extrusion wird hier als bekannt vorausgesetzt. Die folgenden Daten geben Hinweise auf die wichtigsten technologischen Bereiche unter Verwendung eines Doppel-Schneckenextruders vom Typ Clextral BC-45 mit einem mittleren Durchsatz von 50 kg/h. Es kann insbesondere ein Clextral BC-45 Doppelschneckenextruder mit sogenannten "Single-flight"-Schrauben verwendet werden.
Das Trockenprodukt, nämlich vorzugsweise Weichweizengrieß wird mit 820 g/min in die Förderschnecke dosiert, welche eine Umdrehungsgeschwindigkeit von 35 Upm sowie eine Kapazität von 49,2 kg/h hat. Ggf. kann dem Trockenprodukt in der Förderschnecke Wasser in einer Dosierung von 35 g/min zugesetzt werden, was für bestimmt Zwecke von Vorteil ist. Diese Wasserdosierung entspricht 4,3 Gew.-%, bezogen auf das befeuchtete Produkt, was einen Gesamtwassergehalt des Ausgangstrockenproduktes von ca. 15-17 Gew.-% ergibt.
Die Parameter der Schnecken sollten folgende Werte aufweisen:
Schneckenrotation im Extruder:|100 Upm
Länge der Schneckenelemente: 50 mm/100 mm
Steigung: 25 mm/15 mm
Schneckentype: Single Flight
Am Extruderausgang ist vorzugsweise ein zentraler Düsentyp mit 8 Düsen einzusetzen, wobei die Düsen einen Durchmesser von 4 mm haben sollten. Der Druck unmittelbar vor der Düse sollte vorzugsweise 12 bar betragen.
Das Produkt ist beim Verlassen des Extruders mit einem Messer Typ Lösblatt abzuschneiden. Eine Messerrotation von 210 Upm ist hier von Vorteil.
Die Temperaturen an den hier aufgezählten Stationen sollten wie folgt aussehen:
Kühlung:|16°C
Thermoelement 1: 96°C
Düsenausgang: 134°C
Bei der obengenannten Kühlung ist das Kühlwasser in Zone 1 vorzugsweise mit 250 l/h zu befördern. Der Energieverbrauch liegt bei dieser Vorgehensweise bei 37 Ampere. Der Druck im Produkt liegt bei 135 bar.
Durch das Schneiden des extrudierten Stranges liegt der extrudierte Weichweizengrieß in Form von Pellets von ca. 4 mm Durchmesser und etwa 1-2 mm Länge vor. Da durch die Befeuchtung der Feuchtigkeitsgehalt etwas über dem normalen Feuchtigkeitsgehalt liegt und da überdies eine Trocknung unter den normalen Feuchtigkeitsgehalt solcher Pellets, nämlich auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 3-6 Gew.-% von Vorteil ist, werden die Pellets getrocknet. Die Trocknung erfolgt im Labormaßstab auf gleichmäßig im Trockenschrank bewegten Blechen bei einer Temperatur von 50°C. In der Praxis ist jeder Trockner geeignet, der eine Zerkleinerung der Pellets vermeidet, z. B. Bandtrockner, Plattentrockner, langsame Trommeltrockner.
Selbstverständlich können statt des oben erwähnten Düsentyps auch andere Düsen verwendet werden, z. B. Düsen, die ein Band mit etwa rechteckigem Querschnitt liefern. Die Extrusion runder Stränge ist aber am bequemsten und am meisten üblich.
2. Schritt Zerkleinerung
Ziel der Erfindung ist ein grießiges, mit nur ganz wenigen Mehlteilchen versehenes, granuläres Produkt. Normale Labormühlen vom Typ Hammer- oder Kegelmühle bringen hohe Mehlanfälle mit sich, die unvermeidbar sind.
Für die Zerkleinerung wurde eine Laborzahnscheibenmühle Typ T-30 verwendet. Man beginnt die Zerkleinerung mit Mahlgang 6, gibt den Abstoß über 1250 µm auf Mahlgang 4 und dessen Abstoß über 12 50 um auf Mahlgang 2. Die folgenden Tabelle 1 (Tripelversuch) zeigt die Mengenanfälle der einzelnen Feinheitsstufen.
Tabelle 1
Die Gesamtangabe des Abstoßes über 1250 µm erübrigt sich, da der Abstoß von Nr.6 (43,6%, 41,6% bzw. 42,6%) dem Mahlgang Nr.4 zugeführt wird.
Der Abstoß von Nr.4 (10,8%, 10,2% bzw. 10,8%) wird wiederum dem Mahlgang Nr.2 zugeführt.
Der Abstoß von Nr.2 beträgt 0,2% bzw. Spur. Vergleicht man diesen Abstoß mit dem Wert der Tabelle 2, so erhält man eine Differenz von 5,6-6,4%. Hier stellt sich nun die berechtig­ te Frage wie es zu dieser Differenz kommt.
Durch die immer geringer werdende. Siebmenge in Beispiel 2 (Tabelle 1) wird der Abstoß < 1250 µm geringer. Zusätzlich ist hier noch zu brücksichtigen, daß hier 3× gesiebt wird. In Tab. 2 auf Seite 10 wird eine bestimmte Menge des fertigen Instantgrieß nur 1× gesiebt. Es bleibt auf diese Weise wesent­ lich mehr Partikel < 1250 µm über.
Die fehlenden 0,2-0,6% sind zum Teil durch die Fehlergrenze bedingt und zum Teil durch geringe Anteile an verbliebenem Teilchenmaterial über 1250 µm.
Die Siebanalyse eines derartigen Mahlproduktes wurde wie folgt durchgeführt und erbrachte die in der Tabelle 2 angegebenen Ergebnisse.
Siebapparatur:
Laborsichter Jel-Engelsmann
Siebe: Maschenweite: siehe Tabelle. Durchmesser der Siebe: 192 mm. Drahtsiebe blank ohne Würfel
Siebdauer: 3 min
Einwaage: 5 g
Feuchtigkeit der Greißpellets: 3,6% vor Vermahlen
Feuchtigkeit des Instantgrieß: 4,6% nach Vermahlen
Das fertige Produkt hat folgende Feinheitsgradverteilung (Tripelversuch, %)
Tabelle 2
Im Durchschnitt ergibt sich also beim fertigen Produkt ein Mehlanfall von nur 2,1% und ein Anteil an Übergröße über 1250 µm von 6,25%, der gewünschtenfalls der nächsten Vermahlungsstufe zugeführt werden kann, aber in aller Regel nicht stört.
Das Verfahren der Erfindung, liefert demnach ein praktisch reines Grießprodukt ohne größere Mengen an störende Mehlanteilen und ist somit für alle Anwendungszwecke bestens geeignet, wo man Instantgrieß wünscht.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung von grießförmigen, stärkehaltigen Instantpro­ dukten aus einem stärkehaltigen Ausgangsmaterial, bei dem das Stärke­ material unter Wärme- und/oder Druckbehandlung in einem Extruder extrudiert wird, das erhaltene Gelatinat pelletisiert und nach ggf. erforder­ licher Trocknung vermahlen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermahlen in einem Zahnscheibenmühlensystem mit mehreren Mahlgän­ gen durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermahlen bzw. die Zerkleinerung in drei Mahlgängen erfolgt, wobei die Feinheits­ stufen grob, grießig und mehlig entstehen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die grobe Fraktion (< 1250 µm) einer nochmaligen Vermahlung auf der Zahnscheibenmühle unterzogen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermahlung der groben Fraktion auf der Zahnscheibenmühle so oft er­ folgt, bis die grießige Fraktion in einem Korngrößenbereich zwischen 200 und 1250 µm bei einer Ausbeute zwischen 90 und 95 Gew.-% anfällt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangspellets vor dem Vermahlen auf den geeigneten Wassergehalt, insbesondere 3-6 Gew.-% getrocknet werden.
6. Grießprodukt erhältlich nach einem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zu 90-95 Gew.-% aus einem granulä­ ren Erzeugnis mit einer Teilchengröße von zwischen 200 und 1250 µm besteht und der Mehlteil weniger als 4,8 Gew.-% beträgt.
7. Verwendung des gemäß Anspruch 1 bis 5 hergestellten Grießproduktes für die Verarbeitung in einem Instantverfahren zu Grießspeisen, Soßenbin­ dern oder Mehlschwitzen.
DE4135665A 1991-10-29 1991-10-29 Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben Expired - Fee Related DE4135665C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4135665A DE4135665C2 (de) 1991-10-29 1991-10-29 Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4135665A DE4135665C2 (de) 1991-10-29 1991-10-29 Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4135665A1 DE4135665A1 (de) 1993-05-06
DE4135665C2 true DE4135665C2 (de) 1996-02-01

Family

ID=6443680

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4135665A Expired - Fee Related DE4135665C2 (de) 1991-10-29 1991-10-29 Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4135665C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19616210C1 (de) * 1996-04-23 1997-11-27 Cpc International Inc Verwendung hochdruckbehandelter Stärke in Lebensmitteln
EP0947250A1 (de) * 1998-03-31 1999-10-06 Societe Des Produits Nestle S.A. Mahlung und Transport von kochextrudierten, expandierten und geschnitten Nahrungsmitteln

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3905680A1 (de) * 1989-02-24 1990-08-30 Kampffmeyer Muehlen Verfahren zur herstellung eines staerkehaltigen, granulaeren instant-produktes

Also Published As

Publication number Publication date
DE4135665A1 (de) 1993-05-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69810809T2 (de) Herstellung von extrudierten getreideprodukten mit einem schnellaufenden schneckenextruder
DE2431618C2 (de) Zerteilte, frei fliessende gewuerz- bzw. geschmacksmasse, sowie verfahren zu deren herstellung
DE69426195T2 (de) Zuckerprodukt, verfahren für seine herstellung und seine verwendung
DE69401522T2 (de) Verfahren zur Erhöhung der Expansion und Verbesserung der Textur von faserverstärkten extrudierten Nahrungsmittelprodukten
DE2456926C2 (de) Fließ- und rieselfähige, feinteilige Süßstoffzubereitung, die den Methylester von L-Aspartyl-L-phenylalanin enthält, und Verfahren zu ihrer Herstellung
WO2007020059A1 (de) Verfahren zur herstellung von löslichen nahrungsmittel-flocken
EP3704078B1 (de) Verfahren zur herstellung polyhalithaltiger düngemittelgranulate
DE60310215T2 (de) Marmorierter Bouillon-, Sud-, Suppen-, Saucen- oder Würzwürfel und deren Herstellungsmethode
DE3238791A1 (de) Extrudiertes nahrungsmittelprodukt und verfahren zu seiner herstellung
EP0544846B1 (de) Verfahren zur herstellung eines knöllchenförmigen produktes
DE10391058B4 (de) Instantisierte modifizierte Mehle
DE4135665C2 (de) Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben
DD264374A5 (de) Verfahren zur herstellung eines mittels zum saeurn von brot- und brotprodukte
DE69324665T3 (de) Process for preparation of cooked cereals
EP0807669A2 (de) Russ-Granulate
EP2251406B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Darrmalz sowie dessen Verwendung
DE60108968T2 (de) Verfahren zur herstellung von snack- und frühstückszerealien-produkten und ein gemäss diesem verfahren hergestelltes produkt
DE3312159C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines tabakblattähnlichen Materials
DE1642734A1 (de) Verfahren fuer die Herstellung von Mahlprodukten aus Malz als Ausgangsstoffe fuer die Bierbereitung
DE3905680A1 (de) Verfahren zur herstellung eines staerkehaltigen, granulaeren instant-produktes
DE102010001425A1 (de) Verfahren zur Extrusion von Extrakten, Aromen, Vitaminen und/oder deren Mischungen zur Herstellung von lagerstabilen Granulaten sowie danach hergestellte Granulate für Tee und teeähnliche Erzeugnisse
EP0129235B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Produktes aus stärkehaltigen Ausgangsstoffen
DD234361A5 (de) Verfahren zum zubereiten einer brotverbessernden zusammensetzung
DE3717975A1 (de) Verfahren und anlage zur zerkleinerung von sproedem mahlgut
EP1787531B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Rohteig für Teigwaren

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8339 Ceased/non-payment of the annual fee