DE4135665C2 - Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben - Google Patents
Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
grießförmigen, stärkehaltigen Instandprodukten aus einem
stärkehaltigen Ausgangsmaterial, bei dem das Stärkematerial
unter Wärme- und/oder Druckbehandlung in einem Extruder
extrudiert wird, das erhaltene Gelatinat pelletisiert und
nach einer ggf. erforderlichen Trocknung vermahlen wird,
wobei die extrudierten Ausgangsprodukte zu einem praktisch
mehlfreien Endprodukt zerkleinert werden. Die Erfindung
betrifft ebenfalls nach diesem Verfahren erhältliche
Grießprodukte, die bis zu 90-95 Gew.-% aus einem granulären
Erzeugnis mit einer Teilchengröße von zwischen 200 und
1250 µm bestehen und der Mehlanteil fast auf Null
reduziert ist. Schließlich betrifft die Erfindung die
Verwendung der hergestellten Grießprodukte als Soßenbinder,
Grießspeisen oder Mehlschwitzen.
Aufgrund der ausgezeichneten Haltbarkeit sind heutzutage
Instant-Produkte sehr beliebt und weit verbreitet.
Instant-Produkte sind trockene oder getrocknete
Lebensmittel, die sich mit Flüssigkeiten, teilweise mit
nachfolgendem Erhitzungsvorgang, unmittelbar verzehrfertig
zubereiten lassen. Ihre Konsistenz ist pulverförmig,
granuliert oder stückig. Insbesondere spielen in der
Nahrungsmittelindustrie stärkehaltige Instant-Produkte wie
z. B. Grieß aus Brotgetreidearten im Bereich Nährmittel eine
große Rolle. Nicht nur Grießspeisen werden aus solchen
Produkten einfach, schnell und insbesondere ohne Erwärmen
bzw. Kochen hergestellt; auch für Soßenbinder und für
Grundprodukte für Mehlschwitzen bieten sich solche
Instant-Erzeugnisse mit hohem Stärkegehalt an. Dabei rührt
das gute Gelbildungsvermögen von der dispergierbaren Amylose
her. Am einfachsten erfolgt die "Instantisierung" durch
Verkleistern von Stärkematerial, z. B. Mehl oder sonstigen
geeigneten, dem Fachmann bekannten Stärkematerial durch
Anwendung von Hitze und Druck, z. B. durch Extrudieren, wobei
je nach verwendetem Extruder, Einfach- oder
Doppelschneckenextruder, die üblichen Temperaturen, Drücke
und Feuchtigkeitsgehalte des zu extrudierenden Erzeugnisses
benutzt werden. Dies alles ist dem Fachmann seit langer Zeit
wohlbekannt. Voraussetzung für eine solche Verwendung
extrudierter Erzeugnisse ist eine grießartige, granuläre
Darreichungsform.
Es ist bekannt, z. B. aus der DE 39 05 680 A1, solche Produkte
durch die "Zerkleinerung" geeigneter extrudierter
stärkehaltiger Rohstoffe herzustellen. Über die Art der
Zerkleinerung selbst wird in der DE 39 05 680 A1 angegeben,
daß diese z. B. über ein Brech- und/oder Riffelwalzensystem
erfolgen kann. Das Mahlprodukt fällt jedoch in einer
Teilchengröße von 0-1000 µm an, wobei nachgearbeitete
Versuche ergaben, daß relativ hohe Mehlanteile im Bereich
unter 350 µm anfallen, also in einem Bereich, der
überwiegend nicht mehr als Grieß bezeichnet werden kann.
Weiterhin wurden zahlreiche Versuche mit Walzenmühlen,
Kegelmühlen oder Hammermühlen zur Zerkleinerung des
verkleisterten Stärkematerials durchgeführt, die aber keine
befriedigenden Ergebnisse brachten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Herstellung von grießförmigen, stärkehaltigen
Instant-Produkten aus einem stärkehaltigen Ausgangsmaterial
bereitzustellen, bei dem das Stärkematerial ggf. mit
weiteren Zusatzstoffen vermischt, unter Wärme- und/oder
Druckbehandlung in einem Extruder extrudiert wird, das
erhaltene Gelatinat pelletisiert wird und ggf. nach einer
ggf. erforderlichen Trocknung vermahlen wird, wobei das
Ausgangsprodukt möglichst quantitativ in das angestrebte
grießig-granuläre Endprodukt überführt werden kann. Dabei
sollen keine nennenswerten Mehlanteile anfallen. Weiterhin
sollen Grießprodukte, die gemäß diesem Verfahren erhältlich
sind, bereitgestellt werden. Die Grießprodukte sollen für
die Verarbeitung in einem Instant-Verfahren zu Grießspeisen,
Soßenbindern oder Mehlschwitzen verwendet werden können,
wobei auf das sonst übliche Kochverfahren verzichtet werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1, 6 bzw. 7 gelöst.
Die Unteransprüche bilden die Erfindung weiter.
Erfindungsgemäß wird ein ganz bestimmtes
Zerkleinerungsverfahren angewandt, nämlich die Zerkleinerung
mittels einem Zahnscheibenmühlensystem mit mehreren
Mahlgängen . .
Nach dem Partikeldurchmesser unterteilt man müllerei-technisch die Marktprodukte in Schrot (< 500 µm), Grieß (200-500 µm), Dunst (100-200 µm) und Mehl (14-150 µm). Mehl hat somit eine maximale Teilchengröße von 150 µm, wobei die Hauptmenge jedoch üblicherweise unter 100 µm liegt. Gemäß der EG-Norm hat Grieß eine Teilchengröße von 125-1250 µm, wobei jedoch eine untere Grenze der Teilchengröße von 150 µm unbedingt eingehalten werden soll, da ja darunter der Mehlbereich beginnt. Dieser Anteil zwischen 125 und 150 µm darf also nur sehr klein sein.
Nach dem Partikeldurchmesser unterteilt man müllerei-technisch die Marktprodukte in Schrot (< 500 µm), Grieß (200-500 µm), Dunst (100-200 µm) und Mehl (14-150 µm). Mehl hat somit eine maximale Teilchengröße von 150 µm, wobei die Hauptmenge jedoch üblicherweise unter 100 µm liegt. Gemäß der EG-Norm hat Grieß eine Teilchengröße von 125-1250 µm, wobei jedoch eine untere Grenze der Teilchengröße von 150 µm unbedingt eingehalten werden soll, da ja darunter der Mehlbereich beginnt. Dieser Anteil zwischen 125 und 150 µm darf also nur sehr klein sein.
Es wurden zahlreiche Versuche unternommen, ein
Zerkleinerungsverfahren zu entwickeln, welches das
Ausgangsprodukt, also die extrudierten Pellets aus
verkleistertem Stärkematerial, möglichst quantitativ in das
angestrebte, grießig granuläre Endprodukt überführt.
Versuche mit Walzenmühlen, Kegelmühlen oder Hammermühlen
haben keine brauchbaren Ergebnisse gebracht.
Es ist daher überraschend, daß man solche extrudierten
Ausgangsprodukte dann zu einem praktisch mehlfreien
Endprodukt zerkleinern kann, wenn man eine Zahnscheibenmühle
mit breiten Abständen der Zähne der Mahlscheiben benutzt.
Vorzugsweise wird dabei eine dreistufige Vermahlung unter
mehrmaliger Vermahlung der groben Fraktion (< 1250 µm)
und unter wiederholtem
Sichten durchgeführt. Die bei einem solchen Verfahren
anfallenden Endprodukte bestehen zu 90-95 Gew.-% aus einem
granulären Erzeugnis zwischen 200 und 1250 µm, also Grieß
und nur ein Rest von 5-10 Gew.-% fällt mehlfein oder gröber
als 1250 µm an.
Dies ist umso überraschender, als selbst in den
Firmeninformationen für solche Zahnscheibenmühlen, z. B. Typ
Condux HZ 6, die Feinzerkleinerung in den Vordergrund
gestellt wird und auch die Naßvermahlung eine bevorzugte
Rolle spielt. Trotzdem kann im vorliegenden speziellen Fall
der Mehlanteil fast auf Null reduziert werden. In der Praxis
beträgt der Mehlanteil bei der dreistufigen Vermahlung
weniger als 4,8 Gew.-% und der Rest an Teilchen
von mehr als 1250 µm, die immer noch als Grieß bezeichnet
werden können, fällt nur mehr an Spuren an.
Die Extrusion des stärkehaltigen Ausgangsmaterials erfolgt,
wie schon erwähnt, in üblicher Weise. Solche Extrusionen
sind wohlbekannt und man weiß, daß z. B. bei Anwendung eines
Doppelschneckenextruders dem Ausgangsmaterial praktisch kein
Fremdwasser zugesetzt werden muß, so daß Mehle mit ihrem
natürlichen Wassergehalt von ca. 12-15 Gew.-% direkt
extrudiert werden können, während bei Einschneckenextrudern,
wo geringere Drücke und demgemäß auch geringere Temperaturen
auftreten, vorzugsweise etwas befeuchtet wird, so daß der
Wassergehalt des zu extrudierenden Ausgangsmaterials auf
15-20 Gew.-% oder sogar 25 Gew.-% eingestellt wird, je nach
dem Extruderdruck.
Jedenfalls muß beim Extrudieren die
Verkleisterungstemperatur des Stärkematerials hinreichend
lange erreicht werden, um eine vollständige Verkleisterung
zu erzielen.
Das erfindungsgemäß erhaltene Grießprodukt zeichnet sich
dadurch aus, daß es zu 90-95 Gew.-% aus einem granulären
Erzeugnis mit einer Teilchengröße von zwischen 200 und
1250 µm besteht und daß der Mehlanteil weniger als 4,8
Gew.-% beträgt. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlichen Produkte weisen somit besondere Eigenschaften
aus, die sie insbesondere in Instant-Verfahren zur
Herstellung von Grießspeisen, Soßenbindern oder
Mehlschwitzen besonders geeignet machen. Das Ziel des
Instantisierungs- und anschließenden Zerkleinerungsverfahren
von Grieß ist, Grießspeisen herzustellen, wobei bewußt auf
das sonst übliche Kochverfahren verzichtet werden kann und
die grießige Struktur der fertigen Speise trotzdem erhalten
bleibt.
Bei den stärkehaltigen Materialien handelt es sich
insbesondere um Getreidemehlerzeugnisse, insbesondere
Weizenmehl, -dunst, Maismehl, Durummehl oder
Durumweizengrieß. Die besten Ergebnisse werden mit
Weichweizengrieß erhalten.
Dem erfindungsgemäß erhaltenen Grießprodukt können auch noch
übliche Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Eiweiße, Aromen,
Gewürze, Farbstoffe usw. zugemischt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Das Verfahren der Extrusion wird hier als bekannt
vorausgesetzt. Die folgenden Daten geben Hinweise auf die
wichtigsten technologischen Bereiche unter Verwendung eines
Doppel-Schneckenextruders vom Typ Clextral BC-45 mit einem
mittleren Durchsatz von 50 kg/h. Es kann insbesondere ein
Clextral BC-45 Doppelschneckenextruder mit sogenannten
"Single-flight"-Schrauben verwendet werden.
Das Trockenprodukt, nämlich vorzugsweise Weichweizengrieß
wird mit 820 g/min in die Förderschnecke dosiert, welche
eine Umdrehungsgeschwindigkeit von 35 Upm sowie eine
Kapazität von 49,2 kg/h hat. Ggf. kann dem Trockenprodukt in
der Förderschnecke Wasser in einer Dosierung von 35 g/min
zugesetzt werden, was für bestimmt Zwecke von Vorteil ist.
Diese Wasserdosierung entspricht 4,3 Gew.-%, bezogen auf das
befeuchtete Produkt, was einen Gesamtwassergehalt des
Ausgangstrockenproduktes von ca. 15-17 Gew.-% ergibt.
Die Parameter der Schnecken sollten folgende Werte aufweisen:
Schneckenrotation im Extruder:|100 Upm | |
Länge der Schneckenelemente: | 50 mm/100 mm |
Steigung: | 25 mm/15 mm |
Schneckentype: | Single Flight |
Am Extruderausgang ist vorzugsweise ein zentraler Düsentyp
mit 8 Düsen einzusetzen, wobei die Düsen einen Durchmesser
von 4 mm haben sollten. Der Druck unmittelbar vor der Düse
sollte vorzugsweise 12 bar betragen.
Das Produkt ist beim Verlassen des Extruders mit einem
Messer Typ Lösblatt abzuschneiden. Eine Messerrotation von
210 Upm ist hier von Vorteil.
Die Temperaturen an den hier aufgezählten Stationen sollten
wie folgt aussehen:
Kühlung:|16°C | |
Thermoelement 1: | 96°C |
Düsenausgang: | 134°C |
Bei der obengenannten Kühlung ist das Kühlwasser in Zone 1
vorzugsweise mit 250 l/h zu befördern. Der Energieverbrauch
liegt bei dieser Vorgehensweise bei 37 Ampere. Der Druck im
Produkt liegt bei 135 bar.
Durch das Schneiden des extrudierten Stranges liegt der
extrudierte Weichweizengrieß in Form von Pellets von ca. 4
mm Durchmesser und etwa 1-2 mm Länge vor. Da durch die
Befeuchtung der Feuchtigkeitsgehalt etwas über dem normalen
Feuchtigkeitsgehalt liegt und da überdies eine Trocknung
unter den normalen Feuchtigkeitsgehalt solcher Pellets,
nämlich auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 3-6 Gew.-% von
Vorteil ist, werden die Pellets getrocknet. Die Trocknung
erfolgt im Labormaßstab auf gleichmäßig im Trockenschrank
bewegten Blechen bei einer Temperatur von 50°C. In der
Praxis ist jeder Trockner geeignet, der eine Zerkleinerung
der Pellets vermeidet, z. B. Bandtrockner, Plattentrockner,
langsame Trommeltrockner.
Selbstverständlich können statt des oben erwähnten Düsentyps
auch andere Düsen verwendet werden, z. B. Düsen, die ein Band
mit etwa rechteckigem Querschnitt liefern. Die Extrusion
runder Stränge ist aber am bequemsten und am meisten üblich.
Ziel der Erfindung ist ein grießiges, mit nur ganz wenigen
Mehlteilchen versehenes, granuläres Produkt. Normale
Labormühlen vom Typ Hammer- oder Kegelmühle bringen hohe
Mehlanfälle mit sich, die unvermeidbar sind.
Für die Zerkleinerung wurde eine Laborzahnscheibenmühle Typ
T-30 verwendet. Man beginnt die Zerkleinerung mit Mahlgang
6, gibt den Abstoß über 1250 µm auf Mahlgang 4 und dessen
Abstoß über 12 50 um auf Mahlgang 2. Die folgenden Tabelle
1 (Tripelversuch) zeigt die Mengenanfälle der einzelnen
Feinheitsstufen.
Die Gesamtangabe des Abstoßes über 1250 µm erübrigt sich, da
der Abstoß von Nr.6 (43,6%, 41,6% bzw. 42,6%) dem Mahlgang
Nr.4 zugeführt wird.
Der Abstoß von Nr.4 (10,8%, 10,2% bzw. 10,8%) wird wiederum
dem Mahlgang Nr.2 zugeführt.
Der Abstoß von Nr.2 beträgt 0,2% bzw. Spur. Vergleicht man
diesen Abstoß mit dem Wert der Tabelle 2, so erhält man eine
Differenz von 5,6-6,4%. Hier stellt sich nun die berechtig
te Frage wie es zu dieser Differenz kommt.
Durch die immer geringer werdende. Siebmenge in Beispiel 2
(Tabelle 1) wird der Abstoß < 1250 µm geringer. Zusätzlich
ist hier noch zu brücksichtigen, daß hier 3× gesiebt wird.
In Tab. 2 auf Seite 10 wird eine bestimmte Menge des fertigen
Instantgrieß nur 1× gesiebt. Es bleibt auf diese Weise wesent
lich mehr Partikel < 1250 µm über.
Die fehlenden 0,2-0,6% sind zum Teil durch die Fehlergrenze
bedingt und zum Teil durch geringe Anteile an verbliebenem
Teilchenmaterial über 1250 µm.
Die Siebanalyse eines derartigen Mahlproduktes wurde wie
folgt durchgeführt und erbrachte die in der Tabelle 2
angegebenen Ergebnisse.
Siebapparatur: | |
Laborsichter Jel-Engelsmann | |
Siebe: | Maschenweite: siehe Tabelle. Durchmesser der Siebe: 192 mm. Drahtsiebe blank ohne Würfel |
Siebdauer: | 3 min |
Einwaage: | 5 g |
Feuchtigkeit der Greißpellets: 3,6% vor Vermahlen
Feuchtigkeit des Instantgrieß: 4,6% nach Vermahlen
Feuchtigkeit des Instantgrieß: 4,6% nach Vermahlen
Das fertige Produkt hat folgende Feinheitsgradverteilung
(Tripelversuch, %)
Im Durchschnitt ergibt sich also beim fertigen Produkt ein
Mehlanfall von nur 2,1% und ein Anteil an Übergröße über
1250 µm von 6,25%, der gewünschtenfalls der nächsten
Vermahlungsstufe zugeführt werden kann, aber in aller Regel
nicht stört.
Das Verfahren der Erfindung, liefert demnach ein praktisch
reines Grießprodukt ohne größere Mengen an störende Mehlanteilen und ist somit
für alle Anwendungszwecke bestens geeignet, wo man
Instantgrieß wünscht.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von grießförmigen, stärkehaltigen Instantpro
dukten aus einem stärkehaltigen Ausgangsmaterial, bei dem das Stärke
material unter Wärme- und/oder Druckbehandlung in einem Extruder
extrudiert wird, das erhaltene Gelatinat pelletisiert und nach ggf. erforder
licher Trocknung vermahlen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vermahlen in einem Zahnscheibenmühlensystem mit mehreren Mahlgän
gen durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermahlen
bzw. die Zerkleinerung in drei Mahlgängen erfolgt, wobei die Feinheits
stufen grob, grießig und mehlig entstehen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils die grobe Fraktion (< 1250 µm) einer nochmaligen Vermahlung
auf der Zahnscheibenmühle unterzogen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vermahlung der groben Fraktion auf der Zahnscheibenmühle so oft er
folgt, bis die grießige Fraktion in einem Korngrößenbereich zwischen 200
und 1250 µm bei einer Ausbeute zwischen 90 und 95 Gew.-% anfällt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangspellets vor dem Vermahlen auf den geeigneten Wassergehalt,
insbesondere 3-6 Gew.-% getrocknet werden.
6. Grießprodukt erhältlich nach einem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß es zu 90-95 Gew.-% aus einem granulä
ren Erzeugnis mit einer Teilchengröße von zwischen 200 und 1250 µm
besteht und der Mehlteil weniger als 4,8 Gew.-% beträgt.
7. Verwendung des gemäß Anspruch 1 bis 5 hergestellten Grießproduktes
für die Verarbeitung in einem Instantverfahren zu Grießspeisen, Soßenbin
dern oder Mehlschwitzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135665A DE4135665C2 (de) | 1991-10-29 | 1991-10-29 | Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135665A DE4135665C2 (de) | 1991-10-29 | 1991-10-29 | Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135665A1 DE4135665A1 (de) | 1993-05-06 |
DE4135665C2 true DE4135665C2 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6443680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4135665A Expired - Fee Related DE4135665C2 (de) | 1991-10-29 | 1991-10-29 | Mahlverfahren zur Herstellung von stärkehaltigen, grießförmigen Instantprodukten, durch dieses Verfahren erhältliche Grießprodukte sowie Verwendung derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4135665C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19616210C1 (de) * | 1996-04-23 | 1997-11-27 | Cpc International Inc | Verwendung hochdruckbehandelter Stärke in Lebensmitteln |
EP0947250A1 (de) * | 1998-03-31 | 1999-10-06 | Societe Des Produits Nestle S.A. | Mahlung und Transport von kochextrudierten, expandierten und geschnitten Nahrungsmitteln |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3905680A1 (de) * | 1989-02-24 | 1990-08-30 | Kampffmeyer Muehlen | Verfahren zur herstellung eines staerkehaltigen, granulaeren instant-produktes |
-
1991
- 1991-10-29 DE DE4135665A patent/DE4135665C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4135665A1 (de) | 1993-05-06 |
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