DE4135599C2 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Diese vorbekannten Reifen werden insbesondere im Hoch
geschwindigkeitsbereich eingesetzt, d. h. für Fahrzeuge
mit bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit über 190 km/h
verwandt. Die üblicherweise einschichtig erstellte - aber
auch zweischichtig mögliche - Bandage dient der weiteren
Aussteifung des Gürtelverbandes und der teilweisen
Aufnahme der großen Fliehkräfte. Durch diese Aussteifung
wird die anfallende Walkleistung reduziert, wodurch sich
die Übertemperatur des Reifens gegenüber der Umgebungsluft
erniedrigt. Diese Temperaturerniedrigung ist erforderlich,
um in dem Zielkonflikt zwischen Dauerfestigkeit bei
Höchstgeschwindigkeit, hohem Kraftschluß zur Straße und
geringem Abrieb einen günstigen Kompromiß zu finden;
weniger temperaturempfindliche Gummimischungen erbringen
nämlich nur einen verringerten Kraftschluß oder erfordern
größere Weichheit, was wiederum den Abrieb erhöht.
Aus der DE 31 08 140 C2 ist ein Fahrzeugluftreifen mit
progressiver Kraft-Dehnungs-Kennlinie zur Verminderung des
Rollwiderstandes bekannt; daß die Progressivität der
Federkennlinie sich auch zur Entschärfung des im Absatz
zuvor genannten Zielkonfliktes eignet, ist der Schrift
nicht zu entnehmen. Zur Erreichung der Progressivität wird
eine plastisch eingeprägte Wellung in die Bandagen-
Festigkeitsträger vorgeschlagen, die sich bei zunehmender
Belastung zunehmend strecken soll.
Aus der ferner liegenden DE 28 53 006 A1 ist ebenfalls ein
Gürtelreifen mit radial außerhalb des Gürtels angeordneter
Bandage (dort "zusätzliche Abdecklage" genannt) bekannt.
Die Festigkeitsträger der Bandage sollen wärmeschrumpfend
sein und als Einfach-Garn mit etwa 100 bis 400 Drehungen
ausgebildet sein. Als Werkstoff wird Polyamid, Polyester,
Rayon oder aromatisches Polyamid vorgeschlagen.
Aus der noch ferner liegenden DE 29 21 822 C2 ist ein in
den Seitenwänden faltbarer und in gefaltetem Zustand
vulkanisierter Reserveluftreifen mit einem Gürtel (dort
"Scheitelbewehrung" genannt) bekannt. Der Reservereifen
mitsamt seinem Gürtel soll während seiner Bereithaltung
zwecks Platzersparnis nur einen kleinen Umfang einnehmen,
im Betriebszustand jedoch einen größeren. Der Gürtel soll
eine weiche Dehnung vom Bereithaltungs-Durchmesser zum
Betriebs-Durchmesser erlauben, mit Erreichen des Betriebs-
Durchmessers jedoch so steif werden, daß er die ihm
zukommende Aufgabe der Lastverteilung und Aussteifung wie
bei einem konventionellen Reifen erfüllt. Zu diesem Zwecke
wird in diesem Stande der Technik vorgeschlagen, die
Festigkeitsträger des Gürtels mit einer Seele auszuführen,
um welche schraubenförmig ein weiteres Kabel herum
gewickelt ist. - Eine Bandage radial außerhalb der
Gürtellagen weist dieser Reifen nicht auf.
Die große Steifigkeit des bei aktuellen Hochgeschwindig
keitsreifen üblichen Verbandes von Gürtel und Bandage
beeinträchtigt die Einfederungswilligkeit und vermindert
somit den Laufkomfort, was insbesondere bei niedrigen
Geschwindigkeiten unangenehm auffällt. Aufgabe der
Erfindung ist es, ohne Verschlechterung der Dauer
festigkeit bei Höchstgeschwindigkeit, des Kraftschlusses
zur Straße und des Abriebes, den Abrollkomfort gattungs
gemäßer Reifen bei niedrigen Geschwindigkeiten zu erhöhen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Wirkungsweise der
Lösung liegt darin, daß bei nur geringer Dehnung der
Bandage deren Festigkeitsträger nur eine außergewöhnlich
kleine Kraft übernehmen, so daß in diesem Dehnungsbereich
die Bandage kaum aussteifend wirkt. Bei Erhöhung der
Geschwindigkeit tritt hingegen neben der durch Einfederung
bedingten Bandagendehnung noch die quasistationäre, durch
Fliehkraft bedingte Bandagendehnung hinzu. Im Bereich
hoher Geschwindigkeiten wirkt die Bandage aufgrund der
progressiven Kraft-Dehnungs-Kennlinie also steifer als im
niedrigen Geschwindigkeitsbereich.
Eine besondere Schwierigkeit, um ausgehend von der
DE 31 08 140 C2 auf die erfindungsgemäße Lösung zu kommen
lag darin, daß die dort als einzige ausreichend offenbarte
Methode zur Erzielung einer Progressivität - die dort
überdies einem anderen Zwecke dient -, die Wellung der
Festigkeitsträger, eine plastische Deformierbarkeit und
einen Biegewiderstand der Festigkeitsträger voraussetzt;
beides aber ist bei textilen Festigkeitsträgern, die
allein für eine Bandage erfindungsgemäßer Reifen
verwendet werden sollen, nicht gegeben.
Der erfindungsgemäße Effekt, die vorzugsweise bei etwa 120
bis 130 km/h scharf progressiv gekrümmte Federkennlinie,
tritt besonders deutlich auf, wenn die gewendelten
steiferen Filamente im unteren Geschwindigkeitsbereich
überhaupt noch keine Kraft übernehmen. Hierfür reicht es
nicht aus, daß sie bei der Dehnung 0 gerade entspannt
sind, sondern vielmehr müssen sie sogar "durchhängen".
Vorzugsweise sind die steiferen Filamente der
Festigkeitsträger so angeordnet, daß sie bei Dehnungen
unter 20% der möglichen Dehnung der textilen
Festigkeitsträger gar keine Zugkraft übernehmen.
Das aus diesem Widerspruch sich ergebende verfahrens
technische Problem der Textilgarnherstellung ist
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seele aus einem
wärmeschrumpfenden Material wie Polyamid-Garn (Nylon) oder
Polyester-Garn besteht, so daß nach Vulkanisation des
Reifens die Seelenfilamente unter Vorspannung stehen und
dabei die äußeren Wendeln zusammenstauchen.
Durch Abstimmung des Wärmeschrumpfmaßes der Seelen
filamente mit der Schlagzahl der äußeren steifen Filamente
und der Fadendichte der Bandage ist die kritische
Geschwindigkeit, ab der auch die steifen Bandagen-
Filamente zu tragen beginnen, in weiten Grenzen
einstellbar; zweckmäßigerweise werden die genannten
Parameter so aufeinander abgestimmt, daß die kritische
Geschwindigkeit zwischen 120 km/h und 130 km/h liegt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen 4 bis 6 zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand dreier Figuren näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifen in
einem der Übersicht dienenden Querschnitt,
Fig. 2 in perspektivischer, teilgeschnittener Ansicht ein
Textilgarn aus zwei verschiedenen Filamenttypen
für die Verwendung in der Bandage von
hochgeschwindigkeitsfesten Radial-Gürtel-Reifen und
Fig. 3 das Kraft-Dehnungsdiagramm eines Textilgarnes
gemäß Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt einen Fahrzeug
luftreifen 1 in einem der Übersicht dienenden Querschnitt.
Seine Radial-Karkasse 2 ist in an sich bekannter Weise um
zwei Wulstkerne 3 herumgeschlungen. Radial außerhalb der
Karkasse befinden sich wie im Stand der Technik
beschrieben zwei Gürtellagen 4 und 5. Radial außerhalb der
Gürtellagen 4 und 5 ist eine aus im wesentlichen in
Umfangsrichtung verlaufenden textilen Festigkeitsträgern
6 bestehende Bandage angeordnet. In diesem Ausführungs
beispiel ist die Bandage - wie bevorzugt - einschichtig
ausgeführt.
Die Fig. 2 zeigt in perspektivischer, teilgeschnittener
Ansicht ein Textilgarn 6 aus zwei verschiedenen
Filamenttypen für die Verwendung in der zuvor gezeigten
Bandage hochgeschwindigkeitsfester Radialgürtelreifen 1.
Die Filamente der Seele 7 sind aus Polyamidfasern
gesponnen und dann zu dem einen Faden verzwirnt worden. Im
unbelasteten Zustand erscheint dieser als Seele 7
eingebaute Faden gerade. Um die Seele 7 sind zwei weitere
Fäden 8 und 9 helixartig herumgeschlungen, die aus Aramid-
Fasern (Kevlar) bestehen. Aufgrund dieser Materialwahl
sind die Fäden 8 und 9 im Verhältnis zur Seele 7
wesentlich zugsteifer und zeigen keinen Wärmeschrumpf in
der Vulkanisationswärme.
Die Funktionsweise dieses Festigkeitsträgeraufbaus für
Bandagen von Hochgeschwindigkeitsgürtelreifen wird unter
Zuhilfenahme der Fig. 3 erläutert, die ein Kraft-
Dehnungsdiagramm erfindungsgemäßer Festigkeitsträger und
der Einzelteile der Festigkeitsträger 6, also der Seele 7
und der äußeren Fäden 8 und 9 zeigt.
Auf der Abszisse ist in gleichmäßiger Teilung die Dehnung
in Festigkeitsträgerlängsrichtung eingezeichnet und auf
der Ordinate in ebenfalls gleichmäßiger Teilung die
zugehörige Kraft.
Die punktierte Linie 10 zeigt isoliert den Kraft-
Dehnungsverlauf der Seele (7 in Fig. 2). Die
durchgezogene Linie 11 zeigt isoliert den Kraft-
Dehnungsverlauf der beiden gewendelten äußeren Fäden (8
und 9 in Fig. 2) zusammen, wobei hier unter "Kraft" nicht
die Kraft in Fadenlängsrichtung sondern die Kraft in der
Längsrichtung des gesamten Festigkeitsträgers (6 in Fig.
2) verstanden wird. Die gestrichelte Linie 12 schließlich
zeigt schließlich den Kraft-Dehnungsverlauf des gesamten
Festigkeitsträgers (6 in Fig. 2).
Im Bereich I, der in diesem bevorzugten Ausführungs
beispiel von der Dehnung = 0 bis zur Dehnung = 17%
reicht, werden ausschließlich die aufgrund des
Wärmeschrumpfes vorgespannten Filamente der Seele
belastet. Deshalb fällt in diesem Bereich die Kurve 10 mit
der Kurve 12 zusammen. Zwecks Darstellung dieses
Zusammenfallens erscheint in diesem Bereich der gemeinsame
Linienzug strichpunktiert.
An der Grenze zum Bereich II beginnen auch die äußeren
Fäden (8 und 9 in Fig. 2) Last zu übernehmen. An der
großen Steigung der Kurve 11 gegenüber der Kurve 10 ist
die größere Zugsteifigkeit der äußeren Fäden erkennbar.
Innerhalb des Bereiches II, der etwa bis zur
Dehnung = 40% reicht, nimmt die Steigung der Kurve 11
noch weiter zu. Dies beruht auf dem Effekt, daß sich bei
zunehmender Last die äußeren Fäden strecken, das heißt,
daß sie gerader werden, wodurch sich die Zugsteifigkeit
der äußeren Fäden in Festigkeitsträger-Längsrichtung an
die (höhere) Zugsteifigkeit der äußeren Fäden in ihrer
jeweiligen Fadenrichtung annähert.
Zu diesem Effekt gehört auch, daß sich - insbesondere bei
ungerader Anzahl äußerer Fäden - bei zunehmender Streckung
der äußeren Fäden der Seelenfaden zunehmend wendelt und
infolgedessen die ohnehin geringe Steifigkeit der Seele in
Festigkeitsträger-Längsrichtung weiterhin abnimmt.
Dieser Effekt ist besonders deutlich bei ungerader Anzahl
äußerer gewendelter Fäden und zwar umso größer, desto
kleiner die Anzahl äußerer Fäden ist. Diese stetige
Progression ist also am größten ausgeprägt, wenn um die im
unbelasteten Zustand gerade Seele genau ein steiferer
Festigkeitsträger herumgewendelt ist.
Das hier vorgestellte Ausführungsbeispiel bemüht sich um
eine weitgehende Unterdrückung dieses Effektes, also um
einen möglichst abrupten Steifigkeitsanstieg. Deshalb ist
hier als Anzahl äußerer Fäden eine gerade Zahl, nämlich
die 2 gewählt.
Das Diagramm weiter in Richtung zunehmender Dehnung
durchlaufend schließt sich der Bereich III an, in dem alle
drei Kurven 10 bis 12 einen im wesentlichen geraden
Verlauf zeigen.
Aufgrund der quadratisch über der Geschwindigkeit
anwachsenden Fliehkräfte steigt auch die Dehnung der
Festigkeitsträger der Bandage in Reifenumfangsrichtung im
wesentlichen quadratisch über der Fahrgeschwindigkeit. In
dem Diagramm der Fig. 3 ist zur Veranschaulichung dieses
Sachverhaltes unterhalb der gleichmäßig geteilten
Dehnungsachse die quadratisch geteilte Achse zugeordneter
Fahrgeschwindigkeiten eingezeichnet. Demgemäß treten bei
120 km/h nur 20% der Dehnung auf, bei 240 km/h hingegen
schon 80% der zulässigen Dehnung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel übernehmen die steifen
Festigkeitsträger etwa ab 17% Dehnung Last und erreichen
etwa bei 20% Dehnung 10% der Gesamtlast. Dies ist hier
dargestellt, um die im Anspruch 1 angegebenen Grenzwerte
darzustellen; die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn
die steiferen (äußeren) Fäden erst ab 20% Dehnung Last
übernehmen. Diese Bemessung ist jedoch etwas
kostspieliger, weil dazu insgesamt eine größere Masse
Festigkeitsträger erforderlich ist.
Auch die zweite Bemessungsgrenze des Anspruches 1 ist in
dieser Figur dargestellt, daß nämlich bei 40% Dehnung die
steiferen Fäden bereits 60% der Gesamtlast übernehmen.
Die Erfindung lehrt einen Kompromiß zwischen Fahrkomfort
bei niedrigen Geschwindigkeiten und geringer Laufflächen
aufheizung bei hohen Geschwindigkeiten auf höherem Niveau
durch betriebskonform variable Bandagensteifigkeit unter
Ausnutzung der überproportional anwachsenden Fliehkraft
als Steuergröße.
Claims (6)
1. Fahrzeugluftreifen (1) mit an Wulstkernen (3) verankerter
radialer Karkasse (2) und radial außen angeordneten Gürtel
lagen (4, 5) aus in Cordlage angeordneten Festigkeitsträgern,
die eine im wesentlichen konstante Zugsteifigkeit aufweisen,
und einer radial noch weiter außen angeordneten Bandage aus
textilen Festigkeitsträgern (6), wobei diese (6) zur
Umfangsrichtung höchstens einen Winkel von 5° einschließen und
so beschaffen bzw. angeordnet sind, daß sie bei zunehmender
Fahrgeschwindigkeit eine zunehmende Zugsteifigkeit aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erreichung der Progressivität im Kraft-Dehnungs-Diagramm
(siehe Fig. 3)
- - die textilen Festigkeitsträger (6) der Bandage aus mindestens zwei - hinsichtlich ihres E-Modules - verschiedenen Filament arten aufgebaut sind, daß
- - die zugsteiferen Filamente (8, 9) so angeordnet sind, daß sie bei Dehnungen unter 20% der möglichen Dehnung der textilen Festigkeitsträger (6) höchstens 10% der Zugkraft übernehmen, während sie (8, 9) bei Dehnungen über 40% der möglichen Dehnung der textilen Festigkeitsträger (6) mindestens 60% der Zugkraft übernehmen, daß
- - die textilen Festigkeitsträger (6) aus einer Seele (7) und mindestens einer um die Seele (7) geführten, ggf. mehrgängigen Wendel (8, 9) bestehen, wobei die Wendel(n) (8, 9) aus zugsteiferen Filamenten bestehen als die Seele (7), daß
- - die Seele (7) aus in der Vulkanisationswärme schrumpfenden Polyamid-Garn (Nylon) oder Polyester-Garn mit mindestens 150 Drehungen pro Meter besteht und,
- - daß die Wendel(n) (8, 9) höchstens 3mal so viele Drehungen pro Meter aufweisen wie die Seele (7).
2. Fahrzeugluftreifen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die steiferen Filamente der Festigkeitsträger (6) so
angeordnet sind, daß sie (6) bei Dehnungen unter 20% der
möglichen Dehnung der textilen Festigkeitsträger (6) gar keine
Zugkraft übernehmen.
3. Fahrzeugluftreifen (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die kritische Geschwindigkeit, ab der die steifen
Filamente belastet werden, zwischen 120 km/h und 130 km/h
liegt.
4. Fahrzeugluftreifen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehung des Garns, aus dem die Seele (7) gebildet ist,
niedriger ist als die Drehung des Garns, aus dem die Wendel(n)
(8, 9) gebildet ist (sind).
5. Fahrzeugluftreifen (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seele (7) aus einem Nylon-Garn mit höchstens 250
Drehungen pro Meter besteht und die Wendel(n) (8, 9)
mindestens 1,5 mal so vielen Drehungen pro Meter aufweisen wie
die Seele (7).
6. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendel(n) (8, 9) aus Aramid-Fasern (Kevlar) besteht
(bestehen).
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110502 |