DE4135418A1 - Spannvorrichtung zum spannen einer aufspannplatte auf einer traegerplatte fuer bearbeitungsmaschinen - Google Patents
Spannvorrichtung zum spannen einer aufspannplatte auf einer traegerplatte fuer bearbeitungsmaschinenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Spannvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Bearbeitungsmaschinen dienen zur spanabhebenden Bearbeitung
von Werkstücken, wobei beliebige Werkstücke bearbeitet werden können,
wie z. B. Stahl, Nichteisenlegierungen, Kunststoff, Holz und dergleichen
mehr.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf derartige
Bearbeitungsmaschinen beschränkt, sondern sie betrifft alle möglichen
Bearbeitungsmaschinen.
Bei Bearbeitungsmaschinen werden die zu bearbeitenden Werkstücke mit
Hilfe von Spannpratzen und dergleichen Spannelementen auf einer
Aufspannplatte festgespannt, wobei dann diese Aufspannplatte mit dem
darauf gespannten Werkstück zur Bearbeitung mit der Bearbeitungsmaschine
verbunden wird. Bisher ist es lediglich bekannt, die gesamte
Aufspannplatte über Schrauben oder auch Spannelemente mit dem Tisch der
Bearbeitungsmaschine zu verbinden.
Nachdem bisher die Aufspannplatte mit dem dort gespannten Werkstück auf
der Bearbeitungsmaschine montiert werden mußte, war ein relativ großer
Zeitaufwand damit verbunden, die Aufspannplatte mit der
Bearbeitungsmaschine zu verbinden und wieder von der
Bearbeitungsmaschine zu lösen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Aufspannplatte über eine schnell lösbare Halterung mit der
Bearbeitungsmaschine zu verbinden.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische
Lehre des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß mit der
Bearbeitungsmaschine fest eine Trägerplatte verbunden ist, in welcher
Trägerplatte eine hydraulisch betätigbare Spanneinrichtung angeordnet
ist, die mit entsprechenden Verriegelungselementen an der Unterseite der
Trägerplatte zusammenwirkt.
Wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß nun eine sehr
schnelle Spannung und Entspannung der Aufspannplatte auf der
Trägerplatte möglich ist, was vorher nicht der Fall war. Damit bestehen
sehr kurze Umrüstzeiten, denn eine derartige Aufspannplatte kann in
Sekundenschnelle von der Trägerplatte abgenommen werden und durch eine
andere Aufspannplatte ersetzt werden.
Weiterer wesentlicher Vorteil dabei ist, daß die zu bearbeitenden
Werkstücke mit hoher Präzision auf der Aufspannplatte gespannt sind und
auch nach einer eventuellen Bearbeitung entspannt bleiben. Damit besteht
der Vorteil, daß die Aufspannplatte mit dem darauf gehalterten,
bearbeiteten Werkstück von der Trägerplatte leicht abgenommen werden
kann, wobei die erfindungsgemäße Spanneinrichtung entspannt ist und die
Aufspannplatte dann mit dem bearbeiteten Werkstück auf ein Meßstück
übertragen werden kann, wo die Konturen des Werkstückes abgetastet
werden, um zu ermitteln, ob das Werkstück noch einer weiteren
Bearbeitung bedarf. Wird eine weitere Bearbeitung für erforderlich
gehalten, dann wird die Aufspannplatte wieder auf die Trägerplatte
aufgesetzt; die Spanneinrichtung wird gespannt und das Werkstück kann
mit der gleichen Präzision wie vorher weiter bearbeitet werden und die
festgestellten Ist-Abweichungen können entsprechend korrigiert werden.
Damit ist gleichzeitig auch der Vorteil verbunden, daß mit einer
einzigen Aufspannung eines Werkstückes auf einer einzigen Aufspannplatte
diese Aufspannplatte aufgrund des erfindungsgemäßen Spannsystems nun
leicht von einer Trägerplatte einer Bearbeitungsmaschine abgenommen
werden kann und mit einer gleichartigen Trägerplatte an einer anderen
Bearbeitungsmaschine verbunden werden kann.
Es handelt sich also um ein Schnellspannsystem, welches mit hoher
Präzision und hoher Spannkraft jeweils eine Aufspannplatte auf einer
Trägerplatte einer Bearbeitungsmaschine festspannt.
Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß die Trägerplatte
nicht fest mit der Berbeitungsmaschine verbunden ist, sondern ihrerseits
lösbar und gegebenenfalls mit einem Drehfutter verbindbar ist. Auf diese
Weise ist es möglich, die Trägerplatte mit einem Drehfutter einer
Drehmaschine zu verbinden und die Aufspannplatte mit dem darauf
lagernden Werkstück im Sinne einer Drehbearbeitung zu bearbeiten.
Ebenso ist es möglich, die Trägerplatte nicht horizontal auf einer
Berbeitungsmaschine anzuordnen, sondern im Winkel, d. h. in beliebigen
Winkelstellungen.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß die Klemmung
oder Spannung der Aufspannplatte an der Trägerplatte nicht hydraulisch
erfolgt, sondern rein mechanisch unter Federvorspannung und die
Spanneinrichtung nur mit Hydrauliköl gelöst wird. Dies vermittelt
Sicherheit bei der Berbeitung des Werkstückes auf der Aufspannplatte,
denn bei einem Versagen des Ölkreislaufes kann es nun erfindungsgemäß
nur vorkommen, daß die Klemmung zwischen der Aufspannplatte und der
Trägerplatte nicht mehr gelöst werden kann.
Nachdem erfindungsgemäß das Hydrauliköl nur zur Entriegelung der
Spannvorrichtung verwendet wird, ist es nun möglich, die Trägerplatte
zusammen mit der darauf gespannten Aufspannplatte auch in einer
Rundbearbeitungsmaschine einzuspannen und rundlaufen zu lassen, weil es
nicht erforderlich ist, daß die Hydraulikleitungen an der Trägerplatte
angedockt werden müssen. Nach dem Spannen der Spanneinrichtung können
die Hydraulikleitungen abgeklemmt werden und die entsprechenden Zuflüße
werden abgesperrt, so daß in diesem Zustand die Trägerplatte mit der
darauf befestigten Aufspannplatte auch in beliebigen
Bearbeitungsstationen bearbeitet werden kann, ohne daß die Gefahr der
Beschädigung von Hydraulikschläuchen besteht.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß die
Verklemmung zwischen der Aufspannplatte und der Trägerplatte über
Einzugsbolzen erfolgt, wobei an der Unterseite der Aufspannplatte
mehrere am Umfang verteilt angeordnete Einzugsbolzen angeordnet sind,
die vertikal nach unten gerichtet über die Unterseite der Aufspannplatte
hinausragen und in zugeordnete Klemmbohrungen der Trägerplatte
eingreifen.
Die Klemmung zwischen dem Einzugsbolzen im Bereich der Klemmbohrung
erfolgt nun erfindungsgemäß dadurch, daß im Bereich dieser Klemmbohrung
ein vertikal verschiebbarer Kugelkäfig angeordnet ist, der einen
Ringraum aufweist, in dem am Umfang gleichmäßig verteilt Kugeln
angeordnet sind.
In geklemmter Stellung greifen diese Kugeln in eine am Umfang des
jeweiligen Einzugsbolzens angeordnete Ringnut ein und halten diesen
Einzugsbolzen fest in der Klemmbohrung der Trägerplatte.
An ihrem Außenumfang liegen die Kugeln an zugeordneten Innenflächen
eines Kolbens an, wobei wichtig ist, daß dieser Kolben in Richtung auf
seine Schließstelung (Klemmstellung) durch starke Federn vorgespannt
ist. Diese Federn ergeben die eigentliche Klemmkraft zwischen dem
Einzugsbolzen und der zugeordneten Klemmbohrung in der Trägerplatte.
Soll nun diese Verklemmung gelöst werden, dann wird in einen
Zylinderraum unterhalb des Kolbens Hydrauliköl eingeführt und der Kolben
wird entgegen der Federkraft dieser Spannfedern nach oben verschoben,
wobei die im Ringraum des Kugelkäfigs lagernden Kugeln radial auswärts
verschoben werden und in eine radiale Ringnut im Kolben gelangen, so daß
sie außer Eingriff mit der Ringnut am Außenumfang des Einzugsbolzens
kommen.
Der Einzugsbolzen kommt damit von den Kugeln frei und kann somit leicht
aus der Klemmbohrung herausgezogen werden.
Von besonderem Vorteil ist es, daß die Einzugsbolzen genau zentrisch
unterhalb der Aufnahmen in der Aufspannplatte angeordnet sind, so daß
sich ein sogenanntes Nullpunkt-System ergibt. Das bedeutet, daß die
zentrischen Mittelachsen der Aufnahmen in der Aufspannplatte mit der
Halterung der Einzugsbolzen genau zentrisch sind, um zu gewährleisten,
daß die Werkstücke mit genau definierbarem Nullpunkt in der Aufnahme auf
der Aufspannplatte festgehalten sind. Damit wird gewährleistet, daß bei
der Berbeitung des Werkstückes eine genau definierte Ausgangslage oder
Ausgangsposition festgelegt wird, die bei jedem Bearbeitungsvorgang
immer gleich bleibt.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus
der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den
Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie
einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen
aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Schnitt durch eine auf einer Trägerplatte montierten
Aufspannplatte in gespanntem Zustand;
Fig. 2 Draufsicht auf die Trägerplatte unter Weglassung der
Klemmeinrichtung;
Fig. 3 Seitenansicht der Trägerplatte;
Fig. 4 ein vergrößerter Teilschnitt durch die Anordnung nach Fig. 1
mit Darstelung der Klemmeinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Aufspannplatte 1 auf eine Trägerplatte 2 geklemmt,
wobei die Klemmung hierbei über Einzugsbolzen 9 erfolgt, die an der
Unterseite der Aufspannplatte 1 gehaltert sind und die über eine
entsprechende Klemmeinrichtung der Trägerplatte 2 geklemmt werden. Die
Klemmeinrichtung besteht im wesentlichen aus Spannfedern, die zentrisch
den jeweiligen Einzugsbolzen umgeben, und aus einem Kolben 17, der
hydraulisch verschiebbar ist.
An der Oberseite der Aufspannplatte 1 sind Aufnahmen 3 zur Halterung von
entsprechenden Spannelementen angebracht. Jede Aufnahme besteht aus
einer Bohrbüchse 4 mit einem bestimmten Durchmesser, die in eine
Gewindebüchse 5 mit kleinerem Durchmesser übergeht. In die Aufnahmen 3
werden also beliebige Spannelemente eingesteckt und darin gehaltert. Die
Spannelemente werden dann mit entsprechenden, zu bearbeitenden
Werkstücken verklemmt.
Die gesamte Anordnung nach Fig. 1 wird auf eine Bearbeitungsmaschine
übertragen, wobei die Trägerplatte 2 lösbar, z. B. mit Hilfe von
Schrauben, Spannpratzen oder Schnellspannverschlüssen an der Maschine
befestigt wird.
Aus Fig. 2 sind weitere Einzelheiten der Trägerplatte 2 zu entnehmen.
Es ist nur beispielhaft dargestellt, daß in dieser Trägerplatte 2
insgesamt vier Klemmeinrichtungen vorhanden sind, wobei bei der
genannten Darstellung nur nach oben offene Zylinderräume 18 erkennbar
sind, weil in Fig. 2 die noch in Fig. 1 im Schnitt dargestellte
Klemmeinrichtung vollständig aus der Trägerplatte 2 entfernt ist.
Ferner ist erkennbar, daß die Zylinderräume 18 über entsprechende
Verbindungsbohrungen 20 miteinander verbunden sind, wobei an den vier
Seiten der Trägerplatte 2 entsprechende Ein- und Ausläße 22 vorhanden
sind, wobei Hydrauliköl immer nur über jeweils einen Ein- bzw. Auslaß in
die Verbindungsbohrungen 20 eingespeist wird.
Nachdem in Fig. 2 dargestellt ist, daß die Trägerplatte 2 vier
Klemmeinrichtungen hat, liegt es ebenso im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, wenn man eine Trägerplatte mit zwei derartiger
Klemmeinrichtungen betreibt oder eine Trägerplatte nur mit einer
einzigen Klemmeinrichtung ausrüstet, oder auch mit mehr als vier
Klemmeinrichtungen.
Verwendet man mehrere Trägerplatten nebeneinander, dann ist es möglich,
diese Trägerplatten hydraulisch parallel zu schalten, wobei man an einem
Ein- und Auslaß 22 ein Verbindungsschlauch zu einem benachbarten Ein-
und Auslaß einer benachbarten Trägerplatte anschließt und dann eine
einzige der Trägerplatten mit Hydrauliköl versorgt, wobei alle anderen
Trägerplatten ebenfalls mit dem Hydrauliköl über die
Verbindungsbohrungen 20 versorgt werden.
Hieraus ergibt sich, daß eine derartige Vierfach-Klemmeinrichtung, wie
sie in Fig. 2 gezeigt ist, auch als Einfach-Klemmeinrichtung
ausgebildet sein kann und daß derartige Einfach-Klemmeinrichtungen in
vielfacher Ausfertigung parallel über Hydraulikschläuche
zusammengeschlossen an einer Bearbeitungsmaschine angeordnet sein
können.
Ebenso ist es möglich, jede beliebige andere Anzahl von Klemmstationen
zu verwenden.
In der Trägerplatte 2 ist noch eine zentrale Aufnahmebohrung 23
vorgesehen, die in der Darstellung in Fig. 3 durch eine
Befestigungsscheibe 25 verschlossen ist. Bei Entfernung der
Befestigungsscheibe 25 kann somit die Trägerplatte 2 in ein Drehfutter
einer Drehmaschine eingespannt werden, wobei das Drehfutter dann in der
Aufnahmebohrung 23 festgespannt wird.
Die Fig. 3 zeigt noch die Abdeckung des nach oben offenen Zylinderraums
18 durch einen Niederhalter 14, der in Verbindung mit Fig. 4 mit
weiteren Teilen näher beschrieben wird.
In Fig. 4 ist an der Unterseite der Aufspannplatte 1 eine Ausnehmung 6
angeordnet, in deren Bereich ein Zentrierflansch 7 mit Hilfe von
Schrauben 11 festgeschraubt ist. Durch eine zentrale Bohrung 8 des
Zentrierflansches 7 greift hierbei mit Spiel ein Einzugsbolzen 9, wobei
wichtig ist, daß lediglich der Zentrierflansch 7 an dem mit der
Trägerplatte 2 verbundenen Niederhalter 14 zentriert wird, nicht aber
der Einzugsbolzen 9 selbst. Damit ist die Gefahr gebannt, daß der
Einzugsbolzen 9 beim Aufsetzen der Aufspannplatte 1 auf die Trägerplatte
2 durch Verkanten beschädigt werden könnte.
Die Zentrierung des Zentrierflansches 7 an dem mit der Trägerplatte 2
über Schrauben 15 befestigen Niederhalter 14 erfolgt dadurch, daß eine
vertikale Kante am Zentrierflansch 7 vorhanden ist, die sich an eine
zugeordnete vertikale Kante im Bereich einer Ausnehmung im Niederhalter
14 anlegt. Hierdurch wird ein Zentrierrand 10 geschaffen, der genau mit
dem Mittelpunkt der Aufnahme 3 korrespondiert.
Zur Abdichtung gegen seitlich eindringende Flüssigkeit ist der
Zentrierflansch 7 über einen O-Ring 12 in der Ausnehmung 6 an der
Unterseite der Aufspannplatte 1 abgedichtet.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es
vorgesehen sein, daß unmittelbar an der rückwärtigen Stirnseite des
Einzugsbolzens ein Gewindebolzen ansetzt, der in die Gewindebüchse 5 der
Aufnahme 6 von der Rückseite her eingeschraubt ist. Dies ist eine andere
Halterung des Einzugsbolzens, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken
umfaßt ist.
Die Klemmung des Einzugsbolzens 9 in der Trägerplatte 2 erfolgt im
Bereich einer Klemmbohrung 40, die in der Trägerplatte 2 eingelassen ist
und die nach oben offen ist. In dem Bereich dieser Klemmbohrung greift
von voben her der Niederhalter 14 ein und ist dort über einen O-Ring 16
abgedichtet. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß von dem
Zwischenraum 13 aus keine Flüssigkeit in die Klemmbohrung 40 eindringen
kann.
Im Bereich der Klemmbohrung 40 ist ein Kolben 17 verschiebbar gelagert
und hierbei im Zylinderraum 18 über einen O-Ring 26 abgedichtet.
Der Kolben 17 wird von unten her (Zylinderraum 18) mit Hydrauliköl
beaufschlagt.
Der Kolben 17 trägt eine umlaufende Ausnehmung 27, die nach oben offen
ist und in welche eine Spannfeder 19 eingesetzt ist. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die gezeigte Spannfeder als Tellerfeder
ausgebildet und ist ein tellerförmiges Teil, welches die Ausnehmung 27
umlaufend ausfüllt. Statt der hier gezeigten Tellerfeder kann die
Spannfeder auch als Schraubenfeder ausgebildet sein, wobei am Umfang der
Ausnehmung 27 verteilt eine Reihe von Spannfedern nebeneinander liegend
angeordnet sein können. Ebenso ist es möglich, die Spannfeder 19 als
elastomeren Ring auszubilden, wobei dieser Ring z. B. aus Vulkolan
ausgebildet sein kann.
Wichtig ist, daß mit der Spannfeder 19 die eigentliche Spannkraft auf
den Einzugsbolzen 9 aufgebracht wird. Das erfolgt in folgender Weise:
Im Bereich der Klemmbohrung 40 ist ein Kugelkäfig 29 angeordnet, der
einen Ringraum 30 aufweist, in dem am Umfang verteilt eine Reihe von
Kugeln 31 angeordnet sind.
In der geklemmten Stellung (gemäß Fig. 4) befinden sich die Kugeln 31
im Eingriff mit einer am Außenumfang des Einzugsbolzens angeordnete
Ringnut 33. Gleichzeitig liegen die Kugeln mit einem Teil ihres
Außenumfangs an einer Schräge 38 im Bereich einer Ringnut 35 im Kolben
18 an.
Nachdem der Kolben 17 durch die starke Federkraft der Spannfeder 19 nach
unten in Pfeilrichtung 37 gepreßt wird, werden somit über die Schrägen
38 die Kugeln 31 nach unten in Pfeilrichtung 37 mitgenommen und drücken
den Kugelkäfig 29 gegen einen elastomeren O-Ring 28.
Durch die Anbringung des elastomeren O-Ringes 28 wird somit der
Kugelkäfig 29 immer in einer bestimmten, definierten Lage gehalten.
Zum Entriegeln der gesamten Anordnung wird nun der untere Zylinderraum
18 mit Hydrauliköl beaufschlagt, wodurch der Kolben 17 in Pfeilrichtung
36 nach oben verfährt. Hierdurch entspannt sich zunächst der O-Ring 28
und drückt den Kugelkäfig 29 unter Überwindung des Abstandes 32 an die
Unterseite des Niederhalters 14. Damit ist der Verschiebungsweg des
Kugelkäfigs 29 in Pfeilrichtung 36 begrenzt.
Bei weiterer Verschiebung des Kolbens 17 in Pfeilrichtung 36 nach oben
gelangen die Kugeln 31 in den Bereich der radial auswärts angeordneten
Ringnut 35 im Kolben 17, wodurch sie gleichzeitig damit außer Eingriff
mit der radial einwärts angeordneten Ringnut 33 im Einzugsbolzen 9
gelangen. Damit ist der Einzugsbolzen 9 entriegelt und die Entriegelung
erfolgt hierbei entgegen der Federkraft der Spannfeder 19.
Sollte das Hydrauliköl ausfallen, dann erfolgt automatisch bei einem
Druckverlust eine Verriegelung des Einzugsbolzens 19 durch die
beschriebene Klemmeinrichtung.
Der Kugelkäfig 29 weist an seiner unteren Stirnseite eine Schräge 39
auf, die dafür sorgt, daß der O-Ring 28 nicht radial einwärts gequetscht
wird, sondern daß dieser O-Ring immer an die Innenseite der Klemmbohrung
40 im Kolben 17 angepreßt wird.
Wichtiges Merkmal der beschriebenen Klemmeinrichtung ist nun, daß man
einen sehr geringen Abstand 41 im Zwischenraum 13 zwischen der
Unterseite der Aufspannplatte 1 und der Oberseite der Trägerplatte 2
erreicht. Die Klemmeinrichtung nimmt praktisch kaum Platz weg, denn nur
die Dicke des Niederhalters 14 beeinflußt den Abstand 41 im Zwischenraum
13.
Damit ist gewährleistet, daß man Bearbeitungshöhe spart und daß die
zusammengesetzte Höhe aus Aufspannplatte 1 und Trägerplatte 2 sehr
niedrig ist.
Mit einer Höhe der Aufspannplatte von 40 mm wird die gesamte Anordnung
nur ca. 80 mm hoch.
Es gibt zwar mechanische Verriegelungen zwischen der Aufspannplatte und
der Trägerplatte, diese mechanischen Verriegelungen sind jedoch sehr
hochbauend und kommen nicht an die Vorteile der vorliegenden Erfindung
heran.
In Verbindung mit Fig. 2 wird noch erwähnt, daß in Fig. 2 lediglich
die Bohrungen 21 für die Schrauben 15 zu sehen sind, die dann gemäß
Fig. 4 von unten eingeschraubt werden, um den Niederhalter 14 auf der
Trägerplatte 2 zu befestigen.
Ferner ist aus Fig. 2 zu entnehmen, daß im Bereich von Bohrungen 24 die
gesamte Trägerplatte 2 auf einer Bearbeitungsstation festgeschraubt
werden kann.
In Verbindung mit Fig. 4 wird darauf hingewiesen, daß der Kolben 17
einen Verschiebungsweg in Pfeilrichtung 36 um etwa den Abstand 34
ausführen muß, um die Kugeln 31 aus dem Bereich der Ringnut 33 im
Einzugsbolzen 9 im Bereich der radial auswärts angeordneten Ringnut 35
im Bereich des Kolbens 17 zu bringen.
Zeichnungs-Legende
1 Aufspannplatte
2 Trägerplatte
3 Aufnahme
4 Bohrbüchse
5 Gewindebüchse
6 Ausnehmung
7 Zentrierflansch
8 Bohrung
9 Einzugsbolzen
10 Zentrierrand
11 Schraube
12 O-Ring
13 Zwischenraum
14 Niederhalter
15 Schraube
16 O-Ring
17 Kolben
18 Zylinderraum
19 Spannfeder
20 Verbindungsbohrung
21 Bohrung (für Schraube 15)
22 Ein-/Auslaß
23 Aufnahmebohrung
24 Bohrung
25 Befestigungsscheibe
26 O-Ring
27 Ausnehmung
28 O-Ring
29 Kugelkäfig
30 Ringraum (Kugelkäfig)
31 Kugel
32 Abstand
33 Ringnut (Einzugsbolzen 9)
34 Abstand
35 Ringnut (Kolben 17)
36 Pfeilrichtung
37 Pfeilrichtung
38 Schräge
39 Schräge
40 Klemmbohrung
41 Abstand
2 Trägerplatte
3 Aufnahme
4 Bohrbüchse
5 Gewindebüchse
6 Ausnehmung
7 Zentrierflansch
8 Bohrung
9 Einzugsbolzen
10 Zentrierrand
11 Schraube
12 O-Ring
13 Zwischenraum
14 Niederhalter
15 Schraube
16 O-Ring
17 Kolben
18 Zylinderraum
19 Spannfeder
20 Verbindungsbohrung
21 Bohrung (für Schraube 15)
22 Ein-/Auslaß
23 Aufnahmebohrung
24 Bohrung
25 Befestigungsscheibe
26 O-Ring
27 Ausnehmung
28 O-Ring
29 Kugelkäfig
30 Ringraum (Kugelkäfig)
31 Kugel
32 Abstand
33 Ringnut (Einzugsbolzen 9)
34 Abstand
35 Ringnut (Kolben 17)
36 Pfeilrichtung
37 Pfeilrichtung
38 Schräge
39 Schräge
40 Klemmbohrung
41 Abstand
Claims (4)
1. Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von zu bearbeitenden Werkstücken
an einer Bearbeitungsmaschine mit einer Aufspannplatte, an der die
Werkstücke lösbar befestigbar sind und die über eine Trägerplatte lösbar
mit der Bearbeitungsmaschine verbindbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelung zwischen den beiden
Platten (1, 2) über Bolzen (9) erfolgt, die an der Aufspannplatte (1)
befestigt sind und die in entsprechende Aufnahmen (40) an der
Trägerplatte (2) klemmend eingreifen, und wobei die Klemmverbindung über
Federn (19) aufrechterhalten bleibt und zur Entriegelung ein
Hydraulikkolben (17) betätigbar ist, der die Klemmkraft der Federn (19)
überwindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein verschiebbarer Kugelkäfig (29)
vorgesehen ist, dessen Kugeln (31) an Nuten (33, 35) des Einzugsbolzens
(9) und des Hydraulikkolbens (17) anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Platten (1, 2) eine
Niederhalteplatte (14) angeordnet ist, die den Hub des Kugelkäfigs (29)
begrenzt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzugsbolzen (9) zentrisch und
fluchtend mit Aufnahmen (3) für Spannelemente für die Werkstücke
angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135418A DE4135418A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Spannvorrichtung zum spannen einer aufspannplatte auf einer traegerplatte fuer bearbeitungsmaschinen |
CH330892A CH687599C1 (de) | 1991-10-26 | 1992-10-23 | Spannvorrichtung zum Spannen einer Aufspannplatte auf einer Traegerplatte fuer Bearbeitungsmaschinen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135418A DE4135418A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Spannvorrichtung zum spannen einer aufspannplatte auf einer traegerplatte fuer bearbeitungsmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135418A1 true DE4135418A1 (de) | 1993-05-27 |
Family
ID=6443526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4135418A Ceased DE4135418A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Spannvorrichtung zum spannen einer aufspannplatte auf einer traegerplatte fuer bearbeitungsmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH687599C1 (de) |
DE (1) | DE4135418A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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