DE4133191A1 - Schleifmittel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Schleifmittel auf der Ba
sis von untereinander und/oder auf einem Träger mittels ei
nes Bindemittels gebundenen feinteiligen Schleifpartikeln,
wobei das Bindemittel der Feststoffanteil einer wäßrigen Po
lymerisatdispersion ist, die dadurch erhältlich ist, daß man
radikalisch polymerisierbare ungesättigte Monomere in wäßri
ger Phase in Anwesenheit eines Monosaccharids, Oligosaccha
rids, Polysaccharids, oxidativ, hydrolytisch und/oder enzy
matisch abgebauten Polysacchariden, chemisch modifizierten
Mono-, Oligo- oder Polysacchariden oder Mischungen der ge
nannten Verbindungen nach dem Verfahren der radikalischen
wäßrigen Emulsionspolymerisation polymerisiert.
Aus der EP-A 2 61 098 sind Schleifmittel bekannt, deren
Schleifpartikel zum Erzielen befriedigender Eigenschaften
mit einem strahlungshärtbaren polymeren Bindemittel gebunden
sind. Nachteilig das die Erfordernis der Strahlungshärtung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, voll befriedi
gende Schleifmittel auf der Basis von polymeren Bindemitteln
zur Verfügung zu stellen, die der Strahlungshärtung nicht
bedürfen. Demgemäß wurden die eingangs definierten Schleif
mittel gefunden.
Als feinteilige Schleifpartikel kommen insbesondere in Be
tracht: Schmelz- oder Sinter-Korund, Zirkonkorund, Silicium
carbid und Schmirgel. Als Trägermaterial eignen sich unter
anderem flexible Unterlagen wie z. B. Papier, Vulkanfiber,
Gewebe, Gewirke, Vliesstoffe auf Basis natürlicher und/oder
synthetischer Fasern, Kunststoffolien oder Metallfolien.
Als radikalisch polymerisierbare Monomere kommen unter ande
ren insbesondere monoethylenisch ungesättigte Monomere wie
Olefine, z. B. Ethylen, vinylaromatische Monomere wie Styrol,
α-Methylstyrol, o-Chlorstyrol oder Vinyltoluole, Vinyl- und
Vinylidenhalogenide wie Vinyl- und Vinylidenchlorid, Ester
aus Vinylalkohol und 1 bis 18 C-Atome aufweisenden Monocar
bonsäuren wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat,
Vinyllaurat und Vinylstearat, Ester aus vorzugsweise 3 bis
6 C-Atome aufweisenden α,β-monoethylenisch ungesättigten Mo
no- und Dicarbonsäuren, wie insbesondere Acrylsäure, Meth
acrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, mit im
allgemeinen 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 8 und insbesondere
1 bis 4 C-Atome aufweisenden Alkanolen wie besonders Acryl
säure- und Methacrylsäuremethyl-, -ethyl, -n-butyl, -iso-bu
tyl und -2-ethlyhexylester, Maleinsäuredimethylester oder
Maleinsäure-n-butylester, Nitrile α,β-monoethylenisch unge
sättigter Carbonsäuren wie Acrylnitril sowie C4-8 konjugierte
Diene wie 1,3-Butadien und Isopren in Betracht. Die genann
ten Monomeren sind im wesentlichen in wäßrigem Medium nicht
löslich und bilden in der Regel die Hauptmonomeren, die, be
zogen auf die Gesamtmenge der zu polymerisierenden Monome
ren, normalerweise einen Anteil von mehr als 50 Gew.-% auf
sich vereinen. Monomere, die für sich polymerisiert übli
cherweise Homopolymerisate ergeben, die eine erhöhte Wasser
löslichkeit aufweisen, werden im Normalfall lediglich als
modifizierende Monomere in Mengen, bezogen auf die Gesamt
menge der zu polymerisierenden Monomeren, von weniger als
50 Gew.-%, in der Regel 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis
10 Gew.-%, miteinpolymerisiert.
Beispiele für derartige Monomere sind 3 bis 6 C-Atome auf
weisende α,ß-monoethylenisch ungesättigte Mono- und Dicar
bonsäuren und deren Amide wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäu
re, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Acrylamid und Me
thacrylamid, ferner Vinylsulfonsäure und deren wasserlösli
che Salze sowie N-Vinylpyrrolidon. Monomere, die üblicher
weise die innere Festigkeit der Verfilmungen der wäßrigen
Polymerisatdispersion erhöhen, werden in der Regel ebenfalls
nur in untergeordneten Mengen, meist 0,5 bis 10 Gew.-% bezo
gen auf die Gesamtmenge der zu polymerisierenden Monomeren,
miteinpolymerisiert. Normalerweise weisen derartige Monomere
eine Epoxy-, Hydroxy-, N-Methylol-, Carbonyl- oder wenig
stens zwei nicht konjugierte ethylenisch ungesättigte Dop
pelbindungen auf. Beispiele hierfür sind N-Alkylolamide von
3 bis 10 C-Atome aufweisenden α,β-monoethylenisch ungesät
tigten Carbonsäuren sowie deren Ester mit 1 bis 4 C-Atome
aufweisenden Alkoholen, unter denen das N-Methylolacrylamid
und das N-Methylolmethacrylamid ganz besonders bevorzugt
sind, zwei Vinylreste aufweisende Monomere, zwei Vinyliden
reste aufweisende Monomere sowie zwei Alkenylreste aufwei
sende Monomere. Besonders geeignet sind dabei die Di-Ester
zweiwertiger Alkohole mit α,β-monoethylenisch ungesättigten
Monocarbonsäuren unter denen wiederum die Acryl- und Meth
acrylsäure vorzugsweise eingesetzt werden. Beispiele für
derartige zwei nicht konjugierte ethylenisch ungesättigte
Doppelbindungen aufweisende Monomere sind Alkylenglycoldi
acrylate- und -dimethacrylate wie Ethylenglycoldiacrylat,
1,3-Butylenglycoldiacrylat, 1,4-Butylenglycoldiacrylat sowie
Propylenglycoldiacrylat, Divinylbenzol, Vinylmethacrylat,
Vinylacrylat, Allylmethacrylat, Allylacrylat, Diallylmaleat,
Diallylfumarat oder Methylenbisacrylamid. Neben ungesättigte
Doppelbindungen aufweisenden Monomeren können in untergeord
neten Mengen, üblicherweise 0,01 bis 4 Gew.-% bezogen auf
die zu polymerisierenden Monomeren, das Molekulargewicht re
gelnde Substanzen wie tert.-Dodecylmercaptan miteinpolymeri
siert werden. Vorzugsweise werden derartige Substanzen im
Gemisch mit den zu polymerisierenden Monomeren der Polymeri
sationszone zugegeben.
Bevorzugte Klassen von erfindungsgemäß einzusetzenden wäß
rigen Polymerisatdispersionen sind solche, deren Polymerisa
te durch radikalische Polymerisation von Monomerengemischen
erhältlich sind, die
- - zu 50 bis 100 Gew.-% aus Estern der Acryl- und/oder Methacrylsäure mit 1 bis 12 C-Atome aufweisenden Alkano len und/oder Styrol (Klasse I) oder
- - zu 70 bis 100 Gew.-% aus Styrol und/oder Butadien (Klas se II) oder
- - zu 70 bis 100 Gew.-% aus Vinylchlorid und/oder Vinyl idenchlorid (Klasse III)
zusammengesetzt sind, wobei die Klasse I besonders bevorzugt
ist und vorzugsweise nachfolgende Monomerenzusammensetzungen
umfaßt:
90 bis 99 Gew.-% aus Estern der Acryl- und/oder Methacrylsäure
mit 1 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen
und/oder Styrol und
1 bis 10 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Gemisch.
1 bis 10 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Gemisch.
Von ganz besonderem Interesse sind die nachfolgenden Monomerenzusammensetzungen:
90 bis 99 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder Styrol,
1 bis 10 Gew.-% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
1 bis 10 Gew.-% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
Die Polymerisation der genannten Monomeren erfolgt erfin
dungsgemäß nach dem Verfahren der radikalischen wäßrigen
Emulsionspolymerisation in Anwesenheit von Polysacchariden,
Oligosacchariden, Monosacchariden und/oder deren Derivaten.
Sie können pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, in Wasser
löslich oder nur darin dispergierbar sein. Geeignet sind un
ter anderem die sogenannten Quellstärken, die beispielsweise
durch hydrothermische Behandlung von nativer Stärke erhält
lich sind. Ferner eignen sich dünnkochende Stärken. Es han
delt sich dabei um mit Säuren oder Enzymen geringfügig abge
baute oder mit milden Oxidationsmitteln oxidierte Stärken,
die auch in höheren Konzentrationen beim Kochen mit Wasser
keine viskosen Kleister sondern relativ dünne Flüssigkeiten
ergeben. Außerdem sind säuremodifizierte Stärken geeignet,
die durch Erwärmen einer wäßrigen Stärkesuspension unterhalb
der Verkleisterungstemperatur in Gegenwart geringer Säuremen
gen gewonnen werden. Weiterhin kommen oxidativ modifizierte
Stärken in Betracht. Als Oxidationsmittel können z. B. Chrom
säure, Permanganat, Wasserstoffperoxid, Stickstoffdioxid,
Hypochlorit oder Perjodsäure herangezogen werden. Als Aus
gangsstärken sind prinzipell alle nativen Stärken wie Ge
treidestärken (z. B. Mais, Weizen, Reis oder Hirse), Knol
len- und Wurzelstärken (z. B. Kartoffeln, Tapiokawurzeln oder
Arrowroot) oder Sagostärken geeignet. Besonders vorteilhaft
ist die Verwendung von Röstdextrinen, wie sie z. B. in der
EP-A 4 08 099 sowie in der EP-A 3 34 515 beschrieben sind.
Sie sind durch Erhitzen von feuchttrockener Stärke, meist in
Anwesenheit geringer Mengen Säure, erhältlich. Typische
Röstdextrine sind z. B. im Handel erhältliche Weiß- und Gelb
dextrine; ferner zählen dazu Dextrine, die unter dem Waren
zeichen Noredux® und Tackidex® vertrieben werden. Der Be
griff Dextrin wird hier ganz generell für Stärkeabbauproduk
te verwendet. Mit ganz besonderem Vorteil wird jedoch die
radikalische Emulsionspolymerisation in Gegenwart von ver
zuckerten Stärken empfohlen. Hierbei handelt es sich um ein
durch Hydrolyse in wäßriger Phase erhältliches Stärkeabbau
produkt, das vorzugsweise ein gewichtsmittleres Molekularge
wicht Mw von 2500 bis 25 000 aufweist. Detailliertere Anga
ben zur Herstellung der genannten Stärken und Stärkederivate
findet man in G. Tegge, Stärke und Stärkederivate, Behr's
Verlag, Hamburg 1984. Selbstverständlich können die genannten
Stärken und Stärkederivate in z. B. durch Veretherung oder
Veresterung chemisch modifizierter Form erfindungsgemäß an
gewendet werden.
Diese chemische Modifizierung kann bereits an der Ausgangs
stärke vor deren Abbau oder danach durchgeführt werden. Ver
esterungen sind sowohl mit anorganischen als auch mit orga
nischen Säuren, deren Anhydriden oder Chloriden möglich. Von
besonderem Interesse sind phosphatierte und acetylierte De
rivate. Die gängigste Methode zur Veretherung ist die Be
handlung mit organischen Halogenverbindungen, Epoxiden oder
Sulfaten in wäßriger alkalischer Lösung. Besonders geeignete
Ether sind Alkylether, Hydroxyalkylether, Carboxyalkylether
und Allylether. Ferner kommen cyanalkylierte Derivate sowie
Umsetzungsprodukte mit 2,3-Epoxypropyltrimethylammonium
chlorid in Betracht. Chemisch nicht modifizierte Produkte
sind bevorzugt. Selbstverständlich eignen sich auch Mo
no- und Oligosaccharide sowie Abbauprodukte der Cellulose,
beispielsweise Cellubiose und ihre Oligomeren.
Die erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt anzuwendenden
verzuckerten Stärken eines gewichtsmittleren Molekularge
wichtes von 2500 bis 25 000 sind als solche im Handel er
hältlich (z. B. die C* PUR Produkte 01906, 01908, 01910,
01912, 01915, 01921, 01924, 01932 oder 01934 der Cerestar
Deutschland GmbH, D-1150 Krefeld 12). Derartige verzuckerte
Stärken sind von Röstdextrinen u. a. dadurch chemisch ver
schieden, daß bei einem hydrolytischen Abbau in wäßrigem Me
dium (üblicherweise Suspensionen oder Lösungen), der in der
Regel bei Feststoffgehalten von 10 bis 30 Gew.-% sowie vor
zugsweise Säure- oder enzymkatalysiert vorgenommen wird, die
Möglichkeit der Rekombination und Verzweigung im wesentli
chen nicht gegeben ist, was sich nicht zuletzt auch in ande
ren Molekulargewichtsverteilungen äußert. So haben sich ver
zuckerte Stärken, die eine bimodale Molekulargewichtsvertei
lung aufweisen, erfindungsgemäß als besonders vorteilhaft
erwiesen. Die Herstellung verzuckerter Stärken ist allgemein
bekannt und u. a. in G. Tegge, Stärke und Stärkederivate,
Behr's Verlag, Hamburg 1984, S. 173 u. S. 220 ff sowie in
der EP-A 4 41 197 beschrieben. Vorzugsweise handelt es sich
bei den erfindungsgemäß zu verwendenden verzuckerten Stärken
um solche, deren gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw im
Bereich von 4000 bis 16 000, besonders bevorzugt im Bereich
von 6500 bis 13 000 liegt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden verzuckerten Stärken
sind normalerweise bei Raumtemperatur in Wasser vollständig
löslich, wobei die Löslichkeitsgrenze in der Regel oberhalb
von 50 Gew.-% liegt, was sich für die Herstellung der erfin
dungsgemäßen wäßrigen Polymerisatdispersionen als besonders
vorteilhaft erweist.
Es hat sich ferner als günstig erwiesen, wenn die erfin
dungsgemäß zu verwendenden verzuckerten Stärken eine Unheit
lichkeit U (definiert als Verhältnis von gewichtsmittlerem
Molekulargewicht Mw zu zahlenmittlerem Molekulargewicht Mn; U
charakterisiert die Molekulargewichtsverteilung) im Bereich
von 6 bis 12 aufweisen. Besonders vorteilhaft beträgt U 7
bis 11 und ganz besonders günstig ist ein U von 8 bis 10.
Ferner ist es von Vorteil, wenn der Gewichtsanteil der er
findungsgemäß zu verwendenden verzuckerten Stärken, der ein
Molekulargewicht unterhalb von 1000 aufweist, wenigstens
10 Gew.-%, jedoch nicht mehr als 70 Gew.-% beträgt. Beson
ders bevorzugt liegt dieser Gewichtsanteil im Bereich von 20
bis 40 Gew.-%.
Darüber hinaus ist es empfehlenswert, solche erfindungsgemäß
zu verwendenden verzuckerten Stärken anzuwenden, deren Dex
troseäquivalent DE 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30 und be
sonders bevorzugt 10 bis 20 beträgt. Der DE-Wert charakteri
siert das Reduktionsvermögen bezogen auf das Reduktionsver
mögen von wasserfreier Dextrose und wird nach DIN 10 308 Aus
gabe 5.71, des Normenausschusses Lebensmittel und landwirt
schaftliche Produkte, bestimmt (vgl. auch Günther Tegge,
Stärke und Stärkederivate, Behr's Verlag, Hamburg 1984,
S. 305).
Außerdem hat es sich gezeigt, daß in ihrem Eigenschaftspro
fil besonders günstige wäßrige Polymerisatdispersionen dann
erhalten werden, wenn man erfindungsgemäß zu verwendende
verzuckerte Stärken einsetzt, deren 40 gew.-%igen wäßrigen
Lösungen bei 25°C und einem Schergefälle von 75 s-1 eine nach
DIN 53 019 bestimmte dynamische Viskosität η40 (Pa·s) von
0,01 bis 0,06, vorzugsweise von 0,015 bis 0,04 und besonders
bevorzugt von 0,02 bis 0,035 aufweisen.
An dieser Stelle sei festgehalten, daß in dieser Schrift,
sofern nichts anderes erwähnt ist, Aussagen über das Moleku
largewicht von erfindungsgemäß zu verwendenden Sacchariden
und deren Derivaten auf Bestimmungen mittels der Gelpermea
tionschromatographie beruhen, wobei unter folgenden Bedin
gungen chromatographiert wurde:
Säulen: 3 Stück 7.5×600 mm Stahl gefüllt mit TSK-Gel
G 2000 PW; G 3000 PW u. G 4000 PW. Porenw.
5 µm,
Eluent: Wasser dest.,
Temperatur: RT (Raumtemperatur),
Detektion: Differentialrefraktometer (z. B. ERC 7511),
Fluß: 0.8 ml/min, Pumpe: (z. B. ERC 6400),
Injectv.: 20 µl Ventil: (z. B. VICI 6-Wege-Ventil),
Auswertung: Bruker Chromstar GPC-Software,
Eichung: Die Eichung erfolgte im niedermolekularen Bereich mit Glucose, Raffinose, Maltose und Malopentose. Für den höhermolekularen Bereich wurden Pullulan-Standards mit einer Polydispersität <1.2 verwendet.
Eluent: Wasser dest.,
Temperatur: RT (Raumtemperatur),
Detektion: Differentialrefraktometer (z. B. ERC 7511),
Fluß: 0.8 ml/min, Pumpe: (z. B. ERC 6400),
Injectv.: 20 µl Ventil: (z. B. VICI 6-Wege-Ventil),
Auswertung: Bruker Chromstar GPC-Software,
Eichung: Die Eichung erfolgte im niedermolekularen Bereich mit Glucose, Raffinose, Maltose und Malopentose. Für den höhermolekularen Bereich wurden Pullulan-Standards mit einer Polydispersität <1.2 verwendet.
Die erfindungsgemäß während der radikalischen wäßrigen Emul
sionspolymerisation anwesenden Mono-, Oligo-, Polysaccaride
und/oder deren Derivate können sowohl als einzige Disper
giermittel als auch im Gemisch mit anderen grenzflächenakti
ven Substanzen anwesend sein. Werden sie als einzige Disper
giermittel eingesetzt, sind sie in den erfindungsgemäßen wäß
rigen Polymerisatdispersionen normalerweise in Mengen von,
bezogen auf die Menge an zu polymerisierenden Monomeren, 1
bis 120 Gew.-% enthalten.
Als begleitende grenzflächenaktive Substanzen kommen prinzi
piell die ansonsten als Dispergiermittel üblicherweise ein
gesetzten Schutzkolloide und Emulgatoren in Betracht. Eine
ausführliche Beschreibung geeigneter Schutzkolloide findet
sich in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band
XIV/1, Makromolekulare Stoffe, Georg-Thieme-Verlag, Stutt
gart, 1961, S. 411 bis 420. Als begleitende Emulgatoren kom
men sowohl anionische, kationische als auch nichtionische
Emulgatoren in Betracht. Vorzugsweise werden als begleitende
grenzflächenaktive Substanzen ausschließlich Emulgatoren
eingesetzt, deren relative Molekulargewichte im Unterschied
zu den Schutzkolloiden üblicherweise unter 2000 liegen.
Selbstverständlich müssen im Falle der Verwendung von Gemi
schen grenzflächenaktiver Substanzen die Einzelkomponenten
miteinander verträglich sein, was im Zweifelsfall an Hand
weniger Vorversuche überprüft werden kann. Vorzugsweise wer
den anionische und nichtionische Emulgatoren als begleitende
grenzflächenaktive Substanzen verwendet. Gebräuchliche be
gleitende Emulgatoren sind z. B. ethoxylierte Fettalkohole
(EO-Grad: 3 bis 50, Alkylrest: C8 bis C36), ethoxylierte Mo
no-, Di- und Tri-Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50, Alkylrest:
C4 bis C9), Alkalimetallsalze von Dialkylestern der Sulfob
ernsteinsäure sowie Alkali- und Ammoniumsalze von Alkylsul
faten (Alkylrest: C8 bis C12), von ethoxylierten Alkanolen
(EO-Grad: 4 bis 30, Alkylrest: C12 bis C18), von ethoxylier
ten Alkylphenolen (EO-Grad: 3 bis 50, Alkylrest: C4 bis C9),
von Alkylsulfonsäuren (Alkylrest: C12 bis C18) und von Alky
larylsulfonsäuren (Alkylrest: C9 bis C18). Weitere geeignete
Emulgatoren finden sich in Houben-Weyl, Methoden der organi
schen Chemie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe,
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1961, Seiten 192 bis 208.
Begleitende grenzflächenaktive Substanzen werden in der Re
gel in Mengen von bis zu 5 Gew.-%, bezogen auf die Menge der
zu polymerisierenden Monomeren, mitverwendet.
Die Emulsionspolymerisationstemperatur beträgt in der Regel
30 bis 95, vorzugsweise 75 bis 90°C. Das Polymerisationsme
dium kann sowohl nur aus Wasser, als auch aus Mischungen aus
Wasser und damit mischbaren Flüssigkeiten wie Methanol be
stehen. Vorzugsweise wird nur Wasser verwendet. Die Emul
sionspolymerisation kann sowohl als Batchprozeß als auch in
Form eines Zulaufverfahrens, einschließlich Stufen- oder
Gradientenfahrweise, durchgeführt werden. Bevorzugt ist das
Zulaufverfahren, bei dem man einen Teil des Polymerisations
ansatzes vorlegt, auf die Polymerisationstemperatur erhitzt,
anpolymerisiert und anschließend den Rest des Polymerisati
onsansatzes, üblicherweise über mehrere räumlich getrennte
Zuläufe, von denen einer oder mehrere die Monomeren in rei
ner oder in emulgierter Form enthalten, kontinuierlich, stu
fenweise oder unter Überlagerung eines Konzentrationsgefäl
les unter Aufrechterhaltung der Polymerisation der Polymeri
sationszone zuführt. In anwendungstechnisch vorteilhafter
Weise enthält die Vorlage und/oder der Monomerenzulauf ge
ringe Mengen an Emulgatoren, bezogen auf die Gesamtmenge der
zu polymerisierenden Monomeren in der Regel weniger als
0,5 Gew.-%, um die Oberflächenspannung des Dispergiermediums
zu reduzieren und so das Einrühren zu erleichtern. Häufig
werden die Monomeren daher in mit diesen Hilfsemulgatoren
voremulgierter Weise der Polymerisationszone zugeführt. Mit
Vorteil ist die Gesamtmenge des zu verwendenden Mono-, Oli
go-, Polysaccharids und/oder deren Derivate in einer wäßri
gen Vorlage enthalten.
Als radikalische Polymerisationsinitiatoren kommen alle die
jenigen in Betracht, die in der Lage sind, eine radikalische
wäßrige Emulsionspolymerisation auszulösen. Es kann sich da
bei sowohl um Peroxide, z. B. Alkalimetallperoxidisulfate
oder H2O2, als auch um Azoverbindungen handeln.
Geeignet sind auch kombinierte Systeme, die aus wenigstens
einem organischen Reduktionsmittel und wenigstens einem Per
oxid und/oder Hydroperoxid zusammengesetzt sind, z. B.
tert.-Butylhydroperoxid und das Natriummetallsalz der
Hydroxymethansulfinsäure oder Wasserstoffperoxid und Ascor
binsäure. Ferner eignen sich kombinierte Systme, die darüber
hinaus eine geringe Menge einer im Polymerisationsmedium
löslichen Metallverbindung, deren metallische Komponente in
mehreren Wertigkeitsstufen auftreten kann, enthalten, z. B.
Ascorbinsäure/Eisen(II)sulfat/Wasserstoffperoxid, wobei an
stelle von Ascorbinsäure auch häufig das Natriummetallsalz
der Hydroxymethansulfinsäure, Natriumsulfit, Natriumhydro
gensulfit oder Natriummetallbisulfit und anstelle von Was
serstoffperoxid tert.-Butylhydroperoxid oder Alkalimetall
peroxodisulfate und/oder Ammoniumperoxodisulfate angewendet
werden. Bei den kombinierten Systemen ist es ferner zweckmä
ßig, die verzuckerten Stärken als reduzierende Komponente zu
verwenden. In der Regel beträgt die Menge der eingesetzten
radikalischen Initiatorsysteme, bezogen auf die Gesamtmenge
der zu polymerisierenden Monomeren 0,1 bis 2 Gew.-%. Beson
ders bevorzugt werden Ammonium- und/oder Alkalimetallperoxi
disulfate für sich oder als Bestandteil kombinierter Systeme
als Initiatoren eingesetzt. Besonders bevorzugt wird Na
triumperoxidisulfat verwendet.
Die Art und Weise, in der das radikalische Initiatorsystem
im Verlauf der erfindungsgemäßen radikalischen wäßrigen
Emulsionspolymerisation dem Polymerisationsgefäß zugegeben
wird, ist eher von untergeordneter Bedeutung. Es kann sowohl
vollständig in das Polymerisationsgefäß vorgelegt, als auch
nach Maßgabe seines Verbrauchs im Verlauf der radikalischen
wäßrigen Emulsionspolymerisation kontinuierlich oder stufen
weise eingesetzt werden. Im einzelnen hängt dies in an sich
dem Durchschnittsfachmann bekannter Weise sowohl von der
chemischen Natur des Initiatorsystems als auch von der Poly
merisationstemperatur ab. Vorzugsweise wird ein Teil vorge
legt und der Rest nach Maßgabe des Verbrauchs der Polymeri
sationszone zugeführt.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße radikalische
wäßrige Emulsionspolymerisation auch unter erhöhtem oder re
duziertem Druck erfolgen.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Polymerisatdispersionen wer
den in der Regel mit Gesamtfeststoffgehalten von 15 bis
65 Gew.-% hergestellt, wobei diejenigen anwendungstechnisch
besonders bevorzugt sind, die 10 bis 75, ganz besonders be
vorzugt 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die zu polymerisieren
den Monomeren, erfindungsgemäß zu verwendende Mono-, Oligo-,
Polysaccharide und/oder deren Derivate enthalten.
Als Bindemittel für Schleifpartikel zur Herstellung von
Schleifmitteln eignen sich in ganz besonders vorteilhafter
Weise erfindungsgemäße wäßrige Polymerisatdispersionen, de
ren Polymerisate durch radikalische Polymerisation von Mono
merengemischen erhältlich sind, die nachfolgende Monomeren
zusammensetzung bestehend aus
39 bis 69 Gew.-% wenigstens eines Esters aus 3 bis 6 C-Atome
aufweisenden α,β-monoethylenisch ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren und 1 bis
6 C-Atome aufweisenden Alkanolen (Monomere a),
30 bis 60 Gew.-% Styrol (Monomeres b),
1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines Monomeren aus der Gruppe umfassend 3 bis 6 C-Atome aufweisende α,β-monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren, deren Amide und Nitrile (Monomere c) und
0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Monomeren aus der Gruppe umfassend N-Alkylolamide von 3 bis 6 C-Atome umfassenden α,β-monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 25 C-Atome enthaltende zwei nicht konjugierte ethylenisch umgesättigte Doppelbindungen aufweisende Monomere (Monomere d),
1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines Monomeren aus der Gruppe umfassend 3 bis 6 C-Atome aufweisende α,β-monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren, deren Amide und Nitrile (Monomere c) und
0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Monomeren aus der Gruppe umfassend N-Alkylolamide von 3 bis 6 C-Atome umfassenden α,β-monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 25 C-Atome enthaltende zwei nicht konjugierte ethylenisch umgesättigte Doppelbindungen aufweisende Monomere (Monomere d),
aufweisen und die, bezogen auf die zu polymerisierenden Mo
nomeren 1 bis 120, vorzugsweise 10 bis 65 und besonders be
vorzugt 35 bis 55 Gew.-% Mono-, Oligo-, Polysaccharide und/
oder deren Derivate enthalten. Selbstverständlich können die
Monomeren d durch andere in dieser Schrift genannte vernet
zend wirkende Monomere ganz oder teilweise ersetzt werden.
Die Überführung der Schleifpartikel in Schleifmittel kann
z. B. so erfolgen, daß man die feinteiligen Schleifpartikel
mit den erfindungsgemäß zu verwendenden wäßrigen Polymeri
satdispersionen unter Einstellung des gewünschten Bindemit
telgehalts, in der Regel (trocken gerechnet) 0,1 bis
10 Gew.-%, bezogen auf die Menge feinteiliges Ausgangsmate
rial, mischt, die Mischung gegebenenfalls nach Zusatz an
sich bekannter Hilfsmittel formt, durch Ausübung von Druck
gegebenenfalls verdichtet, und anschließend härtet.
Vorzugsweise wird zur Herstellung erfindungsgemäßer Schleif
mittel auf einen Träger zunächst eine sogenannte Grundbin
derschicht aufgetragen, in die im nassen Zustand die
Schleifpartikel eingetragen werden. Nach einer ersten Fixie
rung des Schleifkorns durch Trocknen (Härten) wird zwecks
besserer Einbettung und Befestigung des Korns in der Regel
eine zweite, sogenannte Deckbinderschicht aufgetragen. Prin
zipiell können Grund- und Deckbinderschicht aus verschiede
nen Bindemitteln bestehen. Erfindungsgemäß besteht wenig
stens eine von beiden, bevorzugt die Deckschicht und beson
ders bevorzugt beide, aus den erfindungsgemäßen wäßrigen Po
lymerisatdispersionen.
Bemerkenswert ist, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen
wäßrigen Polymerisatdispersionen, die üblicherweise für die
sen Zweck mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 40 bis
60 Gew.-% angewendet werden, der Härtungsprozeß nicht not
wendigerweise die Anwendung erhöhter Temperaturen (normaler
weise 50 bis 250°C) erfordert, sondern auch durch sich
selbst überlassen bei Raumtemperatur mit befriedigender Ge
schwindigkeit ein Durchhärten erfolgt. In anwendungstech
nisch besonders geschickter Weise kann das Durchhärten auch
dadurch erzielt werden, daß man die auszuhärtende Masse der
Einwirkung von Mikrowellen aussetzt. Mit besonderem Vorteil
werden diesbezüglich erfindungsgemäße wäßrige Polymerisat
dispersionen empfohlen, die durch radikalische wäßrige Emul
sionspolymerisation von Gemischen aus Monomeren a, b, c und
d erhältlich sind, deren Monomerenzusammensetzung so gewählt
ist, daß ein nur aus den Monomeren a, b und c aufgebautes
Polymerisat eine Glasübergangstemperatur im Bereich von 0
bis 40°C aufweisen würde.
Nach Fox (T.G. Fox, Bull. Am. Phys. Soc. (Ser. II) 1, 123
(1956)) gilt für die Glasübergangstemperatur von Mischpoly
merisaten in guter Näherung:
wobei X1, X2, . . ., Xs die Massenbrüche der Monomeren 1, 2,
. . ., s und Tg1, Tg2, . . ., Tgs die Glasübergangstemperaturen
der jeweils nur aus einem der Monomeren 1, 2, . . ., s aufge
bauten Polymeren in Grad Kelvin bedeuten. Die Glasübergangs
temperaturen der Monomeren a, b und c sind im wesentlichen
bekannt und z. B. in J. Brandrup, E.H. Immergut, Polymer
Handbook 1st Ed. J. Wiley, New York 1966 und 2nd Ed.
J. Wiley, New York 1975, aufgeführt.
Typische Anforderungen, die an zur Herstellung von Schleif
mitteln geeignete Bindemittel gestellt werden, sind bei
spielsweise
- - gute Haftung, sowohl auf der Unterlage als auch am Schleifpartikel,
- - rasch und schonend härtbar,
- - möglichst geringe Beanspruchung des Trägermaterials,
- - hohe Wärmestandfestigkeit,
- - erhöhte Fließfähigkeit beim Auftrag,
- - gute mechanische Eigenschaften beim Schleifvorgang (har te, zähe Verfilmungen).
Diesen Anforderungen werden die erfindungsgemäßen wäßrigen
Polymerisatdispersionen in voll befriedigender Weise ge
recht. So erfordert das Härten bei ihrer Verwendung nicht
notwendigerweise erhöhte Temperaturen, sondern kann bei
Raumtemperatur und besonders vorteilhaft unter Mikrowellen
einwirkung erfolgen. Dies ist insbesondere schonend für das
Trägermaterial und vermeidet einen extremen Wasserentzug,
wodurch komplizierte Regenerierungen des Trägermaterials in
Klimazonen entbehrlich sind.
Ihr günstiges Fließverhalten erweist sich insbesondere dann
als vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäßen wäßrigen Polyme
risatdispersionen als Deckschicht verwendet werden, da es
das Eindringen des Bindemittels in die Schleifkorn-Zwischen
räume ermöglicht.
Darüber hinaus kennzeichnet die erfindungsgemäßen Binder vor
allem eine erhöhte Wärmestandfestigkeit, so daß die Schleif
körner auch unter den beim Schleifvorgang auftretenden er
höhten Temperaturen (150°C und mehr) in ihrer Position fi
xiert bleiben. Ein Ausweichen der Schleifkörner (das die
Schleifwirkung reduziert) oder gar ein Ausbrechen wird so
unterdrückt. Üblicherweise werden die Grundschicht in Troc
kenschichtdicken von 10 bis 100 µm und die Deckschicht in
Trockenschichtdicken von 20 bis 103 µm aufgetragen.
Enthalten die Polymerisate Monomere d mit eingebaut, resul
tieren besonders hohe Wärmestandfestigkeiten. Darüber hinaus
lassen sich die Wärmestandfestigkeiten weiter erhöhen, indem
man vor Anwendung den erfindungsgemäß anzuwendenden wäßrigen
Polymerisatdispersionen in Mengen von bis zu 20 Gew.-%, be
zogen auf polymerisierte Monomere, gesättigte Dialdehyde,
vorzugsweise solche der allgemeinen Formel I
zusetzt, wobei solche Dialdehyde der allgemeinen Formel I
mit n = 0 bis 2 bevorzugt sind. Ferner kommen als die Wärme
standfestigkeit erhöhende Zusätze Kondensationsprodukte auf
der Basis Formaldehyd, Melamin, Phenol und/oder Harnstoff,
z. B. Urecoll® 118, in Betracht. Die zu verwendenden Mengen
können sich dabei, bezogen auf den abzüglich der verzucker
ten Stärke bestimmten Feststoffgehalt der erfindungsgemäßen
wäßrigen Polymerisatdispersionen, auf bis zu 250 Gew.-%
belaufen.
Die letztgenannten Zusätze wirken jedoch nur dann in der be
schriebenen Weise vorteilhaft, wenn die Härtung bei erhöhter
Temperatur, in der Regel 100 bis 250°C, oder in Anwesenheit
von Säure erfolgt. Letzteres ist in einfacher Weise dadurch
realisierbar, daß man den pH-Wert des Dispersionsmediums der
erfindungsgemäß zu verwendenden wäßrigen Polymerisatdisper
sionen auf 1 bis 5, vorzugsweise auf 2 bis 3 einstellt. Wer
den Wärmestandfestigkeiten im üblichen Rahmen verlangt, ar
beitet man vorzugsweise ohne Zusätze.
1. Herstellung von erfindungsgemäß zu verwendenden wäßrigen
Polymerisatdispersionen
Ein Gemisch bestehend aus
Ein Gemisch bestehend aus
400 g Wasser
200 g verzuckerter Stärke C* PUR 01910
71 g Zulauf 1 und
10 g Zulauf 2
200 g verzuckerter Stärke C* PUR 01910
71 g Zulauf 1 und
10 g Zulauf 2
wurde auf 85°C erhitzt und 15 min bei dieser Temperatur
gehalten. Anschließend wurden unter Aufrechterhaltung
der 85°C zeitgleich beginnend die Restmengen der Zuläu
fe 1 und 2 kontinuierlich (Zulauf 1 innerhalb 2,5 h, Zu
lauf 2 innerhalb von 3 h) der Polymerisationszone zuge
führt. Dann wurde eine Stunde (85°C) nachpolymerisiert
und auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Gesamtfeststoffge
halt der resultierenden wäßrigen Polymerisatdispersion
betrug ca. 50 Gew.-%.
Zulauf 1:
250 g n-Butylacrylat
225 g Styrol
25 g Acrylsäure
225 g Styrol
25 g Acrylsäure
voremulgiert in 204 g Wasser mittels 0,5 g des Na-Salzes
der Dodecylbenzolsulfonsäure.
Zulauf 2:
2,5 g Natriumperoxodisulfat in 100 g Wasser
gelöst.
2. Schleifartikel auf der Basis von auf einem Träger mit
einer erfindungsgemäßen wäßrigen Polymerisatdispersion
gebundenen feinteiligen Schleifpartikeln
100 g verschiedener erfindungsgemäßer wäßriger Polymeri satdispersionen, die wie Beispiel 1 hergestellt wurden und denen teilweise pro Gewichtsteil enthaltener verzuc kerter Stärke 0,062 Gewichtsteile Glyoxal zugesetzt wur den, wurden mit 1 g Lumiten® (Benetzungsmittel) ver mischt und mit einer Auftragsmasse von 20 g/m2 (trocken) auf ein Trägerpapier aufgetragen. In die nasse Auftrags schicht wurde Halbedelkorund 60 eingestreut und das so beschichtete Papier 3 min bei 90°C getrocknet. Anschlie ßend wurde dasselbe Bindemittel mit einer Auftragsmasse von 60 g/m2 (trocken) als Deckbinder aufgebracht und ebenfalls getrocknet (30 min). Das so erhältliche Schleifpapier wurde mittels eines Abriebgerätes APG 100/20 (Fa. Maag & Schank, Gomaringen) geprüft. Als Prüfkörper wurden Körper der Abmessungen 40 mm × 20 mm × 5 mm aus Hart-PVC verwendet. Dabei wurde mit 500 Hüben (Belastung 1 kg) die Fläche von 20 mm × 5 mm abgeschliffen, wobei das Schleifpapier un ter dem Prüfkörper auf einer Länge von 10,5 cm hin- und herbewegt wurde. Als Maß für die Qualität des Bindemit tels dient der Abrieb, der wie folgt definiert ist:
100 g verschiedener erfindungsgemäßer wäßriger Polymeri satdispersionen, die wie Beispiel 1 hergestellt wurden und denen teilweise pro Gewichtsteil enthaltener verzuc kerter Stärke 0,062 Gewichtsteile Glyoxal zugesetzt wur den, wurden mit 1 g Lumiten® (Benetzungsmittel) ver mischt und mit einer Auftragsmasse von 20 g/m2 (trocken) auf ein Trägerpapier aufgetragen. In die nasse Auftrags schicht wurde Halbedelkorund 60 eingestreut und das so beschichtete Papier 3 min bei 90°C getrocknet. Anschlie ßend wurde dasselbe Bindemittel mit einer Auftragsmasse von 60 g/m2 (trocken) als Deckbinder aufgebracht und ebenfalls getrocknet (30 min). Das so erhältliche Schleifpapier wurde mittels eines Abriebgerätes APG 100/20 (Fa. Maag & Schank, Gomaringen) geprüft. Als Prüfkörper wurden Körper der Abmessungen 40 mm × 20 mm × 5 mm aus Hart-PVC verwendet. Dabei wurde mit 500 Hüben (Belastung 1 kg) die Fläche von 20 mm × 5 mm abgeschliffen, wobei das Schleifpapier un ter dem Prüfkörper auf einer Länge von 10,5 cm hin- und herbewegt wurde. Als Maß für die Qualität des Bindemit tels dient der Abrieb, der wie folgt definiert ist:
Die Ergebnisse zeigt die Tabelle.
Bei Austausch von C* PUR 01910 gegen C* PUR 01906, 01908,
01912, 01915, 01921, 01924, 01932 oder 01934 wurden Ergeb
nisse derselben Größenordnung erhalten. C* PUR 01910 und
01915 erwiesen sich als besonders vorteilhaft. Die genannten
verzuckerten Stärken lassen sich wie folgt charakterisieren:
Bestimmungen von Mn mittels Dampfdruckosmose ergaben für die
bevorzugten Typen 01910 und 01915 folgende Werte:
1560 g/mol (1910)
980 g/mol (1915)
980 g/mol (1915)
Claims (2)
1. Schleifmittel auf der Basis von untereinander und/oder
auf einem Träger mittels eines Bindemittels gebundenen
feinteiligen Schleifpartikeln, wobei das Bindemittel der
Feststoffanteil einer wäßrigen Polymerisatdispersion
ist, die dadurch erhältlich ist, daß man radikalisch po
lymerisierbare ungesättigte Monomere in wäßriger Phase
in Anwesenheit eines Monosaccharids, Oligosaccharids,
Polysaccharids, oxidativ, hydrolytisch und/oder enzyma
tisch abgebauten Polysacchariden, chemisch modifizierten
Mono-, Oligo- oder Polysacchariden oder Mischungen der
genannten Verbindungen nach dem Verfahren der radikali
schen wäßrigen Emulsionspolymerisation polymerisiert.
2. Schleifmittel nach Anspruch 1, deren Bindemittel durch
radikalische Polymerisation von Monomerengemischen er
hältlich sind, die nachfolgende Monomerenzusammensetzung
bestehend aus
39 bis 69 Gew.-% wenigstens eines Esters aus 3 bis 6 C-
Atome aufweisenden α,β-monoethylenisch
ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren
und 1 bis 6 C-Atomen aufweisenden Alkanolen,
30 bis 60 Gew.-% Styrol,
1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines Monomeren aus der Gruppe umfassend 1 bis 6 C-Atome aufweisende α,β-monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren, deren Amide und Nitrile und
0 bis 10 Gew.-% vernetzend wirkenden Monomeren.
30 bis 60 Gew.-% Styrol,
1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines Monomeren aus der Gruppe umfassend 1 bis 6 C-Atome aufweisende α,β-monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren, deren Amide und Nitrile und
0 bis 10 Gew.-% vernetzend wirkenden Monomeren.
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