DE4132020C2 - Vorrichtung zur Verhinderung des Diebstahls eines mit einem Schloß verschließbaren Behälters - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verhinderung des Diebstahls eines mit einem Schloß verschließbaren Behälters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (DE 31 05 467 A1). Der Behälter wird durch eine Kassette oder einen Koffer gebildet, der ohne Spezialwerkzeug nicht geöffnet werden kann. Das flexible längliche Befestigungselement besteht aus einem Stahlseil. Die beiden Enden des Stahlseils werden durch Löcher in den Behälter geführt und darin miteinander verbunden, worauf der Behälter abgeschlossen wird.

Um vor allem im Urlaub häufiger benutzte Wertgegenstände, wie Fotoapparat, Armbanduhr oder Geldbörse, beispielsweise an Badestränden während vorübergehender Abwesenheit vor Diebstahl zu schützen, ist aus der DE-AS 27 02 409 eine Box bekannt, die einen als Stahlseilbügel ausgebildeten Tragegriff aufweist, der mit einem Schloß am Behälter befestigbar ist, wobei das Schloß zugleich den Verschluß der Box bildet. Mit dem Tragegriff kann die Box beispielsweise an einen schweren oder sperrigen Gegenstand am Strand angeschlossen werden. Durch ihre Ausbildung aus einem starren, bruchsicheren Material und durch den Stahlseilbügel weist die bekannte Box jedoch ein ungewohntes, wenig ansprechendes Aussehen auf. Auch ist sie relativ schwer und sperrig, und sie kann nur mit der Hand, also beispielsweise nicht über die Schulter getragen werden.

Aus der US-PS 3 938 126 geht eine Vorrichtung zur Verhinderung von Handtaschendiebstählen hervor. Dazu ist im Handgriff der Handtasche ein elektrisch leitendes Element vorgesehen, an das eine Alarmeinrichtung angeschlossen ist. Die Alarmeinrichtung wird ausgelöst, wenn das elektrisch leitende Element unterbrochen wird, sei es, daß ein Dieb den Handgriff zerschneidet, den Verschluß der Handtasche öffnet oder eine Geldbörse herausnimmt oder die Träger in der Handtasche einen Alarmschalter betätigt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tasche bei vorübergehender Abwesenheit vor Diebstahl zu schützen, ohne das Äußere noch das Gewicht der Tasche spürbar verändern zu müssen.

Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten Vorrichtung erreicht. Im Anspruch 2 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wiedergegeben.

Mit dem flexiblen länglichen Befestigungselement kann die Tasche an einem ortsfesten, sperrigen oder schwer beweglichen Gegenstand, wie einem Sonnenschirmsockel oder einer Strandliege, befestigt werden. Das Befestigungselement wird dann mit dem Verschluß geschlossen und der Verschluß mit dem Schloß in die Tasche eingeschlossen.

Die Tasche oder das Befestigungselement brauchen erfindungsgemäß nicht aus einem besonders bruch- oder reißfesten Material zu bestehen, und auch das Schloß zum Verschließen der Tasche braucht nicht übermäßig sicher ausgebildet zu sein. Ein einfach aufgebautes Zahlenschloß ist völlig ausreichend. Ein relativ dünnes Befestigungselement kann sogar von Vorteil sein, da ein Dieb dann bevorzugt das Befestigungselement abschneiden wird und damit die Alarmeinrichtung betätigt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann einerseits in die Tasche integriert oder eine Tasche kann damit nachrüstbar sein.

Bei der nachrüstbaren Variante ist eine handelsübliche Tasche vorgesehen. Mit dem Befestigungselement wird der Gegenstand umwickelt, dann werden die Enden des Befestigungselements mit dem Verschluß verbunden. Der Verschluß wird anschließend in die Tasche hineingelegt und die Tasche als dann verschlossen, wodurch der Verschluß in die Tasche eingeschlossen ist.

Das Befestigungselement kann aus einem beliebigen Material, also beispielsweise aus Stoff, Leder oder Kunststoff bestehen. Auch kann es als Band, Kettchen, Kordel oder Stretchband ausgebildet sein. Desgleichen kann die Tasche aus Stoff, Leder oder dgl. bestehen.

Bei der integrierten Variante bildet das Befestigungselement den Tragegurt der Tasche. Die Tasche kann dabei als Umhängetasche mit über die Schulter tragbarem Gurt ausgebildet sein. Sie kann damit das Aussehen einer üblichen Umhängetasche aufweisen. In gleicher Weise kann die erfindungsgemaße Vorrichtung zur Diebstahlsicherung eines Seesacks eingesetzt werden. Der Gurt kann ferner als Gürtel ausgebildet sein, an dem die Tasche befestigt ist.

Wenn der Tragegurt um den ortsfesten, schweren oder sperrigen Gegenstand geschlungen worden ist, an dem die Tasche angeschlossen werden soll, muß zumindest ein Gurtende in die Tasche zurückgeschoben werden, um es mit dem anderen Gurtende zu verbinden. Dazu weist die Tasche zumindest eine beispielsweise als Schlitz ausgebildete Öffnung auf. Falls der Verschluß aus unterschiedlich großen Verschlußteilen besteht oder der Gurt nur an einem Gurtende ein Verschlußteil aufweist, wird vorzugsweise das kleinere Verschlußteil bzw. das Gurtende ohne Verschlußteil aus dem Schlitz gezogen, um die Tasche mit dem Gurt an einem Gegenstand zu befestigen, bzw. nach dem Befestigen in die Tasche zurückzuschieben und mit dem anderen Verschlußteil in der Tasche zu verriegeln oder sonstwie fest zu verbinden. Wenn beide Gurtenden durch Schlitze in die Tasche gesteckt sind, müssen die Schlitze so klein sein, daß der Verschluß in der Tasche nicht herausgezogen werden kann.

Das Befestigungselement ist zumindest außerhalb der Tasche elektrisch leitend ausgebildet und an eine Strom- oder Spannungsquelle angeschlossen. Bei Durchtrennen des Befestigungselements wird dessen elektrischer Widerstand geändert und damit der Alarmgeber betätigt. Dazu ist eine Sensorschaltung 15 vorgesehen, die bei einer Änderung des Widerstandes, also Durchschneiden des elektrisch leitenden Elements den Alarmgeber der Alarmeinrichtung 12 triggert.

Als elektrisch leitendes Element können in dem Befestigungselement z. B. Kohlefasern oder dünne Metalldrähte eingearbeitet sein. Die Strom- oder Spannungsquelle kann eine Batterie oder eine Solarzelle sein. Damit der Stromverbrauch gering ist, weist das Befestigungselement einen relativ hohen elektrischen Widerstand auf. Freilich kann auch ein zusätzlicher elektrischer Widerstand zwischen das Befestigungselement und die Alarmeinrichtung geschaltet sein.

Damit die Stromquelle nicht unnötig beansprucht wird, ist ein Stromversorgungsschalter vorgesehen, welcher bei gelöstem Verschluß die Stromquelle von der Alarmeinrichtung trennt. Dieser Schalter wird durch den Verschluß betätigt.

Der Alarmgeber ist vorzugsweise als akustischer Alarmgeber ausgebildet.

Claims (2)

1. Vorrichtung zur Verhinderung des Diebstahls eines mit einem Schloß verschließbaren Behälters mit einem an einem Gegenstand befestigbaren flexiblen länglichen Befestigungselement, dessen Enden durch einen Verschluß verbindbar sind, der mit dem Schloß in den Behälter einschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter als Tasche ausgebildet ist, daß das Befestigungselement ein elektrisch leitendes Element aufweist, und daß mit dem Verschluß das elektrisch leitende Element verbindbar und ein Stromversorgungsschalter betätigbar ist, welcher bei geschlossenem Verschluß die Stromquelle mit einer Alarmeinrichtung verbindet, wobei die Alarmeinrichtung eine Sensorschaltung aufweist, welche bei Durchtrennung des elektrisch leitenden Elements einen Alarmgeber triggert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche mindestens eine Öffnung aufweist, durch die ein Ende des Befestigungselements in die Tasche steckbar ist, wobei das Befestigungselement den Tragegurt der Tasche bildet.