DE4131775A1 - Verfahren zur herstellung von kontaktkoerpern und/oder kontaktbauelementen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kontaktkoerpern und/oder kontaktbauelementenInfo
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- H01H11/04—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of electric switches of switch contacts
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und/oder Verarbei
tung von Kontaktkörpern, insbesondere von Schaltkontakten aus Edelmetall oder
Edelmetallegierungen und/oder die Herstellung von Kontaktbauelementen gemäß den
Patentansprüchen.
Allgemein besteht der Wunsch nach einer möglichst langen Lebensdauer der schalten
den Kontakte und nach einer guten Verformbarkeit insbesondere der Metalloxid
enthaltenden Silberkontaktwerkstoffe.
Es ist bekannt, daß elektrische Kontaktstücke häufig Nietschaltstücke sind und ent
sprechend verarbeitet werden. Wesentlicher Vorteil des Nietens ist dessen hohe Ver
arbeitungsgeschwindigkeit (Wirtschaftlichkeit). Nachteilig wirkt sich oftmals die
mangelhafte metallische Berührung zwischen Kontakt- und Trägerwerkstoff auf die
Schalteigenschaften und auf die Lebensdauer aus.
Es ist aber auch bekannt, daß Kontaktplättchen auf metallische Träger aufgeschweißt
oder aufgelötet werden. Widerstandsgeschweißte Kontaktstücke haben nur eine punkt
förmige Verbindung zur Unterlage. Lotzwischenschichten sind teuer und wirken zudem
widerstandserhöhend. Insbesondere bei gelöteten Silber-Metalloxid-Werkstoffen sind
Entmischungserscheinungen an der Grenzfläche zu beobachten: Metalloxidpartikel
reichern sich in der Grenzfläche an, erhöhen den Übergangswiderstand beträchtlich und
verringern die Haftfestigkeit. Silberlotzwischenschichten sind teuer.
Dieser Nachteil tritt beim Ultraschallmetallschweißen nicht auf. Ohne widerstand
serhöhende Zwischenschichten kommt es zu einer vollflächigen metallischen Ver
bindung zwischen Kontaktschicht und Unterlage (s. STÖCKEL: DE 25 17 347; DE
26 42 323; DE 26 42 338 sowie F & M 91 (1983) 6,253-308). Außerdem werden Oberflä
chenverunreinigungen bzw. Verunreinigungen in der Fügegrenzfläche durch die
Ultraschalleinwirkung während des Schweißvorganges an den Rand der Fügefläche
transportiert.
Vollflächigkeit und Sauberkeit in der Grenzfläche sind die Ursache für den ausge
zeichneten elektrischen und thermischen Kontakt zwischen Schaltstück und Unterlage.
Nachteil des Ultraschallmetallschweißens ist seine geringe Taktzeit. Sie liegt in der
Größenordnung von ungefähr zwei Sekunden (WODARA: Dissertation B, TH Magde
burg 1984).
Die schlechte Verformbarkeit metalloxidhaltiger Silberkontaktwerkstoffe ist ebenfalls
bekannt. Dieses eher spröde Verhalten ist von Nachteil sowohl bei der Herstellung der
Schaltstücke, insbesondere bei plattierten Kontaktnieten mit großem Verhältnis von
Durchmesser zur Dicke der Plattierschicht, als auch bei der Verarbeitung durch
Umformen oder Nieten.
Es ist ersichtlich, daß sowohl das Verfahren des Nietens als auch das des Ultraschall
metallschweißens erhebliche Nachteile aufweist. Ebenfalls von Nachteil ist die um
formtechnische Verarbeitung insbesondere von Silbermetalloxid-Werkstoffen.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens, welches eine gute
Umformbarkeit der Kontaktwerkstoffe sowohl während der Herstellung der Schalt
stücke als auch während der Verarbeitung gewährleistet und durch welches bei der
Verarbeitung der Nietschaltstücke ein guter metallischer und möglichst vollflächiger
Kontakt zwischen Schaltstück und Unterlage garantiert wird, sowie der Kontaktwerk
stoff derartig beeinflußt wird, daß die maximale Schaltspielzahl auf das Mehrfache des
Üblichen gesteigert werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Spezielle Merkmale, die Art des Kontaktes betreffend, gehen aus
den Unteransprüchen 2 bis 5 hervor.
Bei der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren, welches die Vorteile des Nietens
und des Ultraschallschweißens nutzt bei gleichzeitiger Unterdrückung der Nachteile
dieser Verfahren. So wurde überraschenderweise beim Ultraschallschweißen festge
stellt, daß sich unter Einwirkung von Ultraschall schlecht verformbare Silber-Metall
oxid-Werkstoffe beispielsweise bei einer Frequenz von 20 KHz sehr gut und ohne nen
nenswerte Verfestigung plastisch umformen lassen. Sogar nur gesinterte Kontaktstücke
aus Ein- oder Mehrmetall konnten gleichzeitig mittels Ultraschall verdichtet und kali
briert werden.
Verformungs- und Schwingungsrichtung des Ultraschallschwingers bildeten bei den
Umformungen nahezu einen Winkel von 90 Grad. Andere Winkel sind entsprechend
der Aufgabenstellungen möglich. Dabei befindet sich im einfachsten Fall der Kon
taktwerkstoff in einem Umformwerkzeug, wobei der Teil des Werkzeuges feststehend
ist, in dem das Kontaktmaterial formschlüssig gehalten wird und der andere Teil zur
Umformung beweglich ist. Dieser Teil des Werkzeuges schwingt mit einer Frequenz,
die im Ultraschallbereich liegt. Die Größe der Frequenz ist abhängig von der Größe
des Schaltstückes. Beispielsweise wurden für die Herstellung von Schaltstücken mit
einem Durchmesser von 3 mm Frequenzen von 20 KHz und 40 KHz verwendet. Dieser
bewegliche Teil kann die Ultraschallsonotrode selbst sein oder er wird durch einen
zusätzlichen Ultraschallschwinger in Schwingungen versetzt. Es können auch beide
Teile des Werkzeuges gegeneinander in Schwingungen versetzt werden oder ein drittes
Teil eines Werkzeuges überträgt die Schwingungen auf den umzuformenden Werkstoff.
Das Kontaktstück kann aus einem oder aus mehreren Werkstoffen bestehen. Besonders
vorteilhaft kann das Verfahren zur Herstellung plattierter Nietschaltstücke und Mehr
metallschaltstücke mit dünnen Kontaktmetallauflagen angewendet werden.
Überraschenderweise beeinflußt der Ultraschall die elektrische Lebensdauer der Kon
taktmaterialien derart, daß die Zahl der Lastschaltspiele um ein Mehrfaches erhöht wird.
Diese positive Änderung sollte mit dem Begriff ultraschallveredelt bezeichnet werden.
Nutzt man die Wirkung des Ultraschalls bei der Herstellung der Kontaktschaltstücke,
so ist es natürlich auch möglich, die beschriebene positive Wirkung bei der Verarbei
tung von Nietschaltstücken zu verwenden. Beispielsweise kann das Aufnieten der
Schaltstücke so erfolgen, daß der Nietstempel entweder mit Ultraschall angeregt wird
oder dieser die Sonotrode selbst ist.
Eine mögliche Fertigungsvariante soll nachfolgend beschrieben werden: der Kontaktniet
liegt im unteren, feststehenden Teil des Nietwerkzeuges. Auf den Niet wird der Kon
taktträger aufgesteckt. Die Sonotrode oder der schwingende Nietstempel wird auf den
Nietschaft abgesenkt und verformt diesen auf die gewünschte Kontakthöhe. Dabei
entsteht eine Nietverbindung, die neben dem Formschluß zusätzlich einen Stoffschluß
aufweist. Durch die Ultraschalleinwirkung verformt sich das Kontaktmaterial ausge
zeichnet. Es entstehen keine Hohlräume zwischen Niet-und Trägerwerkstoff. Uner
wünschte Dopplungen oder Falten im Nietkontakt sind nicht festzustellen. Eventuell
noch vorhandene Oberflächenschichten werden wie beim Schweißen an den Rand tran
sportiert. Ein direkter metallischer Kontakt ist gewährleistet. Damit sind elektrische und
thermische Übergangswiderstände minimal. Wegen des Reinigungseffektes ist es nicht
mehr notwendig, Nietherstellung und Verarbeitung synchron mit der Stanzteilher
stellung ablaufen zu lassen. Dabei wurde der Kontaktwerkstoff wiederum ultraschall
veredelt.
Es sei auch noch auf die Möglichkeit hingewiesen, herkömmlich genietete Kontaktstücke
nachträglich mit Ultraschall zu veredeln, indem die genieteten Kontakte mit der Sono
trode, die die Negativform des Kontaktstückes enthält, mit Ultraschall nachbehandelt
werden. Gleichzeitig wird der Kontakt auf die notwendige Kontakthöhe gebracht.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Kontaktkörpern und/oder Kontaktbauelementen mit
verbesserten elektrischen Eigenschaften, insbesondere der Schaltstücklebensdauer,
beispielsweise durch Stauchen oder Nieten, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Herstellung zusätzlich Ultraschall verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kontaktplättchen aus
Einmetall hergestellt oder verarbeitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kontaktplättchen aus
Mehrmetall hergestellt oder verarbeitet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nietschaltstücke aus
Einmetall hergestellt oder verarbeitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß plattierte Nietschaltstücke
hergestellt oder verarbeitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131775 DE4131775A1 (de) | 1991-09-24 | 1991-09-24 | Verfahren zur herstellung von kontaktkoerpern und/oder kontaktbauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131775 DE4131775A1 (de) | 1991-09-24 | 1991-09-24 | Verfahren zur herstellung von kontaktkoerpern und/oder kontaktbauelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4131775A1 true DE4131775A1 (de) | 1993-03-25 |
Family
ID=6441372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914131775 Withdrawn DE4131775A1 (de) | 1991-09-24 | 1991-09-24 | Verfahren zur herstellung von kontaktkoerpern und/oder kontaktbauelementen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4131775A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1614854A1 (de) * | 2004-07-05 | 2006-01-11 | Beheersmaatschappij P. Buitendijk B.V. | Vorrichtung und Verfahren zum Umformen eines Werkstücks aus Metall unter Ausübung von Ultraschallschwingungen |
-
1991
- 1991-09-24 DE DE19914131775 patent/DE4131775A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1614854A1 (de) * | 2004-07-05 | 2006-01-11 | Beheersmaatschappij P. Buitendijk B.V. | Vorrichtung und Verfahren zum Umformen eines Werkstücks aus Metall unter Ausübung von Ultraschallschwingungen |
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