DE413106C

DE413106C - Fliehkraftregler fuer die Zuendung von Explosionsmotoren

Info

Publication number: DE413106C
Application number: DEF55635D
Authority: DE
Original assignee: Fiat SpA
Current assignee: Fiat SpA
Priority date: 1924-03-06
Filing date: 1924-03-06
Publication date: 1925-05-01

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche Fliehkraftregler für die Zündung von Explosionsmotoren, bei welchen bei Überschreitung der zulässigen Umlaufsgeschwindigkeit der Zündstrom durch eine von einer Gegenfeder beeinflußte Fliehmasse abgestellt wird. Gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art bezweckt die Erfindung bei einfacher Bauart eine günstige Wirkungsweise dadurch, daß sich die radial verschiebbar auf einem mit der Erde verbundenen drehbaren Teil des Motors oder des Magneten angeordnete Masse bei zunehmender Drehgeschwindigkeit einem ringförmigen, mit dem Zündstromkreis in Verbindung stehenden Stromleiter nähert, bis sie zwischen diesem und der Erde eine elektrische Verbindung herstellt, so daß der Zündstrom in den Zylindern kurzgeschlossen ist. Die Abstellung der Zündung erfolgt also nicht durch eine Unter-

brechung des Zündstromes, sondern durch Herstellung eines neuen kurz geschlossenen Stromkreises mit geringerem Widerstand, so daß die Unterbrechung der Zündung erreicht wird, ohne daß dadurch die Spannung der Spule in einem diese gefährdenden Maße zunimmt, wobei das Schließen des neuen Stromkreises zwischen der verhältnismäßig breiten Fliehmasse und der gleichfalls großen to Fläche des ringförmigen Stromleiters stattfindet, wodurch die Kontaktflächen für den Kurzschluß geschont werden.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel für mit Hochspannung arbeitende Systeme veranschaulicht.

Abb. ι ist eine Stirnansicht des Reglers

in der Stellung bei normaler Umdrehungszahl, Abb. 2 stellt die Wirkungsweise des Reglers dar, wenn die zulässige Geschwindigkeit des Motors überschritten wird.

ι bezeichnet eine Verlängerung der Hauptwelle oder der Achse des Verteilers des Magneten. An Stelle dieser Teile kann auch jeder andere umlaufende Teil des Motors für die Zwecke der Erfindung verwendet werden. Auf der Welle 1 ist ein Halter 2 befestigt, in welchem die Stange 3 einer Fliehmasse 4 achsial verschiebbar geführt ist. Die Stange 3 ist mit einer Anschlagmutter 5 versehen. Zwischen dieser und dem Halter 2 befindet sich eine einstellbare Gegenfeder 6, die bestrebt ist, die Masse 4 in derjenigen Stellung zu erhalten, welche der Drehachse am nächsten ist.

Um diese \^rorrichtung ist ein Ring 7 angeordnet, welcher gegen die anderen metallischen Teile isoliert und durch eine Leitung 8 mit dem sekundären Stromkreis des Magneten 4.0 verbunden ist. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Wenn die Drehgeschwindigkeit des Motors zunimmt, so überwindet die Fliehkraft der Masse 4 allmählich die Kraft der Feder 6. Die Masse nähert sich dem ringförmigen Stromleiter 7 und gelangt bei Überschreitung der zulässigen Umlaufsgeschwindigkeit in eine solche Entfernung von dem Ring 7, daß sie zwischen diesem und der Erde eine elekirische \^Terbindung herstellt, so daß der Zündstrom in den Zylindern kurz geschlossen und die Funken, anstatt zwischen den Spitzen der Kerzen überzugehen, zwischen dem Ring 7 und der Masse 4 erzeugt werden. Wenn der Motor seine normale Drehgeschwindigkeit wieder angenommen hat, so entfernt sich die Masse von dem Ring 7 bis zu einer Entfernung, welche größer ist als der Abstand für das Überspringen der Funken, und die Arbeitsweise des Motors wird wieder normal.

Für mit Niederspannung arbeitende Systeme steht der Stromleiter 7 mit einem Primärstromkreis des Magneten in Verbindung, und die Fliehmasse 4 wird mit einer Kontaktbürste versehen. Diese kommt beim Überschreiten der zulässigen Umlaufsgeschwindigkeit zum Schleifen auf dem ringförmigen Stromleiter 7 und schließt somit den Stromkreis zwischen dem Stromleiter 7 und der Masse 4.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Fliehkraftregler für die Zündung von Explosionsmotoren, bei welchem der Zündstrom durch eine von einer Gegenfeder beeinflußte Fliehmasse abgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich diese radial verschiebbar auf einem mit der Erde verbundenen drehbaren Teil des Motors oder des Magneten angeordnete Masse (4) bei zunehmender Drehgeschwindigkeit einem ringförmigen, mit dem Zündstromkreis in Verbindung stehenden Stromleiter (7) nähert, bis sie zwischen diesem und der Erde eine elektrische \^rerbindung herstellt, so daß der Zündstrom in den Zylindern kurzgeschlossen ist.

2. Fliehkraftregler nach Anspruch 1 für mit Hochspannung arbeitende Systeme, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Stromleiter mit einem sekundären Stromkreis des Magneten in Verbindung steht und die umlaufende Masse mit Entladungsspitzen versehen ist, so daß der Kurzschluß stattfindet, sobald sich die Masse dem ringförmigen Stromleiter auf einen Abstand nähert, welcher kleiner als die zum Überspringen des elektrischen Funkens notwendige Strecke ist.

3. Fliehkraftregler nach Anspruch 1 für mit Niederspannung arbeitende Systeme, dadurch. gekennzeichnet, daß der Stromleiter mit einem Primärstromkreis des Magneten in Verbindung steht und die Fliehmasse mit einer Kontaktbürste versehen ist, die den Stromkreis zwischen dem Stromleiter und der Masse no schließt, wenn die vorgeschriebene Drehgeschwindigkeit überschritten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.