DE4130924C2 - Verfahren und Anlage zur Entsorgung ölverschmutzter Gegenstände - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Entsorgung ölverschmutzter GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsorgung
ölverschmutzter Gegenstände gemäß der Gattung des
Anspruchs 1 sowie eine Anlage zur Durchführung die
ses Verfahrens.
Die Entsorgung von ölverschmutztem Abfall, insbe
sondere von leeren Öldosen und Ölbehältern, ist äußerst
problematisch, da die in den Behältern verbleibenden
Ölreste mit herkömmlichen Mitteln praktisch nicht ent
fernt werden können. An Tankstellen und KFZ-Werk
stätten fällt eine beträchtliche Menge dieser ölver
schmutzten Behälter an, die bisher als Sondermüll zu
behandeln sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Entsorgung ölverschmutzter Gegenstände,
insbesondere ölverschmutzter Behälter aus Kunststoff
oder Metall, anzugeben, mit dem auf mechanischem
Wege eine gute Trennung von Öl und übrigem Material
möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch das im An
spruch 1 angegebene Verfahren erhalten. Durch das
Zerkleinern der Gegenstände in verhältnismäßig kleine
Teilstücke von etwa 20 mm Länge wird erreicht, daß die
ölbehafteten Flächen dieser Teilstücke frei liegen. Da
durch ist es möglich, durch Zentrifugieren eine weitge
hende Trennung des Öls von den Teilstücken vorzuneh
men.
Besonders vorteilhaft ist es, das Verfahren mittels ei
ner auf einem Kraftfahrzeug montierten Anlage wäh
rend der Fahrt durchzuführen, wenn es sich bei den zu
entsorgenden Gegenständen um Öldosen und Ölkani
ster handelt, wie diese bei Tankstellen und Werkstätten
als Abfall anfallen. Die Durchführung des Verfahrens
während der Fahrt von einem Standort zu einem ande
ren ergibt eine optimale Ausnutzung der Anlage.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe
wird durch die im Anspruch 3 aufgeführten Merkmale
erhalten.
Mittels eines Schredders lassen sich die zu entsorgen
den Behälter in Teilstücke gewünschter Größe zerklei
nern, die dann in einer Zentrifuge vom Öl befreit wer
den. Das ablaufende Öl wird in einem Sammelbehälter
gesammelt, während die gereinigten Teilstücke einem
Container zugeführt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, die im Schredder zerklei
nerten Teilstücke über eine Förderschnecke steil nach
oben zu der Einfüllöffnung der Zentrifuge zu befördern.
Die Förderschnecke sollte dabei ein Lochblech oder
sonstige Ölablaufeinrichtungen im unteren Bereich be
sitzen, so daß bereits vor dem Einfüllen in die Zentrifuge
ein beträchtlicher Teil des anhaftenden Öls an der För
derschnecke nach unten abläuft. Gleichermaßen kann
auch der Transport der zentrifugierten Teilstücke zu
dem genannten Container erfolgen, wobei zusätzlich
auch eine Reinigungseinrichtung mit Sprühköpfen zum
Waschen der Teilstücke vorgesehen sein kann, sofern
ein noch höherer Reinigungsgrad erreicht werden soll.
Wird die Anlage auf einem Kraftfahrzeug eingerich
tet, so ist hierfür ein explosionsgeschützter Raum vorge
sehen, damit ein ausreichender Schutz gegen versehent
lich in die Anlage gelangende explosive Flüssigkeiten
besteht. Mittels Belüftungsanlagen kann der Raum auch
ständig be- und entlüftet werden, so daß eine Ansamm
lung explosiver Gase von vorneherein vermieden wird.
Vorteilhaft ist es dabei die Anlage mittels eines sepa
raten Generators zu betreiben, der außerhalb des explo
sionsgeschützten Raumes angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht der auf einem Kraftfahrzeug
angeordneten Anlage,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Anlage gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 die rückwärtige Ansicht der Anlage gemäß
Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine auf einem Fahrzeug 1 angeordnete
Anlage 2 dargestellt, die bis auf einen Generator 3 in
einem explosionsgeschützten Raum 4 angeordnet ist.
Der explosionsgeschützte Raum 4 ist mit unterbroche
ner Linie angedeutet.
Die Seitenansicht zeigt einen Schrägaufzug 5 mit
Kippkübel 6, in den das zu entsorgende Material -
beispielsweise Öldosenabfälle - eingefüllt wird. Der
Kippkübel 6 wird dann in eine hier nicht dargestellte
obere Position 7 gebracht, wo sein Inhalt in einen
Schredder 8 entleert wird. Die Einfüllöffnung 9 des
Schredders 8 ist in der Draufsicht von Fig. 2 ersichtlich.
In dem Schredder 8 werden die oben ein gefüllten
ölverschmutzten Gegenstände in kleine Teilstücke
(Schnipsel) zerkleinert, die nachfolgend in einer Zentri
fuge 10 (Fig. 2) von anhaftenden Ölresten befreit wer
den. Die derart gereinigten Teilstücke gelangen dann
über eine zweite Fördereinrichtung 11, die als Förder
schnecke vorzugsweise ausgebildet ist, in einen Contai
ner 12. In Fig. 1 ist oberhalb der Förderschnecke 11 eine
Reinigungseinrichtung 13 mit Sprühköpfen 14 darge
stellt, mit der die in der Förderschnecke 11 befindlichen
Teilstücke mit einer Reinigungsflüssigkeit besprüht
werden können.
In Fig. 1 ist eine erste Förderschnecke 15 ersichtlich,
mit der die unterhalb des Schredders 8 anfallenden Teil
stücke nach oben zur Einfüllöffnung 16 (Fig. 3) der Zen
trifuge 10 transportiert werden.
In Fig. 3 ist im unteren Bereich der ersten Förder
schnecke 15 ein Lochblech 17 angeordnet, welches als
Ölablaufeinrichtung dient. Die vom Schredder 8 zerklei
nerten Teilstücke werden über die erste Förderschnec
ke 15 entsprechend der Pfeilrichtung 18 weitertranspor
tiert, wobei ein Teil des anhaftenden Öls von den Teil
stücken 19 durch das Lochblech 17 in eine Auffangwan
ne 20 abläuft. Die Auffangwanne 20 ist auch an die
Zentrifuge 10 angeschlossen, so daß das dort anfallende
Öl ebenfalls in die Auffangwanne 20 geleitet werden
kann.
Mit der erfindungsgemäßen Anlage lassen sich ölver
schmutzte Gegenstände aus Kunststoff oder Blech, ins
besondere ausgebrauchte Öldosen gut entsorgen, da die
Feststoffe mit einem sehr hohen Reinigungsgrad von
Ölrückständen befreit werden können. Die Anlage ist
dabei als stationäre Anlage oder wie in der Zeichnung
dargestellt als fahrbare Anlage realisierbar.
Claims (11)
1. Verfahren zur Entsorgung ölverschmutzter Gegenstände,
insbesondere zur Zerkleinerung und Reinigung von zu ent
sorgenden Öldosen und Ölkanistern aus Kunststoff oder
Metall, dadurch gekennzeichnet, daß
die ölverschmutzten Gegenstände zunächst mittels eines
Schredders (8) in Teilstücke (19) mit einer vor
gegebenen maximalen Größe zerkleinert werden, daß dann die
Teilstücke (19) durch Zentrifugieren von dem anhaftenden
Öl befreit werden, und daß das von den Teilstücken (19)
entfernte Öl in einem Auffangbehälter (20) gesammelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verfahren mittels einer
auf einem Kraftfahrzeug (1) montierten Anlage (2) während
der Fahrt durchgeführt wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Schredder (8) die zerkleinerten
Teilstücke (19) über eine Fördereinrichtung (15) einer
Zentrifuge (10) zuführt, und daß die zentrifugierten, ge
reinigten Teilstücke (19) in einen Container (12) beför
dert werden.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fördereinrichtung eine steil nach
oben ausgerichtete erste Förderschnecke (15) ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderschnecke (15) im unteren
Bereich eine Ölablaufeinrichtung, die als Lochblech (17)
ausgebildet ist, hat.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhr der gereinig
ten Teilstücke (19) zum Container (12) mittels einer zwei
ten Förderschnecke (11) erfolgt.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Förderein
richtungen (11, 15) Sprühköpfe (14) oder dgl. Reinigungs
einrichtungen zur Behandlung der Teilstücke (19) vorgese
hen sind.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilstücke (19) eine
Größe von etwa 20 mm bis 30 mm Länge haben.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlage (2) auf einem
Kraftfahrzeug (1) in einem explosionsgeschützten Raum (4)
angeordnet ist.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu entsorgenden Gegen
stände mittels eines Schrägaufzugs (5) mit Kippkübel (6)
in den Schredder (8) gelangen.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Anlage
von einem außerhalb des explosionsgeschützten Raums (4)
angeordneten Generator (3) mit Energie versorgt wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19914130924 DE4130924C2 (de) | 1991-09-17 | 1991-09-17 | Verfahren und Anlage zur Entsorgung ölverschmutzter Gegenstände |
Publications (2)
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DE4130924A1 DE4130924A1 (de) | 1993-03-18 |
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DE4303802A1 (de) * | 1993-02-10 | 1994-08-11 | Agr Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung für ölhaltige Betriebsmittel |
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DE3836584A1 (de) * | 1987-10-29 | 1989-05-18 | Friedrich Kadelka | Verfahren zur entsorgung von oel- und/oder fetthaltigem grobkoernigem gesteinsmaterial |
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