DE4130112A1 - Federdaempfer fuer kraftfahrzeug-achsen - Google Patents
Federdaempfer fuer kraftfahrzeug-achsenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G15/00—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of combined spring and vibration damper, e.g. telescopic type
- B60G15/02—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of combined spring and vibration damper, e.g. telescopic type having mechanical spring
- B60G15/06—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of combined spring and vibration damper, e.g. telescopic type having mechanical spring and fluid damper
- B60G15/067—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of combined spring and vibration damper, e.g. telescopic type having mechanical spring and fluid damper characterised by the mounting on the vehicle body or chassis of the spring and damper unit
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen aus einem Teleskop-Stoß
dämpfer und einer diesen umschließenden Schraubenfeder o. ä.
bestehenden Federdämpfer für Kfz-Achsen der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art, wie er allgemein und u. a. aus
den DE-OS 38 26 301 sowie DE-OS 39 28 134 bekannt ist.
Feder- oder Dämpferbeine eines Kraftfahrzeuges werden bekannt
lich durch die am Rad angreifenden Radkräfte u. a. auf Biegung
beansprucht, wodurch an den Gleitstellen ihres Teleskop-Stoß
dämpfers, d. h. am Dämpferkolben sowie am Kolbenstangenlager,
Querkräfte auftreten, durch welche die Reibungskräfte, insbe
sondere die Haftreibungskräfte, stark erhöht werden, was zu ei
nem erschwerten Ansprechen des Teleskop-Stoßdämpfers führt.
Insbesondere auf an sich guten Straßen mit lediglich ver
gleichsweise kleinen Fahrbahnunebenheiten kann es unter Umstän
den sogar dazu kommen, daß das Ansprechen des Teleskop-Stoß
dämpfers völlig verhindert wird, so daß solche Fahrbahnstöße -
zumindest kurzzeitig - quasi ungefedert bzw. ungedämpft auf den
Fahrzeugaufbau übertragen werden, wodurch sich das Fahrverhal
ten und der Fahrkomfort des Fahrzeugs spürbar verschlechtert.
Erst bei Überschreiten einer bestimmten (Losbrech)Kraft geht
die - erhöhte - Haftreibung i. a. schlagartig in die niedrigere
Gleitreibung über. Dieses schlechte Ansprechverhalten wird im
allgemeinen mit dem Begriff "slip and stick"-Effekt beschrie
ben.
Es ist bekannt (z. B. Zeitschrift Hoesch "Berichte aus For
schung und Entwicklung unserer Werke", Heft 1/67, Seiten 17 bis
22), daß unerwünscht hohe Reibung bei einem Federbein prinzi
piell z. B. durch Wahl eines großen Mindestabstandes (Basislän
ge) der Gleitstellen seines Teleskop-Stoßdämpfers verringert
werden kann. Eine solche Maßnahme erfordert jedoch entsprechend
lange Feder- bzw. Dämpferbeine, die aus Raumgründen nicht über
all eingesetzt werden können.
Bekannt ist es auch (z. B. aus eben dieser Zeitschrift sowie
DE-OS 14 30 586, 15 05 615, 15 05 616 und 15 80 480) die Rei
bung an den Gleitstellen dadurch herabzusetzen und damit die
Ansprechempfindlichkeit des Feder- bzw. Dämpferbeins zu erhö
hen, daß entweder die Mittelachse der der Fahrzeugfederung die
nenden Schraubenfeder o. ä. gegenüber der Längsachse des Tele
skop-Stoßdämpfers versetzt, insbesondere exzentrisch dazu ange
ordnet wird, oder als Schraubenfeder eine im eingebauten Zu
stand quer zur Fahrzeuglängsrichtung vorgespannte Schraubenfe
der verwendet wird, oder aber außerhalb der eigentlichen Fede
rungseinrichtung eine sich einerseits am Fahrzeugaufbau und an
dererseits am Zylinder des Teleskop-Stoßdämpfers abstützende
und eine äußere Querkraftkomponente erzeugende zusätzliche Fe
dervorrichtung vorgesehen wird.
Ein solches Schrägstellen oder Versetzen der Schraubenfeder
oder auch die Anordnung einer zusätzlichen, eine Querkraftkom
ponente erzeugenden Federvorrichtung ist wegen der i. a. beeng
ten Einbauverhältnisse nicht immer möglich.
Aus der EP-OS 00 64 594 sind auch Federbeinanordnungen bekannt,
bei denen die aufbauseitigen gummielastischen Federbeinlager
derart ausgebildet sind, daß der Kolbenstange des Teleskop-
Stoßdämpfers beim Ein- und Ausfedern eine sich der axialen Kol
benstangenbewegung überlagernde Drehbewegung aufgezwungen wird,
wodurch die Reibungskräfte insbesondere in den sogenannten
"Totpunkten" der Kolbenstangen-Hubbewegung durch Vermeidung der
Haftreibung und Erzwingung einer Gleitreibung (Kolbenstangen
drehung) verringert werden sollen. Der fertigungstechnische
Aufwand für derartige gummielastische Lager ist vergleichsweise
hoch. Außerdem werden die Gummikörper dieser Lager materialmä
ßig sehr hoch beansprucht; es erscheint nicht ganz einfach, sie
unter Einhaltung eines erträglichen Bauvolumens so zu bemessen,
daß sie auch bei kurzen, schnellen Fahrbahnstößen an sich guter
Fahrbahnen eine zur Vermeidung des "slip-an-stick-Effekts" aus
reichend große Relativverdrehung bewirken können.
Bekannt ist auch eine Federbein-Radaufhängung (z. B. DE-OS
39 38 773), bei der zur Verringerung des bekannten "slip-and
stick-Effektes" am aufbauseitigen freien Ende der Kolbenstange
des Teleskop-Stoßdämpfers der Federbeinanordnung ein quer zur
Fahrzeuglängsachse verlaufender starrer Hebel starr befestigt
ist, dessen freies Ende ein Gummimetallager trägt, dessen In
nenhülse leicht drehbar auf einem etwa horizontal und in Fahr
zeuglängsrichtung ausgerichteten aufbaufesten Lagerbolzen gela
gert ist, wobei Innenhülse und Außenhülse sowie der dazwischen
befindliche Gummikörper des Gummimetallagers derart bemessen
sind, daß sich zwischen Innen- und Außenhülse eine gewisse kar
danische Beweglichkeit ergibt. Üblicherweise wird das aufbau
seitige Ende eines Federbeins oder Federdämpfers nach Art eines
Stiftgelenks ausgebildet; für die vorerwähnte bekannte Feder
bein-Radaufhängung mit starr am Kolbenstangenende befestigtem
Hebel müßte der Aufbau in diesem Bereich zur Befestigung des
benötigten horizontalen Lagerbolzens völlig anders gestaltet
werden.
Auch bei jeweils aus einem Teleskop-Stoßdämpfer und einer die
sen umschließenden Schraubenfeder o. ä. bestehenden Federdämp
fern, wie sie bevorzugt im Bereich nicht gelenkter Hinterachsen
eingesetzt werden, wobei sie radseitig vorzugsweise mittels ei
nes Gummimetallagers am Radführungsglied der Hinterachse ange
lenkt sind, treten vergleichbare, wenn auch bezüglich der Grö
ßenordnung kleinere Schwierigkeiten bezüglich des Ansprechver
haltens des Teleskop-Stoßdämpfers auf, obgleich Federdämpfer im
Gegensatz zu Federbeinen oder Dämpferbeinen keine eigentlichen
Radführungsaufgaben übernehmen.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, einen Federdämpfer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten Art mit möglichst geringem Aufwand derart auszubil
den, daß das Ansprechverhalten seines Teleskop-Stoßdämpfers
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist zwischen der radial inneren ersten und der
radial äußeren zweiten Lagerhülse des Gummimetallagers des Fe
derdämpfers eine jeweils mit diesen beiden über ein ringför
miges Gummielement verbundene mittlere dritte Lagerhülse ange
ordnet, an welcher ein Federteller zur Abstützung der Schrau
benfeder des Federdämpfers befestigt ist. Die beiden ringförmi
gen Gummielemente besitzen dabei vorzugsweise unterschiedliche
Kennungen. Vorzugsweise ist das radial äußere zweite ringförmi
ge Gummielement wesentlich weicher bemessen als das radial in
nere erste ringförmige Gummielement.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispie
les wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in prinzipienhafter Dar
stellung die teilgeschnittene Ansicht eines in einem Fahrzeug
eingebauten Federdämpfers gemäß der Erfindung.
Gezeigt ist ein Ausschnitt einer Radaufhängung eines Kraft
fahrzeuges, z. B. der Aufhängung des linken Rades 14 einer Hin
terachse, wobei lediglich die für das Verständnis der Erfindung
notwendigen Bauteile, insbesondere der untere, d. h. radseitige
Teil des erfindungsgemäßen Federdämpfers 1 dargestellt sind.
Dieser besteht in üblicher Weise aus einem Teleskop-Stoßdämpfer
2, von dem lediglich das Dämpferrohr zu sehen ist, sowie einer
den Teleskop-Stoßdämpfer umschließenden Schraubenfeder 3, die
der Fahrzeugabfederung dient und sich einenends am nicht weiter
dargestellten Fahrzeugaufbau und anderenends am Radträger 13
oder einem mit diesem verbundenen Radführungslenker abstützt.
Die radseitige Anlenkung des Federdämpfers 1 erfolgt mittels
eines Gummimetallagers 4, welches in üblicher Weise eine radial
innere erste Lagerhülse 5 zur Befestigung am Radträger 13 bzw.
am Radführungslenker sowie eine mit dieser gummielastisch ver
bundene radial äußere zweite Lagerhülse 6 aufweist, welche ih
rerseits starr am unteren Ende des Dämpferrohrs des Teleskop-
Stoßdämpfers 2 befestigt, z. B. angeschweißt ist.
Die radial innere erste Lagerhülse 5 ist mittels einer Befesti
gungsschraube 11 fest mit Lagerwangen 12 verschraubt, die ih
rerseits Teil entweder des Radträgers 13 oder eines der Radfüh
rungslenker sein können. Im Ausführungsbeispiel ist angenommen,
daß sie am freien Ende eines Längslenkers befestigt sind, der
seinerseits natürlich auch Teil einer bekannten Verbundlenker
bzw. Koppellenkerachse sein kann.
Bei solcher Konstellation ist das Gummimetallager 4 derart aus
gerichtet, daß die Längsachse der radial inneren ersten Lager
hülse 5 etwa parallel zur Dreh- bzw. Schwenkachse des zugehöri
gen Achslenkers, im Ausführungsbeispiel also etwa in Fahrzeug
querrichtung ausgerichtet ist.
In Verbindung mit Schräg- oder sogar Querlenkern wäre das Gum
mimetallager 4 entsprechend anders auszurichten.
Abweichend von bekannten Federdämpferanordnungen ist nun zwi
schen der ersten und der zweiten Lagerhülse 5 bzw. 6 des Gummi
metallagers 4 eine mittlere dritte Lagerhülse 7 angeordnet,
welche über ein radial inneres erstes ringförmiges Gummielement
8 mit der radial inneren ersten Lagerhülse 5 und über ein radi
al äußeres zweites ringförmiges Gummielement 9 mit der radial
äußeren zweiten Lagerhülse 6 in Verbindung steht. Vorzugsweise
sind diese Gummielemente anvulkanisiert.
An der mittleren dritten Lagerhülse 7 ist ein Federteller 10
o. ä. befestigt, z. B. angeschweißt, auf dem sich das untere,
d. h. das radseitige Ende der Schraubenfeder 3 abstützt. Im Ge
gensatz zu bekannten Federdämpferanordnungen sind die radseiti
gen Enden der Schraubenfeder 3 und des Teleskop-Stoßdämpfers 2
also nicht mehr in starrer Weise gemeinsam, sondern weitgehend
voneinander entkoppelt am Radträger 13 bzw. am entsprechenden
Radführungslenker angelenkt.
Die Schraubenfeder 3 stützt sich mit ihrem Federteller 10 über
das radial innere ringförmige Gummielement 8 torsions-, radial
und kardanisch nachgiebig auf der radial inneren Lagerhülse 5
und somit an den Lagerwangen 12 bzw. dem Radträger 13 ab.
Der starr mit der radial äußeren zweiten Lagerhülse 6 verbunde
ne Teleskop-Stoßdämpfer 2 stützt sich seinerseits über das ra
dial äußere ringförmige Gummielement 9 in entsprechender Weise
nachgiebig auf der mittleren dritten Lagerhülse ab.
Es liegen letztlich also zwei Gummimetallager in zylindrischer
Bauweise vor, die koaxial ineinandergeschoben sind. Durch ge
eignete Bemessung der beiden ringförmigen Gummielemente 8, 9
kann in vorteilhafter Weise dafür gesorgt werden, daß eine ge
genseitige Beeinflussung bzw. Überlagerung der eingeleiteten
Kräfte und Momente auf ein Minimum reduziert wird.
Vorzugsweise wird das radial innere erste Gummielement 8, über
welches sich die Schraubenfeder 3 mit ihrem Federteller 10 ab
stützt, vergleichsweise hart und das radial äußere zweite Gum
mielement 9, über welches sich der Teleskop-Stoßdämpfer 2 ab
stützt, vergleichsweise sehr weich bemessen.
Der Federteller 10 ist beim erfindungsgemäßen Federdämpfer ge
gen das Dämpferrohr des Teleskop-Stoßdämpfers also relativ ver
schwenkbar. Auf diese Weise werden beim Ein- und Ausfedern des
Rades über das Gummimetallager 4 in den Federdämpfer 1 einge
leitete Momente im wesentlichen über die Schraubenfeder 3 in
den nicht weiter dargestellten Fahrzeugaufbau eingeleitet, wo
bei die Schraubenfeder verformt wird; nur noch ein sehr gerin
ger Teil dieser Biegemomente wird am Dämpferrohr und damit an
der Kolbenstange des Teleskop-Stoßdämpfers wirksam. Solche ge
ringen Momenteneinleitungen bedeuten aber auch entsprechend ge
ringe Querkräfte am Dämpferkolben und an der Kolbenstangenfüh
rung und damit ein - gewünschtes - besonders gutes Ansprechver
halten des Teleskop-Stoßdämpfers 2.
Aufbauseitig werden die Schraubenfeder 3 und die Kolbenstange
des Teleskop-Stoßdämpfers 2 in z. B. aus der DE-OS 39 28 134
bekannter Weise völlig getrennt voneinander am Fahrzeugaufbau
abgestützt bzw. angelenkt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Federdämpfer-Gummime
tallagers wird es auch möglich, die Kolbenstange des Teleskop-
Stoßdämpfers schwächer als bisher üblich zu dimensionieren, da
sie ja nur noch vergleichsweise gering auf Biegung beansprucht
wird.
Das vorgeschlagene spezielle Gummimetallager ist konstruktiv
recht einfach und ohne besonderen fertigungstechnischen Aufwand
herzustellen.
Claims (3)
1. Aus einem Teleskop-Stoßdämpfer (2) und einer diesen um
schließenden Schraubenfeder (3) bestehender Federdämpfer (1)
für Kfz-Achsen, der mindestens einenends ein Gummimetallager
(4) mit einer radial inneren ersten Lagerhülse (5) und einer
mit dieser über ein ringförmiges Gummielement o. ä. verbunde
nen radial äußeren zweiten Lagerhülse (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und der zwei
ten Lagerhülse (5, 6) eine dritte Lagerhülse (7) angeordnet
ist, welche über ein radial inneres erstes ringförmiges Gum
mielement (8) o. ä. mit der ersten Lagerhülse (5) und über
ein radial äußeres zweites ringförmiges Gummielement (9) o. ä. mit der zweiten Lagerhülse (6) in Verbindung steht,
und daß an der mittleren dritten Lagerhülse (7) ein Feder
teller (10) zur Abstützung der Schraubenfeder (3) befestigt
ist.
2. Federdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ringförmigen Gummi
elemente (8, 9) unterschiedliche Kennungen besitzen.
3. Federdämpfer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das radial äußere zweite ring
förmige Gummielement (9) wesentlich weicher bemessen ist als
das radial innere erste ringförmige Gummielement (8).
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