DE4129360A1 - Verfahren und einrichtung zur autogenen zerkleinerung von hartmagnetischen materialien - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur autogenen zerkleinerung von hartmagnetischen materialienInfo
- Publication number
- DE4129360A1 DE4129360A1 DE19914129360 DE4129360A DE4129360A1 DE 4129360 A1 DE4129360 A1 DE 4129360A1 DE 19914129360 DE19914129360 DE 19914129360 DE 4129360 A DE4129360 A DE 4129360A DE 4129360 A1 DE4129360 A1 DE 4129360A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- annular gap
- magnetic materials
- gap chamber
- chamber
- phase mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C17/00—Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
- B02C17/005—Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls the charge being turned over by magnetic forces
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Disintegrating Or Milling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
autogenen Zerkleinerung von hartmagnetischen Materialien
- insbesondere zur autogenen Fein- und Feinstzerkleinerung von
pelletierten und vorgesinterten Hexaferriten - auf Basis der
Nutzung der direkten elektromechanischen Energieumwandlung
mittels sich ändernder elektromagnetischer Felder, die auf
magnetische Materialien in einem Volumen einwirken.
Zur Zerkleinerung von hartmagnetischen Materialien werden be
kanntlich Sturzmühlen, Schwingmühlen und Attritoren in ver
schiedenen technischen Ausführungen eingesetzt.
Bei diesen Aufbereitungstechniken wird die eingesetzte Energie
nur indirekt über mehrere Zwischenstufen, beginnend mit dem
elektrischen Antrieb, über einen rotierenden Behälter oder ein
Rührwerk und die Mahlkörper auf die zu zerkleinernden Mate
rialien übertragen. Bei diesen Energietransformationen
entstehen unvermeidbar hohe Energieverluste, so daß sich stets
sehr geringe energetische Gesamtwirkungsgrade ergeben.
Außerdem führen die Energieverluste zu einer Erwärmung der
gesamten Aufbereitungsanlage, einschließlich der zu zer
kleinernden Materialien. Gegebenenfalls müssen zur Verlust
abführung aufwendige Kühlsysteme genutzt werden. Der spezifi
sche Energiebedarf liegt somit sehr hoch. Er beträgt je nach
Maschinenart und -größe zwischen 400 . . . 800 kWh/t bei Durch
satzleistungen um 100 kg/h.
Desweiteren sind immer Mahlkörper erforderlich, deren Bewe
gungsenergie zu einer stochastischen mechanischen Beanspru
chung und damit zur Zerkleinerung der magnetischen Materialien
führt. Der nie auszuschließende Verschleiß der Mahlkörper
ergibt eine Verunreinigung des Magnetpulvers, aus der durch
die nachfolgenden technologischen Prozesse (Pressen, Sintern)
erhebliche Reduzierungen der mechanischen Festigkeit und der
magnetischen Parameter der Permanentmagnete resultieren. Bei
der Fertigung hochwertiger Permanentmagnete, z. B. Selten
erdemagnete, sind deshalb kostenaufwendige verschleißarme
Aufbereitungsanlagenund/oder zusätzliche nachträgliche Reini
gungs- und Trennvorrichtungen unumgänglich.
Für die Herstellung von Hartferritmagneten werden Stahlmahl
körper verwendet, deren Verschleiß zwar aufgrund empirischer
Erfahrungen bereits bei der Rohstoffeinwaage berücksichtigt
werden kann, um die magnetischen Parameter der Magnete zu
gewährleisten, aber die Keime für eine spätere Rißentstehung
bleiben.
Weiterhin führt die stochastische mechanische Beanspruchung
der magnetischen Materialien zu einer Beschädigung ihres
Kristallgitters und damit wiederum zur wesentlichen Minderung
der magnetischen Parameter.
Ebenfalls ist die Zerkleinerung der hartmagnetischen Mate
rialien mit den bekannten mechanischen Aufbereitungsanlagen
nur mehrstufig (mindestens zweistufig) möglich, da die zu
zerkleinernden magnetischen Materialien stets mit Abmessungen
<1 mm vorliegen; für die weiteren technologischen Prozesse der
Permanentmagnetherstellung werden aber Magnetpulver im
Feinstkornbereich (je nach Magnetart und -qualität
0,1 . . . 10 µm) mit engen Korngrößenspektren benötigt. Der
notwendige mehrßtufige Zerkleinerungsprozeß (Brechen, Grob-
/Feinmahlen, Feinstmahlen) erfordert immer mehrere unter
schiedliche Zerkleinerungsaggregate, einschließlich der
dazugehörigen verfahrenstechnischen Vorrichtungen zur Prozeß
führung, -steuerung und -wartung. Daraus resultieren hohe
Investitionskosten und Umlaufmittelbindungen.
Bekannt sind weiterhin Einrichtungen und Verfahren zum
autogenen mechanischen Aufbereiten von magnetischen Materia
lien unter Verwendung elektromagnetischer Felder.
Aus der SU-PS 12 94 376 ist ein Materialbearbeitungsverfahren
zum autogenen Zerkleinern von Erzen mit magnetischen Eigen
schaften bekannt. Hier sollen mit in eine Kugelmühle hinein
reichenden Magnetfeldwirbeln die Bewegungs- und damit Bean
spruchungsintensität der Erzstücke erhöht und dadurch bessere
Zerkleinerungsergebnisse erzielt werden. Nähere Angaben zur
Erzeugung der Magnetfeldwirbel und der erreichbaren Effekte
Werden nicht ausgeführt.
Die erzielbaren Effekte sind jedoch unbedeutend, da der
nachteilige Energiefluß und die Kinematik der Kugelmühle
erhalten bleibt.
Desweiteren ist aus DE-OS 39 37 506 ein Verfahren zur Her
stellung von Erzeugnissen aus hartmagnetischen Ferriten und
eine dazugehörige Einrichtung zur Zerkleinerung derselben
bekannt. Die Einrichtung stellt ein konzentrisches Wechsel
felderregersystem mit einphasig gespeisten Ringspulen, wie es
in den Druckschriften SU-PS 4 80 447, DE-OS 25 56 935, SU-PS
6 62 144, DE-OS 38 43 368 beschrieben wird, dar.
Die Ringspulen umfassen einen Behälter aus nichtmagnetischen
Materialien. Er dient als Arbeitskammer, in der sich die
gebrannten und aufmagnetisierten Ferrite, vorzugsweise in Form
von Granalien der Größe 12 mm, während des Zerkleinerungsvor
ganges zusammen mit einem wäßrigen Medium befinden. Sie werden
durch das von den Ringspulen erzeugte Wechselfeld in eine
chaotische Bewegung versetzt, stoßen zusammen und werden
zerkleinert.
Obwohl mit dieser Einrichtung bereits die Zahl der Zwischen
glieder der Energietransformation auf ein Minimum reduziert
ist und keine Mahlkörper benötigt werden, erreicht man nur
geringe Energiedichten und niedrige Wirkungsgrade. Das
Erregerfeld B(x,t) stellt hier ein reines Wechselfeld
B(x, t) = × cos(2πf × t) (1)
mit
- Amplitude,
f - Frequenz des Erregerstroms,
t - Zeit,
f - Frequenz des Erregerstroms,
t - Zeit,
dar. Das bedeutet, daß an jedem Ort x des Arbeitsraumes nur
gleichgroße und zwar zeitliche Feldänderungen stattfinden.
Diese können auch nur gleiche Schwing- bzw. Drehbewegungen der
Granalien bewirken.
Zur Gewährleistung der für die mechanische Beanspruchung der
aufzubereitenden Substanzen unbedingt notwendigen Relativbe
wegungen zwischen denselben müssen
- - der Arbeitsraum nahezu vollständig mit hartmagnetischen Ferritgranalien gefüllt sein,
- - bestimmte Gattierungen (Größe und/oder Form) der Grana lien eingehalten werden und
- - ein Gradient in der Feldstärkeverteilung des Arbeits raumes vorhanden sein.
Die hohen Granalienfüllgrade begrenzen zum einen wesentliche
Abmessungen der Aufbereitungsvorrichtung und damit den
Materialdurchsatz, da die Schwerkraft und die magnetischen
Haftkräfte der Ferrite deren maximale Schütthöhe fixieren (DE-
OS 25 56 935). Über die kritische Schütthöhe hinaus werden vor
allem in den unteren Bereichen nur unzureichende Bewegungen
der Granalien erreicht. Daraus resultiert eine Abnahme des
Energieeintrags in dem Arbeitsraum und eine Verringerung der
Bearbeitungseffektivität und -qualität. Die erforderlichen
örtlichen Feldstärkegradienten sind bei Wechselfelderre
gersystemen funktionsbedingt nur radial nach innen möglich.
Die Feldstärke fällt exponentiell über die innere Ausdehnung
des Erregersystems ab. Dadurch wird die Bewegung der Ferrit
granalien und somit ebenfalls die Bearbeitungseffektivität
radial nach innen immer geringer.
Durch die hohen Granalienfüllgrade und den radiälen Feld
stärkegradienten entstehen immer unzureichende Beanspru
chungszonen und gegebenenfalls sogar Totraumgebiete, die im
Chargenbetrieb und auch bei kontinuierlicher Materialauf
füllung keine hinreichend gleichmäßige Feinstzerkleinerung der
hartmagnetischen Ferrite gewährleisten. Die entstehende
Ferritsuspension, bestehend aus zerkleinerten Ferriten und dem
wäßrigen Medium, enthält somit stets grobe Partikel, die die
magnetischen Parameter der daraus hergestellten Hartferritma
gnete wesentlich mindern, da bei magnetischen Pulvern eine
nachträgliche Einengung des Korngrößenspektrums durch Tren
nung/Sichtung technisch kaum möglich ist.
Zwar wird in der genannten Patentschrift ein dafür geeigneter,
beistellbarer kegelförmiger Zwischenbehälter aufgezeigt, der
über einen tangentialen Suspensionseinlaufstutzen und ein
seitliches Auslaufrohr, das mit der Arbeitskammer in Verbindung
steht, verfügt und einen tangentialen Wassereinlauf besitzt.
Die tangentialen Zuführungen sollen bewirken, daß noch
vorhandene unzureichend zerkleinerte Ferrite infolge der aus
der erzwungenen Drallströmung resultierenden Zentrifugalkräfte
an die Wand des kegelförmigen Zwischenbehälters gelangen und
hier über das seitliche Auslaufrohr wieder der Arbeitskammer
zugeführt werden, während der Feinanteil im mittleren Bereich
des Zwischenbehälters verbleibt und hier über einen axialen
Ablauf abfließen soll.
Die Notwendigkeit dieser zusätzlichen verfahrenstechnischen
Einheit bestätigt, daß bei Verwendung von Wechselfelderre
gersystemen mit einphasig gespeisten Ringspulen aus den
bereits dargestellten Gründen keine hinreichende gleichmäßige
Feinstzerkleinerung der hartmagnetischen Ferrite stattfindet.
Hinzu kommt die ungleichmäßige Haltewirkung des Wechselfeldes
auf die zerkleinerten Ferrite im Arbeitsraum aufgrund des
exponentiellen Abfalls der Feldstärke über die innere Aus
dehnung des Erregersystems. Vorrangig im inneren Bereich der
Arbeitskammer entstehen und werden grobe Ferritpartikel
ausgetragen. Eine strömungsmechanische Abtrennung in dem
beschriebenen Zwischenbehälter ist wegen der schnellen
Sedimentation infolge der großen Dichte von Ferritmaterialien
und der magnetischen Anziehungs- und Haftkräfte aufgrund ihrer
vorherigen Aufmagnetisierung nur unzureichend gegeben. Die
zerkleinerten Ferrite sammeln sich sogar in der Kegelspitze
des Zwischenbehälters, ohne abgeführt werden zu können.
Weiterhin führt die Wiederzuleitung eines Teils des Sus
pensionsstromes der Arbeitskammer zu einer erheblichen
Reduzierung des Massendurchsatzes. Wie in den Ausführungsbei
spielen angeführt, werden nur geringe Massendurchsätze von
. . . 5 . . . 8 kg/h erreicht bzw. sind lange Zerkleinerungszeiten
erforderlich.
Nachteilig ist auch die Zuführung und Aufmagnetisierung der
zu zerkleinernden Ferrite über einen zusätzlichen Behälter,
der mit ihn umfassende elektrischen Wicklungen ausgestattet
ist, sich über der Arbeitskammer gleichachsig befindet und mit
ihr stets in Verbindung steht. Dadurch sind die Größe des
zirkulierenden Suspensionsstromes und die Zulaufstärke des
Wassers in den kegelförmigen Zwischenbehälter nur maximal bis
zum Gleichgewicht der Druckabfälle in der Arbeitskammer und
im Auslaufrohr regulierbar. Bei höheren Umlaufströmen besteht
die Gefahr, daß die Suspension in den Zuführbehälter für die
unzerkleinerten Ferrite gelangt.
Desweiteren werden bei Wechselfelderregersystemen zur Führung
des Erregerfeldes zwar keine ferromagnetischen Bauteile
benötigt, demgegenüber stehen jedoch der notwendige Mehrein
satz an Wicklungsmaterial zur Gewährleistung ausreichender
Arbeitsraumfeldstärken und Probleme bei der Abführung der
Stromwärmeverluste aus den kompakten Ringspulen. Der hier
vorhandene geringe Wärmetransport an die Umgebung erfordert
stets zusätzliche Kühlmaßnahmen.
Ausführungen von Wechselfelderregersystemen sind auf kleine
Durchmesser/Längen-Verhältnisse beschränkt.
Aus DD-PS 2 79 416 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Homogenisierung von Suspensionen, die hartmagnetische Pigmente
enthalten, ohne Mahlkörper infolge der Einwirkung eines
elektromagnetisch erzeugten Drehfeldes, bekannt. Das Drehfeld
wird mit einer Spulenanordnung, ähnlich einem Drehstrommotor,
erzeugt und von außen auf die Suspension aufgeprägt. Die
Suspension befindet sich in einer Mischkammer, die einen
Doppelwandzylinder darstellt. In dem so entstehenden Kreis
ringspalt sind radial Schikanen angeordnet, die zum einen den
genauen inneren Abstand des Doppelwandzylinders fixieren und
zum anderen die Aufgaben eines statischen Mischers übernehmen.
Außer des nachteiligen komplizierten konstruktiven Aufbaues
der Arbeitskammer bewirkt diese Vorrichtung und das damit
durchgeführte Verfahren keine mechanische Zerkleinerung der
hartmagnetischen Pigmente, sondern ein Mischen und Homogeni
sieren derselben mit Bindemitteln und/oder anderen Rezeptur
bestandteilen. Die Pigmente haben bereits bei der Aufgabe die
erforderliche Dispersität. Das Verfahren und die Vorrichtung
ist insbesondere für die Herstellung magnetischer Aufzeich
nungsträger geeignet.
Bekannt ist ebenfalls aus DE-PS 41 13 490.7 eine Vorrichtung
zum Zerkleinern, Dispergieren, Benetzen und Mischen, die eine
bis auf einen Einlauf und einen Auslauf hermetisch abge
schlossene Ringspaltkammer als Arbeitskammer besitzt. Die
Ringspaltkammer besteht aus einem Doppelrohr, dessen Außenrohr
von einem äußeren Erregersystem und dessen Innenrohr von einem
inneren Erregersystem umgeben ist. Die Erregersysteme erzeugen
und führen in einer Richtung umlaufende und in einer Richtung
die Ringspaltkammer durchdringende, sich zeitlich ändernde
elektromagnetische Felder. Damit entstehen für alle ferromag
netischen Bestandteile des Arbeitskammerinhalts endlose
Bahnen, ein effektiver Energieumsatz und entsprechende
Aufbereitungseffekte. Jedoch sind hier die ferromagnetischen
Bestandteile des Arbeitskammerinhalts mechanisch beständige,
hartmagnetische Arbeitskörper und der zu- und abgeführte
Materialstrom ein unmagnetisches Mehrphasengemisch. Die
Vorrichtung und das dazugehörige Verfahren ermöglicht keine
weitere Zuführung von magnetischen Materialien. Die Vor
richtung ist insbesondere für die mechanische Aufbereitung von
Farb- und Anstrichstoffen geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs be
schriebenen Art zum autogenen Zerkleinern von hartmagnetischen
Materialien - insbesondere zur autogenen Fein- und Feinstzer
kleinerung von pelletierten und vorgesinterten Hexaferriten -
so zu verbessern, daß aus den aufgegebenen groben magneti
schen und magnetisierten Materialien magnetische Pulver oder
Suspensionen mit hoher Reinheit und engen Korngrößenspektren
in ein- und derselben Aufbereitungsanlage bei geringem
Energieaufwand entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zu
zerkleinernden magnetischen Materialien unabhängig von geome
trischen Vorzugsrichtungen entsprechend einer Zufallsschüttung
in einer separaten Magnetisierungsvorrichtung stochastisch
aufmagnetisiert werden und danach eine Ringspaltkammer
auffüllen, die von zwei sich im konstanten Abstand gegen
überliegenden, in sich geschlossenen, vorzugsweise rotations
symmetrischen Erregersystemen umgeben ist, die jeweils ein in
gleicher Richtung umlaufendes, in einer Richtung den elek
tromagnetisch aktiven Arbeitsraum der Ringspaltkammer durch
dringendes, sich zeitlich änderndes elektromagnetisches Feld
erzeugen und dazu führen, daß die zu zerkleinernden magneti
schen Materialien im elektromagnetisch aktiven Arbeitsraum von
dem elektromagnetischen Feld scheinbar chaotisch auf endlosen
Bahnen unterschiedlich bewegt werden, daß ein gasförmiger oder
flüssiger Trägerstrom der Ringspaltkammer aufgeprägt wird und
daß die zerkleinerten magnetischen Materialien elektromag
netisch gesichtet als Zweiphasengemisch aus der Ringspaltkam
mer abgeführt werden.
Die weiteren Verfahrensmaßnahmen ergeben sich aus den Merkma
len der Ansprüche 2 bis 11.
Im Rahmen der vorliegenden Aufgabe soll auch eine Einrichtung
zum autogenen Zerkleinern von hartmagnetischen Materialien
geschaffen werden, die die Durchführung des obigen Verfahrens
bei geringem Energieaufwand mit hohem Massendurchsatz und
einfacher konstruktiver Gestaltung gestattet.
Dies geschieht in der Weise, daß an einer Ringspaltkammer, in
der sich die zu zerkleinernden magnetischen Materialien
befinden und bewegen, ein Einlauf für den Trägerstrom, ein
zentrischer Auslauf für das Zweiphasengemisch und eine für das
Zweiphasengemisch nicht zugängliche Zuführung für die zu
zerkleinernden magnetischen Materialien angeordnet sind. Die
Weiterbildung der Einrichtung ergibt sich aus den Merkmalen
der Ansprüche 13 bis 19.
Bei der Anwendung des Verfahrens und der Einrichtung nach der
Erfindung werden insbesondere folgende Vorteile erzielt:
- - Reduzierung des Elektroenergieverbrauches auf 1/2 bis 1/10 gegenüber bekannten Verfahren,
- - einstufige Zerkleinerung vom Grob- in den Feinstbereich mit nach oben begrenzbarem Korngrößenspektrum ohne Mahlkörper,
- - Verbesserung der magnetischen und mechanischen Eigen schaften der aus den Magnetpulvern hergestellten Final produkte.
Desweiteren werden die Herstellungskosten-, Betriebs- und War
tungskosten durch den einfachen konstruktiven Aufbau, die ein
fache verfahrenstechnische Handhabung und den Verzicht auf
jegliche sich bewegende Übertragungssysteme minimiert. Bei
geregeltem Füllgrad-, Druck-, Temperatur- und Durchfluß
verhalten ist eine vollautomatisierte Prozeßführung und
-kontrolle gegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von zeichnerisch darge
stellten Ausführungsbeispielen und Diagrammen näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt A-A einer ersten Ausführungsform
einer Einrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht im Schnitt B-B der Einrichtung
nach Fig. 1 ,
Fig. 3 Diagramm zur Abhängigkeit der Feststoffkonzentra
tion c im Zweiphasengemisch von der Größe des
Trägerstromes bei Verschiedenen Feldstärken δ,
Fig. 4 einen Längsschnitt C-C einer zweiten Ausführungs
form einer Einrichtung nach der Erfindung,
Fig. 5 eine Draufsicht im Schnitt D-D der Einrichtung nach
Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt E-E einer dritten Ausführungs
form einer Einrichtung nach der Erfindung, die sich
von den beiden anderen Ausführungsformen geringfü
gig unter scheidet, und
Fig. 7 eine Draufsicht im Schnitt F-F der Einrichtung nach
Fig. 6.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Schnittdarstellungen einer ersten
Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung.
Eine Ringspaltkammer 1, die aus einem bis auf die Zu- und Ab
führungen hermetisch abgeschlossenes Doppelrohr besteht, wird
in der Höhe zu einem Teil außen von einem äußeren Eregersystem
6 umgeben und zu dem gleichen Teil innen von einem inneren
Erregersystem 7 berandet. Der von den Erregersystemen 6, 7
umschlossene Bereich fixiert den elektromagnetisch aktiven
Arbeitsraum der Ringspaltkammer 1. Außerhalb dieses elek
tromagnetisch aktiven Arbeitsraumes befinden sich alle Zu- und
Abführungen.
Der Einlauf 2 für den Trägerstrom 10 ist im Boden der Ring
spaltkammer 1 angeordnet. Die Zuführung 4 für die zu zer
kleinernden magnetischen Materialien 9 befindet sich im Deckel
der Ringspaltkammer 1 über dem Ringspalt und ragt in diese
hinein. Innerhalb der Ringspaltkammer 1 ist die Zuführung 4
zweckmäßig kanalförmig ausgebildet. Außerhalb der Ring
spaltkammer 1 geht die Zuführung 4 in eine für grobkörnige
Schüttgüter geeignete Gefäßform über.
In der dargestellten Ausführungsform wird der einseitige
Durchlaß nur für und in Richtung des Stromes der zu zer
kleinernden magnetischen Materialien 9 durch eine wechselsei
tig betätigbare Doppelklappe realisiert. Dadurch werden die
in der Magnetisierungsvorrichtung 5 stochastisch magne
tisierten, zu zerkleinernden magnetischen Materialien 9
quasikontinuierlich dem elektromagnetisch aktiven Arbeitsraum
der Ringspaltkammer 1 zugeführt. Die wechselseitige An
steuerung der Doppelklappe sowie die Frequenz und/oder die
Periodendauer der Betätigung erfolgt über eine nicht dar
gestellte Regeleinrichtung, die von dem Füllstandsmeßfühler
16 geführt wird, so daß der Füllgrad der magnetische Materialien
im elektromagnetisch aktiven Arbeitsraum der Rings
paltkammer 1 im zeitlichen Mittel konstant bleibt.
Die stochastische Magnetisierung der zu zerkleinernden
magnetischen Materialien 9 wird dabei vorteilhaft impulsartig
realisiert und regelungstechnisch mit der quasikontinuierli
chen Zuführung der zu zerkleinernden magnetischen Materialien
9 verbunden.
Die Magnetisierungsrichtungen in den zu zerkleinernden
magnetischen Materialien 9 bilden sich entsprechend der in der
Magnetisierungsvorrichtung 5 vorhandenen zufälligen Schüttung
aus.Sie sind also unabhängig von geometrischen Vorzugsrichtun
gen.
Eine kontinuierliche Zuführung von stochastisch magnetisier
ten, zu zerkleinernden magnetischen Materialien 9 ist über
ebenso prozeßgesteuerte, andere einseitig durchlässige
Ventilvorrichtungen möglich.
Über den Auslauf 3 strömt das Zweiphasengemisch 11 aus der
Ringspaltkammer 1 heraus. Der Auslauf 3 befindet sich eben
falls im Deckel der Ringspaltkammer 1 und ist hier zweckmäßig
in der Mitte angeordnet.
Einströmzone des Trägerstromes 13 und Ausströmzone des
Zweiphasengemisches 14 werden durch die Haltewirkung des
elektromagnetischen Feldes 12 von unZerkleinerten magnetischen
Materialien freigehalten.
Zur Minderung der Transportkräfte des Trägerstromes 10 wird
zweckmäßig zusätzlich der Querschnitt der Ausströmzone 14
durch die Abrundung des inneren Doppelrohres der Ringpalt
kammer 1 in Strömungsrichtung stetig erweitert. Dadurch wird
begünstigt, daß trotzdem mittransportierte, noch nicht
ausreichend zerkleinerte magnetische Materialien sowie
eventuell aussedimentierte zerkleinerte magnetische Materia
lien wieder in den elektromagnetisch aktiven Arbeitsraum der
Ringspaltkammer 1 gelangen.
Alle Teile der Ringspaltkammer 1, die mit magnetischen Mate
rialien in Berührung kommen und/oder vom elektromagnetischen
Feld 12 durchsetzt werden, bestehen aus nichtmagnetischen und
ausreichend mechanisch beständigen Werkstoffen.
Die beiden Erregersysteme 6, 7 sind rotationssymmetrisch ausge
legt. Sie bestehen aus Blechpaketen 6a, 7a, die aus genuteten
Einzelblechen gesetzt sind, und aus Erregerwicklungen 6b, 7b,
deren Spulen in den Nuten verteilt angeordnet sind und
beispielsweise zu jeweils drei Strängen zusammengeschaltet
sind. Über die weitere Verschaltung der Stranganfänge und -
enden sowie die Phasenfolge der eingespeisten Ströme eines
entsprechenden Mehrphasensystems erhält man ein in einer
Richtung umlaufendes, sich zeitlich änderndes elektromagneti
sches Feld 12, daß die Ringspaltkammer 1 in einer Richtung
radial durchdringt. Dadurch werden die magnetischen Materia
lien im elektromagnetisch aktiven Arbeitsraum der Ring
spaltkammer 1 makroskopisch betrachtet chaotisch auf endlosen
Bahnen bewegt. Mikroskopisch gesehen, bewegen sich die
magnetischen Materialien sehr unterschiedlich. Die endlosen
Bahnen eines magnetischen Bestandteiles entstehen aus der
Überlagerung von
- - translatorischen Bewegungen in und entgegen der Bewe gungsrichtung des elektromagnetischen Feldes 12,
- - translatorischen Bewegungen quer zur Bewegungsrichtung des elektromagnetischen Feldes 12,
- - Dreh- und Taumelbewegungungen um die Magnetisierungs achsen des magnetisches Bestandteiles sowie
- - einem im zeitlichen Mittel konstantem Umlauf in Um laufrichtung des elekromagnetischen Feldes 12.
Die jeweils hervortretende Bewegungsart und die Bewegungs
intensität hängen entscheidend von den örtlichen Feldstärke
verhältnissen und der Größe des magnetischen Bestandteiles ab.
Die an jedem Ort des elektromagnetisch aktiven Arbeitsraumes
vorhandenen Relativbewegungen bewirken intensive Druck-,
Scher- und Schlagbeanspruchungen der magnetischen Materialien
untereinander und mit den Wänden der Ringspaltkammer 1. Da
durch erfolgt die mechanische Zerkleinerung ohne Mahlkörper
und/oder zusätzliche rotierende Elementen zur Energieeinlei
tung. Die Energietransformation ist direkt mit geringen Ver
lusten. Es ensteht kein Verschleiß von zusätzlichen Zerkleine
rungswerkzeugen, der Verunreinigungen der magnetischen
Materialien bewirkt. Desweiteren ist die Zerkleinerung
kristallschonend, da die Bruchvorgänge trotz mechanischer
Beanspruchungen infolge der von dem elektromagnetischen Feld
12 erzeugten Kraftrichtungen an den Kristallgrenzen einge
leitet werden.
Die zerkleinerten magnetischen Materialien vermischen sich mit
dem aufgeprägten Trägerstrom 10 und werden als Zweiphasenge
misch 11 im Auslauf 3 ausgetragen. Der Austrag erfolgt aber
erst dann, wenn die Strömungskräfte größer als die elek
tromagnetischen Haltekräfte sind. Die Haltekräfte sind eine
Funktion der Feldstärke im elektromagnetisch aktiven Arbeits
raum der Ringspaltkammer 1, der magnetischen Eigenschaften der
magnetischen Materialien und der Größe derselben.
Bei gegebenen, zu zerkleinernden Materialien wird also durch
Einstellung der Größe des Trägerstromes 10 und der Feldstärke
des elektromagnetischen Feldes 12 die Verweilzeit der zerklei
nerten magnetischen Materialien im elektromagnetisch aktiven
Arbeitsraum, und damit die Beanspruchungszeit und demzufolge
ihre Korngröße sowie die Feststoffkonzentration im Zweiphasen
gemisch 11 fixiert.
In Fig. 3 sind diese Abhängigkeiten für verschiedene Feld
stärken δ qualitativ dargestellt. Es ergeben sich immer
Kurven mit einem lokalen Maximum, bei dem für einen bestimmten
Volumenstrom opt des Trägerstromes 10 sich eine maximale
Feststoffkonzentration cmax im Zweiphasengemisch einstellt.
Unterhalb des Volumenstromes opt sind die Transportkräfte der
Trägerströmung zu klein, um bei der eingestellten Feldstärke
δ alle bereits zerkleinerten magnetischen Materialien
auszutragen. Oberhalb des Volumenstromes opt nimmt die Fest
stoffkonzentration im Zweiphasengemisch 11 schnell ab, da
nicht mehr zerkleinerte magnetische Materialien bei der
gegebenen Feldstärke im elektromagnetisch aktiven Arbeitsraum
produziert werden können und der Trägerstromanteil zunimmt.
Das Maximum verschiebt sich mit höheren Feldstärken δ zu
größeren Volumenströmen opt.
Die Kenntnis dieser Zusammenhänge gewährleistet die Ein
stellung bzw. Regulierung ausreichender Feststoffkonzen
trationen im Zweiphasengemisch 11 und eine Begrenzung der
oberen Korngröße der ausgetragenen magnetischen Materialien.
Das bedeutet, die zerkleinerten magnetischen Materialien
werden bereits in der Ringspaltkammer 1 gesichtet.
Zur Abführung der elektrischen Verluste aus den Erregersy
stemen 6, 7 und der aufbereitungstechnischen Verluste aus der
Ringspaltkammer 1 kann die Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung mit einer zusätzlichen Kühleinrichtung 8
versehen werden, durch die ein gasförmiges oder flüssiges
Kühlmittel zwangsgeführt wird.
Die Kühleinrichtung 8 befindet sich dann vorteilhaft fest in
der Bohrung des Blechpaketes 7a des inneren Erregersystems 7.
Durch diesen direkten Kontakt und das vollständige Eingießen
der Blechpakete 6a, 7a und der Erregerwicklungen 6b, 7b mit
einem wärmeleitfähigen Harz 19 entsteht ein ausreichend guter
Wärmedurchgang.
Die Temperaturfühler 17, 18 in den Erregerwicklungen 6b, 7b
liefern Regelsignale für die Kühlung und für eine nicht
gezeigte Alarmschaltung, falls vorgegebene Grenzwerte der
Temperatur in den Erregersystemen 6, 7 überschritten werden.
Zur Druckmessung ist im Deckel der Ringspaltkammer 1 ein
Druckmeßfühler 15 angeordnet, der eine Sicherheitskontakt
schaltung betätigt, wenn unzulässig hohe Wanddrücke in der
Ringspaltkammer 1 entstehen.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel, wie es in den Schnittdar
stellungen der Fig. 4 und 5 gezeigt ist, wird die Rings
paltkammer 1 mittels einer zylindrischen Trennwand 20 in zwei
Bereiche unterteilt. Die zylindrische Trennwand 20 grenzt an
den Deckel der Ringspaltkammer 1 und ragt bis nahe an den
Boden der unten geschlossenen Ringspaltkammer 1 hinein. Der
Abstand zwischen zylindrischer Trennwand 20 und Boden ist
größer als die Abmessungen der zu zerkleinernden magnetischen
Materialien 9. Die Zuführung 4 für die zu zerkleinernden
magnetischen Materialien 9 und der Einlauf 2 für den Träger
strom 10 sind im Deckel der Ringspaltkammer 1 angeordnet und
münden beide in den äußeren Bereich der geteilten Ringspalt
kammer 1.
Diese konstruktiven Weiterbildungen der Einrichtung führen zu
einer Verdopplung des Beanspruchungsweges für die zu zer
kleinernden magnetischen Materialien 9 bei gleicher Höhe der
Einrichtung nach der Erfindung und damit zu einer besonders
intensiven mechanischen Zerkleinerung. Außerdem liegen alle
Zu- und Abführungen vorteilhaft für das verfahrenstechnische
Handling auf einer Seite der Einrichtung.
Ebenso ist es hier möglich, obwohl dies zeichnerisch nicht
dargestellt ist, die Zuführung 3 für die zu zerkleinernden
magnetischen Materialien 9 und den Einlauf 2 für den Träger
strom 10 zusammenzulegen und somit die zu zerkleinernden
magnetischen Materialien 9 mit dem Trägerstrom 10 in die
Ringspaltkammer 1 zu transportieren.
Die Fig. 6 und Fig. 7 zeigen Schnittdarstellungen einer
weiteren Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung.
Hier besitzt die Ringspaltkammer 1 ein weiteres Rohr 21, das
zentrisch durch die Kühleinrichtung 8 nach unten hindurchgeht.
Der Auslauf 3 für das Zweiphasengemisch 11 im Deckel der Ring
spaltkammer 1 entfällt. Das Zweiphasengemisch 11 wird über das
Rohr 21 abgeführt. Damit wird das Zweiphasengemisch 11 vor dem
Verlassen der Vorrichtung nach der Erfindung gekühlt.
Die zu zerkleinernden magnetischen Materialien 9 besitzen eine
beliebige geometrische Form. Die maximalen Abmessungen können
bis zu 20 mm betragen. Ihre Koerzitivfeldstärke beträgt
mindestens 60 kA/m. Der Füllgrad der magnetischen Materialien
im elektromagnetisch aktiven Arbeitsraum liegt vorteilhaft bei
100 Volumen %.
Bei dem Trägerstrom 10 handelt es sich beispielsweise um
Wasser, Luft oder ein Inertgas.
Positions-Zahlen-Liste
1 Ringspaltkammer
2 Einlauf für den Trägerstrom
3 Auslauf für das Zweiphasengemisch
4 Zuführung für die zu zerkleinernden magnetischen Materialien
5 Magnetisierungsvorrichtung
6 äußeres Erregersystem
6a Blechpaket
6b Erregerwicklung
7 inneres Erregersystem
7a Blechpaket
7b Erregerwicklung
8 Kühleinrichtung
9 zu zerkleinernde magnetische Materialien
10 Trägerstrom
11 Zweiphasengemisch
12 elektromagnetisches Feld
13 Einströmzone des Trägerstromes
14 Ausströmzone des Zweiphasengemisches
15 Druckmeßfühler
16 Füllstandsmeßfühler
17 Temperaturfühler im inneren Erregersystem
18 Temperaturfühler im äußeren Erregersystem
19 Gießharz
20 zylindrische Trennwand
21 Rohr
2 Einlauf für den Trägerstrom
3 Auslauf für das Zweiphasengemisch
4 Zuführung für die zu zerkleinernden magnetischen Materialien
5 Magnetisierungsvorrichtung
6 äußeres Erregersystem
6a Blechpaket
6b Erregerwicklung
7 inneres Erregersystem
7a Blechpaket
7b Erregerwicklung
8 Kühleinrichtung
9 zu zerkleinernde magnetische Materialien
10 Trägerstrom
11 Zweiphasengemisch
12 elektromagnetisches Feld
13 Einströmzone des Trägerstromes
14 Ausströmzone des Zweiphasengemisches
15 Druckmeßfühler
16 Füllstandsmeßfühler
17 Temperaturfühler im inneren Erregersystem
18 Temperaturfühler im äußeren Erregersystem
19 Gießharz
20 zylindrische Trennwand
21 Rohr
Claims (19)
1. Verfahren zum autogenen Zerkleinern von hartmagnetischen
Materialien auf Basis der Nutzung der direkten elek
tromechanischen Energieumwandlung mittels sich ändernder
elektromagnetischer Felder, die auf die zu zerkleinern
den magnetischen Materialien in einem Volumen einwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerkleinernden
magnetischen Materialien (9) unabhängig von geometri
schen Vorzugsrichtungen entsprechend einer Zufalls
schüttung in einer separaten Magnetisierungsvorrichtung
(5) stochastisch aufmagnetisiert werden und danach eine
Ringspaltkammer (1) auffüllen, die von zwei sich im kon
stanten Abstand gegenüberliegenden und in sich geschlos
senen, vorzugsweise rotationssymmetrischen Erreger
systemen (6, 7) umgeben ist, die jeweils ein in gleiche
Richtung umlaufendes, in einer Richtung den elektroma
gnetisch aktiven Arbeitsraum der Ringspaltkammer (1)
durchdringendes, sich zeitlich änderndes elektromag
netisches Feld (12) erzeugen, daß die zu zerkleinernden
magnetischen Materialien (9) im elektromagnetisch
aktiven Arbeitsraum von dem elektromagnetischen Feld
(12) scheinbar chaotisch auf endlosen Bahnen unter
schiedlich bewegt, daß ein gasförmiger oder flüssiger
Trägerstrom (10) der Ringspaltkammer (1) aufgeprägt wird
und daß die zerkleinerten magnetischen Materialien als
Zweiphasengemisch (11) aus der Ringspaltkammer (1)
abgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe des Trägerstromes (10) in Abhängigkeit von der
Feldstärke des elektromagnetischen Feldes (12), von den
magnetischen Parametern und von der Größe der zu zer
kleinernden magnetischen Materialien (9) optimal hin
sichtlich der Feststoffkonzentration und/oder hinsicht
lich der maximal zulässigen oberen Korngröße im Zweipha
sengemisch (11) eingestellt wird, um die zerkleinerten
magnetischen Materialien (9) im elektromagnetisch
aktiven Arbeitsraum der Ringspaltkammer (1) mittels der
entgegengesetzt wirkenden elektromagnetischen Haltekräf
te und Strömungskräfte zu sichten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die weitere Zuführung von zu zerkleinernden
magnetischen Materialien (9) in die Ringspaltkammer (1)
unter Beibehaltung eines im zeitlichen Mittel konstanten
Füllgrades der magnetischen Materialien im elektromag
netisch aktiven Arbeitsraum erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die stochastische Aufmagnetisierung der zu zerklei
nernden magnetischen Materialien (9) in der Magnetisie
rungsvorrichtung (5) impulsartig und reglungstechnisch
verbunden mit der weiteren Zuführung zu zerkleinernder
magnetischer Materialien (9) in die Ringspaltkammer (1)
erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstrom (10) der
Ringspaltkammer (1) von unten kontinuierlich zugeführt
wird, das Zweiphasengemisch (11) zentrisch von oben aus
der Ringspaltkammer (1) kontinuierlich abgeführt wird
und daß die weitere Zuführung der zu zerkleinernden
magnetischen Materialien (9) quasikontinuierlich an
anderer Stelle von oben in die Ringspaltkammer (1) über
eine einseitig durchlässige Schleusenvorrichtung er
folgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einströmzone (13) des Trägerstromes (10) frei von
magnetischen Materialien und die Ausströmzone (14) des
Zweiphasengemisches (11) frei von zu zerkleinernden
magnetischen Materialien (9) gehalten werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstrom (10) die zu
zerkleinernden magnetischen Materialien (9) in die
Ringspaltkammer (1) transportiert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringspaltkammer (1)
mittig in zwei Bereiche unterteilt ist, die an einem
Ende miteinander verbunden sind und daß die zu zer
kleinernden magnetischen Materialien (9) und der Träger
strom (10) am unverbundenen Ende einem Bereich zugeführt
und das Zweiphasengemisch (11) am gleichen Ende aus dem
anderen Bereich der Ringspaltkammer (1) abgeführt
werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das ZWeiphasengemisch (11)
zentrisch durch das innere Erregersystem (7) und eine
hier vorhandene Kühlvorrichtung (8) nach unten abgeführt
und gekühlt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2,
3, 4, 5, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem ersten Durchlauf des Trägerstromes (10) zur weiteren
Zerkleinerung der magnetischen Materialien anstelle des
Trägerstromes (10) das Zweiphasengemisch (11) mit der
gleichen Größe durch die Ringspaltkammer (1) gepumpt
wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüchen 1, 2, 3,
4, 5, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trägerstrom (10) nach Auffüllung der Ringspaltkammer (1)
abgeschaltet wird und nach zeitlich bemessenen Bearbei
tungszeiten einmal oder mehrmals diskontinuierlich
zugeführt wird und damit das Zweiphasengemisch (11)
diskontinuierlich abgeführt wird.
12. Einrichtung zum autogenen Zerkleinern von hartmagneti
schen Materialien auf Basis der Nutzung der direkten
elektromechanischen Energieumwandlung mittels sich
ändernder elektromagnetischer Felder, die eine Ring
spaltkammer durchdringen, die von zwei sich in kon
stantem Abstand gegenüberliegenden, in sich geschlosse
nen Erregersystemen umgeben ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ringspaltkammer (1), in der sich die zu zer
kleinernden magnetischen Materialien (9) befinden und
bewegen, einen Einlauf (2) für den Trägerstrom (10),
einen zentrischen Auslauf (3) für das Zweiphasengemisch
(11) und eine für das Zweiphasengemisch (11) nicht
zugängliche Zuführung (4) für die zu zerkleinernden
magnetischen Materialien (9) besitzt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung (4) für die zu zerkleinernden magne
tischen Materialien (9) auf dem Deckel der Ringspalt
kammer (1) über dem Ringspalt angeordnet ist, durch ihn
in die Ringspaltkammer (1) als einseitig durchlässiger
Kanal hineinragt und außerhalb der Ringspaltkammer (1)
in eine für grobkörnige Schüttgüter geeignete Gefäßform
übergeht.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einlauf (2) im Boden und der zen
trische Auslauf (3) im Deckel der Ringspaltkammer (1)
angeordnet sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl der Einlauf (2) als auch der
zentrische Auslauf (3) im Deckel der Ringspaltkammer (1)
angeordnet sind und daß die Ringspaltkammer (1) durch
eine zylindrische Trennwand (20), die an den Deckel
angrenzt und bis nahe an den Boden der unten geschlosse
nen Ringspaltkammer (1) hineinragt, in zwei unten
miteinander verbundene Bereiche unterteilt ist, so daß
sich eine Verdopplung des Beanspruchungsweges ergibt und
alle Zu- und Abführungen auf einer Seite der Ring
spaltkammer (1) liegen.
16. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geometrie der zu zerkleinernden magnetischen
Materialien (9) beliebig gestaltet ist und daß ihre
Abmessungen bis zu 20 mm betragen.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllgrad der zu zerkleinernden magnetischen
Materialien (9) im elektromagnetisch aktiven Arbeitsraum
der Ringspaltkammer (1) bis zu 100 Volumen% beträgt.
18. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Ringspaltkammer (1) ein Druckmeßfühler (15)
zur Bestimmung des Wanddruckes in der Ringspaltkammer
(1) und daß außerhalb, in unmittelbarer Nähe der Ring
spaltkammer (1) ein elektromagnetischer Füllstands
meßfühler (16) zur Messung des Füllgrades der zu zer
kleinernden magnetischen Materialien (9) im elektromag
netisch aktiven Arbeitsraum angeordnet sind.
19. Einrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringspaltkammer (1) ein von oben
zentrisch von der inneren Wandung abgehendes Rohr (21)
besitzt, um das Zweiphasengemisch (11) nach unten
abzuführen und zu kühlen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129360 DE4129360A1 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Verfahren und einrichtung zur autogenen zerkleinerung von hartmagnetischen materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129360 DE4129360A1 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Verfahren und einrichtung zur autogenen zerkleinerung von hartmagnetischen materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129360A1 true DE4129360A1 (de) | 1993-03-11 |
Family
ID=6439815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914129360 Withdrawn DE4129360A1 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Verfahren und einrichtung zur autogenen zerkleinerung von hartmagnetischen materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129360A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006022147A1 (de) * | 2006-05-08 | 2007-11-15 | Technische Universität Ilmenau | Vorrichtung und Verfahren zur elektromagnetischen Modifizierung von magnetischen Materialien |
DE102017008513A1 (de) | 2017-09-07 | 2019-03-07 | Technische Universität Ilmenau | Vorrichtung und Verfahren zum Zerkleinern, Desagglomerieren, Dispergieren und Mischen von dispersen Stoffen und pumpfähigen Mehrphasengemischen |
CN111389537A (zh) * | 2020-03-20 | 2020-07-10 | 杭州根基科技有限公司 | 一种基于粉碎速度自动调节消磁速度的硬盘粉碎装置 |
CN113926546A (zh) * | 2021-10-22 | 2022-01-14 | 上海交通大学包头材料研究院 | 一种制备氧化锆粉体的磁吸重摔式球磨机及其内衬 |
-
1991
- 1991-09-04 DE DE19914129360 patent/DE4129360A1/de not_active Withdrawn
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006022147A1 (de) * | 2006-05-08 | 2007-11-15 | Technische Universität Ilmenau | Vorrichtung und Verfahren zur elektromagnetischen Modifizierung von magnetischen Materialien |
DE102006022147B4 (de) * | 2006-05-08 | 2008-11-27 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Verwendung einer Vorrichtung zur elektromagnetischen Modifizierung von magnetischen Materialien |
DE102017008513A1 (de) | 2017-09-07 | 2019-03-07 | Technische Universität Ilmenau | Vorrichtung und Verfahren zum Zerkleinern, Desagglomerieren, Dispergieren und Mischen von dispersen Stoffen und pumpfähigen Mehrphasengemischen |
DE102017008513B4 (de) | 2017-09-07 | 2022-02-10 | Technische Universität Ilmenau | Vorrichtung und Verfahren zum Zerkleinern, Desagglomerieren, Dispergieren und Mischen von dispersen Stoffen und pumpfähigen Mehrphasengemischen |
CN111389537A (zh) * | 2020-03-20 | 2020-07-10 | 杭州根基科技有限公司 | 一种基于粉碎速度自动调节消磁速度的硬盘粉碎装置 |
CN111389537B (zh) * | 2020-03-20 | 2021-08-10 | 杭州根基科技有限公司 | 一种基于粉碎速度自动调节消磁速度的硬盘粉碎装置 |
CN113926546A (zh) * | 2021-10-22 | 2022-01-14 | 上海交通大学包头材料研究院 | 一种制备氧化锆粉体的磁吸重摔式球磨机及其内衬 |
CN113926546B (zh) * | 2021-10-22 | 2022-12-02 | 上海交通大学包头材料研究院 | 一种制备氧化锆粉体的磁吸重摔式球磨机及其内衬 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60035626T2 (de) | Vorrichtung zum magnetischen Rühren einer thixotropen Metallschmelze | |
US3987967A (en) | Method of working materials and device for effecting same | |
US4054513A (en) | Magnetic separation, method and apparatus | |
DE10156790A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln von Magnetpartikeln | |
WO2009018809A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum elektromagnetischen rühren von elektrisch leitenden flüssigkeiten | |
US4062765A (en) | Apparatus and process for the separation of particles of different density with magnetic fluids | |
EP2404073A1 (de) | Vorrichtung für eine übertragung von drehmomenten | |
DE2712620A1 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer den antrieb der mahlkoerper in muehlen, insbesondere in kugelmuehlen | |
DE19640027A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Pulverisieren fester Teilchen | |
EP2178661A1 (de) | Verfahren und eintrichtung zum elektromagnetischen rühren von elektrisch leitenden flüssigkeiten | |
EP0510256B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern, Dispergieren, Benetzen und Mischen von pumpfähigen, unmagnetischen Mehrphasengemischen | |
DE4129360A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur autogenen zerkleinerung von hartmagnetischen materialien | |
DE2428359A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum dispergieren von suspensionen | |
DE3240021A1 (de) | Elektromagnetische zerkleinerungs-, misch- und ruehrvorrichtung | |
EP3603810A1 (de) | Druckbehälter mit magnetscheibe zum rühren | |
US6719610B2 (en) | Method and device for grinding particulates | |
DE2433008A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum abscheiden magnetischer teilchen aus einem flud | |
DE10297484T5 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines granulierten Seltenerdmetall-Legierungspulvers und Verfahren zur Herstellung eines Seltenerdmetall-Legierungssinterkörpers | |
DE3233926A1 (de) | Zerkleinerungs-, misch- oder ruehrvorrichtung | |
EP3857573B1 (de) | Mahlkörper, vorrichtung und verfahren zur herstellung der mahlkörper sowie verwendung | |
DE102017008035A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Separation von magnetisch anziehbaren Teilchen aus Fluiden | |
DE2423376A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum mahlen von in einer fluessigkeit suspendierten feststoffteilchen | |
DE2545192C2 (de) | ||
EP4268995A1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung eines ausgangsmaterials für die herstellung von seltenerdmagneten | |
DE102018113358B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen separaten Entnahme von magnetisch anziehbaren und magnetisch abstoßbaren Teilchen aus einem strömenden Fluid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |