DE4127629A1 - Sanitaerarmatur - Google Patents
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- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03C—DOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
- E03C1/00—Domestic plumbing installations for fresh water or waste water; Sinks
- E03C1/02—Plumbing installations for fresh water
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur mit einem
Schalldämpfer, der ein durch eine Membran abgeschlossenes
Luftpolster aufweist, wobei der Wasserdruck auf der dem
Luftpolster abgewandten Seite der Membran einwirkt.
Schalldämpfer dieser Art an Sanitärarmaturen sind bekannt.
Bei einer bekannten Armatur (DE-OS 33 00 500) enthält ein
Schalldämpfer eine gegen ein Luftpolster schwingende Mem
bran. Die Membran weist eine relativ große Dicke auf, so
daß die von ihr auf das Wasser ausgeübte Rückstellkraft
im wesentlichen von der Membran selbst erzeugt wird.
Ebenfalls bekannt ist ein geräuschgedämmtes Mischventil
(DE-OS 30 00 990), bei dem als Schalldämpfer wasserdurch
flossene Gummizylinder dienen, die im Bereich ihrer Außen
seite teilweise nicht anliegen, so daß dort ebenfalls
Luftpolster gebildet sind. Auch hier wird die von den
Schalldämpfern auf das Wasser ausgeübte Rückwirkung im
wesentlichen von den Gummizylindern bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schall
dämpfer für eine Sanitärarmatur zu schaffen, der eine
verbesserte Schalldämmung ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Sa
nitärarmatur bzw. einen Schalldämpfer dazu mit den Merkma
len des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei dem von der Erfindung vorgeschlagenen Schalldämpfer
soll die auf das Wasser einwirkende Reaktionskraft im we
sentlichen vollständig von dem Luftpolster erzeugt werden.
Dies bedeutet, daß die Membran selbst auf das Wasser eine
möglichst geringe Rückstellkraft erzeugt.
Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, kann dadurch gegeben
sein, daß die Membran unter dem Einfluß des Wasserdrucks
verschiebbar angeordnet bzw. ausgebildet ist. Dann führt
eine Druckänderung im Wasser nicht oder nur wenig zu einer
Verformung der Membran, sondern hauptsächlich zu einer
Komprimierung oder Expansion des Luftpolsters. Eine ge
ringe Verformung der Membran führt ebenfalls nicht dazu,
daß die Rückstellkraft durch die Membran selbst erzeugt
wird.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Membran in
einem verschiebbaren Ring angeordnet ist.
Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der Ring
unter Federwirkung steht.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
der Ring eine die maximale Ausbiegung der Membran begren
zende Anlagefläche mit Öffnungen aufweist. Dabei kann
durch die Gestaltung der Anlagefläche die maximale Aus
biegung der Membran so begrenzt werden, daß in diesem Be
reich noch keine beachtlichen Rückstellkräfte der Membran
auftreten. Bei vollständigem Anliegen der Membran an der
Anlagefläche führt ein weiterer Druckanstieg nur zur Ver
schiebung des Rings, an dem die Membran befestigt ist.
Eine weitere besonders bevorzugte Möglichkeit zur Gestal
tung der Erfindung liegt darin, die Membran als Faltenbalg
auszubilden. Faltenbälge haben die Eigenschaft, sich unter
Einwirkung nur geringer Kräfte stark verformen zu können,
so daß auch nur geringe Rückstellkräfte auftreten.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
der Faltenbalg etwa die Form eines Zylinders mit ge
schlossenem Boden aufweist, in dessen Mantel die Falten
angeordnet bzw. ausgebildet sind. Eine mehr oder weniger
starke Druckbeaufschlagung des Faltenbalgs führt in diesem
Fall zu einer Verlängerung bzw. Verkürzung des Zylinders,
ohne daß sich dessen Durchmesser ändert. Erfindungsgemäß
kann der Faltenbalg in einer Hülse angeordnet sein, die
ihn schützend und halternd umgibt. Das Luftpolster kann im
Innern des Faltenbalgs vorhanden sein, so daß der Wasser
druck den Faltenbalg zusammenschiebt.
Besonders bevorzugt wird jedoch die Möglichkeit, daß das
Luftpolster in den Zwischenraum zwischen der Hülse und dem
Faltenbalg angeordnet ist.
Die Hülse kann, beispielsweise mit Hilfe eines Außengewin
des, in eine Öffnung der Sanitärarmatur einsetzbar sein.
Dann läßt sich der gesamte Schalldämpfer als eine Einheit
einsetzen, ggf. auch auswechseln und entnehmen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß ein Randbereich
der Membran eine Dichtung für das Schalldämpferelement
bildet.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeich
nung. Hierbei zeigt
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine
Sanitärarmatur mit einem eingesetzten
Schalldämpfer;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform eines Schalldämpfers nach der
Erfindung in vergrößertem Maßstab.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil 1 einer
Sanitärarmatur. Dieser enthält an einer Seite einen ver
dickten Abschnitt 2, in dem etwa radial eine Öffnung 3
enthalten ist. In ihrem äußeren, etwas verbreiterten Be
reich enthält die Öffnung 3 ein Innengewinde 4. Am Ende
des mit dem Innengewinde 4 versehenen Teils enthält die
Öffnung 3 eine umlaufende Schulter 5, die in einer Radi
alebene bzgl. der Achse der Öffnung 3 liegt.
In die Öffnung 3 ist ein Schalldämpferelement 6 einge
setzt. Das Schalldämpferelement enthält eine zylindrische
Hülse 7 mit einem geschlossenen Boden 8. An der Außen
seite der Hülse 7 an dem dem Boden 8 entsprechenden Axial
ende enthält das Schalldämpferelement 6 ein Außengewinde
9, das in Durchmesser und Abmessung dem Innengewinde 4
der Öffnung 3 entspricht. Die Außenseite 10 des dem Boden 8
entsprechenden Endes der Hülse 7 verläuft abgerundet
und bildet eine sichtbare Oberfläche, die mit einem
Schraubenschlitz 11 oder einer anderen Antriebsausnehmung
versehen ist.
Die Hülse 11 enthält im Übergangsbereich zwischen ihrem
das Außengewinde 9 enthaltenden verbreiterten Bereich und
dem gewindefreien engeren Bereich eine Nut 12.
Über das freie Ende der Hülse 7 ist ein aus gummiartigem
Material bestehender Faltenbalg 13 aufgeschoben. Der Fal
tenbalg, dessen Form etwa der eines Zylinders entspricht,
weist im Bereich seiner freien Kante einen Wulst 14 auf,
der in die Nut 12 eingreift. An die Wulst 14 schließt sich
ein Bereich 15 mit glatter Wand an, der um das freie Ende
der Hülse 7 herumgelegt ist. Dort weist der Faltenbalg 13
einen weiteren zylindrischen Bereich 16 auf, der radial
innerhalb der Hülse 7 und innerhalb des glatten Bereichs
15 des Faltenbalgs 13 liegt. In diesem zylindrischen Be
reich enthält die Mantelfläche, die im Schnitt zu sehen
ist, eine Reihe von radial umlaufenden Falten 17, 18. Ab
geschlossen ist der Faltenbalg durch einen Boden 19. Die
linke Hälfte der Figur zeigt den Faltenbalg 13 in einem
Zustand, den er einnimmt, wenn der Druck auf der Außen-
und Innenseite des Balgs der gleiche ist. Die rechte
Hälfte der Figur zeigt den Faltenbalg 13 in einem expan
dierten Zustand, wie er im Betrieb auftritt.
Die Form des Faltenbalgs läßt sich auch als ein Doppel
zylinder mit einem geschlossenen Boden 19 beschreiben,
wobei zwischen der Innen- und Außenwand die zylindrische
Hülse 7 angeordnet ist.
In der in der linken Hälfte der Fig. 1 dargestellten Form
wird die Baueinheit des Schallfämpferelements 6 in die
Öffnung 3 eingesetzt und eingeschraubt. Dabei gelangt das
radiale Ende des verbreiterten Teils der Hülse 7 zur An
lage an der Schulter 5, so daß der die Dichtung bildende
Wulst 14 nicht zusammengequetscht wird. Sobald im Innern
der Sanitärarmatur 1 Wasserdruck herrscht, verformt sich
der Faltenbalg 13 in der rechts in der Figur dargestellten
Weise. Der mit den Falten 17, 18 versehene Teil des Fal
tenbalgs verlängert sich also. Das im Zwischenraum zwi
schen der Innenseite der Hülse 7 und dem Faltenbalg 13
eingeschlossene Luftpolster wird komprimiert. Dieses Luft
polster übt auf das in der Sanitärarmatur 1 enthaltene
Wasser eine Rückstellkraft aus. Diese Rückstellkraft ist
fast ausschließlich nur von dem Luftpolster abhängig, da
die spezielle Art der Verformung des Faltenbalgs 13 zu
vernachlässigbar kleinen Rückstellkräften führt.
Das Schalldämpferelement 6 kann jederzeit entnommen und
ausgetauscht werden. Es läßt sich, sofern eine mit Gewinde
versehene Öffnung vorhanden ist, auch nachträglich bei
bereits vorhandenen Sanitärarmaturen anbringen. Auch ist
das Austauschen des Schalldämpferelements 6 gegen ein
Schalldämpferelement anderer Größe des Luftpolsters jeder
zeit möglich, falls sich herausstellen sollte, daß andere
Luftpolstergrößen zu besseren Ergebnissen führen sollten.
Natürlich ist auch eine andere Anbringung des Schalldämp
ferelements 6 möglich.
Während bei der Ausführungsform der Fig. 1 die Trennung
zwischen dem Wasser und dem Luftpolster durch einen sehr
leicht verformbaren Faltenbalg 13 erfolgt, geschieht die
Trennung bei der Ausführungsform der Fig. 2 durch eine
Membran 21, die die Form einer ebenen Fläche aufweist. Die
Fig. 2 zeigt nur das eigentliche Schalldämpferelement 22,
wobei wiederum in der linken Hälfte die Membran 21 in
einer anderen Stellung dargestellt ist als in der rechten
Hälfte der Figur.
Das Schalldämpferelement 22 enthält einen äußeren Käfig
23, der zylinderartig aufgebaut ist und eine Stirnseiten
öffnung 24 aufweist. Die stirnseitige Öffnung 24 ist durch
einen leicht umgebogenen Rand gebildet. In dem Inneren des
Käfigs 23 ist ein Ring 25 angeordnet, dessen Außenseite
der Innenseite des Käfigs 23 entspricht. Er ist in der
Richtung von dem geschlossenen Boden 26 des Käfigs zu der
Öffnung 24 verschiebbar angeordnet. Zur Abdichtung enthält
der Ring 25 im Bereich seiner Außenseite in einer Nut 27
einen O-Ring 28.
Der Ring wird von einer unmittelbar benachbart zu der Wand
des Käfigs 23 angeordneten Druckfeder 29 in die in der
linken Hälfte der Fig. 2 dargestellte Position beauf
schlagt. Die Druckfeder 29 greift an einer Schulter 30 des
Rings an.
Im Inneren des Rings ist die Membran 21 angeordnet, die
mit Hilfe eines Sprengrings 31 o.dgl. an dem Ring 25 be
festigt ist. Der Sprengring 31 drückt die Membran 21 mit
ihrem Randbereich 32 in eine in dem Ring vorgesehene Nut.
Unmittelbar auf der dem Boden 26 des Käfigs 23 des Schall
dämpferelements zugewandten Seite der Membran 21 enthält
der Ring 25 eine Platte 33, die von einzelnen Öffnungen 34
durchbrochen ist. Die der Membran 21 zugewandte Seite der
Platte 33 bildet eine Anlagefläche 35, die etwa die Form
eines Kugelabschnitts aufweist. Sie begrenzt auf diese
Weise die maximale Verformung der Membran 21.
Das Schalldämpferelement 22 der Fig. 2 wird in ähnlicher
Weise in eine Sanitärarmatur eingesetzt wie das Schall
dämpferelement 6 der Fig. 1. Sobald der Wasserdruck der
Sanitärarmatur aufgebaut ist, verschiebt sich unter der
Wirkung des Wasserdrucks, der auf die Membran 21 einwirkt,
der Ring 25 bis in eine Stelle, in der Gleichgewicht her
gestellt ist. Druckschwankungen führen dann zu einem ge
ringen Ausbiegen der Membran 21, während größere Druck
schwankungen zu einem Verschieben des Rings 25 führen. Da
die Membran 21 sich nur gering verformen kann, wird die
von dem Schalldämpferelement 22 auf das Wasser ausgeübte
Rückstellkraft nicht von der Membran 21 bestimmt, sondern
im wesentlichen von dem Luftpolster, das zwischen der
Membran 21 und dem Käfig 23 des Schalldämpferelements 22
eingeschlossen ist, sowie ggf. von der Druckfeder 29.
Claims (13)
1. Sanitärarmatur mit einem Schalldämpfer (6, 22), der
ein durch eine Membran (21, 13) abgeschlossenes
Luftpolster aufweist, wobei der Wasserdruck auf der
dem Luftpolster abgewandten Seite der Membran (21,
13) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(21, 13) derart angeordnet und ausgebildet ist, daß
mindestens im Bereich des üblichen Wasserdrucks die
auf das Wasser einwirkende Rückstellkraft des Schall
dämpfers (6, 22) im wesentlichen überwiegend bis aus
schließlich von dem Luftpolster erzeugt wird.
2. Sanitärarmatur nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und/oder dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (13, 21) keine Rückstellkraft erzeugt.
3. Sanitärarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Membran (21) verschiebbar an
geordnet ist.
4. Sanitärarmatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Membran (21) gegen Federwirkung ver
schiebbar angeordnet ist.
5. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Membran (21) in einem
verschiebbaren Ring (25) angeordnet ist.
6. Sanitärarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Ring (25) eine die maximale Ausbiegung
der Membran (21) begrenzende Anlagefläche (35) mit
Öffnungen (34) aufweist.
7. Sanitärarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Membran als Faltenbalg (13)
ausgebildet ist.
8. Sanitärarmatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Faltenbalg (13) mindestens in einem
Teilbereich etwa die Form eines Zylinders (16) mit
geschlossenem Boden (19) aufweist, in dessen Mantel
die Falten (17, 18) angeordnet sind.
9. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (21,
13) in einer Hülse (7, 23) angeordnet ist.
10. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Luftpolster im Innern
des Faltenbalgs (13) angeordnet ist.
11. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Luftpolster im Zwi
schenraum zwischen der Hülse (7) und dem Faltenbalg
(13) angeordnet ist.
12. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (7) in eine
Öffnung (3) der Sanitärarmatur einsetzbar ist.
13. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Randbereich des Balgs
(13) eine Dichtung bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4127629A DE4127629A1 (de) | 1991-08-21 | 1991-08-21 | Sanitaerarmatur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4127629A DE4127629A1 (de) | 1991-08-21 | 1991-08-21 | Sanitaerarmatur |
Publications (1)
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DE4127629A1 true DE4127629A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6438737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4127629A Ceased DE4127629A1 (de) | 1991-08-21 | 1991-08-21 | Sanitaerarmatur |
Country Status (1)
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