DE4126879C2 - Gleichdruckentlastungsventil für Kraftstoffeinspritzanlagen - Google Patents
Gleichdruckentlastungsventil für KraftstoffeinspritzanlagenInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02M2200/00—Details of fuel-injection apparatus, not otherwise provided for
- F02M2200/04—Fuel-injection apparatus having means for avoiding effect of cavitation, e.g. erosion
Description
Die Erfindung geht aus von einem
Gleichdruckentlastungsventil für Kraftstoffeinspritz
anlagen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Ventile
der genannten Art sind an sich bekannt
(DE-33 32 255 A1). Bei einem solchen bekannten Ventil
ist ein Entlastungsventil im Druckventilkörper
vorgesehen. Dieses Entlastungsventil wirkt entgegen der
Öffnungsrichtung, d. h. in Schließrichtung des
Hauptventilkörpers.
Ein bekannte gattungsgemäßes Druckventil
(EP-143 296 B1) ist in die Förderleitung zwischen einem
Pumpenarbeitsraum einer Kraftstoffeinspritzpumpe und
der Einspritzstelle der zu versorgenden
Brennkraftmaschine eingebaut, mit einem Hauptventil,
das mit einem zum Pumpenarbeitsraum hin öffenbaren
Rückschlagventil versehen ist. Diese und ähnliche
andere Ventilkonstruktionen arbeiten derart, daß der
unter Druck aus dem Pumpenarbeitsraum geförderte
Kraftstoff das Hauptventil öffnet, der Kraftstoff zur
Einspritzung zugeführt wird, wonach sich das
Hauptventil wieder schließt. Nach Schließen des Ein
spritzventils werden die sich in der Druckleitung auf
bauenden Druckwellen durch Öffnen des Rückschlagventils
abgebaut, wodurch eine unkontrollierbare Öffnung des
Einspritzventils und ein Nachspritzen von Kraftstoff in
den Brennraum des Motors wirksam unterbunden wird. Der
Nachteil, der diesen Lösungen anhaftet, ist jedoch eine
relativ hohe schlagartige direkte Belastung der das
Rückschlagventil belastenden Druckfeder, was zu deren
frühzeitigem Bruch führen kann. Die schlagartige
Belastung der Druckfeder wird durch zwei Faktoren
ungünstig beeinflußt, nämlich durch den sich bildenden
Strahlimpuls sowie durch den infolge Kavitation sich
ändernden Durchflußbeiwert der Drosselbohrung.
Das erfindungsgemäße Gleichdruckentlastungsventil mit
den Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß das Rückschlagventil
nicht unmittelbar einer Druckbeaufschlagung durch die
nach der Einspritzung abzubauenden Druckwellen
ausgesetzt ist, der Durchflußbeiwert der
Drosselbohrungen weitgehend unabhängig von den
Druckverhältnissen ist und damit während eines
Druckentlastungsvorganges nahezu konstant, somit eine
längere Lebensdauer der das Verschlußelement
belastenden Druckfeder ermöglicht, als auch eine
Minimierung der direkten Kavitationsbelastung des
Verschlußelements.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch
gekennzeichneten Erfindung gegeben.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der
Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein bekanntes Gleichdruck
ventil im Längsschnitt, Fig. 2 ein Teil des Gleich
druckventils in Form eines als erfindungsgemäßes Aus
führungsbeispiel gestalteten Stopfens desselben und
Fig. 3 eine Variante dieses Ausführungsbeispiels.
Die Fig. 1 zeigt ein bekanntes Gleichdruckentlastungs
ventil, im folgenden Druckventil genannt, mit einem
Ventilkörper 1, der einen Durchgangskanal 2 aufweist,
ferner mit einem Druckventilschließglied 3, das
zwischen einem Ventilsitz 4 und einer sich ortsfest am
Gehäuse des Druckventils, d. h. mittelbar am
Pumpengehäuse der Einspritzpumpe abstützenden, nicht
näher dargestellten Rückstellfeder eingespannt ist und
einen Längskanal aufweist, von dem ein am
Druckventilschließglied 3 druckfederseitig austretender
Teil als zylindrische Längsbohrung 5 ausgebildet ist
und einen vergrößerten Durchmesser aufweist, der durch
einen eine Austrittsöffnung 6 aufweisenden Stopfen 7
auf der Seite seines Austritts verschlossen ist. Der
Stopfen 7 schließt ein den Durchtritt des Längskanals
kontrollierendes, zum nicht näher dargestellten
Pumpenarbeitsraum hin öffnendes und somit als
Entlastungsventil wirkendes Rückschlagventil 8 ein,
bestehend aus einem von einer Druckfeder 15 belasteten
Ventilschließelement 14.
Gemäß der Erfindung ist der Stopfen 7, wie in den
Fig. 2 und 3 dargestellt, mit einer Sammelbohrung 9
ausgestattet, die an ihrer dem Ventilschließelement 14
abgewandten Seite in azimutal gleichmäßig verteilte
Drosselbohrungen 10 übergeht. Dabei sollen die Längs
achsen 11 der Drosselbohrungen 10 gemäß der Erfindung
mit der Längsachse 12 der Sammelbohrung 9 einen Winkel
α ≧ 45° einnehmen und die Summe der
Querschnittsflächen der Drosselbohrungen 10 stets
kleiner als die Querschnittsfläche der Sammelbohrung 9
sein, vorzugsweise soll der Quotient aus der
Querschnittsfläche der Sammelbohrung 9 zur Summe der
Querschnittsflächen der Drosselbohrungen 10 drei
betragen. Dabei liegt es im Rahmender Erfindung, auch
mehr als die genannten wenigstens zwei Drossel
bohrungen 10 in den Stopfen 7 einzubringen, was ggf. je
nach Größe der Ventilbauart noch günstigere
Beströmungsverhältnisse des Ventilschließelements 14
mit sich bringt. Bevorzugt ist der Winkel α, wie in
Fig. 2 dargestellt zu 90° festgelegt. In diesem Fall
ist der Stopfen 7 im Bereich des
Drosselbohrungsaustritts mit einem sich verjüngenden,
insbesondere stufenförmigen, Absatz 13 versehen.
Unter der gemäß der Erfindung genannten gleichmäßigen
azimutalen Verteilung der Drosselbohrungen 10 ist zu
verstehen, daß zwei Bohrungen einen Umfangswinkel von
180°, drei einen Winkel von 120°, vier einen Winkel von
90° usw. untereinander einschließen sollen. Dabei
sollen die Querschnitte der Drosselbohrungen 10
bevorzugt gleich groß ausgeführt sein, zumindest aber
bei einer geradzahligen Anzahl von Drosselbohrungen,
jene der sich gegenüberliegenden Bohrungen.
Wird beim Betrieb einer Kraftstoffeinspritzpumpe, in
die das oben beschriebene Druckventil eingebaut ist,
Kraftstoff zur Brennkraftmaschine gefördert, so wird
unter dem Druck des über eine Förderleitung zugeführten
Kraftstoffs das Druckventilschließglied 3 geöffnet. Am
Ende der Kraftstofförderung kehrt das
Druckventilschließglied 3 zu seinem Ventilsitz 4
zurück. Zugleich schließt das nicht näher dargestellte
Einspritzventil am Ende der Förderleitung. Im Anschluß
an dieses schlagartige Unterbrechen der Förderung
laufen in dem eingeschossenen Volumen zwischen
Druckventil und Einspritzventil Druckwellen hin und
her, die in der Lage sind, das Einspritzventil nochmals
kurzzeitig zu öffnen. Durch das Rückschlagventil kann
jedoch das Druckniveau in der Förderleitung auch nach
Schließen des Druckventilschließgliedes 3 abgebaut
werden, und zwar auf einen, durch die Vorspannung der
Druckfeder 15 vorbestimmbaren Standdruck.
Im Betrieb zeigt der Stopfen 7 eine deutliche
Verringerung der Belastung der Druckfeder 15 des
Rückschlagventils 8, wenn dessen Öffnung durch den
Druck des Kraftstoffs in der Druckleitung nach
Schließen des Einspritzventils erfolgt. Ebenso sind
Kavitationsbeschädigungen des in der Regel als Kugel
ausgebildeten Ventilschließelementes 14 auch nach
längerer Betriebsdauer nicht festzustellen. Damit ist
eine konstruktiv einfache und fertigungstechnisch
problemlos herstellbare Lösung gefunden worden, die die
sonstigen Vorteile der eingesetzten bekannten Bauformen
beibehält.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen
und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Claims (8)
1. Gleichdruckentlastungsventil für Kraftstoffein
spritzanlagen zum Einbau in die Förderleitung
zwischen einem Pumpenarbeitsraum einer
Kraftstoffeinspritzpumpe und der Einspritzdüse an
der mit Kraftstoff zu versorgenden
Brennkraftmaschine, mit einem einen Ventilsitz
aufweisenden Ventilkörper (1), der einen
Durchgangskanal (2) aufweist, ferner mit einem
Druckventilschließglied (3), das zwischen Ventil
sitz (4) und einer sich ortsfest am Gehäuse des
Druckventils abstützenden Rückstellfeder
eingespannt ist und einen Längskanal aufweist, von
dem ein am Druckventilschließglied (3)
druckfederseitig austretender Abschnitt als
zylindrische Längsbohrung (5) ausgebildet ist und
einen vergrößerten Durchmesser aufweist, der durch
einen eine Austrittsöffnung (6) aufweisenden
Stopfen (7) auf der Seite seines Austritts
verschlossen ist, wobei der Stopfen (7) ein den
Durchtritt des Längskanals kontrollierendes, zum
Pumpenarbeitsraum hin öffnendes, ein durch eine
Druckfeder (15) belastetes
Ventilschließelement (14) enthaltendes
Rückschlagventil (8) einschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stopfen (7) für den
Kraftstoffdurchgang eine Sammelbohrung (9)
aufweist, die an ihrer dem Ventilschließelement
(14) abgewandten Seite in wenigstens zwei azimutal
gleichmäßig verteilte Drosselbohrungen (10)
übergeht, wobei die Längsachsen (11) der
Drosselbohrungen (10) zur Längsachse (12) der
Sammelbohrung (9) einen Winkel α ≧ 45°
einnehmen und die Summe der Querschnittsflächen
der Drosselbohrungen (10) stets kleiner als die
Querschnittsfläche der Sammelbohrung (9) ist.
2. Gleichdruckentlastungsventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α der
Längsachsen (11) der Drosselbohrungen zur
Längsachse (12) der Sammelbohrung (9)
90° beträgt.
3. Gleichdruckentlastungsventil nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (7)
im Bereich des Austritts der Drosselbohrungen (10) einen sich
verjüngenden Absatz (13) aufweist.
4. Gleichdruckentlastungsventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der sich verjüngende
Absatz (13) stufenförmig ausgebildet ist.
5. Gleichdruckentlastungsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß der Quotient aus der
Querschnittsfläche der Sammelbohrung (9) zur Summe
der Querschnittsflächen der Drosselbohrungen (10)
wenigstens 3 beträgt.
6. Gleichdruckentlastungsventil nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querschnittsflächen der Drosselbohrungen (10)
untereinander gleich groß sind.
7. Gleichdruckentlastungsventil nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
geradzahligen Anzahl von Drosselbohrungen (10),
zumindest den sich azimutal gegenüberliegenden
Drosselbohrungen ein gleich großer Querschnitt
gegeben ist.
8. Gleichdruckentlastungsventil nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammelbohrung (9) im Stopfen (7) als
Sacklochbohrung ausgeführt ist und die
Drosselbohrungen (10) im Bereich der Spitze (16)
der Sacklochbohrung eingebracht sind.
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