DE4126831C2 - Stromschienensystem für Stromrichter - Google Patents
Stromschienensystem für StromrichterInfo
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- H02B1/00—Frameworks, boards, panels, desks, casings; Details of substations or switching arrangements
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- H02B13/00—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Stromschienensystem für
Stromrichter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges
Stromschienensystem für Stromrichter ist aus der DE-OS
20 45 011 bekannt. Im bekannten Fall handelt es sich um einen
Schienenverteiler zur Stromversorgung, dessen elektrische Leiter
durch zusammenhängende, in einem Arbeitsgang hergestellte Kunststoffisolation
gegeneinander und gegen Berührung isoliert sind,
wobei die Leiter mit dem sie trennenden und umschließenden
Kunststoff eine sich selbst tragende Schiene bilden.
Aus dem DE-GM 73 14 435 ist eine Stromsammelschiene bekannt, deren
elektrische Leiter durch Isolierfolien voneinander getrennt
sind und die mit Ausnahme der Anschlüsse von einer Vergußmasse
umhüllt ist.
Aus der US-PS 3 662 088 ist ein Sammelschienensystem bekannt,
bei dem elektrisch isolierende Schichten, z. B. Gießharzschichten,
sowohl zwischen den einzelnen elektrischen Leitern angeordnet
sind, als auch das gesamte Sammelschienensystem umhüllen.
Aus der US-PS 3 769 553 ist ein Schaltbrett mit zwei Stromschienen
bekannt, die nebeneinander angeordnet und mittels eines Isolierkörpers
elektrisch voneinander getrennt sind. Die Kanten der
Stromschienen weisen teilweise Einbuchtungen auf, um die Anordnung
von auf einer Fläche befindlichen elektrischen Kontaktanschlüssen
der Stromschienen zu ermöglichen.
Aus der US-PS 3 995 103 ist ein Stromschienensystem bekannt, bei
dem die einzelnen elektrischen Leiterplatten übereinander angeordnet
und durch Isolierfolie voneinander isoliert sind. Um eine
Kontaktierung der elektrischen Anschlüsse von einer Seite aus zu
ermöglichen, weisen die einzelnen elektrischen Leiterplatten
Fenster auf, durch die die elektrischen Anschlüsse der unterhalb
angeordneten weiteren Leiterplatte geführt sind. Eine Schraubverbindung
hält das Stromschienensystem zusammen.
Bei der DE 40 20 026 A1 wird im Zusammenhang mit einem Stromschienensystem
für Stromrichter vorgeschlagen, die elektrischen
Modulanschlüsse von Stromrichtermodulen mit einem ersten induktivitätsarmen
Verbindungsschienensystem zu kontaktieren, während
die elektrischen Anschlüsse von Kondensatorbatterien an einem
zweiten, senkrecht zum ersten Verbindungsschienensystem angeordneten
induktivitätsarmen Verbindungsschienensystem liegen, das
mit dem ersten Verbindungsschienensystem elektrisch in Verbindung
steht. Durch die spezielle L-förmige Verschienung wird ein
induktivitätsarmer "Einheits-Stromrichter" geschaffen, der sich
ohne Veränderung in unterschiedlichen Stromrichteranlagen einsetzen
läßt.
Um die Forderung nach einer induktivitätsarmen Verschienung zu
erfüllen, ist es notwendig, die Abstände zwischen den einzelnen
Stromschienensystemen zu minimieren. Das hat jedoch zur Folge,
daß die bei einem stark erhöhten Stromfluß durch das Stromschienensystem
- insbesondere bei Auftreten eines Kurzschlusses -
auftretenden magnetischen Abstoßungskräfte zwischen den einzelnen
Stromschienen stark ansteigen. In der konventionellen
Stromrichtertechnik werden die einzelnen Stromschienen oft mittels
Glimmer voneinander isoliert und in vorgegebenen Abständen
punktweise miteinander verschraubt. Dies ist eine montageaufwendige
Technik, mit den Nachteilen, daß die auftretenden Kräfte
nur punktweise abgefangen werden und daß die Außenkanten der
Stromschiene infolge der Feldstärkeüberhöhung zum Glimmen neigen.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde, ein
Stromschienensystem für Stromrichter zu schaffen, das einerseits
induktivitätsarm ausgeführt ist und bei dem andererseits die magnetischen
Abstoßungskräfte zuverlässig abgefangen werden.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes
erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß das vorgeschlagene, in einem Block vergossene Stromschienensystem
kompakt aufgebaut, glimmfest, kriechstromfest und
absolut kurzschlußfest ist. Des weiteren ist das System platzsparend,
leichtgewichtig und gut wärmeableitend. Alle Isolier-
und Außenschichten sind fest miteinander verankert, so daß Kurzschlußkräfte
mit beträchtlichen Größenordnungen (ca. 20 t) keine
Spalten (Glimmen!), Ablösungen etc. verursachen. Dabei liegt die
Dicke der Zwischenisolationen im Bereich der Dicke der Verbindungsschienen.
Durch den Kantenschutz aus elektrisch leitfahigem
Material wird ein Glimmen bei Feldstärkeüberhöhung zuverlässig
verhindert. Das System ist zudem preisgünstig herstellbar und
schnell montierbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen aus mehreren Stromrichtermodulen aufgebauten
Stromrichter,
Fig. 2, 3, 4, 5 Schnitte durch eine Verbindungsschiene.
In Fig. 1 ist ein aus mehreren Stromrichtermodulen aufgebauter
Stromrichter dargestellt. Es sind vier nebeneinander in einer
Reihe angeordnete Stromrichtermodule 1 zu erkennen, deren vertikal
angeordnete elektrische Modulanschlüsse 2 jeweils mit vertikalen
Verbindungsschienen 3
kontaktiert sind. Die vertikalen Verbindungsschienen 3
sind mit horizontalen Verbindungsschienen 4 zusammenge
setzt, wobei die einzelnen horizontalen Verbindungsschie
nen 4 über elektrische Kupplungen 7 miteinander in Ver
bindung stehen. An die horizontalen Verbindungsschienen 4
sind jeweils Kondensatorbatterien 5 für den Gleichspan
nungszwischenkreis des Stromrichters über elektrische
Kondensatoranschlüsse 6 angeschlossen. Die Erfindung be
faßt sich mit dem Aufbau der vertikalen und horizontalen
Verbindungsschienen 3, 4.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine Verbindungsschiene
dargestellt, und zwar durch eine vertikale Verbindungs
schiene 3. Es sind drei im Querschnitt rechteckförmige
Stromschienen, nämlich eine positive Gleichspannungslei
tung 8, eine negative Gleichspannungsleitung 9 und eine
Mittelpunktleitung 10 zu erkennen, wobei die Mittelpunkt
leitung 10 zwischen positiver und negativer Gleichspan
nungsleitung angeordnet ist. Die Stromschienen 8, 9, 10
bestehen vorzugsweise aus Kupfer und sind allseitig in
Gießharz 11 oder Kunststoff eingebettet, d. h. zwischen den
einander gegenüberliegenden Flächen der einzelnen Strom
schienen und auch an allen weiteren Flächen und Kanten
der Stromschienen befindet sich Gießharz oder Kunststoff
zur elektrischen Isolation und zum mechanisch robusten
Aufbau des Stromschienensystems. Das Gießharz 11 bzw. der
Kunststoff gewährleistet den elektrischen Berührungs
schutz und garantiert die Einhaltung des berechneten,
vorgegebenen Isolationsabstandes zwischen den potential
behafteten Stromschienen.
Da auch die Außenkanten der Schienen mit Gießharz oder
Kunststoff bedeckt sind, werden Glimm- und Kriechstroman
fälligkeit vermieden. Die Kanten der einzelnen Strom
schienen 8, 9, 10 sind jeweils mit einem Kantenschutz 12
- vorzugsweise aus einem elektrisch leitfähigen Gummi -
versehen. Diese Maßnahme verhindert eine zu starke elek
trische Feldstärkenerhöhung an den Kanten der Strom
schiene mit daraus resultierendem elektrischen Glimmen.
Die gesamten Flächen der Stromschienen 8, 9, 10 sind von
einem Wickelband 13 (Entkopplungsband) - vorzugsweise ei
nem Glasband - umhüllt, was die Rißanfälligkeit des Gieß
harzes unter erhöhter Spannungsbeanspruchung verhindert
bzw. vermindert. Anstelle des Wickelbandes kann auch eine
elastische Kunststoffschicht eingesetzt werden. Wichtig
ist dabei lediglich, daß eine Entkopplung der Schienen
von mechanischen Spannungen und Gießspannungen erfolgt.
Wie vorstehend ausgeführt, ist der Isolationsabstand zwi
schen den Stromschienen entsprechend der Potentialdiffe
renz bzw. Spannungsdurchschlagsbeanspruchung so gering
wie möglich vorgegeben, um ein induktivitätsarmes Strom
schienensystem zu schaffen. Aufgrund des geringen Isola
tionsabstandes treten jedoch hohe magnetische Absto
ßungskräfte zwischen den einzelnen Stromschienen auf,
wenn ein relativ hoher Kurzschlußstrom fließt. Diese ho
hen Abstoßungskräfte stellen eine große Belastung für
die schmalen Gießharzschichten bzw. Kunststoffschichten
zwischen den einzelnen Stromschienen dar.
Um das Stromschienensystem kurzschlußfest auszubilden,
sind deshalb die Stromschienen abschnittsweise mit Strom
schienenfenstern (siehe Stromschienenfenster 19 gemäß
Fig. 4) oder mit Stromschienenverengungen (siehe Strom
schienenverengungen 21 gemäß Fig. 5) versehen. Hierdurch
werden Gießharzstege oder Kunststoffstege (siehe Gieß
harzstege 14 in Fig. 3) bzw. Gießharzerweiterungen oder
Kunststofferweiterungen gebildet, in denen das Gießharz
11 bzw. der Kunststoff einstückig durchgängig - d. h. ohne
Unterbrechung durch Stromschienen - von einer Außenfläche
zur anderen Außenfläche des Stromschienensystems ver
läuft. Aufgrund dieser durchgängigen Gießharzabschnitte
bzw. Kunststoffabschnitte werden die beim Auftreten eines
Kurzschlußstromes entstehenden hohen magnetischen Absto
ßungskräfte zwischen den einzelnen Stromschienen be
herrscht. Die Verklebung Gießharz-Stromschiene 8 - Gieß
harz-Stromschiene 9 - Gießharz allein könnte den auftre
tenden Abstoßungskräften bei den geringen Isolationsab
ständen nicht widerstehen.
In Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine Verbindungsschiene
dargestellt, bei dem insbesondere der Gießharzsteg 14 zu
erkennen ist, der durch Stromschienenfenster (siehe
Stromschienenfenster 19 gemäß Fig. 4) in den Stromschie
nen 8, 9, 10 gebildet wird. Es ist zu erkennen, daß die
Innenkanten des Stromschienenfensters ebenfalls mit dem
Kantenschutz 12 versehen sind.
In Fig. 3 ist desweiteren eine Anschlußvorrichtung zur
Kontaktierung einer Stromschiene, hier der Mittelpunkt
leitung 10, dargestellt. Derartige Anschlußvorrichtungen
können auch für die weiteren Stromschienen 8, 9 vorgese
hen sein. Im einzelnen besteht die Anschlußvorrichtung
aus einer an der Kante des Stromschienensystems angeord
neten, nach außen hin geöffneten Anschlußarmatur 16 aus
einem elektrisch leitfähigen Metall (vorzugsweise Kup
fer), die über eine Schlaufe 15 mit der Mittelpunktlei
tung 10 verbunden ist. Die ebenfalls von Wickelband 13
umhüllte Schlaufe 15 hat die Funktion des Toleranzaus
gleiches bezüglich mechanischer Spannungen während des
Vergießens von Gießharz bzw. Kunststoff und im späteren
Betrieb. Die Anschlußarmatur 16 weist eine nach außen hin
gerichtete Bohrung 17 zur Aufnahme externer Steck- oder
Schraubverbinder auf. Um einen Berührungsschutz der An
schlußvorrichtung zu ermöglichen, ist die Anschlußarmatur
16 am Boden einer aus Gießharz bzw. Kunststoff geformten
Tasche 18 angeordnet.
In Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine Verbindungsschiene
dargestellt, bei dem insbesondere die Stromschienenfen
ster zu erkennen sind. Es ist beispielhaft die positive
Gleichspannungsleitung 8 gezeigt, die in gleichmäßigen
Abständen mit Stromschienenfenstern 19 versehen ist. Die
Stromschienenfenster 19 sind mit Gießharz 11 gefüllt, wo
durch die Gießharzstege 13 gebildet werden. Die Kanten
und Flächen der Stromschienen sind ebenfalls mit Gießharz
11 umgeben. Der Kantenschutz 12 und das Wickelband 13
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt. Die
Stromschienenfenster 19 können allgemein rechteckig oder
quadratisch oder kreisrund oder oval oder schlitzförmig
ausgebildet sein.
Der Verbindungsschienen-Verbund zieht sich bei der Her
stellung noch während des Aushärtvorgangs zusammen, wo
durch Spaltfreiheit (Glimmfestigkeit) und mechanische
Stabilität sichergestellt werden (Abstossungskräfte ca.
20 t). Für die externen elektrischen Anschlüsse können
bedarfsweise Eingußarmaturen oder Anschlußfahnen vorgese
hen werden (siehe Fig. 4), um z. B. Kondensatoren etc.
anschließen zu können. Ein derartiges Stromschienensystem
weist ungefähr lediglich die halbe Dicke gegenüber kon
ventionell geschraubten Schienen auf, was platz- und ge
wichtssparend ist.
In Fig. 5 ist ein Schnitt durch eine Verbindungsschiene
dargestellt, bei dem insbesondere Stromschienenverengun
gen zu erkennen sind. Es ist beispielhaft die positive
Gleichspannungsleitung 8 gezeigt, die in gleichmäßigen
Abständen mit Stromschienenverengungen 20 versehen ist.
Durch die Stromschienenverengungen 20 werden Gießharzer
weiterungen 21 geschaffen, d. h. es werden hierdurch rela
tiv breite Randstege aus Gießharz gebildet. Die Ausfüh
rungen zur Fig. 4 gelten sinngemäß ebenfalls für die
Variante gemäß Fig. 5.
Die vorstehenden Ausführungen zu einem aus drei Strom
schienen bestehenden System gelten sinngemäß auch für ein
System aus zwei, vier, fünf etc. Stromschienen.
Claims (4)
1. Stromschienensystem für Stromrichter mit mindestens
zwei im Querschnitt rechteckigen Stromschienen
(8, 9, 10), wobei die elektrische Isolierung zwischen den einzelnen
Stromschienen mittels Gießharz (11) oder einem gießfähigen
Kunststoff besteht und die Stromschienen insgesamt in
Gießharz oder Kunststoff eingegossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß Fenster (19) in den
Stromschienen oder Verengungen (20) an den Rändern
der Stromschienen vorgesehen sind, wodurch einstückig
durchgängige Gießharzstege (14) oder Gießharzerweiterungen
(21) bzw. Kunststoffstege oder Kunststofferweiterungen von
einer Außenfläche des Stromschienensystems zu allen
weiteren Isolierflächen und zur anderen Außenfläche
gebildet werden, und daß zur Vermeidung von Glimmentladungen die Kanten der Stromschienen
(8, 9, 10) mit einem Kantenschutz (12) aus elektrisch
leitfähigem Material versehen sind.
2. Stromschienensystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kantenschutz (12) elektrisch
leitfähiger Gummi verwendet wird.
3. Stromschienensystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschienen (8, 9, 10) mit
einem Band (13) umwickelt sind.
4. Stromschienensystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschienen (8, 9, 10) mit
einer elastischen Kunststoffschicht versehen sind.
Priority Applications (1)
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DE4126831A DE4126831C2 (de) | 1991-08-14 | 1991-08-14 | Stromschienensystem für Stromrichter |
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DE4126831A1 DE4126831A1 (de) | 1993-02-18 |
DE4126831C2 true DE4126831C2 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=6438262
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DE4126831A Expired - Lifetime DE4126831C2 (de) | 1991-08-14 | 1991-08-14 | Stromschienensystem für Stromrichter |
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DE (1) | DE4126831C2 (de) |
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- 1991-08-14 DE DE4126831A patent/DE4126831C2/de not_active Expired - Lifetime
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