DE4126428C2 - Saugrohranlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Saugrohranlage für eine Mehrzylinder- Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Aus der JP 59-173 519 (A) ist eine gattungsgemäße Saugrohranlage mit variabler Saugrohrlänge bekannt, bei der das Saugrohr in einem Teilabschnitt mäanderförmig angeordnet ist, wobei in der gemein­ samen Trennwand eine in Abhängigkeit von Betriebsparametern steuerbare Schaltklappe derart integriert ist, daß durch Drehen der Schaltklappe eine Öffnung durch die gemeinsame Trennwand freigegeben und somit die wirksame Saugrohrlänge verkürzt wird.

Weitere Saugrohranlagen mit variabler Saugrohrlänge sind aus der DE 38 30 286 A1, DE 39 21 081 A1 und DE 39 09 837 A1 bekannt. Sie benutzen alle das Prinzip der Impulsaufladung, wobei durch das Verändern der wirksamen Saugrohrlänge der Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine, in dem die Impulsaufladung wirksam ist, vergrößert wird.

Alle diese Anordnungen weisen den Nachteil auf, daß in der Schaltstellung mit verkürzter Saugrohrlänge die nicht zur wirksamen Saugrohrlänge zählenden Saugrohrabschnitte weiter zugänglich sind und somit als Resonanzraum für die Ansaugluft zur Verfügung stehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Saugrohranlage mit einem einfachen Aufbau und geringem Platzbedarf zu schaffen, bei der zur Verkürzung der Saugrohrlänge ein Saugrohrabschnitt vollständig von der Luftströmung abgetrennt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.

Die erfindungsgemäße Saugrohranlage ist einfach aufgebaut und weist den Vorteil auf, daß durch das Öffnen einer Schaltklappe gleichzeitig eine Öffnung durch die Trennwand des Saugrohres freigegeben und ein mittlerer Teilabschnitt eines Saugrohres vollständig vom Luftströmungsweg abgetrennt werden kann. Dadurch wird nicht nur die wirksame Saugrohrlänge verringert, sondern gleichzeitig auch das zugängliche Resonanzvolumen um den abgetrennten Saugrohrabschnitt reduziert.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Saugrohranlage für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine,

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Saugrohranlage in einer Draufsicht, und

Fig. 3 die Seitenansicht der Saugrohranlage nach Fig. 2 im Schnitt entlang der Linie III.

Fig. 1 zeigt eine Ansaugrohranlage, bestehend aus einem Ansaugrohr 1, einem Ansaugverteilerraum 2 und Einzelsaugrohren 3, 4, 5, 6. Über das Ansaugrohr 1 wird ein Luftstrom, der über eine sich in der Ansaugleitung befindende Drosselklappe 7 geregelt werden kann, in den Ansaugverteilerraum 2 geleitet. Von dort wird die Luft über Einzelsaugrohre 3, 4, 5, 6 zu den Einlaßventilen 7, 8, 9, 10 der nicht dargestellten Zylinder geführt. Da alle Einzelsaugrohre 3, 4, 5, 6 baugleich ausgeführt sind, wird im folgenden der Aufbau anhand des Einzelsaugrohres 4 beschrieben. Der Aufbau der Einzelsaugrohre 3, 5 und 6 ergibt sich entsprechend. Das Einzelsaugrohr 4 ist u-förmig ausgebildet, wobei der eine Schenkel mit dem Ansaugverteilerraum 2 und der andere Schenkel mit dem Einlaßventil 8 des nicht dargestellten Zylinders verbunden ist. Die beiden Saugrohrschenkel, die parallel zueinander verlaufen, werden durch eine gemeinsame Trennwand 11 begrenzt, in der Schaltklappen 12 und 13 in axialem Abstand voneinander integriert sind. Durch Drehen bei­ spielsweise der Schaltklappe 13 werden beide Saugrohrschen­ kel-Querschnitte verschlossen. Gleichzeitig wird ein Durchgang 14 durch die Trennwand 11 geöffnet, so daß sich für das Ein­ zelsaugrohr 4 wiederum ein u-förmiger Verlauf, allerdings mit verkürzten Saugrohrschenkeln und somit mit einer verkürzten wirksamen Saugrohrlänge ergibt.

Neben der hier beschriebenen Ausführung sind natürlich auch schlangenförmige Einzelsaugrohre mit mehreren aneinanderge­ setzten u-förmigen Abschnitten denkbar. Ebenso kann die Zahl der Schaltklappen und deren Positionierung bzw. Abstände von­ einander verändert werden. Die mit zwei Schaltklappen pro Ein­ zelsaugrohr möglichen Klappenstellungen zeigen die Einzelsaug­ rohre 3, 4 und 5, wobei das Einzelsaugrohr 3 die größte und das Einzelsaugrohr 5 die kleinste wirksame Saugrohrlänge aufweist.

Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 und 3 darge­ stellt, wobei Fig. 3 eine Seitenansicht der Saugrohranlage aus Fig. 2 im schnitt entlang der Linie III zeigt. Bei diesem Aus­ führungsbeispiel wird die Luft wiederum über ein Ansaugrohr 15 das mit einer Drosselklappe 16 zur Regelung des Luftstromes versehen ist, in den Ansaugverteilerraum 17 geleitet. An der Unterseite dieses Ansaugverteilerraumes 17 sind die Einzel­ saugrohre 18, 19, 20, 21 derart angeformt, daß die Unterseite des Ansaugverteilerraumes 17 und die Oberteile der Einzelsaug­ rohre 18, 19, 20, 21 durch eine gemeinsame Trennwand 22 gebil­ det wird. Da auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Einzel­ saugrohre 18, 19, 20, 21 baugleich ausgeführt sind, wird auch hier im folgenden nur der Aufbau des Einzelsaugrohrs 19 be­ schrieben. Dieses Einzelsaugrohr 19 ist über eine ständig ge­ öffnete Einlaßöffnung 23 mit dem Ansaugverteilerraum 17 ver­ bunden, so daß die Luft vom Ansaugverteilerraum 17 über das Einzelsaugrohr 19 zum Einlaßventil 8 des nicht dargestellten Zylinders strömen kann. Das Einzelsaugrohr 19 ist schlangen­ förmig entsprechend dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 ausge­ formt; aber im Unterschied zu Fig. 1 sind hier die Schaltklap­ pen 24, 25 nicht in der gemeinsamen Trennwand 11 der Saugrohr­ schenkel, sondern in der gemeinsamen Trennwand 22 zwischen An­ saugverteilerraum 17 und dem Einzelsaugrohr 19 integriert. Durch Öffnen der Schaltklappen 24, 25 kann neben der Luft, die über die ständig geöffnete Einlaßöffnung 23 in das Einzelsaug­ rohr 19 strömt, noch zusätzliche Luft aus dem Ansaugverteiler­ raum 17 in das Einzelsaugrohr 19 strömen, wodurch die wirksame Saugrohrlänge verringert wird.

Selbstverständlich können auch in diesem Ausführungsbeispiel die schlangenförmigen Einzelsaugrohre 18, 19, 20, 21 aus meh­ reren u-förmigen Teilstücken zusammengesetzt sein. Auch die Zahl der Schaltklappen bzw. deren Positionierung entlang der Einzelsaugrohre 18, 19, 20, 21 können den gegebenen Bedingungen angepaßt werden. Außerdem können die Einzelsaugrohre 18, 19, 20, 21 im Bereich der Saugrohrschenkel auch getrennte Begren­ zungswände aufweisen. Durch die Ausführung mit einer gemein­ samen Trennwand 11 zwischen den Saugrohrschenkeln kann die Saugrohranlage aber einfacher und kompakter aufgebaut werden.

Die Gestaltung der Einzelsaugrohre und deren Verlauf ist auch entsprechend auf Brennkraftmaschinen mit zwei oder mehreren Einlaßventilen anwendbar.

Claims (2)

1. Saugrohranlage für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit einem Ansaugverteilerraum und mit zu den einzelnen Zylindern führenden Einzelsaugrohren, die zumindest in einem Teilabschnitt derart mäanderförmig angeordnet sind, daß wenigstens zwei Saugrohrabschnitte eines Einzelsaugrohres eine gemeinsame Trennwand aufweisen, und mit mindestens einer derart in die gemeinsame Trennwand integrierten und in Abhängigkeit von Betriebsparametern steuerbaren Schaltklappe, daß durch Drehen der Schaltklappe eine Öffnung durch die gemeinsame Trennwand freigegeben und dadurch die wirksame Saugrohrlänge verkürzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltklappe (12, 13) derart angeordnet ist, daß in der Schaltstellung, in welcher die Öffnung (14) freigegeben ist, beide von der gemeinsamen Trennwand (11) begrenzte Saugrohrabschnitte verschlossen sind.

2. Saugrohranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelsaugrohre (3, 4, 5, 6) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.