DE4126387A1

DE4126387A1 - Uebertragungsband

Info

Publication number: DE4126387A1
Application number: DE4126387A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: E C FOLIEN BESCHICHTUNGSTECHNI
Current assignee: TROOST, WOLFGANG, 42859 REMSCHEID, DE KLEIN, JOCHE
Priority date: 1991-08-09
Filing date: 1991-08-09
Publication date: 1993-04-08

Description

Die Erfindung betrifft ein Übertragungsband, zum fäl schungssicheren durchsichtigen Abdecken von Beschriftun gen auf Datenträgern wie Schecks und Kreditkarten sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.

Es sind Klebebänder bekannt, die dazu dienen, Unter schriften oder andere wichtige Daten beispielsweise auf Schecks oder Zahlungsanweisungen vor Fälschungen zu schützen. Diese Klebebänder lassen sich nicht beschrif ten, da sie eine beschriftungsabweisende Oberfläche oder Zusammensetzung aufweisen und beim Abziehen von einem Da tenträger wie Papier oder Pappe dessen Oberfläche beschä digen. Allerdings ist diese Art der Sicherung mittels ei nes Klebebandes nicht völlig fälschungssicher, da leichte Beschädigungen nicht mehr sichtbar sind, wenn erneut ein Klebeband auf die Stelle geklebt wird, von der vorher ein Klebeband abgelöst wurde und da sich derartige Klebebän der von dem Datenträger auch mittels Zufuhr von Wärme oder Kälte, z. B. nach dem Aufsprühen eines Vereisungs sprays, leicht ablösen lassen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Über tragungsband zu schaffen, mit dessen Hilfe sich eine Ab deckung leicht auftragen läßt, die auf dem Datenträger fest haftet und sich weder durch Wärmeeinwirkung noch durch Vereisung zerstörungsfrei vom Datenträger ablösen läßt.

Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Übertragungs bandes zu schaffen.

Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird erfindungsge mäß vorgeschlagen, daß das Übertragungsband aus einem de häsiv beschichteten Trägerband, bindemittelhaltigen und sich vorzugsweise mit normalen Handschreibgeräten wie Füllern, Kugelschreibern oder ähnlichem nicht wischfest oder gar nicht beschreiben lassenden beschriftungsabwei senden Schutzschicht und einer dauerklebfähigen Haftkle berschicht besteht.

Dieses Übertragungsband läßt sich dadurch herstellen, daß zunächst die Übertragungsschicht in Form einer Polymerlö sung oder -dispersion - gegebenenfalls mit einem Anteil an beschriftungsabweisenden Barrieresubstanzen - auf das Trägerband aufgetragen und anschließend getrocknet, da nach die Haftkleberschicht in Form einer Haftklebstofflö sung oder -dispersion auf die Schutzschicht aufgetragen und getrocknet sowie das Übertragungsband aufgerollt wird. Die Polymerlösung oder -dispersion sowie die Haft klebstofflösung oder -dispersion lassen sich vorzugsweise mittels eines Rakels aufstreichen.

Auf diese Weise läßt sich die Übertragungsschicht bzw. Abdeckung so dünn herstellen, daß sie eine geringe mecha nische Festigkeit aufweist und sich nicht als zusammen hängendes Band vom Datenträger ablösen läßt, selbst wenn die dauerklebfähige Haftkleberschicht aufgrund von Wärme- oder Kälteeinwirkung ihre Klebfähigkeit teilweise einge büßt hat.

Die als Lösung oder Dispersion eingesetzten Polymere kön nen aus Polyestern, Polyamiden, Polystyrolen, Polyolefi nen, Polyacrylaten, Ethylzellulose oder deren Derivaten, Polyvinylchlorid, Vinylchlorid-Vinylazetat-Kopolymeren, Vinylidenchlorid-Vinylazetat-Kopolymeren, Polyurethanen, Alkydharzen, Natur- oder Synthesekautschuk oder Silikon harzen oder Gemischen davon bestehen.

Den Polymeren können Barrieresubstanzen in Form von Sili konölen, Wachsen, Paraffinölen oder silikonhaltigen Netz mitteln beigemischt sein.

Die Barrieresubstanzen können in der Schutzschicht mit einem Anteil von 0,2 bis 10 Gew.-% enthalten sein, wobei das Kriterium für den Anteil jeweils die beschrif tungsabweisenden Eigenschaften der Übertragungsschicht sind. Die Barrieresubstanzen sollen nämlich gewährlei sten, daß sich auf die Schutzschicht keine wischfeste oder auch gar keine Beschriftung aufbringen läßt.

Bei der Verwendung von Polymerdispersionen hat sich der Zusatz eines Netzmittels bewährt, wodurch der Rakelauf trag verbessert wird.

Die Schutzschicht auf dem Trägerband kann ein Gewicht von 5 bis 35 g/m² aufweisen. Eine Schutzschicht mit diesem Gewicht ist so dünn, daß ihre mechanische Festigkeit äu ßerst gering, jedoch ausreichend ist, um die dauerklebfä hige Haftkleberschicht abzudecken, ohne daß die freilie gende Oberfläche der Schutzschicht klebrig wird. Die Haftkleberschicht kann ebenfalls aus Lösungen oder Di spersionen von Haftklebstoffen bestehen, wobei als Haft klebstoffe Polyacrylate, Polyester oder Kautschuk dienen können. Die Haftkleberschicht kann mit einer etwas gerin geren Schichtdicke, die ein Gewicht von 3 bis 20 g/m² be sitzt, auf die Übertragungsschicht aufgetragen werden.

In Abhängigkeit von den gewählten Materialien für die Schutzschicht und die Haftkleberschicht kann das Schicht dickenverhältnis von 1 : 8 bis 8 : 1 gehen.

Das Trägerband dient dazu, die Schutz- bzw. Übertragungs schicht mit der Haftkleberschicht in einen transportfähi gen Zustand zu bringen und das Auftragen der Schutz schicht mit der Haftkleberschicht auf den Datenträger zu erleichtern.

Aus diesem Grunde kann das Trägerband aus einer nicht haftenden Terephthalat-, Polyvinylchlorid-, Polycarbonat-, Polyethylen- oder Polypropylenfolie bestehen. Ebenso kann das Trägerband aber auch aus nicht haftend beschichtetem Papier bestehen; hierfür hat sich eine Silikonbeschich tung bewährt.

Nach dem Beschichten mit der Schutz- und Haftkle berschicht wird das Trägerband aufgerollt und läßt sich mittels eines Handrollers anwenderfreundlich handhaben. Mittels des Handrollers läßt sich die Schutzschicht mit der Haftkleberschicht sauber und scharf auf unter schiedlichste Oberflächen übertragen. Das Haftvermögen der Haftkleberschicht ist auf den verschiedensten Daten trägern so stark, daß sich bei dem Versuch, die Übertra gungsschicht abzuziehen, kein abziehbarer Film bildet, da die Schutzschicht mit der Haftkleberschicht sehr stark am Datenträger verankert ist und auch Hilfsmaßnahmen wie Rubbeln, Kratzen, Wärme- und Kältezufuhr nicht dazu füh ren, die Oberfläche des Datenträgers freizulegen, um Fäl schungen vorzunehmen. Eine beschriftungsabweisende Ober fläche der Schutzschicht verhindert zudem ein nachträgli ches Beschriften und Überkleben.

Auf diese Weise läßt sich das erfindungsgemäße Übertra gungsband dazu benutzen, Unterschriftsfälschungen auf Schecks oder anderen Schriftstücken zu verhindern, Briefumschläge nach Art einer Versiegelung zu verkleben sowie Anschriften auf Briefumschlägen zu versiegeln, um ein Verlaufen der Tinte bei Regen zu vermeiden. Auch las sen sich Etiketten auf Tiefkühlwaren durch ein Überkleben mit Hilfe des erfindungsgemäßen Übertragungsbandes gegen ein Ablösen schützen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei spielen des näheren erläutert.

Beispiel 1

Zu 20 Gewichtsteilen einer 6%-Lösung einer Ethylzellulose (N-22 Ethylcellulose der Firma Herkules) gelöst in Toluol werden 1 Gewichtsteil eines Methylsilikonöls (Tegiloxan 100 der Firma Goldschmidt) gemischt. Das Gemisch wird mittels eines Rakels auf einen silikonisierten Papierträ ger aufgetragen, und zwar in einer Menge, die eine Schichtdicke mit einem Gewicht von 5 g/m² ergibt. Nach dem Trocknen der so hergestellten Schutzschicht wird mit tels eines Rakels eine wäßrige Dispersion eines dauer klebfähigen Haftklebers (Acronal 35 D der Firma BASF) ge mischt mit Isopropylalkohol so aufgestrichen, daß sich eine Schichtdicke mit einem Gewicht von 5 g/m² ergibt. Die Haftkleberschicht wird ebenfalls getrocknet. Die Schutzschicht ist beschriftungsabweisend und haftet auf grund ihrer dauerklebfähigen Haftkleberschicht auf vielen Werkstoffen; sie läßt sich nur durch Zerstörung ablösen.

Das Übertragungsband liegt als Rolle vor, und die Über tragungsschicht mit der Haftkleberschicht läßt sich mit tels eines im Handel erhältlichen Handrollers auftragen.

Beispiel 2

Zu 20 Gewichtsteilen einer 20%-Lösung eines Polyamid harzes (Eurelon 961 der Firma Schering) in Isopropylalko hol und Toluol im Verhältnis von 1 : 1 wird 1 Gewichtsteil eines Methylsilikonöls (Tegiloxan 100 der Firma Gold schmidt) gemischt. Diese Mischung wird mittels eines Ra kels auf einen silikonisierten Papierträger aufgetragen, und das Lösungsmittel wird bei erhöhter Temperatur abge dampft. Die Schichtdicke wird so eingestellt, daß sich ein Gewicht von 5 g/m² ergibt. Auf die so hergestellte Schutzschicht wird ein Haftklebstoff in Form einer Di spersion (Acronal 35 D der Firma BASF) aufgestrichen und ebenfalls getrocknet. Die Schichtdicke ergibt ein Gewicht von 5 g/m². Die Schutzschicht ist beschriftungsabweisend und läßt sich in derselben Weise wie gemäß Beispiel 1 verarbeiten.

Beispiel 3

Zu 20 Gewichtsteilen einer 50%-Dispersion eines Polymers (Vinnapas 50/66M der Firma Wacker Chemie) wird 1 Ge wichtsteil eines Methylsilikonöls (Tegiloxan 100 der Firma Goldschmidt) gemischt. Zur Verbesserung der Ver laufeigenschaften des Gemischs werden 0,5 Gewichtsteile eines Netzmittels (Fluorad FC 170 der Firma 3M Company) zugegeben. Das Gemisch wird mittels eines Rakels auf einen silikonisierten Papierträger aufgestrichen und das Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur abgedampft. Die aufgetragene Menge wird so eingestellt, daß sich ein Ge wicht von 3 g/m² ergibt. Auf die so hergestellte Schutz schicht wird eine Haftkleberlösung (Pentalac El der Firma Morton International) aufgestrichen und getrocknet. Die Schichtdicke wird so eingestellt, daß sich ein Gewicht von 6 g/m² ergibt. Die Schutzschicht mit der Haftkleber schicht ist beschriftungsabweisend und läßt sich wie ge mäß Beispiel 1 verarbeiten.

Claims

1. Übertragungsband aus
- einem dehäsiv beschichteten Trägerband,
- einer bindemittelhaltigen transparenten Schutz schicht und
- einer dauerklebfähigen Haftkleberschicht.

2. Übertragungsband nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schutzschicht aus als Lösung oder Dispersion auf das Trägerband aufgetragenen Polymeren besteht.

3. Übertragungsband nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Polymere aus Polyestern, Polyami den, Polystyrolen, Polyolefinen, Polyacrylaten, Ethyl zellulose oder deren Derivaten, Polyvinylchlorid, Vi nylchlorid-Vinylazetat-Kopolymeren, Vinylidenchlorid- Vinylazetat-Kopolymeren, Polyurethanen, Alkylharze, Natur- oder Synthesekautschuk oder Silikonharzen oder Gemischen davon bestehen.

4. Übertragungsband nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz schicht beschriftungsabweisende Barrieresubstanzen enthält.

5. Übertragungsband nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Barrieresubstanzen aus Silikonölen, Wachsen, Paraffinölen oder silikonhaltigen Netzmit teln bestehen.

6. Übertragungsband nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Barrieresubstanzen mit einem Anteil von 0,2 bis 10 Gew.-% in der Schutzschicht enthalten sind.

7. Übertragungsband nach einem oder mehreren der Ansprü che 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymer dispersion ein Netzmittel beigemischt ist.

8. Übertragungsband nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz schicht auf dem Trägerband ein Gewicht von 5 bis 35 g/m² aufweist.

9. Übertragungsband nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftkle berschicht aus in Lösung oder Dispersion auf die Übertragungsschicht aufgetragenen Haftklebstoffen be steht.

10. Übertragungsband nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Haftklebstoffe aus Polyacrylaten, Polyestern oder Kautschuk bestehen.

11. Übertragungsband nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge kennzeichnet, daß die Haftkleberschicht ein Gewicht von 3 bis 20 g/m² aufweist.

12. Übertragungsband nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger band aus nicht haftender Terephthalat-, Polyvinylchlo rid-, Polykarbonat-, Polyethylen- oder Polypropylen- Folie besteht.

13. Übertragungsband nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger band aus nicht haftend beschichtetem Papier besteht.

14. Übertragungsband nach Anspruch 13, dadurch gekenn zeichnet, daß das Trägerband eine Silikonbeschichtung besitzt.

15. Verfahren zum Herstellen eines Übertragungsbandes aus einem nicht haftenden Trägerband, einer beschrif tungsabweisenden, bindemittelhaltigen Schutzschicht und einer dauerklebfähigen Haftkleberschicht, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Schutzschicht in Form einer Polymerlösung oder -dispersion mit einem Anteil an beschriftungsabweisenden Barrieresubstanzen auf das Trägerband aufgetragen und anschließend ge trocknet wird, danach die Haftkleberschicht in Form einer Haftklebstofflösung oder -dispersion auf die Schutzschicht aufgetragen und getrocknet sowie das Übertragungsband aufgerollt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerlösung oder -dispersion sowie die Haftklebstofflösung oder -dispersion mittels eines Rakels aufgestrichen werden.