DE4125097C2 - Kontaktanordnung für einen Vakuum-Leistungsschalter - Google Patents
Kontaktanordnung für einen Vakuum-LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für einen Va
kuum-Leistungsschalter mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Eine solche Kontaktanordnung für einen Vakuum-Lei
stungsschalter, wie sie aus der JP-60-93721 bekannt ist, verfügt über zwei elektrisch isolierende zy
lindrische Teile 1a-1 und 1a-2, die in axialer Richtung an
geordnet sind, sowie über Endplatten 2 und 3, die an den
äußeren Enden der zylindrischen Teile 1a-1 bzw. 1a-2 ange
ordnet sind, um ein Vakuumgefäß 1 zu bilden, das evakuiert
ist. Diese Struktur ist in Fig. 6 dargestellt. Ein festste
hender Kontakt 4 ist mit einem ersten Endabschnitt eines
elektrisch leitenden Stabes 4a verbunden, dessen zweiter
Endabschnitt durch die Endplatte 2 luftdicht durchgeführt
ist. Ein beweglicher Kontakt 5 ist mit einem ersten Endab
schnitt eines elektrisch leitenden Stabs 5a verbunden, des
sen zweiter Endabschnitt beweglich ist und hermetisch gegen
die Endplatte 3 über einen Balg 6 abgedichtet ist. Der fest
stehende Kontakt 4 und der leitende Stab 4a bilden eine
feststehende Kontakteinheit, während der bewegliche Kontakt
5 und der leitende Stab 5a eine bewegliche Kontakteinheit
bilden.
Ein erstes Endabschirmteil 7-1 liegt für den feststehenden
Kontakt 4 vor. Ein mittleres Abschirmteil 8 ist in der Mitte
des Vakuumgefäßes 1 vorhanden. Ein zweites Endabschirmteil
7-2 ist für den beweglichen Kontakt 5 vorhanden. Das heißt,
daß das mittlere Abschirmteil 8 die ersten Endabschnitte der
leitenden Stäbe 4a und 5a und die Kontakte 4 und 5 umgibt.
Das erste Endabschirmteil 7-1 umgibt den zweiten Endab
schnitt des leitenden Stabs 4a. Das zweite Endabschirmteil
7-2 umgibt den zweiten Endabschnitt des leitenden Stabs 5a.
Diese Abschirmteile 7-1 und 7-2 spielen eine wichtige Rolle
dabei zu verhindern, daß Metalldampf, der zwischen den Kon
takten 4 und 5 bei Stromunterbrechung erzeugt wird, sich an
der Innenwand des Vakuumgefäßes 1 niederschlägt. Jedoch ver
ringert sich die Durchschlagspannung, da die elektrisch iso
lierenden zylindrischen Teile 1a-1 und 1a-2 in der Nähe der
Endabschirmteile 7-1 bzw. 7-2 und des mittleren Abschirm
teils 8 angeordnet ist. Dies, weil ein Sekundärelektronen-
Lawineneffekt an der Innenoberfläche der isolierenden zylin
drischen Teile 1a-1 und 1a-2 erfolgt, wenn eine Hochspannung
an die Kontaktstruktur gelegt wird. Als Gegenmaßnahme hier
gegen wurde vorgeschlagen, daß die isolierenden zylindri
schen Teile 1a-1 und 1a-2 an ihrer Innenseite mit einem Ma
terial bedeckt werden, dessen Sekundärelektronen-Emissions
wirkungsgrad δ nicht höher als 1 ist, wie z. B. Chromoxid
(Cr₂O₃).
Es wurde ein Verfahren vorgeschla
gen, gemäß dem die isolierenden zylindrischen Teile 1a-1 und
1a-2 mit Filmen von Chromoxid 1b-1 bzw. 1b-2 nur auf den
jenigen Innenseiten derselben beschichtet werden, die einem
Spalt zwischen dem mittleren Abschirmteil 8 und den Endab
schirmteilen 7-1 und 7-2 gegenüberstehen. Der Beschichtungs
film ist 0,1 µm bis 5 µm dick, und die Beschichtung wird
durch Vakuumabscheidung oder Sputtern aufgebracht. Dies
ermöglicht es, daß elektrische Ladungen auf der Innenseite
der isolierenden zylindrischen Teile 1a-1 und 1a-2 neutrali
siert werden, was die Durchschlagspannung erhöht. Die Zeit
zum Durchführen des Beschichtungsprozesses kann verkürzt wer
den, und es kann ein Kontaktaufbau für einen Vakuum-Lei
stungsschalter erzielt werden, der wirtschaftlich ist und
eine hohe Sperrspannung und eine hohe Kapazität aufweist.
Der spezifische Widerstand von Chromoxid bei Raumtemperatur liegt in der
Größenordnung von 10³ Ωcm. Wenn das isolierende zylindrische
Teil mit Chromoxid an der Innenseite beschichtet wird, die
der Lücke zwischen dem mittleren Abschirmteil 8 und den End
abschirmteilen 7-1 und 7-2 gegenübersteht, um eine Bedec
kungsschicht mit einer Dicke von 0,1 µm bis 5 µm zu bilden,
ist der elektrische Widerstand der Bedeckungsschicht im
allgemeinen nicht höher als 10 MΩ. Die von dem mittleren
Abschirmteil 8 und den Endabschirmteilen 7-1 und 7-2 emit
tierten Elektronen, insbesondere diejenigen vom Ende dersel
ben, treffen auf die Oberfläche der Chromoxidschichten 1b-1
und 1b-2 und erhöhen die Oberflächentemperatur derselben.
Chromoxid weist eine negative Temperaturcharakteristik auf,
gemäß der der Widerstand mit zunehmender Temperatur abnimmt.
Die Oberflächentemperatur der Schichten 1b-1 und 1b-2 wird
auf Grund des Einschlags von Elektronen erhöht, wenn die Kon
taktstruktur mit einer angelegten Spannung betrieben wird.
Der elektrische Widerstand der Chromoxidschicht nimmt da
durch weiter ab. Wenn eine Überspannung an die Kontaktstruk
tur des Vakuum-Leistungsschalter gelegt wird, der mit der
angelegten Spannung für eine lange Zeitspanne betrieben
wird, tritt kein Überschlag im Anfangszustand auf, jedoch
kann ein Überschlag zwischen dem mittleren Abschirmteil 8
und den Endabschirmteilen 7-1 und 7-2 über die Chromoxid
schichten 1b-1 und 1b-2 erfolgen.
Wenn die Beschichtung mit Chromoxid durch Vakuumabscheidung
oder Sputtern erstellt wird, wird eine große Anzahl von Ver
unreinigungen im Aufdampf- bzw. Sputtergerät erzeugt, wo
durch die Lebensdauer des Geräts verkürzt werden kann. Der
Schmelzpunkt von Chromoxid ist sehr hoch und liegt bei
2320°C. Eine relativ lange Zeitspanne ist erforderlich, um
eine Beschichtung durch Vakuumabscheidung oder Sputtern zu
erzielen. Das Beschichten mit Chromoxid weist also verschie
dene Probleme auf.
US-A-4 267 415 beschreibt eine Kontaktanordnung für einen Vakuum-
Leistungsschalter, bei dem ein Vakuumgefäß aus einem elektrische iso
lierenden Material innenseitig mit umlaufenden winklig abstehenden Rip
pen versehen ist, damit durch den Unterbrechungslichtbogen entste
hende metallische Dämpfe keine geschlossene Ablagerungsschicht auf der
Vakuumgefäßinnenseite ausbilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktanord
nung für einen Vakuum-Leistungsschalter mit verbesserten
Antikriechspannungs-Eigenschaften anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Vakuum-Leistungsschalter mit dem im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmal gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Insbesondere weist das Vakuumgefäß ein erstes und ein zwei
tes isolierendes zylindrisches Teil aus einem elektrisch
isolierenden Material auf, die miteinander an ersten Enden
verbunden sind, wie auch eine erste und eine zweite End
platte, die mit dem zweiten, freien Ende des ersten bzw.
zweiten isolierenden zylindrischen Teils verbunden sind,
wobei jedes der zylindrischen Teile eine Innenoberfläche
aufweist; die feststehende und die bewegliche Kontakteinheit
sind abgedichtet im Vakuumgefäß angeordnet, wobei jede Kon
takteinheit einen leitenden Stab und einen Kontakt in einem
ersten Endabschnitt aufweist, wobei sich die zweiten Endab
schnitte der leitenden Stäbe der feststehenden bzw. bewegli
chen Kontakteinheit durch die erste bzw. zweite Endplatte
erstrecken; ein mittleres Abschirmteil ist vorhanden, um die
ersten Endabschnitte und die Kontakte der feststehenden und
der beweglichen Kontakteinheit im Vakuumgefäß zu umgeben;
ein erstes Endabschirmteil ist vorhanden, um den zweiten
Endabschnitt der feststehenden Kontakteinheit im Vakuumgefäß
zu umgeben; ein zweites Endabschirmteil ist vorhanden, um
den zweiten Endabschnitt der beweglichen Kontakteinheit im
Vakuumgefäß zu umgeben; und Metallteilchen sind mindestens
auf einem Teil der inneren Oberfläche sowohl des ersten wie
auch des zweiten zylindrischen Teils des Vakuumgefäßes auf
gebracht.
Bevorzugterweise ist der Durchmesser der Metallteilchen
nicht wesentlich größer als 10 µm, und die Entfernung zwi
schen den aufgebrachten Teilchen oder einer Teilchengruppe
und benachbarten Teilchen oder einer benachbarten Gruppe ist
im wesentlichen 10 bis 100 µm.
Die Metallteilchen können aus Kupfer, sauerstofffreiem Kup
fer, Aluminium, Eisen oder rostfreiem Stahl gebildet sein.
Die vom mittleren Abschirmteil 8 und den Endabschirmteilen
7-1 und 7-2 emittierten Elektronen stoßen auf die Oberfläche
der isolierenden zylindrischen Teile 1a-1 und 1a-2 und füh
ren zur Emission von Sekundärelektronen. Die isolierenden
zylindrischen Teile bestehen aus Glas oder einer Al₂O₃-Kera
mik und weisen einen Sekundärelektronen-Emissionswirkungs
grad auf, der in einem weiten Bereich der Primärelektronen
energie nicht kleiner ist als 1, wie durch Kurven I und II
in Fig. 1 dargestellt. Daher werden die isolierenden zylin
drischen Teile an ihren Innenoberflächen elektrisch positiv
geladen. Die positiven elektrischen Ladungen sammeln sich an
den auf die Innenflächen der isolierenden zylindrischen Tei
le aufgespritzten und dort angebrachten Metallteilchen an.
Einige der vom mittleren Abschirmteil 8 und dem Endabschirm
teil 7 emittierten Elektroden werden direkt auf die Metall
teilchen an der Innenoberfläche der isolierenden zylindri
schen Teile stoßen. Der Sekundärelektronen-Emissionswir
kungsgrad eines Metalls wird allgemein durch die Kurve III
von Fig. 1 gegeben. Aus dieser Kurve ist ersichtlich, daß
der Sekundärelektronen-Wirkungsgrad in einem Bereich von
einigen 100 eV der Primärelektronenenergie geringfügig grö
ßer als 1 ist. Die Primärelektronenenergie ist im Hochspan
nungs-Vakuum-Leistungsschalter so hoch, daß die Metallteil
chen für den gesamten Energiebereich solcher Primärelektro
nen als negativ geladen betrachtet werden können. Daher wer
den negative Ladungen der Metallteilchen durch die positiven
Ladungen neutralisiert, die von den isolierenden zylindri
schen Teilen angesammelt werden mit dem Ergebnis, daß die
Innenoberflächen der isolierenden zylindrischen Teile, auf
die die Metallteilchen aufgesprüht und aufgebracht sind, im
wesentlichen immun gegen Aufladung oder Elektrisierung sind.
Elektrisches Aufladen oder Elektrisierung der isolierenden
zylindrischen Teile, was einen Elektronenlawineneffekt her
vorrufen kann, kann so verhindert werden, was die Durch
schlagspannung der Kontaktanordnung des Vakuum-Leistungs
schalters verbessert.
Darüber hinaus führt das sprühende Aufbringen von Metall
teilchen auf die Innenoberflächen der isolierenden zylindri
schen Teile zu einem hohen Isolationswiderstand zwischen den
Teilchen, so daß der Isolationswiderstand der isolierenden
zylindrischen Teile nicht verringert wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf den Stand der Technik näher beschrieben.
Fig. 1 ist ein Diagramm betreffend die Sekundärelektronen
emissionscharakteristik von Al₂O₃-Keramiken, Glas und Me
tall.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine Kontaktanordnung eines
Vakuum-Leistungsschalters gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 3 ist eine vergrößerte perspektivische Teilansicht des
Kontaktaufbaus von Fig. 2.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbei
spiel einer Kontaktanordnung eines Vakuum-Leistungsschalters
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 5 ist ein Diagramm einer Durchschlagscharakteristik,
woraus eine Wirkung der Erfindung ersichtlich ist.
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch eine herkömmliche Kontakt
anordnung eines aus dem Stand der Technik bekannten Vakuum-Leistungsschalters.
Es wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Be
zugnahme auf Fig. 2 beschrieben. Bauteile, die ähnlich denen
des Aufbaus von Fig. 6 sind, sind durch die gleichen Bezugs
zeichen gekennzeichnet. Die Anordnung der Bauteile von Fig. 2
kann identisch denen in Fig. 6 sein. Ein zentrisches Ab
schirmteil 8 und ein erstes und ein zweites Endabschirmteil
7-1 bzw. 7-2 weisen zylindrische Form auf, obwohl dies nicht
notwendigerweise sein muß. Beim mittleren Abschirmteil er
strecken sich beide Enden nach innen, und auch das Ende des
ersten wie auch des zweiten Endabschirmteils 7-1 und 7-2,
das jeweils dem mittleren Abschirmteil 8 gegenübersteht, ist
nach innen gebogen. Metallteilchen sind auf mindestens einen
Teil der Innenoberflächen der isolierenden zylindrischen
Teile 1a-1 und 1a-2 aufgebracht. Vorzugsweise sind Metall
teilchen 9 auf mindestens diejenigen Bereiche der inneren
Oberflächen des ersten und des zweiten isolierenden zylin
drischen Teils 1a-1 und 1a-2 aufgesprüht und aufgebracht,
die den nach innen vorspringenden Enden des mittleren Ab
schirmteils 8 gegenüberstehen und auch den dem mittleren Ab
schirmteil 8 gegenüberliegenden Enden des ersten und zweiten
Endabschirmteils gegenüberstehen.
Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht, die einen Abschnitt des
ersten Endabschirmteils 7-2 und der dieses umgebenden Bau
teile zeigt. Ein Teil von Elektronen 10, die vom Endab
schirmteil 7-2 emittiert werden (relativ mehr Elektronen
werden insbesondere vom Ende des Endabschirmteils 7-2 emit
tiert), trifft direkt auf das isolierende zylindrische Teil
1a-2 auf und führt zur Emission von Sekundärelektronen von
dort mit dem Ergebnis, daß positive elektrische Ladungen auf
der Innenoberfläche des isolierenden zylindrischen Teils
1a-2 angesammelt werden. Die positiven elektrischen Ladungen
sammeln sich dann auf Metallteilchen 9 an, die sich in der
Nähe der positiven elektrischen Ladungen befinden. Ein an
derer Teil der vom Endabschirmteil 7-2 emittierten Elektro
nen trifft direkt auf die Metallteilchen 9, wodurch diese
auf Grund des Sekundärelektronen-Emissionseffekts negativ ge
laden werden (es wird auf die Kurve III von Fig. 1 verwie
sen). Die elektrischen Ladungen auf den Metallteilchen 9
werden dadurch neutralisiert, daß die positiven elektrischen
Ladungen vorhanden sind, wie sie vom zylindrischen Teil 1a-2
durch die Elektronen 10 gebildet werden und wie sie sich auf
den Metallteilchen 9 ansammeln, und daß die negativen elek
trischen Ladungen vorhanden sind, wie sie direkt auf den Me
tallteilchen 9 erzeugt werden, so daß die Oberfläche des
isolierenden zylindrischen Teils 1a-2 offensichtlich wenig
geladen ist. Da die Metallteilchen 9 auf die Innenoberfläche
des zylindrischen Teils 1a-2 aufgesprüht und dort aufge
bracht werden, sind diese Metallteilchen oder Metallteil
chengruppen elektrisch voneinander isoliert und verringern
nicht den Antikriechspannungs-Widerstand des isolierenden
zylindrischen Teils 1a-2. Es hat sich herausgestellt, daß
der Durchmesser der Metallteilchen 9 0,5 µm bis 10 µm und
eine Entfernung zwischen Teilchen oder einer Teilchengruppe
und benachbarten Teilchen oder Teilchengruppen von 10 µm bis
100 µm am wirkungsvollsten ist, um einen guten Antikriech
spannungs-Widerstand des zylindrischen Teils 1a-2 sicherzu
stellen und zu verhindern, daß sich das zylindrische Teil
auflädt.
Das Abscheiden oder Aufbringen von Metallteilchen 9 kann
z. B. durch Sputtern erfolgen. Wenn die Teilchen auf die
innere Oberfläche des zylindrischen Teils 1a-2 durch Sput
tern aufgebracht werden, wachsen die aufgebrachten Teilchen,
und ein Teil der gewachsenen Teilchen bildet Teilchengrup
pen. Vorzugsweise ist der Widerstand des zylindrischen Teils
im wesentlichen nicht geringer als 10¹¹ Ω, so daß die Teil
chen oder Teilchengruppen an der Innenoberfläche des zylin
drischen Teils 1a-2 insgesamt keine elektrisch leitende
Schicht bilden. Zu diesem Zweck sollten die obengenannten
Teilchen 9 vorzugsweise den obengenannten Teilchendurchmes
ser aufweisen, und die genannte Entfernung zwischen den
Teilchen/Teilchengruppen und benachbarten Teilchen/Teilchen
gruppen sollte vorliegen. Um die obengenannte Teilchengröße
und den Abstand zu erhalten, kann eine Sputtertechnik ver
wendet werden, wie sie dem Fachmann bekannt ist.
Sputtern zum Aufbringen der Metallteilchen auf die Innen
oberfläche der isolierenden zylindrischen Teile 1a-1 und
1a-2 oder nur auf eines von ihnen kann für jedes isolierende
zylindrische Teil gesondert erfolgen. Das Sputtern kann auch
durch HF-Glimmentladung erfolgen, nachdem die Kontaktanord
nung zusammengebaut wurde, wie sie in Fig. 4 dargestellt
wurde. Fig. 4 zeigt eine Kontaktanordnung eines Vakuum-Lei
stungsschalters, bei dem die Endabschnitte 7a-1, 7a-2, 8a-1
und 8a-2 der Endabschirmteile 7-1 und 7-2 sowie des mittle
ren Abschirmteils 8 aus Kupfer gebildet sind, so daß Kupfer
aufgesputtert werden kann. Teilchen von Kupfer werden durch
HF-Glimmentladung erzeugt, so daß die hauptsächlich auf die
Oberflächen der isolierenden zylindrischen Teile 1a-1 und
1a-2 in der Nachbarschaft der Endabschnitte der Abschirmtei
le aufgebracht werden können, wo das hochfrequente elektri
sche Feld wirkt.
Fig. 5 zeigt die Gleichstromentladecharakteristik eines Va
kuumgefäßes mit einem keramischen zylindrischen Teil, auf
das Kupferteilchen durch Sputtern gemäß einem Ausführungs
beispiel der Erfindung aufgebracht sind, und sie zeigt die
entsprechende Charakteristik für ein bekanntes Vakuumgefäß
mit einem keramischen zylindrischen Teil, auf das keine Me
tallteilchen aufgebracht sind. Kurve IV repräsentiert die
Charakteristik des Vakuumgefäßes gemäß einem Ausführungsbei
spiel der Erfindung, während Kurve V die Charakteristik des
bekannten Vakuumgefäßes repräsentiert. Der Teilchendurchmes
ser und der Teilchenabstand für die auf das zylindrische
Teil aufgebrachten Kupferteilchen waren etwa 5 µm bzw.
10 µm. Ein vorgegebener Teilchendurchmesser und ein vorge
gebener mittlerer gegenseitiger Teilchenabstand kann dadurch
erhalten werden, daß der Vakuumdruck und die Sputterzeit für
das verwendete Sputtergerät eingestellt werden.
Aus Kurve IV von Fig. 5 ist erkennbar, daß keine elektrische
Entladung auftritt, wenn 255 kV an die Kontakte angelegt
werden, während Kurve V zeigt, daß elektrische Entladung zu
nächst bei 90 kV auftritt und die Entladespannung nur bis
auf 150 kV zunimmt, selbst wenn elektrische Entladung 16mal
stattgefunden hat.
Claims (9)
1. Kontaktanordnung für einen Vakuum-Leistungsschalter mit:
- - einem hohlzylindrischen Vakuumgefäß (1) aus einem elektrisch isolierenden Material, das von metallischen Endplatten (2, 3) vakuumdicht abgeschlossen ist;
- - einer ersten und einer zweiten Kontakteinheit (4, 4a, 5, 5a), die axial relativ aufeinander zu beweglich sind und von axial durch die Endplatten tretenden leitenden Stäben (4a, 5a) getragen werden; und
- - zylindrischen Abschirmeinrichtungen (7-1, 8, 7-2), die die Kontaktein heiten im Vakuumgefäß (1) umgeben; gekennzeichnet durch
- - Metallteilchen (9), die auf mindestens einem Teil der inneren Oberfläche des Vakuumgefäßes (1) aufgebracht sind, die ferner einen Durchmesser im Bereich zwischen 0,5 µm und 10 µm aufweisen und voneinander getrennt und/oder in Teil chengruppen verteilt sind, wobei die Teilchen und Teilchen gruppen so verteilt sind, daß der Abstand zu benachbarten Teilchen oder benachbarten Teilchengruppen im Bereich zwi schen 10 µm und 100 µm liegt.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Metall Kupfer ist.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Metall sauerstofffreies Kupfer ist.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Metall Aluminium, Chrom, Eisen oder rostfreier
Stahl ist.
5. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
- - das Vakuumgefäß (1) ein erstes und ein zweites isolie rendes hohlzylindrisches Teil (1a-1, 1a-2) aus einem elek trisch isolierenden Material aufweist, die miteinander an ersten Enden verbunden sind, und bei dem die erste und zweite Endplatte (2, 3) mit dem jeweiligen zweiten, freien Ende des ersten bzw. zweiten isolierenden zylindrischen Teils verbun den sind.
6. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Kontakteinheit (4, 4a) eine feste Kontakt
einheit ist und die zweite Kontakteinheit (5, 5a) eine beweg
liche Kontakteinheit ist.
7. Kontaktanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß sowohl die feststehende wie auch die bewegliche Kon
takteinheit (4, 4a, 5, 5a) einen leitenden Stab (4a, 5a) und
einen Kontakt (4, 5) an einem ersten Endabschnitt des jewei
ligen Stabs aufweist, wobei sich der jeweilige zweite Endab
schnitt der leitenden Stäbe (4a, 5a) der feststehenden bzw.
beweglichen Kontakteinheit durch die erste bzw. zweite End
platte (2, 3) erstreckt.
8. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Abschirmeinrichtung folgendes aufweist:
- - ein mittleres Abschirmteil (8), das die ersten Endab schnitte der leitenden Stäbe (4a, 5a) und die Kontakte der feststehenden und beweglichen Kontakteinheit im Vakuumgefäß umgibt;
- - ein erstes Endabschirmteil (7-1), das den zweiten Endab schnitt des leitenden Stabs (4a) der feststehenden Kontakt einheit im Vakuumgefäß umgibt; und
- - ein zweites Endabschirmteil (7-2), das den zweiten End abschnitt des leitenden Stabs (5a) der beweglichen Kontakt einheit im Vakuumgefäß umgibt; wobei
- - die Metallteilchen (9) auf mindestens einem Teil der inneren Oberflächen des ersten und des zweiten zylindrischen Teils des Vakuumgefäßes aufgebracht sind.
9. Kontaktanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß
- - das mittlere Abschirmteil (8), das erste Endabschirmteil (7-1) und das zweite Endabschirmteil (7-2) alle zylindrisch sind und jeweils eine innere Oberfläche aufweisen;
- - beide Enden des mittleren Abschirmteils nach innen vor stehen;
- - jeweils dasjenige Ende des ersten und des zweiten Endab schirmteils, das dem mittleren Abschirmteil gegenübersteht, nach innen vorsteht;
- - das erste isolierende zylindrische Teil (1a-1), minde stens die sich gegenüberstehenden, nach innen vorstehenden Enden des ersten Endabschirmteils (7-1) und des mittleren Endabschirmteils (8) umgibt, während das zweite isolierende zylindrische Teil (1a-2) die sich gegenüberstehenden, nach innen vorstehenden Enden des zweiten Endabschirmteils (7-2) und des mittleren Abschirmteils (8) umgibt; und
- - die Metallteilchen (9) zumindest auf diejenigen Bereiche der inneren Oberflächen des ersten und des zweiten isolieren den zylindrischen Teils (1a-1, 1a-2) aufgebracht sind, die relativ nahe zu den nach innen vorstehenden Enden des mittle ren Abschirmteils (8) und des ersten und zweiten Endabschirm teils (7-1, 7-2), die einander gegenüberstehen, liegen.
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