DE4124922C2 - Schalterblende für ein Haushaltgerät, insbes. für einen Backofen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalterblende für ein Haushaltsgerät, insbesondere für einen Backofen, wobei die Schal­ terblende aus Kunststoff gefertigt ist und die Schaltein­ richtungen für das Haushaltsgerät trägt.

Schalterblenden an elektrischen Herden und Öfen sind vielfach bekannt. Sie bestehen meist aus einem Schalterblenden-Träger und einer gesonderten Schalterblende. Es ist auch bekannt, den Schal­ terblenden-Träger und die Schalterblende einteilig herzu­ stellen. Wenn im nachfolgenden von Schalterblende gesprochen wird, so sind beide Ausführungsformen mit dem Wort Schal­ terblende gemeint.

Schalterblenden sind zumeist aus Kunststoff hergestellt und werden in nachfolgenden Arbeitsgängen mit Schaltern und Anzeigeelementen sowie mit anderen Bauteilen versehen und weiterhin verdrahtet. Diese Bauteile haben ein großes Volumen und sind damit raumgreifen so daß eine Wärmeiso­ lierung und möglicherweise Hinterlüftung schwer zu ermöglichen ist. Die Temperaturbelastungen im Inneren des Gerätes sind wesentlich höher als an den Außenflächen des Ofens. Die Montage der einzelnen Baugruppen ist daher recht aufwendig, zumal wenn diese klein und wärmeempfindlich sind. Man ist daher bestrebt, einerseits den Raumbedarf zu verringern und somit Platz für zusätzliche neue Gerätschaften an der Rückseite der Schalterblende zu schaffen und andererseits die Funktionssicherheit der Bauteile zu gewährleisten und dazu die Temperaturbe­ lastung im Bereich der Schalterblende zu senken, so daß auch empfindliche elektronische Bauteile zur Anwendung kommen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Volumen der mechanischen Bauteile (Schalter, Anzeigeelemente, Verdrahtungen u. dgl.) zu verringern und die Montage der einzelnen Baugruppen zu beschleunigen. Fernerhin soll eine gute Belüftung und Senkung der Tem­ peratur im Bereich der Schalterblende gewährleistet sein.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schalterblende auf ihrer Innenseite die Leiterbahnen und die elektrischen Schalteinrichtungen trägt, wobei die Schalter­ blende mit den Schalteinrichtungen durch eine Wärmeisolation gegenüber dem Haushaltsgerät abgeschlossen ist.

Bedingt durch die Erfindung ist es möglich, empfindliche elektronische Bauteile zu verwenden, deren Größe gering ist und deren Montage vereinfacht werden kann. Dadurch können die Herstellungszeiten wesentlich gesenkt werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Leiterbahnen auf der Innenseite der Schalterblende durch Heißprägen aufgebracht werden. Dabei ist es vorteil­ haft, wenn die Schalterblende schräg am Haushaltsgerät bzw. Ofen angeordnet ist, derart, daß eine Sicht von oben auf die Schalterblende möglich erscheint. Besonders vorteilhaft wird ferner angesehen, daß bei einem als Backofen ausgebildeten Haushaltsgerät der ausströmende Wrasen einen Sog erzeugt, wobei durch den Sog die erwärmte Kühlluft aus dem Raum zwi­ schen der Schalterblende und der Wärmeisolation abgesaugt und frische Luft angesaugt wird. Die frische Luft kann durch eine oben in der Schalterblende eingebrachte Öffnung in den Raum zwischen Schalterblende und der Isolierung einströmen und ferner durch weitere Öffnungen im unteren Teil der Schalterblende abströmen.

Es ist vorteilhaft, die elektronischen Bauelemente auf der Rückseite der Schalterblende durch automatisierte Feinlöt­ technik (SMD-Technik = surface mounted device) mit den Lei­ terbahnen zu verbinden. Die auf der Rückseite der Schalter­ blende aufgebrachten Leiterbahnen können durch Heißprägen einer Kupferfolie aufgebracht werden.

In der Zeichnung ist ein Schalterblenden-Träger beispiels­ weise und schematisch dargestellt.

Die Zeichnung zeigt einen lotrechten Schnitt durch die hier als Schalterblenden-Träger ausgebildete Schalterblende. Die Schalterblende mit dem Schalterblenden-Träger 1 ist hier einteilig ausgebildet. Auf der Innenseite 1′ der Schalterblende sind durch Heißprä­ gung auf der Kunststoff-Oberfläche des Schalterblenden-Trä­ gers die Leiterbahnen 2 aufgebracht. Auf diesen Leiterbahnen sind die optoelektronischen Anzeigen, die Leistungshalblei­ ter sowie die Schaltkontakte 3 mittels einer Präzisions­ löttechnik (SMD-Technik) befestigt. Die Schalterblende ist - wie ersichtlich - schräg am Haushaltsgerät 4 angeordnet.

Durch Sicht von oben ist somit noch ein gutes Erkennen der Schalterblende möglich. Die Schalterblende bzw. der Schalt­ erblenden-Träger 1 ist oberhalb der Tür 4′ des z. B. als Backofen ausgebildeten Haushaltsgerä­ tes 4 aufgesetzt. An der Gerätewand im Bereich der Beschickungstür 4′ sind mehrere Öffnungen 14 vorgesehen, durch welche der Wrasen bzw. die Kühlluft des Backofens, wie bei 6 gezeigt, abströmen kann. Die untere Kantenfläche 12 der Schalterblende 1 ist mit einer Stufe 13 versehen, derart, daß der ausströmende Wrasen und die warme Kühlluft 6 im Bereich der Stufe einen Unterdruck erzeugen, so daß bei unter der Schalterblende angeordneten Öffnungen 11 ein Sog entsteht. Durch diesen Sog wird durch die Öffnungen 11 Luft in Pfeilrichtung 7′ mitgerissen. Die Wärmeisolation 5 wird durch eine Schaumstoffplatte gebildet. Die zu den Leiterbahnen 2 führenden Kontaktierungen 8 können durch die Schaumstoffplatte hindurchgezogen werden. Durch den Sog und die Öffnungen 11 wird bewerkstelligt, daß durch die obere Öffnung 9 kalte Luft in den Raum 5′ als Kühlung für die Schalteinrichtungen 3 eintreten kann. Die auf den Leiterbahnen 2 befestigten Bauteile und Schalteinrichtungen 3 sind - wie schon gesagt - in SMD-(surface mounted device) Technik aufgebracht. Es versteht sich, daß auch andere Mög­ lichkeiten bestehen, die Schaltelemente bzw. die Schaltein­ richtungen mit den Leiterbahnen zu verbinden.

Der Blendenträger ist aus einem wärmebeständigen Kunststoff hergestellt, so daß dieser Arbeitstemperaturen bis zu min­ destens 250° C aushält. Auch die Leiterbahnen können in an­ derer Technik hergestellt sein, z. B. durch Aufdrücken, Auf­ zeichnen der Leiterbahnen mit einer lotähnlichen Paste und nachfolgendes Schmelzen.

Die oben in der Schalterblende eingebrachten Öffnungen 9 werden später durch eine hier nicht dargestellte Abdeckplatte gegen Eindringen von Verunreinigungen geschützt.

Man erhält so einen recht flachen Aufbau auf der nunmehr kalten Schalterblende, wobei durch die zusätzliche Hinter­ lüftung und Isolierung eine niedrige Umgebungstemperatur der Schalterblende an der Innenseite des Gerätes erreicht wird. Es ist so möglich, kostengünstige elektronische Anzeige- und Bauelemente in die Schalterblende einzusetzen. Besonders vorteilhaft ist es, daß so der Montageaufwand wesentlich re­ duziert werden kann. Außerdem kann durch automatisierte Fer­ tigungstechniken (SMD-Technik) die Produktqualität wesent­ lich verbessert werden. Es versteht sich, daß durch die Er­ findung auch die Oberflächentemperatur an der Außenseite der Schalterblende gesenkt wird. Durch die raumsparende Bauweise können nunmehr weitere Funktionen in die Schalterblende ein­ gebaut werden.

Claims (7)

1. Schalterblende für ein Haushaltsgerät, insbesondere für einen Backofen, welche aus Kunststoff gefertigt ist und die Schalteinrichtungen des Gerätes trägt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schalterblende (1) auf ihrer Innen­ seite (1′) die Leiterbahnen (2) und die elektrischen Schalteinrichtungen (3) trägt, wobei die Schalterblende mit den Schalteinrichtungen durch eine Wärmeisolation (5) gegenüber dem Haushaltsgerät (4) abgeschlossen ist.

2. Schalterblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (5′) zwischen der Schalterblende und der Wärmeisolation (5) durchlüftet ist.

3. Schalterblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Leiterbahnen (2) auf der Innenseite (1′) der Schalterblende (1) durch Heißprägen aufge­ bracht sind.

4. Schalterblende nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem als Backofen ausgebildeten Haushaltsgerät (4) der ausströmende Wrasen (6) einen Sog erzeugt, wo­ bei durch den Sog die erwärmte Kühlluft (7′) aus dem Raum (5′) zwischen der Schalterblende und der Wärmeiso­ lation (5) abgesaugt und frische Luft (7) angesaugt wird.

5. Schalterblende nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die frische Luft (7) durch eine oben in der Schalt­ erblende (1) eingebrachte Öffnung (9) einströmt, an den Schalteinrichtungen (3) vorbeiströmt und durch Öffnungen 11 im unteren Teil der Schalterblende abströmt.

6. Schalterblende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronischen Schalt­ einrichtungen (3) auf der Innenseite (1′) der Schalterblende (1) durch automatisierte Feinlöttechnik (SMD-Technik) mit den Leiterbahnen (2) verbunden sind.

7. Schalterblende nach Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die untere Kantenfläche (12) der Schal­ terblende (1) mit einer Stufe (13) versehen ist und unter der Stufe der Wrasen (6) und die warme Kühlluft (7′) aus dem Backofen abströmt.