DE4124474C2 - Schaltungsanordnung zur Prüfung einphasiger Elektrizitätszähler mit galvanisch verbundenem Strom- und Spannungspfad - Google Patents

Description

Stand der Technik

Wenn Zähler, bei denen Strom- und Spannungspfad galvanisch verbunden sind, einfach hintereinander geschaltet und mit einer mittels einer Strom- und einer Spannungsquelle simulierten Prüfleistung beaufschlagt werden, ist dies ohne zusätzliche Maßnahmen keine geeignete Prüfanordnung. Der Grund liegt darin, daß die Zähler ein Kettenleiternetzwerk bilden. Die in den einzelnen Zählerstrompfaden fließenden Ströme sind in unerwünschte Weise unterschiedlich. Auch die an den Zählerspannungspfaden anliegenden Spannungen sind nicht, wie für eine günstige Prüfschaltung erforderlich, gleich. Bei großen Prüfströmen stellt die letztgenannte Ungleichheit das größere Problem dar. In P 40 26 279 ist eine Lösung angegeben, wie es überwunden werden kann. Für kleinere Prüfströme kommt aufgrund der Eigenverbräuche der Zählerspannungspfade aber das erstgenannte Problem stärker zum Tragen.

Aufgabe

Aufgabe der Erfindung ist es, für den praktisch wichtigen Anwendungsfall der Prüfung von gleichartigen Einphasenzähler eine Schaltungsanordnung vorzuschlagen, die unter Anwen­ dung der in P 40 26 279 beschriebenen Schaltung für die Zählerprüfung bei kleinen Strömen verbesserte Eigenschaften aufweist.

Erfindung

Die Aufgabe wird durch eine Anordnung, wie sie in Anspruch 1 beschrieben ist, gelöst.

Darstellung der Erfindung

Mit Hilfe von Fig. 1 wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben. Es ist das Beispiel einer Prüfung von 4 Zählern (12, 13, 14, 15) mit ihren Strom- und Spannungspfadwiderstän­ den (4, 5 und 7, 6 und 8, 9 und 11, 10) gezeigt. Jeder Zähler hat eine Eingangsklemme (16, 17, 19, 20), eine Ausgangsklemme (21, 18, 27, 22) und eine Neutralklemme (23, 24, 25, 26). Die Zählerstrompfade sind nun so geschaltet, daß immer zwei Eingänge und zwei Ausgänge miteinander verbunden sind. Würden die Neutralklemmen bei dieser Anord­ nung alle an eine Spannungsquelle angeschlossen, so würden 2 Zähler positive Leistung und 2 negative Leistung messen. Dieses Problem tritt nicht auf, wenn wie in Fig. 1 dar­ gestellt, die Neutralklemmen der Zähler, bei denen der Strom vom Ausgang zum Eingang fließt, gemeinsam an eine Spannungsquelle (3) angeschlossen werden, deren Polarität so gewählt ist, daß die betroffenen Zähler positive Leistung messen, und wenn die Neutral­ klemmen der Zähler, bei denen der Strom vom Eingang zum Ausgang fließt, gemeinsam an eine Spannungsquelle (2) mit gegenüber der Quelle (3) umgekehrter Polarität ange­ schlossen werden. Alle Zähler "sehen" dann also positive Leistung. Wenn die Zähler nun gleicher Bauform sind, darf man davon ausgehen, daß die Spannungspfadwiderstände (5, 6, 9) weitgehend gleiche Werte haben. Die dargestellte Schaltung bildet dann ein Brückenanord­ nung, bei der aufgrund der Spannungsquellen durch die Strompfadwiderstände (4, 7, 8, 11) ein nur noch gegenüber dem von der Stromquelle 1 eingeprägten Prüfstrom vernachlässigbarer Strom fließt.

Als zusätzlicher Vorteil ergibt sich, daß die Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Spannungsabfällen gemäß P 40 26 279 in Fig. 1 nur zweimal für die insgesamt 4 Prüflinge vorgesehen zu werden braucht: Einmal, um die Potentialdifferenz zwischen dem Ausgangs­ anschluß (21) und den Anschlüssen (16, 17) zu eliminieren, und einmal, um die Potentialdif­ ferenz zwischen den Anschlüssen (16, 17) und den Anschlüssen (19, 20) zu eliminieren. Allge­ mein reduziert sich durch die erfindungsgemäße Anordnung die Anzahl der Knoten mit Zählereingangsklemmen im Hauptstrompfad (28), die auf unterschiedlichem Potential liegen, so daß weniger Schaltungen zur Reduzierung von Spannungsabfällen erforderlich sind.

Die Schaltungsanordnungen zur Kompensation der Strompfadwiderstände (4, 7, 8, (11)) gemäß P 40 26 279 wirken unabhängig von der hier beschriebenen Zusatzerfindung und sind aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Fig. 1 nicht dargestellt.

Claims (1)

1. Schaltungsanordnung einer Zählerprüfeinrichtung zum gleichzeitigen Prüfen mehrerer einphasiger, gleichartiger Zähler, deren Strom- und Spannungspfade galva­ nisch miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüflinge (12, 13, 14, 15) so zusammengeschaltet sind, daß der Strom im Hauptstrompfad (28) der Anordnung die Zähler abwechselnd (entsprechend negativer Stromrichtung) von der Ausgangsklemme (21, 27) zur Eingangsklemme (16, 19) und (entsprechend positiver Stromrichtung) von der Eingangsklemme (17, 20) zur Ausgangsklemme (18, 22) durch­ fließt, und daß die Neutralklemmen (23, 25) der in negativer Richtung stromdurchflosse­ nen Zähler (12, 14) gemeinsam an eine Spannungsquelle (3) mit negativer Polarität und die Neutralklemmen (24, 26) der in positiver Richtung stromdurchflossenen Zähler (12, 14) gemeinsam an eine Spannungsquelle (2) mit positiver Polarität angeschlossen werden, wobei die Spannungen der Quellen sich nur in der Polarität unterscheiden.