DE4122798A1 - Einrohr-stossdaempfer oder -federbein - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Einrohr-Stoßdämpfer oder ein Ein­ rohr-Federbein nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stoßdämpfer oder Federbeine für Kraftfahrzeuge bilden zusammen­ wirkend, vorzugsweise mit mechanischen Federn, das Federungs- und Dämpfungssystem zwischen Radaufhängung und Fahrzeugoberbau. Häufig werden hierbei als Federsysteme Schraubenfedern einge­ setzt, die aus Platzersparnisgründen um den Stoßdämpfer oder das Federbein gelegt sind. Die Schraubenfeder stützt sich an seinem oberen und an seinem unteren Ende jeweils gegen einen Federtel­ ler ab. Dabei ist üblicherweise ein Federteller mit dem Gehäuse des Stoßdämpfers oder Federbeins verbunden.

Die DE 32 30 936 A1 zeigt einen Einrohr-Stoßdämpfer, bei dem die Federtelleraufnahme mittels Schweißens mit dem Stoßdämpferrohr verbunden ist. Die Ausbildung nach dieser Schrift sieht vor, daß die Verbindung mittels Punktschweißen oder dergleichen ge­ schieht. Bei Einrohrausbildung des Stoßdämpfers oder Federbeins gleitet an der Innenfläche des Stoßdämpferrohres der mit der Kolbenstange verbundene Stoßdämpferkolben. Das bedeutet, daß die Innenfläche eine hohe Rundheit und Linearität aufweisen muß. Nachteilig führt ein normales Schweißen zur Verbindung von Fe­ derteller und Stoßdämpferrohr zu hohen Verzügen, so daß eine Nachbearbeitung des Innendurchmessers des Stoßdämpferrohres er­ forderlich wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einrohr-Stoß­ dämpfer oder -Federbein derartig auszubilden und Federteller und Stoßdämpferrohr so miteinander zu verschweißen, daß derartig geringe Verzüge auftreten, daß die Innenfläche des Stoßdämpfer­ rohrs eine so geringe Toleranz und Verzunderung aufweist, daß sie ohne Nacharbeit direkt als Gleitfläche für den Stoßdämpfer­ kolben Verwendung finden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 4 beschrieben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß in einfacher Weise eine Verbindung von Federteller und Stoßdämpferrohr bei Einrohr-Stoßdämpfern oder -Federbeinen möglich ist. Eine Nacharbeit der Innenoberfläche ist nicht er­ forderlich. Bei der Ausbildung nach Anspruch 2 liegen die Ver­ züge aus der Schweißverbindung bezüglich Durchmesser und Line­ arität der Innenoberfläche bei einem Innendurchmesser von 46 mm bei ± 0,03 mm. Damit liegen die Verzüge noch im Bereich der nor­ malen Fertigungstoleranzen für ein nicht geschweißtes Stoßdämp­ ferrohr. Auch eine mehrfach wendelförmig ausgebildete Schweiß­ naht entsprechend Anspruch 3 oder eine abschnittsweise nur Um­ fangssegmente erfassende Schweißung entsprechend Anspruch 4 er­ gibt keine Erhöhung der Verzüge bezogen auf die innere Oberflä­ che des Stoßdämpferrohrs.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­ gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 einen Stoßdämpfer mit einer ihn umgebenden Schraubenfeder und

Fig. 2 einen Ausschnitt nach Fig. 1 im Bereich der Anbindung des unteren Federtellers an das Stoßdämpferrohr.

Der in Fig. 1 gezeigte Einrohrstoßdämpfer weist ein Dämpferge­ häuse mit einem Stoßdämpferrohr 1 und eine in dieses eintau­ chende Kolbenstange 2 auf, an deren unterem Ende ein Stoßdämp­ ferkolben 3 angeordnet ist. Die Kolbenstange ist mit einer Ab­ deckung 4 verbunden, an der sich ein oberer Federteller 5 be­ findet. Ein unterer Federteller 6 ist über eine Schweißnaht 7 mit dem Stoßdämpferrohr 1 verbunden. Zwischen oberem Federtel­ ler 5 und unterem Federteller 6 ist eine Schraubenfeder ange­ ordnet, die den gesamten Stoßdämpfer wendelförmig umgibt. Ein am unteren Ende des Stoßdämpfer angebrachtes Befestigungsauge 9 dient zur Anbindung der Radaufhängung. Die Kolbenstange 2 wird über ein Befestigungsgewinde mit dem Fahrzeugaufbau verbunden.

Aus Fig. 2 ist die Detailausbildung der Anbindung des unteren Federtellers 6 an das Stoßdämpferrohr 1 zu erkennen. Da es sich beim erfindungsgemäßen Stoßdämpfer um einen Einrohrstoßdämpfer handelt, gleitet der Stoßdämpferkolben 3 mit seinem Außenumfang direkt an der Innenoberfläche 10 des Stoßdämpferrohres 1. Von daher muß diese Innenoberfläche hinsichtlich Rundheit und Line­ arität eine höchste Genauigkeit aufweisen. Der untere Federtel­ ler 6 liegt mit einer Bandage 11 auf der Außenfläche 12 des Stoßdämpferrohrs 1 auf. Eine Schweißnaht 7, die mittels Laser­ schweißen hergestellt ist, verbindet die Bandage 11 mit dem Stoßdämpferrohr 1. Die Schweißnaht durchdringt die Bandage 11 vollständig und dringt maximal 80% von außen in die Wand des Stoßdämpferrohrs 1 ein. Die Wanddicke 14 des unteren Federtel­ lers 6 beträgt im Bereich der Bandage 11 0,4 bis 1,0 der Wand­ dicke 13 des Stoßdämpferrohrs 1.

Je nach Beanspruchung und Wanddicken 13, 14 von Stoßdämpfer­ rohr 1 und unterem Federteller 6 wird die Schweißnaht 7 einfach umlaufend ohne Unterbrechung oder lediglich abschnittsweise seg­ mentförmig oder mehrfach wendelförmig umlaufend ausgebildet.

Das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel für einen Einrohr-Stoß­ dämpfer gilt in gleicher Weise für ein Einrohr-Federbein für Kraftfahrzeuge.

Bezugszeichen

 1 Stoßdämpferrohr
 2 Kolbenstange
 3 Stoßdämpferkolben
 4 Abdeckung
 5 Oberer Federteller
 6 Unterer Federteller
 7 Schweißnaht
 8 Schraubenfeder
 9 Befestigungsauge
10 Innenfläche
11 Bandage
12 Außenfläche
13 Wanddicke
14 Wanddicke

Claims (4)

1. Einrohr-Stoßdämpfer oder -Federbein für Kraftfahrzeuge mit einem auf dem Stoßdämpferrohr mittels Schweißen aufgebrachten Federteller, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (6) das Stoßdämpferrohr (1) im Verbindungsbereich mit einer Ban­ dage (11) umschließt, dessen Wanddicke (14) das 0,4- bis 1,0fache der Wanddicke (13) des Stoßdämpferrohres (1) beträgt und durch Laserschweißen mit diesem verbunden ist.

2. Einrohr-Stoßdämpfer oder -Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbrandtiefe der Schweißung im Stoß­ dämpferrohr (1) maximal 0,8 der Wanddicke (13) des Stoßdämp­ ferrohres (1) beträgt.

3. Einrohr-Stoßdämpfer oder -Federbein nach Anspruch 1 oder An­ spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnaht (7) wen­ delförmig den Umfang mehrfach umgibt.

4. Einrohr-Stoßdämpfer oder -Federbein nach Anspruch 1 oder An­ spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnaht (7) lediglich abschnittsweise an Umfangssegmenten Stoßdämpfer­ rohr (1) und Federteller (6) miteinander verbindet.