DE4122388A1 - Schlauch oder rohr fuer begasungs- oder belueftungszwecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlauch oder ein Rohr für Begasungs- und Belüftungszwecke mit längs in bestimmten Abständen angeordneten Gas-Aus­ trittsstellen.

Derartige Schläuche oder Rohre für Begasungs- oder Belüftungszwecke, sei es mit Luft oder Gasen, sind bereits bekannt. Bei den bekannten Ausführungen ist der Austritt an den einzelnen Austrittsstellen sehr vom Gasdruck am Ort ihrer Anordnung abhängig. Der an einem Schlauchende aufgegebene Einspeisungsdruck sinkt durch Reibung und durch die Abzweigverluste der Öffnungen mit wachsender Schlauchlänge stark ab. Dies führt längs des Schlauches zu großen Unterschieden im Austritt der Öffnungen, so daß aus diesem Grunde nur relativ kleine Schlauchlängen zur Anwendung gebracht werden können, wenn eine gewisse Gleichmäßigkeit des Gasaustritts pro Meter gefordert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden, was dadurch erreicht wird, daß an den Austrittsstellen vorgesehene elastische Öffnungen derart in Ein- oder Ausbeulungen des Schlauches angeordnet sind, daß sie in Abhängigkeit des am Ort ihrer Anbringung herrschenden Gasdruckes eine diesem entsprechende Verformung infolge der Krümmungsänderung annehmen zwecks Erzielung gleicher Austrittsmengen über die ganze Schlauchlänge.

Bei Verwendung starrer Rohre werden erfindungsgemäß an den Austrittsstellen die Schließfunktion bewirkende elastische Einsätze angebracht. Aus diese Weise können große Einspeisungslängen erzielt werden mit entsprechend kleinem Aufwand an Sekundärinstallation.

Eine solch gleichmäßige Beschickung ist bei der Belüftung oder Begasung bei Anwendungen in Wissenschaft und Industrie sehr gefragt.

Der Regelmechanismus wird also in einfacher Weise dadurch erreicht, daß der Schlauch eine Variation in der Krümmung und/oder der Wandstärke längs des Querschnittumfangs aufweist. Hierdurch ist es möglich, durch die Verformung dieses Querschnittes unter Druck einen druckabhängigen Schließmechanismus zu erzeugen, der den Austritt konstant hält.

In der Zeichnung Fig. 1-4 sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, dabei ist die Erfindung auf diese Ausführungsformen nicht beschränkt.

Fig. 1 zeigt einen Schlauchquerschnitt in Herz/Nierenform;

Fig. 2 stellt den Querschnitt eines plattgedrücken Schlauches dar;

Fig. 3 zeigt den Querschnitt eines Schlauches mit Ausbeulung;

Fig. 4 zeigt einen elastischen Einsatz für ein starres Rohr.

In Fig. 1 ist der Schlauch 1 mit drucklosem, also entspanntem Zustand dargestellt, Fig. 2 zeigt den für die Regelung entscheidenden Ausschnitt. Das Loch 1a ist hierbei von zylindrischer Form.

Wird Druck aufgegeben, so dehnt sich der Schlauch und versucht, eine Rundform anzunehmen. Den Zustand kurz vor der Rundform zeigt Ausschnitt 3. Das Austrittsloch hat sich von der ursprünglichen Zylinderform in eine Kegelform mit elliptischem Querschnitt elastisch verformt. Dadurch hat sich der innenseitige Querschnitt des Loches verkleinert, so daß der Austrittswiderstand entsprechend angestiegen ist. Durch die Nierenform wird durch den Innendruck ein solcher Austritts­ widerstand erzeugt, der den Zuwachs an Gasaustritt als Folge des erhöhten Druckes wieder ausgleicht, d. h. der Gasaustritt bleibt über einen ganzen Druckbereich konstant.

Varianten der Austrittsregelung durch Verformung sind in Fig. 2 und 3 dargestellt. Die unter Druck verformten Zustände für die Öffnungen 2a des plattgedrückten Schlauches 4 und 3a für den ausgebeulten Schlauch 6 sind bei 5 und 7 gezeigt. Die Funktion ist im Prinzip die gleiche wie nach Fig. 1, nur wird bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 nicht der Innenquerschnitt des Austrittsloches verkleinert, sondern der Außenquerschnitt.

Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der in ein starres Rohr 10 ein Teilstück 8 in Form eines verformbaren Pfropfens mit Austrittsloch 4a eingesetzt ist. Die Funktion verläuft hier analog den Ausführungsformen gemäß den Fig. 2 und 3.

Claims (2)

1. Schlauch oder Rohr für Begasungszwecke mit längs in bestimmten Abständen angeordneten Gas-Austrittsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Austrittsstellen vorgesehenen elastischen Öffnungen (1a, 2a, 3a und 4a) derart in Ein- oder Ausbeulungen des Schlauches angeordnet sind, daß sie in Abhängigkeit des am Ort ihrer Anbringung herrschenden Gasdruckes eine diesem entsprechende Verformung infolge der Krümmungs­ änderung annehmen zwecks Erzielung gleicher Austrittsmengen über die ganze Schlauchlänge.

2. Schlauch oder Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung starrer Rohre an den Austrittsstellen die Schließfunktion bewirkenden elastischen Einsätze (8) vorgesehen sind.