DE4122002C1 - - Google Patents
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- F16H45/02—Combinations of fluid gearings for conveying rotary motion with couplings or clutches with mechanical clutches for bridging a fluid gearing of the hydrokinetic type
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zum Antrieb einer abwärts fördernden Bandanlage nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Antriebs
einrichtung ist aus der WO 82/04 107 (EP 82 900 960) bekannt;
anderweitige Antriebseinrichtungen für abwärts fördernde
Bandanlagen basieren auf einfachen Konfigurationen, wie
z. B. einer elastischen Verbindungskupplung zwischen dem
Elektromotor und der Band-Antriebswelle oder einer hydro
dynamischen Anlaufkupplung zwischen dem Elektromotor und
der Antriebswelle der Bandanlage.
Bei den bekannten Antriebseinrichtungen sind die einzelnen
Antriebskomponenten stets so dimensioniert, daß sie dem
maximalen Leistungsbedarf entsprechen. Bezogen auf den
speziellen Anwendungsfall einer abwärts fördernden Bandan
lage bedeutet dies, daß die einzelnen Komponenten der An
triebseinrichtung dem maximalen Leistungsbedarf des abwärts
fördernden Bandes entsprechend ausgelegt sind.
Bei abwärts fördernden Bandanlagen liegen jedoch ganz
spezifische Verhältnisse vor. Ist das Förderband noch leer,
d. h. unbeladen, so muß beim Anfahren, d. h. bei Inbetrieb
nahme der Bandanlage nur so viel Leistung aufgebracht werden,
wie zur überwindung der Reibungswiderstände in bzw. an den
verschiedenen Lagerstellen notwendig ist; dies gilt auch
noch bei teilbeladenen Förderbändern. Mit zunehmender Be
ladung der Bandanlage kehrt sich der Kraftfluß (vom An
triebsmotor zur Antriebswelle) um, da die Beladung des
Förderbandes aufgrund der auf einer schiefen Ebene wirken
den Eigengewichtskraft nicht mehr eine positive Leistung
des Elektromotors erfordert, sondern an diesen gar genera
torische Leistung abgibt. Je nach Betriebsart der Bandan
lage und je nach Beladungszustand nehmen abwärts fördernde
Bandanlagen also Leistung (vom Elektromotor) auf oder sie
geben generatorische Leistung (an den Elektromotor) ab. Wie
bereits erwähnt, sind die einzelnen Komponenten der be
kannten Antriebseinrichtungen stets dem maximalen (genera
torischen) Leistungsbedarf entsprechend dimensioniert.
Im praktischen Betrieb ist es jedoch so, daß beim Anlaufen
der leeren Förderbänder teilweise nur 10 . . . 20 % des rech
nerisch vorgegebenen und installierten Leistungsbedarfs
erforderlich sind; mir zunehmender Beladung des Förderbandes
ist der für den Anlaufbetrieb erforderliche Leistungsbe
darf aus den vorstehend genannten Gründen noch geringer.
Da nun jedoch der Antriebsmotor dem Last- bzw. Nennbetrieb
entsprechend dimensioniert wird, ist er somit für den Anfahr
betrieb (zwangsläufig) weit überdimensioniert. Dies hat zur
Folge, daß beim Anfahren der Bandanlage ein hohes Beschleu
nigungsmoment entsteht. Damit wird das Band, das Kernstück
der Bandanlage, sehr stark belastet und es entstehen ins
besondere intensive longitudinale Bandzugschwingungen.
Aus DE-AS 10 15 279 ist es bereits bekannt, im Anlaufbetrieb nur
eine hydrodynamische Strömungskupplung zu verwenden und im Nennbetrieb
diese mittels einer mechanischen Kupplung zu überbrücken,
d. h. die Drehmomentenübertragung über die mechanische
Kupplung erfolgt, siehe Spalte 1, Zeilen 34 bis 41.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem ist aus DE 33 20 504
C1 bekannt, siehe Spalte 2, Zeilen 30 bis 35. Dabei weist die
Bremseinrichtung eine vom Bandförderer angetriebene, als
Pumpe arbeitende hydrostatische Verdrängermaschine auf.
Aus DE-Z: Maschinenmarkt Würzburg, 82, 1976, 57, S. 1031 bis
1034 ist es bekannt, bei Antrieben mit einem Kurzschlußläufermotor
als Anlaufkupplung eine hydrodynamische Strömungskupplung
zu verwenden, siehe Seite 1032.
Aus DE-PS 7 48 201 ist es bekannt, zwischen Motor und Abtrieb
sowohl eine hydrodynamische Strömungskupplung als auch eine
mechanische Kupplung anzuordnen und wahlweise nur eine der
beiden Kupplungen zu verwenden, allerdings bei einem Fahrzeugantrieb,
siehe Seite 2, Zeile 14 bis 25, 31 bis 44, 104 bis 107.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be
steht darin, das Anfahrverhalten einer Antriebseinrichtung
der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, daß das
Beschleunigungsmoment reduziert wird, wobei aber der für
den Nennbetrieb erforderliche hohe Leistungsbedarf unver
ändert beibehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Konzeption
gelöst.
Mit anderen als den im Patentanspruch 1 gebrauchten Worten
heißt dies, daß während des Anfahrbetriebs der Kraftfluß
vom Elektromotor in Richtung Bandanlage direkt, d. h. unter
"Umgehung" der Schaltkupplung über die hydrodynamische
Strömungskupplung erfolgt; beim Anfahren besteht mithin
keine Kraftverbindung zur bzw. über die als Synchronisier
einrichtung wirkende Schaltkupplung. Bei Änderung der Kraft
flußrichtung infolge negativen Lastmoments der Bandanlage
(im Nennbetrieb), d. h. bei Drehmomenteinleitung zum Elektro
motor hin erfolgt die Drehmomentübertragung - unter "Um
gehung" der hydrodynamischen Strömungskupplung - von der
Bandanlage direkt zur Schaltkupplung und von hier zum
Elektromotor.
Der Vorteil dieser Konzeption bzw. Konfiguration besteht
darin, daß sie den unterschiedlichen Bedingungen und Er
fordernissen des Anfahrvorgangs über die hydrodynamische
Strömungskupplung einerseits und des Nennbetriebs unter Mit
wirkung der mechanischen Schaltkupplung andererseits ent
sprechend ausgelegt werden kann. Die hydrodynamische Strömungs
kupplung wird entsprechend dem geringeren positiven Leistungs
bedarf beim Anfahren ausgelegt; die mechanische Schalt
kupplung wird dem maximalen Lastbedarf beim Nennbetrieb ent
sprechend ausgelegt, wobei der Kraftschluß von der Bandan
lage zum Elektromotor dann unter Umgehung der hydrodynamischen
Strömungskupplung erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer abwärts
fördernden Bandanlage;
Fig. 2 ein Prinzip- bzw. Funktionsschema der
Antriebseinrichtung;
Fig. 3 eine Schemadarstellung einer aus einer
mechanischen Schaltkupplung und einer
hydrodynamischen Strömungskupplung be
stehenden Antriebseinheit;
Fig. 4 einen Teillängsschnitt eines Ausführungs
beispiels der Schaltkupplung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Diagrammdarstellung des Motor-Dreh
moments beim Anfahrbetrieb;
Fig. 6 eine Diagrammdarstellung des Drehmoments
der Antriebswelle der Bandanlage beim
Anfahr- und Nennbetrieb.
In Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung einer abwärts fördern
den Bandanlage 1 dargestellt. Diese besteht aus einem
zwischen einer Antriebswelle 2 und einer relativ dazu
tiefer liegenden Umlenkrolle 3 umlaufenden endlosen
Förderband 4. Dieses Förderband 4 wird im Bereich der
Antriebswelle 2 mit Fördergut 5 beladen und fördert
dieses dem Neigungswinkel α des Förderbands 4 ent
sprechend zur im Bereich der Umlenkrolle 3 liegenden
Tal- bzw. Abnahmestation hin.
In Fig. 2 ist ein Prinzipschaltbild einer Antriebsein
richtung 10 dargestellt, mittels der die Antriebswelle 2
einer abwärts fördernden Bandanlage 1 angetrieben werden
soll. Die zum Betrieb der Bandanlage 1 erforderliche Energie
liefert ein Elektromotor 11 der vorzugsweise als Kurz
schlußläufermotor verifiziert ist.
Der Elektromotor 11 wirkt
beim Anfahren, d. h. bei Inbetriebnahme der Bandanlage 1
zunächst (vgl. Pfeil X) auf eine hydrodynamische Strömungs
kupplung 12, die dem für den Anfahrbetrieb erforderlichen,
relativ geringen Leistungsbedarf entsprechend dimensioniert
ist. Die hydrodynamische Strömungskupplung 12 wirkt
ihrerseits auf die Antriebswelle 2 der Bandanlage 1 und
setzt diese der Motorkennlinie des Elektromotors 11 bzw.
der Anfahrparabel der Strömungskupplung 12 entsprechend
in Bewegung.
Im unbeladenen Zustand des Förderbandes 4 der Bandanlage 1
ist für deren Inbetriebnahme letztlich nur so viel Energie
erforderlich, wie zur Überwindung der Reibungs- und Lager
kräfte der Bandanlage 1 notwendig ist.
Wird im praktischen Einsatz die Bandanlage 1 beladen, so
erfährt das Förderband 4 zunehmend Beschleunigungskräfte
über die letztlich die Antriebswelle 2 der Bandanlage 1
zunehmend so beaufschlagt wird, daß eigentlich gar keine
motorische Leistungsaufnahme mehr erfolgt. Der Elektro
motor 11 wird über die Antriebswelle 2 der Bandanlage 1
nunmehr generatorisch betrieben. Um nun in diesem Falle zu
vermeiden, daß die Bandanlage 1 ungebremst beschleunigt,
ist zwischen der Bandanlage 1 und dem Elektromotor 11
eine mechanische Schaltkupplung 13 eingefügt, die inso
fern als Sychronisiereinrichtung wirkt, als sie den Syn
chronismus zwischen der Bandgeschwindigkeit und der Netz
frequenz des Elektromotors 11 zwangsweise aufrecht erhält.
Im Nenn- bzw. Lastbetrieb der Bandanlage 1 (vgl. Pfeil Y)
wird der Elektromotor 11 somit generatorisch betrieben,
wobei der Synchronismus über die mechanische Schaltkupplung
13 gewährleistet wird.
In Fig. 3 ist eine Schemadarstellung einer aus einer
mechanischen Schaltkupplung und einer hydrodynamischen
Strömungskupplung bestehenden Antriebseinrichtung ge
zeichnet. Die hier gezeigte hydrodynamische Strömungs
kupplung 12 zur Kupplung des Elektromotors 11 mit der
Bandanlage 1 während beziehungsweise im Anfahrbetrieb
besteht aus einem starr (vergleiche Verbindung 40) mit
einer Primärwelle 20 (Motorwelle) verbundenen Primär
schaufelrad 21 und einer dazu gehörenden Schale 22.
Koaxial zur Primärwelle 20 ist eine Sekundärwelle 30
(Abtriebswelle) mit einem Sekundärschaufelrad 31 vorge
sehen, die letztlich mit der Antriebswelle 2 der Band
anlage 1 gekoppelt ist. Die Schale 22 des Primärschaufel
rads 21 ist über ein Wälzlagerpaar 19 auf der Sekundär
welle 30 abgestützt.
Auf der Sekundärwelle (Abtriebswelle) 30 ist ein Kupp
lungskörper 32 fixiert, der zwei innere Kupplungscheiben,
nämlich eine starre Kupplungsscheibe 33 und eine axial
bewegliche Kupplungsscheibe 34 umfaßt. Im Kupplungs
körper 32 ist ferner ein ringförmiger zylindrischer
Druckraum 35 mit einem der Betätigung der mechanischen
Schaltkupplung 13 dienenden axial verchiebbaren Ring
kolben 36 angeordnet. Schließlich ist an dem Kupplungs
körper 32 noch ein Vorratsraum 37 angebaut, dessen
lichter Durchmesser wesentlich kleiner ist als derjenige
des Druckraums 35. Der Vorratsraum 37 steht über min
destens eine über ein Ventil 41 steuerbare Verbindungs
leitung 38, sowie über mindestens zwei um 180° ver
setzte Stillstandsrückfüllkanäle 42 mit dem Druckraum
35 in Verbindung. Der Druckraum 35 beziehungsweise
der Vorratsraum 37 sind- je nach Betriebszustand -
mit einer Flüssigkeit gefüllt. Der Vollständigkeit
halber sie noch angemerkt, daß die beiden Kupplungs
scheiben 33/34 des Kupplungskörpers 32 über Druck
federn 39 miteinander verbunden sind.
Die im Vorstehenden beschriebenen mechanischen Elemente
32 . . .39 bilden den einen Funktionsteil der mechanischen
Schaltkupplung 13; diese Kupplungshälfte ist mit der
Sekundärwelle 30 verbunden. Eine zweite Kupplungshälfte
- bestehend aus den Elementen 23 und 24 - ist starr
(vergleiche Verbindung 40) mit der Primärwelle gekoppelt.
Die Funktionsweise der in Fig. 3 gezeichneten Antriebs
einrichtung ist wie folgt:
Im Anfahrzustand basiert die Kopplung zwischen dem
Motor 11 beziehungsweise der Primärwelle 20 und der
Bandanlage 1 beziehungsweise der Sekundärwelle 30 alleine
auf der Wirkung der hydrodynamischen Strömungskupplung
12. Bezüglich der mechanischen Schaltkupplung 13 gilt,
daß im Ruhe- und Anfahrzustand Druckfedern 39 die
Schaltkupplung 13 geöffnet halten. Das Rotieren der
Sekundärwelle 30 hat zur Folge, daß sich, sobald die
Flüssigkeit mitrotiert, ein drehzahlabhängiger Druck
aufbaut. Dieser bewirkt ein Übertreten der Flüssigkeit
vom Vorratsraum 37 in den Druckraum 35, und zwar in
Folge der Öffnung eines fliehkraftbetätigten Ventils 41,
welches sich in der Verbindungsleitung 38 befindet. Im Druckraum
35 erhöht sich der Flüssigkeitsdruck, weil hier die
Flüssigkeit in einem größeren Abstand von der Drehachse
rotiert. Wenn die Drehzahl am Ende des Anfahrvorgangs
genügend weit angestiegen ist und wenn demzufolge die
auf den Ringkolben 36 wirkende Druckkraft die Rückstell
kraft der Druckfedern 39 übersteigt, schließt der Ring
kolben 36 die mechanische Schaltkupplung 13. Im Last
beziehungsweise Nennbetrieb ist somit die Bandanlage
1 ausschließlich über die mechanische Schaltkupplung
13 mit dem Elektromotor gekoppelt.
In Fig. 4 ist eine mögliche konstruktive Ausgestaltung
der Antriebseinrichtung gemäß Fig. 3 dargestellt. Alle
wesentlichen Bauelemente sind hier mit den gleichen Be
zugszeichen belegt wie in Fig. 3.
Die Primärwelle 20 und die Sekundärwelle 30 sind koaxial
zueinander angeordnet. Die Primärwelle 20 ist über die
starre Verbindung 40 mit der aus den Elementen 23 und 24
bestehenden zweiten Kupplungshälfte der mechanischen
Schaltkuplung 13 und darüberhinaus mit der hydrodynami
schen Strömungskupplung 12 verbunden. Die aus den in Ver
bindung mit Fig. 3 beschriebenen Elementen 32 . . . 39 be
stehende erste Kupplungshälfte der mechanischen Schalt
kuplung 13 liegt quasi innerhalb einer durch die Verbin
dung 40 und die zweite Kupplungshälfte der mechanischen
Schaltkupplung 13 begrenzten Freiraum.
Die starre Kupplungsscheibe 33 ist - aus fertigungstech
nischen Gründen - zweiteilig ausgebildet. Beide Teile
sind als funktionale Einheit mit der Sekundärwelle 30
verbunden. Das der Verbindung 40 gegenüberliegende Teil
33a ist so ausgebildet und in die Anordnung integriert,
daß einerseits der Druckraum 35 und andererseits der
Vorratsraum 37 begrenzt wird. Die mechanische Schaltkupp
lung 13 ist im geöffneten Zustand dargestellt, das heißt
der Ringkolben 36 liegt mit nahezu seiner gesamten Stirn
fläche (in der Zeichnung die linke Fläche) an, so daß
die Flüssigkeit fast vollständig in den Vorratsraum 37
verdrängt ist; dabei ist die Flüssigkeit nahezu vollkom
men vom Ringkolben 36 getrennt. Dies erfolgt im Still
stand über mindestens einen von mehreren Stillstands
rückfüllkanäle 42.
Die vom Vorratsraum 37 zum Druckraum 35 führende Ver
bindungsleitung 38 ist zunächst durch das Ventil 41 ver
schlossen. Dies bedeutet, daß sich während des Anfahr
vorgangs auf den Ringkolben 36 nahezu kein Flüssigkeits
druck aufbauen kann. Erst bei Erreichen der Motorsynchron
drehzahl wird das fliehkraftabhängige Ventil 41 geöffnet
und die Flüssigkeit in den Druckraum 35 freigegeben.
Der sich im Druckraum 35 nun schnell aufbauende Flüssig
keitsdruck bewirkt das Schließen der mechanischen Schalt
kupplung 13.
In Fig. 5 ist ein Diagramm der Motorkennlinie TM, sowie
- überlagert - der Anfahrparabel P der hydrodynamischen
Strömungskupplung 12 dargestellt. Die Abszisse des
Diagramms gibt die Motordrehzahl n1 an; die Ordinate
zeigt das Motor-Drehmoment T.
Beim Einschalten des Elektromotors 11, d. h. bei Inbetrieb
nahme der Bandanlage 1 ergibt sich die für Kurzschluß
läufermotore der bekannten und hier verwendeten Art darge
stellte Motorkennlinie TM, entsprechend der die hydro
dynamische Strömungskupplung 12 beaufschlagt wird. Über
die im gleichen Diagramm gezeichnete Anfahrparabel P ist
zu erkennen, daß der Elektromotor 11 vor Erreichen
seiner der Netzfrequenz entsprechenden Drehzahl nsyn diese
Anfahrparabel P schneidet.
In Fig. 6 ist ein Diagramm der an der Antriebswelle 2 der
Bandanlage 1 wirksamen, von der hydrodynamischen Strömungs
kupplung 12 her übertragenen Drehmomente TB dargestellt.
Die Abszisse zeigt die Banddrehzahl n2; die Ordinate gibt
die an der Antriebswelle der Bandanlage wirksamen Dreh
momente T an.
Im Anfahrbetrieb, d. h. bei vom Elektromotor 11 über die
hydrodynamische Strömungskupplung 12 zur Bandanlage 1
gerichtetem Kraftfluß, wirkt - je nach Beladung des Förder
bandes - auf das leere Band ein Drehmoment TL; auf das
vollbeladene Band wirkt ein Lastmoment TV; Das Diagramm
zeigt ferner, daß für den Anfahrbetrieb des leeren Förder
bandes 4 eine positive Leistung des Elektromotors 11
erforderlich ist, während beim vollbeladenen Förderband 4
am Ende des Anfahrvorgangs, d. h. wenn Motordrehzahl und
Bandgeschwindigkeit synchron zueinander sind, ein negatives
Drehmoment (Lastmoment) und damit eine generatorische
Leistung abgegeben wird. Im Leerzustand des Förderbandes ist
dabei die Banddrehzahl stets geringer als die Motordrehzahl.
Nach Erreichen der Synchrondrehzahl entspricht das Moment
des Förberbandes 4 dem des Elektromotors 11, wobei nun
das Motormoment TΔ entgegen der Eigenbeschleunigung
des Bandes wirkt bis der Betriebspunkt B erreicht wird.
Aus der Gegenüberstellung der Diagramme nach Fig. 5 und
Fig. 6 ist insbesondere zu erkennen, daß aufgrund der
Relation zwischen der Motor-Kennlinie TM und der Anfahr
parabel P der hydrodynamischen Strömungskupplung 12
auf das leere Förderband 4 Beschleunigungsmomente TG
wirken.
Claims (1)
- Einrichtung zum Antrieb einer abwärts fördernden Bandanlage,
mittels eines Elektromotors,
insbesondere eines Kurzschlußläufermotors, der über eine hydrodynamische Strömungskupplung und eine mechanische Schaltkupplung (Synchroni siereinrichtung),
mit der Antriebswelle der Bandanlage koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydrodynamische Strömungskupplung (12) und die mechanische Schaltkupplung (13) derart aktivier bar sind,
daß im Anlaufbetrieb der Bandanlage (1) die Drehmomentübertragung vom Elektromotor (11) zur Antriebswelle (2) der Bandanlage (1) aus schließlich über die hydrodynamische Strömungs kupplung (12) erfolgt, und
daß im Lastbetrieb (Nennbetrieb) der Bandanlage (1) bei negativem Lastmoment der Bandanlage (1) aufgrund der Abwärtsförderung die Drehmomentübertragung von der Bandanlage (1) zum Elektromotor (11) ausschließlich über die mechanische Schaltkupplung (13) erfolgt.
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