DE4121392A1 - Langsandfang zum absetzen und entfernen von sinkstoffen, insbesondere sand, aus zulaufgerinnen, insbesondere von klaeranlagen - Google Patents
Langsandfang zum absetzen und entfernen von sinkstoffen, insbesondere sand, aus zulaufgerinnen, insbesondere von klaeranlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Langsandfang zum
Absetzen und Entfernen von Sinkstoffen, insbesondere Sand,
aus Zulaufgerinnen, insbesondere von Kläranlagen, mit einer
insbesondere trapezförmigen Querschnitt aufweisenden und als
gerade Strecke verlaufenden Absetzrinne, im Bereich deren
Sohle ein Sammelraum für den Sand gebildet ist, mit oder ohne
Umlaufrinne für ungereinigtes Wasser. Unter einem
Langsandfang wird ein Flachsandfang verstanden, der im
wesentlichen horizontal als gerade Strecke durchströmt wird.
Während der Durchströmung dieser Strecke hat der im Wasser
enthaltene bzw. mitgeführte Sand Gelegenheit, in Richtung zur
Sohle der Absetzrinne abzusinken und in einen dort gebildeten
Sammelraum überzutreten. Aus diesem Sammelraum wird der Sand
dann entfernt, beispielsweise mit einer Transporteinrichtung,
die oft als Förderschnecke ausgebildet ist.
Unter Sand wird Material verstanden, welches eine Korngröße
< 0,2 mm Durchmesser aufweist. Der Sand soll möglichst ohne
anhängende organische Bestandteile abgeschieden werden. Der
Sandfang dient somit auch dazu, den Sand von dem Klärschlamm
zu trennen. Es versteht sich, daß die Geschwindigkeit des
strömenden Wassers in der Absetzrinne und andererseits die
Länge der Absetzrinne eine entscheidende Rolle spielen. Die
anfallenden und durch einen Sandfang zu leitenden
Abwassermengen schwanken zudem je nach den
Wetterverhältnissen. Bei Regenwetter kann die Abwassermenge
durchaus das 3- bis 5fache der Abwassermenge betragen, die bei
trockener Witterung anfällt. Infolgedessen ist die Auslegung
des Querschnitts und der Länge eines Sandfangs bzw. der
Absetzrinne ein mittlerer Kompromiß für die schwankenden
Betriebsbedingungen.
Ein Langsandfang der eingangs beschriebenen Art ist aus dem
Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik, 3. überarbeitete
Auflage, Band III, 1983, insbesondere S. 97-103, bekannt.
Dieser Langsandfang weist eine Absetzrinne auf, die als
gerade Strecke verläuft. Im Bereich der Sohle der Absetzrinne
ist ein Sammelraum für den Sand gebildet. Die Absetzrinne
weist über ihre Länge konstanten Querschnitt auf, so daß das
durch die Absetzrinne strömende Wasser in jeder Stelle in
Längsrichtung des Sandfangs gesehen gleiche Geschwindigkeit
besitzt, wobei die Geschwindigkeit über den Querschnitt
gesehen freilich entsprechend unterschiedlich ist. Auf ein
Sandkorn, welches die Absetzrinne durchströmt, wirkt die
Schwerkraft ein und es ergibt sich eine parabelförmige
Sinkkurve des Sandkorns. Wenn auch bei hohem Wasserstand ein
im Bereich des Wasserspiegels in die Absetzrinne
einströmendes Sandkorn mit seiner Sinkkurve auf die Sohle des
Sandfangs bzw. der Absetzrinne trifft, wird sämtlicher Sand
in dem Sandfang abgelagert. Demzufolge muß der Sandfang eine
entsprechende Länge aufweisen. Die Auslegung der Sandfänge
hinsichtlich des Querschnitts und der Länge wird jedoch bei
einer mittleren anfallenden Wassermenge berechnet und dafür
ausgelegt. Für größere anfallende Wassermengen ist eine
Umlaufrinne vorgesehen, die am Eingang der Absetzrinne
abzweigt und gleichsam einen parallelen Strömungsweg
bereitstellt, über welchen ein Teil des mit Sand behafteten
Abwassers gleichsam als Umgehungsleitung um die Absetzrinne
herumgeführt wird. Man nimmt in Kauf, daß in dieser
Umlaufrinne kein Sand abgeschieden wird bzw. dieser Sand in
den nachfolgenden Teil der Kläranlage mit eingetragen wird.
Aus der DE-PS 28 32 277 ist auch ein Sandfang bekannt, bei
dem der Querschnitt der Absetzrinne vergleichsweise kleiner
als der Querschnitt des Zulaufgerinnes zum Sandfang ist.
Demzufolge wird die Strömungsgeschwindigkeit des Abwassers in
der Absetzrinne größer sein als in dem Zulaufgerinne, so daß
für eine vollständige Ablagerung des Sands in der Absetzrinne
diese eine relativ große Länge aufweisen muß. In der Sohle
der Absetzrinne ist ein Sammelraum für den Sand gebildet, in
welchem eine Transporteinrichtung, als Förderschnecke
ausgebildet, untergebracht ist. Außerdem ist in der
Absetzrinne eine Belüftungseinrichtung vorgesehen, um sich im
Bereich der Absetzrinne auch absetzenden Schlamm wieder
auf zuwirbeln und damit den Sand von Schlammbestandteilen
möglichst freizuhalten. Auch hier besitzt die Absetzrinne
über ihre Länge konstanten Durchströmquerschnitt, so daß die
Strömungsgeschwindigkeit in Längsrichtung der Absetzrinne an
allen Stellen konstant ist.
Die DE-PS 30 28 541 zeigt eine Vorrichtung zum Entfernen von
Rechengut und Sand aus Zulaufgerinnen, insbesondere von
Kläranlagen. Auch hier ist eine Absetzrinne für den Sand
vorgesehen, die über ihre Länge konstanten Querschnitt
aufweist. Die Transportfördereinrichtung im Sammelraum des
Sands arbeitet auch hier in Strömungsrichtung und führt den
Sand einem Sandschöpfrad zu, welches mit einer gesonderten
Förderschnecke zum Aufwärtsfördern des Sands aus dem Gerinne
heraus versehen ist. Daneben ist noch eine Vorrichtung zum
Entfernen von Rechengut vorgesehen, die einen Rechenkorb mit
einem Fangrost aufweist, an dem sich das Rechengut
abscheidet. Eine nachgeschaltete Förderschnecke fördert das
Rechengut separat vom Sand aufwärts. Die Förderschnecke der
Transportfördereinrichtung für den Sand ist antriebsmäßig mit
der Welle der Schneckenfördereinrichtung für das Rechengut
gekoppelt. Die beiden Förderschnecken für das Rechengut und
den Sand sind am Ende der Absetzrinne angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Langsandfang
der eingangs beschriebenen Art derart zu verbessern, daß er
bei vergleichbarer Abscheideleistung für den Sand eine
vergleichsweise verringerte Baulänge aufweist oder größere
Mengen ungereinigten Wassers aufzunehmen in der Lage ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Absetzrinne in Strömungsrichtung einen sich erweiternden
Querschnitt aufweist und/oder mindestens eine einen
Zusatzquerschnitt bereitstellende Ablaufrinne vorgesehen ist,
die im Bereich von Sand gereinigten Wassers an die
Absetzrinne angeschlossen ist.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, sich von dem
konstanten Querschnitt der Absetzrinne in Strömungsrichtung
zu lösen und in Strömungsrichtung einen sich erweiternden
Querschnitt und/oder einen Zusatzquerschnitt bereitzustellen,
so daß die Fließgeschwindigkeit über die Länge der
Absetzrinne verringert wird, so daß dann die Sandpartikel auf
kürzerer Länge bis zur Sohle der Absetzrinne absinken und
dementsprechend die Gesamtlänge der Absetzrinne bei
vergleichbaren sonstigen Betriebsdaten entsprechend kürzer
gewählt werden kann. Um die Abscheideleistung nicht zu
beeinträchtigen, ist die Ablaufrinne - im Gegensatz zu einer
Umlaufrinne - nur für die Ableitung von von Sand gereinigtem
Wasser vorgesehen. Über die neue Ablaufrinne wird gereinigtes
Wasser abgeführt, so daß dieses den Querschnitt der
Absetzrinne nicht mehr belastet. Hierdurch wird die Menge von
Wasser in der Absetzrinne verkleinert. Die Absetzrinne selbst
kann in diesem Fall über die Länge konstanten oder auch sich
erweiternden Querschnitt aufweisen, also beispielsweise
diffusorartig ausgebildet sein, so daß die
Strömungsgeschwindigkeit entsprechend verringert wird. Mit
diesem neuen Sandfang wird entweder eine kürzere Baulänge
erreicht oder aber bei Beibehaltung der Baulänge ergibt sich
die Möglichkeit, auch größere Wassermengen im Sinne des
Absetzens von Sand zu behandeln. Der Langsandfang wird damit
variabler betreibbar und ist größeren
Wassermengenschwankungen angepaßt, ohne daß eine Umlaufrinne
in Anspruch genommen werden müßte. Nur bei ganz extrem hohen
Wassermengen kann eine Umlaufrinne zusätzlich genutzt werden,
sofern sie vorgesehen ist.
Der Zusatzquerschnitt der Erweiterung oder der Ablaufrinne
kann in Strömungsrichtung gestuft oder stufenlos vorgesehen
sein. Es ist mindestens eine Stufe gebildet, vorzugsweise
jedoch mehrere Stufen. Auch eine stufenlose Ausbildung ist
möglich. Ziel dieser Ausbildung ist es ebenfalls, die
Strömungsgeschwindigkeit in Strömungsrichtung im Bereich der
Absetzrinne fortlaufend zu verringern, um das Absinken der
Sandkörner vergleichsweise bei kürzerer axialer Länge zu
bewerkstelligen und damit insgesamt die Baulänge zu
verringern.
Der Übergangsquerschnitt zwischen Absetzrinne und Ablaufrinne
kann über die Höhe unterschiedlich gestaltet sein und/oder
mit einer Regeleinrichtung versehen sein. Mit der über die
Höhe unterschiedlichen Gestaltung des Übergangsquerschnitts
wird unterschiedlichen Wasserständen und damit Wassermengen
Rechnung getragen. Hier kann auch eine Verstellbarkeit oder
eine Regeleinrichtung vorgesehen sein, um während des
Betriebs noch eine Anpassung an die Wassermengen vornehmen zu
können, um so die aus der Absetzrinne herauszunehmende
Wassermenge zu bestimmen. Die Regeleinrichtung kann in ihrer
einfachsten Form eine verstellbare Klappe, aber auch ein
Ventil o. dgl. sein.
Die Ablaufrinne, von denen auch mehrere vorgesehen sein
können, falls beispielsweise mehrere Stufen vorgesehen sind,
oder die Ablaufrinnen können so ausgebildet und angeordnet
sein, daß sich in ihnen ein geringerer Wasserstand als in der
Absetzrinne einstellt. Die über die Ablaufrinne abgeführte
Wassermenge wird am Ende der Ablaufrinne dem Wasser, welches
durch die Ablaufrinne durchgeströmt ist, wieder hinzugefügt.
Insbesondere im Endbereich der Absetzrinne kann eine
Belüftungseinrichtung vorgesehen sein. In manchen Fällen kann
die verringerte Strömungsgeschwindigkeit im Endbereich der
Absetzrinne dazu führen, daß sich hier auch vermehrt Schlamm
ablagert. Um diesen wieder auf zuwirbeln und den Schlammanteil
im Sand möglichst gering zu halten, dient die
Belüftungseinrichtung, die auch in mehrere, wahlweise
betreibbare Abschnitte unterteilt sein kann, um insoweit eine
Anpassung an die Betriebsbedingungen zu ermöglichen.
In der Absetzrinne können in Strömungsrichtung nach, vor oder
an dem Übergangsquerschnitt zu der Ablaufrinne die Strömung
verlangsamende Einbauten vorgesehen sein. Diese Einbauten
sollen die Reibung vergrößern und damit dazu beitragen, daß
sich eine langsamere Durchströmung im nachfolgenden Teil der
Ablaufrinne einstellt, so daß der Wasserstand über die Länge
der Ablaufrinne etwa konstant ist. Die Einbauten können als
Bleche vorgesehen sein, die parallel zur Strömungsrichtung
angeordnet sind und in ihrer Eintauchtiefe in die Absetzrinne
veränderbar aufgehängt sind, so daß insoweit auch die Reibung
veränderbar ist.
Die Absetzrinne kann im wesentlichen nur eine schrägstehende
Wandung aufweisen. Diese eine Wandung ist vergleichsweise
steil ausgebildet, so daß Sand an dieser Wandung
herabrutschen und in den Sammelraum gelangen kann. Wenn zwei
schrägstehende Wandungen, wie sie bei symmetrischer,
trapezförmiger Ausbildung des Querschnitts der Absetzrinne
vorgesehen sind, verlaufen die schrägstehenden Wandungen
entsprechend flacher, wenn eine ähnliche
Anpassungscharakteristik an die Wassermenge gegeben sein
soll.
Die Ablaufrinne kann über ihre Höhe unterschiedliche Breite
aufweisen und damit ebenfalls wie die Absetzrinne einen
trapezförmigen Querschnitt, auch in unsymmetrischer Form,
besitzen. Die Querschnitte der Ablaufrinne und der
Absetzrinne werden aufeinander abgestimmt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
schematisch verdeutlicht und werden im Folgenden beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf einen
Langsandfang in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine schematisierte Draufsicht auf einen
Langsandfang in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 3 ein Sinkdiagramm des Sands über die Länge des
Sandfangs bei unterschiedlichen Wassermengen,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Wandung zwischen
Absetzrinne und Ablaufrinne und
Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung zwischen Absetzrinne
und Ablaufrinne.
In Fig. 1 ist ein Langsandfang 1 schematisch dargestellt. Er
weist eine druckartige Wandung 2 auf, die einen Einlauf 3 und
einen Auslauf 4 besitzt. Die Wandung 2 kann als Blechwandung
eines oberirdisch aufzustellenden Langsandfangs 1 oder aber
als Betonwandung eines ortsfesten Gebäudes ausgebildet sein.
Die Wandung 2 wird von links nach rechts mit dem Abwasser
durchströmt. Die Wandung 2 umschließt eine Absetzrinne 5. Die
Länge des Langsandfangs 1 ist hier in zwei Abschnitte
unterteilt. In einem ersten Abschnitt 6 besitzt die
Absetzrinne 5 einen konstanten Durchströmquerschnitt 7. Das
von Sand zu reinigende Abwasser weist in diesem Abschnitt 6
eine vergleichsweise größere Geschwindigkeit gemäß Pfeil 8
auf. An den Abschnitt 6 schließt sich ein Abschnitt 9 an, in
welchem die Absetzrinne 5 einen sich in Strömungsrichtung
erweiternden Querschnitt 10 besitzt. Der Querschnitt 10
erweitert sich diffusorartig, so daß das Wasser hiermit einer
vergleichsweise geringeren Geschwindigkeit gemäß Pfeil 11
strömt. In dem Abschnitt 9 können zusätzlich die Reibung
vergrößernden Einbauten 12, z. B. in Form von in
Strömungsrichtung in das Wasser eingehängter Bleche
vorgesehen sein, mit mithelfen, die Reibung zu vergrößern und
auf diesem Weg die Geschwindigkeit des Wassers zu verringern.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Langsandfangs
1, wobei auch gemischte Bauweisen nach den prinzipiellen
Lösungen der Fig. 1 und 2 möglich sind. Gemäß Fig. 2
besitzt die Absetzrinne 5 über ihre Gesamtlänge gleichen
Durchströmquerschnitt 7. Neben der Absetzrinne 5 ist jedoch
zusätzlich eine Ablaufrinne 13 vorgesehen, die einen
Zusatzquerschnitt 14 bereitstellt. Zwischen der Absetzrinne 5
und der Ablaufrinne 13 sind Übergangsquerschnitte 15 und 16
gebildet, die beide in der Höhe so angeordnet sind, daß über
sie aus der Absetzrinne 5 nur gereinigtes Abwasser, also von
Sand befreites Abwasser, übertreten kann. Die
Übergangsquerschnitte 15 und 16 befinden sich also
vergleichsweise hoch an der Wandung 2 der Absetzrinne 5. Da
hier zwei Übergangsquerschnitte 15 und 16 dargestellt sind,
von denen auch jeder mit einer separaten Ablaufrinne 13
versehen sein könnte, ist die Ausbildung dieses Langsandfangs
insgesamt in drei Stufen unterteilt, so daß hier Abschnitte
6, 17 und 18 gebildet sind, so daß sich jeweils in der
Absetzrinne 5 in Durchströmrichtung verringerte
Geschwindigkeiten gemäß den Pfeilen 19 und 20 einstellen.
Vorzugsweise gegen Ende der Absetzrinne 5 in
Strömungsrichtung gesehen kann eine auch aus mehreren
Abschnitten bestehende Belüftungseinrichtung 21 vorgesehen
sein, die im Einzelnen Düsen aufweisen, durch welche
komprimierte Luft ausgeblasen wird, um Schlammbestandteile
wieder auf zuwirbeln und an einem Absetzen zu hindern. Die
gesamte durchströmende Wassermenge durch den Langsandfang
wird hier auf den Querschnitt der Absetzrinne 5 und den
Querschnitt der Ablaufrinne 13 aufgeteilt, so daß die
Ablaufrinne 13 einen Zusatzquerschnitt 14 bereitstellt, der
ebenso zu werten ist wie der Zusatzquerschnitt, den der sich
erweiternde Abschnitt 9 der Ausführungsform der Fig. 1
bereitstellt.
In Fig. 3 ist ein Sinkdiagramm über die Länge des
Langsandfangs 1 dargestellt, und zwar zugehörig zu der
Ausführungsform gemäß Fig. 1. Es sind hier die beiden
Abschnitte 6 und 9 unterschieden. Es sind zwei Kurven
dargestellt, die jeweils ein Sandkorn 22 zeigen, welches im
Bereich des höchsten Wasserstands bei unterschiedlichen
Wassermengen am Einlauf 3 in die Absetzrinne 5 einströmt.
Die beiden vergleichsweise gezeigten Sinkkurven verhalten
sich zunächst parabelförmig im Bereich des Abschnitts 6. In
diesem Bereich wirkt eine Geschwindigkeit v1 bzw. v1′ bei
größerer Wassermenge auf das jeweilige Sandkorn 22 ein. Man
erkennt, daß in beiden Fällen das Sandkorn am Ende des
Abschnitts 6 die Sohle noch nicht erreicht hat. Am Übergang
zwischen den Abschnitten 6 und 9 weisen die Kurven jeweils
Knickpunkte auf, weil sich dort infolge der Erweiterung des
Querschnitts 10 fortlaufend eine niedrigere Geschwindigkeit
in Durchströmrichtung einstellt, so daß die Sandkörner
vergleichsweise schneller absinken können. Man erkennt, daß
bei beiden angenommenen Wassermengen das im Bereich des
Wasserspiegels anschwimmende Sandkorn, also das kritische
Sandkorn, jeweils abgelagert wird, daß also die Länge des
Sandfangs ausreicht, um den Sand vollständig abzuscheiden.
Sofern die obere Kurve diejenige darstellt, die die maximal
auf zunehmende Wassermenge wiedergibt, könnte der Langsandfang
mit noch geringerer Baulänge ausgeführt werden, also der
Abschnitt 9 entsprechend kürzer gestaltet werden.
Fig. 4 zeigt eine schematisierte Ansicht der Wandung 2 bei
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2, und zwar zwischen
Absetzrinne 5 und Ablaufrinne 13. Hier sind die beiden
Übergangsquerschnitte 15 und 16 dargestellt, die als
dreieckförmige Löcher in der Wandung 5 vorgesehen sind. Man
erkennt, daß der Übergangsquerschnitt 15 vergleichsweise
höher angeordnet ist als der Übergangsquerschnitt 16, was mit
Rücksicht auf das Diagramm der Fig. 3 verständlich wird.
Außerdem besitzen die Übergangsquerschnitte 15 und 16 über
die Höhe unterschiedliche Breite, so daß bei einem
vergleichsweise niedrigen Wasserstand wenig gereinigtes
Wasser in die Ablaufrinne 13 übertritt, während bei einem
höheren Wasserstand eine entsprechend größere Menge in die
Ablaufrinne 13 überführt wird. Es versteht sich, daß die
Wandung zwischen Ablaufrinne 13 und Absetzrinne 5 auch als
kontinuierlich abfallender Übertrittskamm ausgebildet sein
könnte, etwa um eine stufenlose Bereitstellung eines
Zusatzquerschnitts 14 zu ermöglichen.
Fig. 5 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung der
Absetzrinne 5 und der Ablaufrinne 13. Die Absetzrinne 5 weist
im wesentlichen nur eine schrägstehende Wandung 23 auf, deren
schräge Lage an das Verhältnis der Wassermengen bei
Regenwetter und bei trockenem Wetter angepaßt ist. Im
Vergleich mit zwei schrägstehenden Wandungen kann diese
einzelne schrägstehende Wandung 23 vergleichsweise steiler
angeordnet werden, so daß der Sand an dieser schrägstehenden
Wandung 23 bei dem Absinken leichter herabrutschen kann. Im
Bereich des unteren Endes der Absetzrinne 5 ist ein
Sammelraum 24 für den Sand gebildet. An dieser Stelle ist
üblicherweise eine Transportfördereinrichtung, z. B. als
Förderschnecke, untergebracht, die den Sand zweckmäßig
entgegen der Durchströmrichtung durch die Absetzrinne 5
fördert.
Als Übergangsquerschnitte zwischen Absetzrinne 5 und
Ablaufrinne 13 können zwei Leitungen 25 und 26 vorgesehen
sein, in denen je eine Regeleinrichtung 27, z. B. als
Klappe, Ventil o. dgl. vorgesehen ist, um je nach den
unterschiedlichen Wasserständen die eine oder andere Leitung
25 oder 26 für die Abfuhr des gereinigten Abwassers in die
Ablaufrinne 13 zu benutzen. Bei niedrigem Wasserstand wird
man die untere Leitung 25, bei hohem Wasserstand die obere
Leitung 26 benutzen. Man erkennt auch hier, daß die
Ablaufrinne 13 über ihre Höhe unterschiedliche Breite
besitzt, so daß mit steigendem Füllstand auch ein progressiv
steigender Zusatzquerschnitt 14 zur Verfügung gestellt wird.
Bezugszeichenliste:
1 = Langsandfang
2 = Wandung
3 = Einlauf
4 = Auslauf
5 = Absetzrinne
6 = Abschnitt
7 = Durchströmquerschnitt
8 = Pfeil
9 = Abschnitt
10 = Querschnitt
11 = Pfeil
12 = Einbauten
13 = Ablaufrinne
14 = Zusatzquerschnitt
15 = Übergangsquerschnitt
16 = Übergangsquerschnitt
17 = Abschnitt
18 = Abschnitt
19 = Pfeil
20 = Pfeil
21 = Belüftungseinrichtung
22 = Sandkorn
23 = schrägstehende Wandung
24 = Sammelraum
25 = Leitung
26 = Leitung
27 = Regeleinrichtung
2 = Wandung
3 = Einlauf
4 = Auslauf
5 = Absetzrinne
6 = Abschnitt
7 = Durchströmquerschnitt
8 = Pfeil
9 = Abschnitt
10 = Querschnitt
11 = Pfeil
12 = Einbauten
13 = Ablaufrinne
14 = Zusatzquerschnitt
15 = Übergangsquerschnitt
16 = Übergangsquerschnitt
17 = Abschnitt
18 = Abschnitt
19 = Pfeil
20 = Pfeil
21 = Belüftungseinrichtung
22 = Sandkorn
23 = schrägstehende Wandung
24 = Sammelraum
25 = Leitung
26 = Leitung
27 = Regeleinrichtung
Claims (10)
1. Langsandfang zum Absetzen und Entfernen von Sinkstoffen,
insbesondere Sand aus Zulaufgerinnen, insbesondere von
Kläranlagen, mit einer insbesondere trapezförmigen
Querschnitt aufweisenden und als gerade Strecke verlaufenden
Absetzrinne, im Bereich deren Sohle ein Sammelraum für den
Sand gebildet ist, mit oder ohne Umlaufrinne für
ungereinigtes Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die
Absetzrinne (5) in Strömungsrichtung einen sich erweiternden
Querschnitt (7, 10) aufweist und/oder mindestens eine einen
Zusatzquerschnitt (14) bereitstellende Ablaufrinne (13)
vorgesehen ist, die im Bereich von Sand gereinigten Wassers
an die Absetzrinne (5) angeschlossen ist.
2. Langsandfang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusatzquerschnitt (14) der Erweiterung (7, 10) oder der
Ablaufrinne (13) in Strömungsrichtung gestuft oder stufenlos
vorgesehen ist.
3. Langsandfang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Übergangsquerschnitt (15, 16)
zwischen Absetzrinne (5) und Ablaufrinne (13) über die Höhe
unterschiedlich gestaltet ist und/oder mit einer
Regeleinrichtung (27) versehen ist.
4. Langsandfang nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufrinne (13) oder die
Ablaufrinnen (13) so ausgebildet und angeordnet sind, daß
sich in ihnen ein geringerer Wasserstand als in der
Absetzrinne (5) einstellt.
5. Langsandfang nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere im Endbereich der
Absetzrinne (5) eine Belüftungseinrichtung (21) vorgesehen
ist.
6. Langsandfang nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungseinrichtung (21) mehrere, wahlweise betreibbare
Abschnitte aufweist.
7. Langsandfang nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Absetzrinne (5) in
Strömungsrichtung nach, vor oder an dem Übergangsquerschnitt
(15) zu der Ablaufrinne (13) die Strömung verlangsamende
Einbauten (12) vorgesehen sind.
8. Langsandfang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einbauten (12) in ihrer Eintauchtiefe in die Absetzrinne
(5) veränderbare Bleche sind.
9. Langsandfang nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzrinne (5) im
wesentlichen nur eine schrägstehende Wandung (23) aufweist.
10. Langsandfang nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufrinne (13) über ihre
Höhe unterschiedliche Breite aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4121392A DE4121392A1 (de) | 1991-06-28 | 1991-06-28 | Langsandfang zum absetzen und entfernen von sinkstoffen, insbesondere sand, aus zulaufgerinnen, insbesondere von klaeranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4121392A DE4121392A1 (de) | 1991-06-28 | 1991-06-28 | Langsandfang zum absetzen und entfernen von sinkstoffen, insbesondere sand, aus zulaufgerinnen, insbesondere von klaeranlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4121392A1 true DE4121392A1 (de) | 1993-01-14 |
Family
ID=6434965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4121392A Withdrawn DE4121392A1 (de) | 1991-06-28 | 1991-06-28 | Langsandfang zum absetzen und entfernen von sinkstoffen, insbesondere sand, aus zulaufgerinnen, insbesondere von klaeranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4121392A1 (de) |
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