DE4119172A1 - Verdampfungskuehlung fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Verdampfungskuehlung fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verdampfungskühlung gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Verdampfungskühlung ist
aus der DE-PS 33 39 717 in der Weise bekannt, daß ein individueller
Heizungskreislauf mit Heizungspumpe und Heizungswärmetauscher für
die Beheizung des Fahrgastraums eines mit der Brennkraftmaschine
ausgerüsteten Kraftfahrzeugs an die Kühlräume der Maschine ange
schlossen ist. Da auch im Rahmen des Kühlkreislaufs, nämlich in der
Kondensatleitung, zumindest in aller Regel eine Kondensatpumpe
erforderlich ist, bedeutet diese Trennung von Heizungs- und Kühl
kreislauf einen erheblichen Aufwand, insbesondere an Pumpen. Auch
zirkuliert, wie gesagt, nur ein Teil der Kühlmittelmenge durch den
Heizungswärmetauscher, so daß die Wirksamkeit des Heizungswärme
tauschers in Betriebsphasen der Maschine mit geringer Abwärmeent
wicklung oder überhaupt bei Maschinen mit hohem Wirkungsgrad
beschränkt ist.
Auf der anderen Seite ist diese bekannte Verdampfungskühlung inso
fern günstig, als sie ein geschlossenes System darstellt, also für
die Aufrechterhaltung der Qualität des Kühlmittels sowie für den Um
weltschutz nachteilige Berührungen des Kühlmittels mit der Umge
bungsluft vermieden sind. Auch ermöglicht die nur teilweise Füllung
der Verdampfungskühlung bzw. ihrer Bestandteile mit flüssigem Kühl
mittel im kalten Zustand der Maschine die konsequente Anwendung des
Prinzips der Verdampfungskühlung, wobei zur Aufnahme der von dem
verdampften Kühlmittel verdrängten Luft (nicht aber von Kühlmittel)
zumindest ein Ausgleichsbehälter mit einer Blase als elastisch nach
gebender Wand vorgesehen ist.
Diesen Vorteil des vollständigen Abschlusses der kühlmittelgefüllten
Räume und Leitungen gegen die Umgebung zeigen die aus der US-PS
43 67 699 bekannten entsprechenden Einrichtungen deshalb nicht, weil
sie - ggf. über Ventile - ins Freie mündende Be- und Entlüftungs
leitungen enthalten, also nicht solche, die in - gegen die Umgebung
abgeschlossene - Ausgleichsbehälter einmünden. Soweit ein Heizungs
wärmetauscher vorgesehen ist, liegt dieser im Zuge der Dampfleitung
zwischen Brennkraftmaschine und Kondensator, wird also erst nach
Verdampfung des Kühlmittels wirksam. Zur Beschleunigung der Erwär
mung der kalten Brennkraftmaschine ist ein zusätzlicher Aufwärmkreis
für flüssiges Kühlmittel mit einer elektrischen, temperaturabhängig
gesteuerten Pumpe unmittelbar an die Kühlungsräume der Maschine
angeschlossen. Es ist also festzustellen, daß die in dieser Schrift
offenbarten Ausführungen einen erheblichen Aufwand erfordern, bei
spielsweise wiederum eine Pumpe (im Aufwärmkreis) zusätzlich zur
Pumpe in der Kondensatleitung.
Eine elegantere Lösung beschreibt die DE-OS 38 09 136. Auch dort
geht es um eine Einrichtung zur Verdampfungskühlung, und in Warm
laufphasen der Maschine bildet ein eine Kühlmittelpumpe und Hei
zungswärmetauscher enthaltende Heizungskreislauf unter Abschaltung
des Hauptkondensators einen Nebenkondensator. Bei diesem bekannten
System, das infolge vollständiger Flutung der einzelnen Bauelemente
eine große Kühlmittelmenge erfordert, wird also der Heizungswärme
tauscher sowohl von flüssigem als auch von dampfförmigem Kühlmittel
durchströmt, jedoch erfordert insbesondere die Ausbildung des
"kleinen" Heizkreislaufs und des "großen" Kühlkreislaufs Schalt
mittel (Ventile) und entsprechende Ansteuerungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Ver
dampfungskühlung zu schaffen, bei der während des Warmlaufs der Ma
schine ebenfalls ein "kleiner" Kreislauf unter Unwirksammachung des
Kondensators, aber unter Einschluß des Heizungswärmetauschers gebil
det wird, hierzu aber keine Schalttmittel erforderlich sind, und bei
der weiterhin auch bei geringer von der Maschine angebotener Abwär
memenge eine hohe Wirksamkeit des Heizungswärmetauschers erzielt
ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeich
nenden Merkmalen des Patentanspruchs 1, vorteilhafte Ausbildungen
der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Wesentlich für die Erfindung ist die Einschaltung der Bypassleitung
und des Kondensators unter Vermeidung irgendwelcher Ventile allein
durch die sich einstellenden Druck- und Gewichtsverhältnisse: Sobald
das flüssige Kühlmittel die Dampfleitung durchfließt, gelangt es
unter Umgehung des Kondensators in die Bypassleitung und von dieser
in die Kondensatleitung, von wo es mittels der Kondensatpumpe
zurückgepumpt wird. Sobald dagegen die Temperatur der Brennkraftma
schine so weit gestiegen ist, daß eine nennenswerte Verdampfung des
Kühlmittels auftritt, durchströmt der Dampf unter Umgehung der
Bypassleitung die Dampfleitung und gelangt in den Kondensator.
Unabhängig davon, ob der Kondensator eingeschaltet ist oder nicht,
durchströmt jedoch das erwärmte Kühlmittel den Heizungswärme
tauscher, der demgemäß stets von dem gesamten zirkulierenden Kühl
mittel durchsetzt und daher sehr wirksam ist. Auch bei geringer
Wärmeentwicklung der Maschine können also umständliche Wärmetau
scherkonstruktionen vermieden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung erläutert, deren
Fig. 1 perspektivisch die gesamte Verdampfungs
kühlung und deren
Fig. 2 eine mögliche Ausbildung des Kondensators
wiedergibt.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so ist bei 1 die Brennkraftmaschine
mit in Strömungsverbindung stehenden Kühlungsräumen 2 und 3 angedeu
tet. Diese Kühlungsräume können verständlicherweise sowohl im Motor
block als auch im Zylinderkopf vorgesehen sein. Von diesen Kühlungs
räumen 2 und 3 führt die Dampfleitung 4, die zumindest bereichsweise
fallend verläuft, in den Kondensator 5, dem in üblicher Weise ein
Lüfter 6 zugeordnet ist. Im Zuge der Dampfleitung 4 liegen der Ver
dampfungs-Ölkühler 7 und der Flüssigkeits-Dampf-Abscheider 8, von
dessen Flüssigkeitsausgang die den Kondensator 5 gleichsam kurz
schließende oder überbrückende Bypassleitung 9 abgeht. Sie mündet in
den Mischbehälter 10 ein, und zwar unterhalb des Flüssigkeits
spiegels 11 in demselben, so daß in Verbindung mit zumindest einem
Schwallblech 12 auch bei hohen Querbeschleunigungen eines mit der
Maschine ausgerüsteten Kraftfahrzeugs die Kondensatleitung 13 über
die Kondensatpumpe 14 in ausreichendem Maße mit Kondensat, nämlich
im Kondensator kondensierter Kühlflüssigkeit, gespeist wird.
Der eigentliche Kühl- oder Heizkreislauf wird geschlossen durch den
Heizungswärmetauscher 15 üblichen und daher nicht zu beschreibenden
Aufbaus, der zwischen der Einmündung der Kondensatleitung 13 in die
Kühlräume 2 und 3 der Brennkraftmaschine einerseits und dem Getrie
be-Ölkühler 16 andererseits angeordnet ist. Dieser Ölkühler 16 dient
zur Kühlung des Öls eines der Brennkraftmaschine 1 zugeordneten Öl
kreislaufs.
Wie bereits ausgeführt, sind wesentliche Bestandteile der beschrie
benen Anordnung, nämlich hier die Kühlungsräume 2 und 3, der Ab
scheider 8 sowie der Kondensator 5, im kalten Zustand der Maschine
nicht vollständig mit flüssigem Kühlmittel gefüllt, sondern nur zu
etwa 40 bis 90% Volumenanteil. Das bedeutet, daß das beschriebene
abgeschlossene Kühlsystem im übrigen mit Luft gefüllt ist, die beim
Erhitzen des Kühlmittels, insbesondere beim Verdampfen desselben,
aus den teilweise gefüllten Räumen herausgedrückt wird. Sie wird
dann aufgenommen von dem Ausgleichsbehälter 17, der durch die
Membran 18 in zwei Teilräume gegensinnig veränderlichen Volumens
unterteilt ist. Dargestellt sind die Verhältnisse bei warmer
Maschine, d. h. bei Dampfbildung; man erkennt, daß der unterhalb der
Membran liegende Raum von Luft erfüllt ist. Bei kalter Maschine kann
die Membran dagegen auf der Wand des Ausgleichsbehälters 17 auflie
gen.
Der Ausgleichsbehälter 17 steht über je eine Be- oder Entlüftungs
leitung 18 bzw. 20 mit denjenigen Teilvolumen von Kondensator 5 und
Mischbehälter 10 in Verbindung, die bei kalter Maschine nicht von
Kühlflüssigkeit erfüllt sind. Die Entlüftungsleitung 20 garantiert
den Transport blasenfreien flüssigen Kühlmittels zur Pumpe 14.
Die Füllung des beschriebenen Kühlsystems mit flüssigem Kühlmittel
kann bei kalter Maschine zentral beispielsweise vom Zylinderkopf
deckel her erfolgen. Damit auch im Kondensator ein Luftvolumen ver
bleibt, also eine "Teilflutung" desselben sichergestellt ist, mündet
die Dampfleitung zweckmäßigerweise in einen mittleren oder unteren
Bereich des Kondensators ein. Dies wird im folgenden anhand Fig. 2
erläutert, die eine zweckmäßige Kondensatorausbildung zeigt: Die
wiederum mit 4 bezeichnete Dampfleitung mündet unmittelbar oberhalb
der Trennwand 20 in den allgemein mit 21 bezeichneten, ferner die
Querrohre 22 enthaltenden Kondensator ein. Die oberhalb der Quer
wand 20 liegenden Rohre werden in der Figur von rechts nach links,
die darunterliegenden Rohre von links nach rechts entsprechend dem
Pfeil durchströmt; es liegt also eine Richtungsänderung vor. Bei
Eindringen des Kühlmittels in den unteren Kasten 23 liegt bereits
flüssiges Kühlmittel vor, das die Luft, die zuvor beim Füllen des
Kondensators 21 über die Leitung 4 im Kondensator verblieben war,
durch die Entlüftungsleitungen 24 herausdrückt zu dem in Fig. 1 bei
17 angedeuteten Ausgleichsbehälter.
Das Kondensat gelangt in den dem Behälter 10 in Fig. 1 entsprechen
den Mischbehälter 25 und von dort zur Kondensatpumpe, die aber in
den Mischbehälter auch integriert sein kann.
Wenn es aus Sicherheitsgründen auch zweckmäßig sein kann, beispiels
weise zur Sicherstellung einer Notkühlung bei Pumpenausfall in Strö
mungsrichtung hinter der Kondensatpumpe ein Rückschlagventil vorzu
sehen, wird doch aus der Beschreibung deutlich, daß die erfin
dungsgemäße Verdampfungskühlung alle ihre günstigen Eigenschaften
allein durch Ausnutzung von Druck- oder Strömungsverhältnissen, also
nicht durch Einsatz von insbesondere thermostatisch gesteuerten
Schalteinrichtungen, erzielt.
Claims (9)
1. Verdampfungskühlung für eine Brennkraftmaschine mit vollständi
gem Abschluß des Kühlmittels gegen die Umgebung, enthaltend zu
mindest einen Kondensator zur Rückgewinnung flüssigen Kühl
mittels aus verdampftem Kühlmittel, der bei kalter Maschine nur
teilweise mit flüssigem Kühlmittel, im übrigen mit Luft gefüllt
(teilgeflutet) ist, zumindest einen ebenfalls teilgefluteten Ab
scheider im Zuge einer Dampfleitung zwischen Kühlräumen der Ma
schine und dem Kondensator, eine Kondensatleitung zwischen dem
Kondensator und den Kühlräumen und zumindest einen eine ela
stisch nachgebende Wand enthaltenden Ausgleichsbehälter zur Auf
nahme der vom verdampftem Kühlmittel im Betrieb der Maschine aus
den teilgefluteten Einrichtungen verdrängten Luft, sowie mit zu
mindest einem mit Kühlmittel gespeisten Heizungswärmetauscher,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfleitung (4) von den Kühl
räumen (2, 3) der Maschine (1) in solcher Höhe abgeht, daß sie
auch erhitztes flüssiges Kühlmittel führt, sich zwischen dem
Flüssigkeitsausgang des Abscheiders (8) und der Kondensatleitung
(13) eine den Kondensator (5) überbrückende Bypassleitung (9)
für flüssiges Kühlmittel erstreckt und der Heizungswärmetauscher
(15) im Zuge der Kondensatleitung (13) liegt.
2. Verdampfungskühlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bypassleitung (9) auf der Seite der Kondensatleitung (13) in
einen einer Kondensatpumpe (14) vorgeschalteten Mischbehälter
(10) einmündet.
3. Verdampfungskühlung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mischbehälter (10) zumindest ein senkrechtes Schwallblech
(12) enthält und die Bypassleitung (9) nahe dem Boden des Misch
behälters (10) endet.
4. Verdampfungskühlung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennnzeichnet, daß Entlüftungsleitungen (19, 20) von einzelnen
Einrichtungen, wie dem Mischbehälter (10), in den Ausgleichs
behälter (17) führen.
5. Verdampfungskühlung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Getriebe-Ölkühler (16) für ein der Ma
schine (1) zugeordnetes Getriebe in der Kondensatleitung (13) in
Strömungsrichtung vor dem Heizungswärmetauscher (15) liegt.
6. Verdampfungskühlung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verdampfungs-Ölkühler (7) in der Dampf
leitung (4) in Strömungsrichtung vor dem Abscheider (8) liegt.
7. Verdampfungskühlung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dampfleitung (4) in Richtung auf den
Kondensator (5) fallend verläuft und in einen mittleren oder un
teren Bereich desselben einmündet.
8. Verdampfungskühlung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem horizontal durchströmten Kondensator (21) mit Umkehr
der Strömungsrichtung die Dampfleitung (4) oberhalb der Abgangs
stelle zumindest einer Entlüftungsleitung (24) und gegen diese
abgeschottet (20) einmündet.
9. Verdampfungskühlung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine elektrische Kondensatpumpe (14) in der Kon
densatleitung (13) mit Nachlaufbetrieb nach Abschaltung der
Brennkraftmaschine (1) .
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119172 DE4119172A1 (de) | 1990-06-21 | 1991-06-11 | Verdampfungskuehlung fuer eine brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4019786 | 1990-06-21 | ||
DE19914119172 DE4119172A1 (de) | 1990-06-21 | 1991-06-11 | Verdampfungskuehlung fuer eine brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119172A1 true DE4119172A1 (de) | 1992-01-02 |
Family
ID=25894342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914119172 Withdrawn DE4119172A1 (de) | 1990-06-21 | 1991-06-11 | Verdampfungskuehlung fuer eine brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4119172A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1991
- 1991-06-11 DE DE19914119172 patent/DE4119172A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |