DE4119018A1 - Beheizbares geraet des persoenlichen bedarfs - Google Patents
Beheizbares geraet des persoenlichen bedarfsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem beheizbaren Gerät des persön
lichen Bedarfs, insbesondere einem Haarpflegegerät, mit einer
Vorrichtung zur flammlosen Verbrennung eines Brennstoff/Luft-Ge
misches und mit einer zugeordneten Aktivierungsvorrichtung zur
Einleitung der flammlosen Verbrennung, wobei die Vorrichtung ein
Trägerelement mit einer katalytisch aktiven Beschichtung auf
weist.
Ein derartiges Gerät ist beispielsweise aus der US-PS 43 61 133
bekannt. Die Vorrichtung zur flammlosen Verbrennung besteht aus
katalytisch beschichteter Quarzwolle, die aus Gründen der mecha
nischen Stabilität und einer hinreichend genauen Positionierbar
keit zwischen Spiralfedern, die zur Halterung der Quarzwolle die
nen, angeordnet ist. Die katalytisch wirksame Quarzwolle dient
zur flammlosen Verbrennung eines zugeführten Brennstoff/Luft-Ge
misches, wobei die Verbrennungswärme zur Beheizung eines Gerätes
des persönlichen Bedarfs, zum Beispiel zur Beheizung eines gasbe
triebenen Lockenstabes, ausgenutzt wird. Die katalytische Ver
brennung des Brennstoff/Luft-Gemisches setzt jedoch erst dann
ein, wenn das katalytisch aktive Material eine bestimmte Akti
vierungstemperatur (LOT-light-off-temperature) erreicht hat. Die
zum Erreichen der Aktivierungstemperatur des Katalysators erfor
derliche Energie wird dem Katalysator mittels einer zugeordneten
Aktivierungsvorrichtung zugeführt. Diese Aktivierungsvorrichtung
entzündet ein nach Einschalten der Brennstoffzufuhr in einen Ver
brennungsraum des Gerätes gelangendes Brennstoff/Luft-Gemisch
mittels eines oder mehrerer Funken oder einer von außen herange
führten Flamme, wobei das gezündete Brennstoff/Luft-Gemisch
innerhalb des Bruchteils einer oder weniger Sekunden wieder auto
matisch erlischt. Die durch diese Zündung freigesetzte Energie
ist jedoch ausreichend, um wenigstens einzelne Zonen des Kataly
sators auf die Aktivierungstemperatur zu erwärmen und die kataly
tische, das heißt die flammlose Verbrennung innerhalb des Kata
lysators einzuleiten.
Obwohl sich dieses Gerät in den vergangenen Jahren bei einer im
Millionenbereich liegenden Stückzahl im praktischen Gebrauch gut
bewähren konnte, hat sich gezeigt, daß die Vorrichtung zur flamm
losen Verbrennung in den einzelnen Aspekten durchaus verbesse
rungsfähig ist. Zum einen hat die mechanische Instabilität der
Quarzwolle und die daraus resultierende Notwendigkeit, diese
mittels einer mechanisch stabilen Halterung zu fixieren, Anlaß zu
Problemen gegeben. Während des Gebrauchs des mit einem solcher
maßen ausgestalteten Katalysator versehenen Gerätes kann es vor
kommen, daß einzelne Fasern der Quarzwolle aus der mechanischen
Halterung herausfallen und unter Umständen den Brennstoffdurch
fluß durch (teilweises) Verstopfen der Brennstoffzumeßdüse beein
flussen. Weiterhin kann dieser Faserverlust zu einer Verschlech
terung des Aktivierungsverhaltens des Gerätes, insbesondere bei
Verwendung eines piezoelektrischen Zünders, führen. Mit der
Quarzwolle läßt sich auch nicht immer ein gleichmäßiger Strö
mungswiderstand herstellen, so daß es zu einer Bildung von heißen
Stellen (hot spots) in Teilbereichen des Katalysators kommen
kann. Hierdurch wird die Lebensdauer des Katalysators erheblich
beeinträchtigt.
Zur Lösung dieser Probleme ist bereits in einer weiteren anhängi
gen Patentanmeldung PCT/EP 90/02 176 (Code-Nr. 05 559) der Anmel
derin) ein Katalysator angegeben, der einen stabilen Trägerkörper
aufweist, wobei der Trägerkörper mit einer Beschichtung, die ein
katalytisch aktives Material enthält, versehen ist und ein Para
meter, der aus der tatsächlichen Oberfläche der Beschichtung des
Katalysators und dem Volumen des Trägerkörpers gebildet wird,
vorgegebene Werte annimmt. Der Offenbarungsgehalt dieser inter
nationalen Anmeldung PCT/EP 90/02 176 wird durch ausdrücklichen
Verweis in die vorliegende Anmeldung aufgenommen. Soweit erfor
derlich, bilden der vorliegende Anmeldegegenstand für sich sowie
in Kombination mit jedem Bestandteil des Offenbarungsgehaltes der
internationalen Anmeldung den Gegenstand der Erfindung oder vor
teilhafte Ausgestaltungen hiervon.
Allerdings weisen Katalysatoren mit einem stabilen Trägerkörper,
so zum Beispiel Festkörperkatalysatoren, Schüttgutkatalysatoren,
Katalysatoren mit monolitisch geformtem Träger, Katalysatoren aus
Geflecht oder Gewebe aus Keramik oder Metall auch Nachteile auf.
Aufgrund ihrer relativ hohen Masse wird eine höhere Energie be
nötigt, um diese Katalysatoren auf die Aktivierungstemperatur
(LOT) zu erwärmen. Eine erhöhte Energiezufuhr zur Aktivierung der
Katalysatoren bedeutet für das beheizbare Gerät des persönlichen
Bedarfs, daß dieses mit einem relativ großen Volumen zur Aufnahme
des Brennstoff/Luft-Gemisches ausgestattet sein muß, so daß eine
Zündung dieses Gemisches ausreichend Wärmeenergie zur Aktivierung
des Katalysators mit stabilen Trägerkörper bereitstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein beheizbares Gerät
des persönlichen Bedarfs mit den eingangs genannten Merkmalen da
hingehend weiterzubilden, daß die Probleme des Faserkatalysators
bei der Herstellung, dem Einbau und während des Gebrauchs vermie
den und dennoch eine gute Aktivierbarkeit des Katalysators ge
währleistet wird. Diese Aufgabe wird durch ein beheizbares Gerät
des persönlichen Bedarfs mit den Merkmalen des Hauptanspruchs ge
löst. Dadurch, daß das Trägerelement als stabiler Trägerkörper
ausgebildet ist, insbesondere aus einer mit Durchbrechungen ver
sehenen Metallfolie oder einem Drahtgitter besteht, wobei an dem
Trägerkörper wenigstens, ein bevorzugt katalytisch beschichteter
Metalldraht als Startkatalysator angeordnet ist, werden zum einen
die Vorteile von Katalysatoren mit stabilem Trägerkörper bezüg
lich der Herstellbarkeit und während des Gebrauchs erzielt; zum
anderen wird durch die Zündung des Brennstoff/Luft-Gemisches zu
nächst der Startkatalysator sicher auf eine Temperatur oberhalb
der Aktivierungstemperatur gebracht, so daß die katalytische Ver
brennung anfänglich an der Beschichtung des Metalldrahtes bzw.
der Metalldrähte des Startkatalysators einsetzt. Nach Ablauf
einer kurzen Zeitdauer im Bereich von einigen Sekunden haben die
glühenden Metalldrähte des Startkatalysators eine ausreichende
Wärmeenergie entwickelt und auf den Trägerkörper übertragen, so
daß dieser zumindestens stellenweise die Aktivierungstemperatur
erreicht und zur katalytischen Oxydation beiträgt. Nach Ablauf
eines weiteren kurzen Zeitraums im Sekundenbereich erreicht der
gesamte Trägerkörper durch interne Wärmeleitung Temperaturen
oberhalb der Aktivierungstemperatur und übernimmt praktisch aus
schließlich die katalytische Oxydation des Brennstoff/Luft-Ge
misches. Von Vorteil ist weiterhin, daß der Metalldraht oder die
Metalldrähte aufgrund ihrer Elastizität leicht zu Litze oder
Spiralen verarbeitbar sind, nicht brechen, beliebig verformbar
sind und auch verschweißt werden können. Darüber hinaus ist von
Vorteil, daß aufgrund der Verwendung eines Startkatalysators das
bereitzustellende Volumen des zündfähigen Gemisches zur Aktivie
rung des Hauptkatalysators verringert werden kann. Hierdurch ist
eine Verkleinerung der Baugröße der Geräte möglich.
In einer Ausgestaltung der Erfindung werden Metalldrähte einer
Dicke unterhalb von 0,3 mm verwendet. Ganz besonders vorteilhaft
haben sich Metalldrähte eines Durchmessers zwischen 0,03 mm bis
0,1 mm erwiesen. Durch diese relativ geringen Durchmesser der
Drähte ist die Wärmeabfuhr geringer als im Hauptkatalysator, so
daß eine Erwärmung auf Werte oberhalb der Aktivierungstemperatur
durch Zufuhr einer recht geringen Energiemenge möglich ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der mittels
der Aktivierungsvorrichtung ein Brennstoff/Luft-Gemisch eines
Volumens V entzündbar ist, besteht zwischen diesem Volumen V und
dem Drahtquerschnitt Q des oder der Metalldrähte des Startkata
lysators die Beziehung V/Q größer 106 mm. Durch diese Be
messungsregelung wird jedenfalls für das dargestellte Ausfüh
rungsbeispiel eines Lockenstabes eine Vorschrift angegeben, deren
Einhaltung sicherstellt, daß der Startkatalysator unter allen in
der Praxis vorkommenden Randbedingungen aktivierbar ist. Zu be
merken ist, daß unter dem in die Bemessungsregel eingehenden
Volumen V dasjenige Volumen des zündfähigen Gemisches zu ver
stehen ist, welches nicht unbedingt identisch mit dem Innen
volumen des zu beheizenden Körpers des Gerätes des persönlichen
Bedarfs sein muß. Beispielsweise muß beim Ausführungsbeispiel das
Innenvolumen des Trägerkörpers bei einer Zündung außerhalb des
Trägerkörpers vom Volumen des zündfähigen Gemisches abgezogen
werden, da der Trägerkörper als Flammenfänger wirkt und eine
spontane Verbrennung des im Trägerkörper befindlichen Gemisches
während des Startvorganges nicht zuläßt.
Von Vorteil ist, daß der Startkatalysator thermischen Kontakt zum
Trägerkörper aufweist und mit freien, abgespreizten Abschnitten
eine Länge von wenigstens 3 mm bis 10 mm, bevorzugt 5 mm an die
sem befestigt ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Metalldraht am
stromabwärtigen Ende des insbesondere hohlzylindrisch ausgebil
deten Trägerkörpers befestigt. Hierdurch wird den Metalldrähten
des Startkatalysators das brennbare Gemisch dann entzogen, wenn
die katalytische Verbrennung am Trägerkörper eingesetzt hat. Dann
kann kein brennbares Gemisch mehr zu dem Startkatalysator gelan
gen. Somit ist die thermische Belastung des Startkatalysators
recht gering, da dieser nur während der Startphase aktiviert ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht der
Startkatalysator aus mehreren, insbesondere fünf bis zehn, bevor
zugt sieben, insbesondere zu einer Litze verarbeiteten Metall
drähten, die sich bevorzugt beim Abschneiden aufspleißen und eine
katalytisch aktive Beschichtung aufweisen. Der Startkatalysator
weist eine besonders gute Funktionsweise auf, wenn etwa 7 Metall
drähte am Trägerkörper angeordnet sind. Dadurch, daß der Start
katalysator aus einer Litze besteht, die sich bevorzugt beim Ab
schneiden aufspleißt, ist eine einfache Befestigung des Start
katalysators am Trägerkörper möglich. Schließlich erweist es sich
ebenfalls als äußerst vorteilhaft, daß die Metalldrähte des
Startkatalysators katalytisch aktiv beschichtet sind, so daß die
ser während der Startphase durch die katalytische Verbrennung des
Gemisches aktiv Wärmeenergie freisetzt. Tatsächlich hat sich in
praktischen Versuchen aber auch gezeigt, daß unbeschichtete,
beispielsweise auch aus einem katalytisch aktiven Material, wie
z. B. Platin, bestehende Metalldrähte unter verschiedenen Umstän
den ebenfalls zu einer deutlichen Verbesserung der Aktivierbar
keit des Trägerkörpers beitragen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der wenig
stens eine Metalldraht unter einem Deckel durchlaufend ausgebil
det und zwischen dem Deckel und einer Ringwand des Trägerkörpers
insbesondere durch eine Klemmverbindung oder Punktverschweißung
des Deckels mit der Ringwand am Trägerkörper befestigt. Durch
diese Maßnahmen ist eine besonders einfache Fertigung und An
bringung des Startkatalysators am Trägerkörper möglich.
Als vorteilhaft erweist sich eine andere Weiterbildung der Erfin
dung, bei der der Startkatalysator in an der Ringwand angeordne
ten Einschnitten eingelegt und durch Umklappen der zwischen den
Einschnitten gebildeten Wandsegmente festgelegt wird.
Dadurch, daß der Startkatalysator aus einem zwei freie Enden auf
weisenden, bevorzugt symmetrisch am Trägerkörper, insbesondere an
dessen, dem Haltering abgewandten, stromabwärtigen Abschnitt an
geordneten Metalldraht oder Drahtbüschel besteht, wird die Wirk
samkeit des Startkatalysators noch weiter verbessert. Die Akti
vierbarkeit des Katalysators ist abhängig von der Flammgeschwin
digkeit und somit auch von der Gemischzusammensetzung während der
Startphase. Es zeigt sich, daß solchermaßen ausgebildete Start
katalysatoren in einem größeren Gemischbereich einsetzbar sind.
Somit läßt sich ein stöchiometrisches Gemisch und eine bessere
Verbrennung einstellen. Insbesondere ist ein Startkatalysator mit
zwei freien Enden unempfindlich auf die Anordnung der Aktivie
rungsvorrichtung zur Einleitung der flammlosen Verbrennung und
weitestgehend unabhängig von der jeweiligen Flammgeschwindigkeit
während der Zündung des Gemisches in der Startphase.
Der Startkatalysator kann im Grundsatz an jeder beliebigen Stelle
des Trägerkörpers befestigt sein, wobei die einzelnen Metalldräh
te beliebig in den Raum stehen. Die Metalldrähte können verschie
dene Formen annehmen, wobei die freie Länge vorzugsweise 5 mm
oder mehr beträgt. Als besonders vorteilhaft hat sich die Maß
nahme herausgestellt, den Startkatalysator als wenigstens ein
mittels des Metalldrahtes oder der Litze gebildetes Drahtbüschel,
als Spirale oder Ringspirale, Gitter aus Drahtmaschen, Drahtbogen
oder Drahtschleife auszubilden. Die spezielle Ausgestaltung des
Startkatalysators ist stark abhängig von der Form des verwendeten
Trägerkörpers und der Gestalt des den Trägerkörper umgebenden
Volumens, welches durch den zu erwärmenden Körper gebildet wird.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei bilden alle beschrie
benen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination, auch in Verbindung mit dem Offenbarungs
gehalt der internationalen Anmeldung PCT/EP 90/02 176, den Gegen
stand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausschnittes eines gasbetrie
benen, teilweise aufgebrochen dargestellten Lockenstabes;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Katalysatorbaugruppe mit
einem Startkatalysator und
Fig. 3 a-o verschiedene Ausführungsformen eines Startkataly
sators.
In Fig. 1 ist ein Lockenstab 10 mit teilweise aufgebrochenem
Wickelkörper 12 und Handgriff 11 in einer Teilansicht darge
stellt. Mit einem Schalter 14 wird eine Düse 15 zur Inbetrieb
nahme des Lockenstabes geöffnet. Durch die Düse 15 strömt Gas aus
einem im Handgriff 11 untergebrachten, nicht dargestellten Behäl
ter in ein Venturi-Rohr 16. In diesem Bereich findet eine innige
Durchmischung des aus der Düse 15 ausströmenden Brennstoffes mit
der von außen hinzugeführten bzw. angesaugten Umgebungsluft
statt. An das Venturi-Rohr 16 schließt sich ein Rohr 17 an, wel
ches das Brennstoff/Luft-Gemisch einer im Inneren des Wickelkör
pers 12 angeordneten Katalysatorbaugruppe 18 zuführt. Zwischen
dem Venturi-Rohr 16 und der Katalysatorbaugruppe 18 sind Zünd
elektroden 20 angeordnet. Die Zündelektroden 20 dienen zur Erzeu
gung eines oder mehrerer Funken zur Zündung des im Wickelkörper
12 befindlichen Brennstoff/Luft-Gemisches. Die Zündelektroden 20
werden mittels eines am Handgriff 11 angeordneten Schaltschiebers
21, der auf ein Piezoelement wirkt, betätigt. Die freigesetzte
Energie der Verbrennung des im Wickelkörper 12 enthaltenen Brenn
stoff/Luft-Gemisches ist bei geeigneter Dimensionierung der Kata
lysatorbaugruppe 18 ausreichend, um diese auf Betriebstemperatur
zu erwärmen, also zu aktivieren, um also die flammlose Ver
brennung des Brennstoff/Luft-Gemisches mittels der Katalysator
baugruppe 18 in Gang zu setzen. Die anfängliche Zündexplosion des
durch die Zündelektroden 20 entzündeten Brennstoff/Luft-Gemisches
löscht sich innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde durch die
Druckwelle der Explosion in dem im wesentlichen allseitig ge
schlossenen Innenraum des Wickelkörpers 12 wieder aus, so daß die
katalytische Verbrennung des Brennstoff/Luft-Gemisches ohne wei
tere Handgriffe am Gerät selbsttätig eingeleitet wird. Statt der
Zündung mittels der Zündelektroden 20 ist genauso vorteilhaft
eine Zündung durch einen Reibradzünder, eine Heizwendel mit
Batterie oder durch eine von außen zugeführte, offene Flamme
möglich.
Wie aus Fig. 1 und deutlicher aus Fig. 2 ersichtlich wird, be
steht die Katalysatorbaugruppe 18 aus einer an das Rohr 17 an
schließenden Grundplatte 24, die eine zentrale Öffnung 25 auf
weist. Zwischen dieser Grundplatte 24 und einem Haltering 27 ist
ein Verteiler 26, bestehend aus einem Siebgewebe einer Maschen
weite im Bereich von 50 Mikrometer - 500 Mikrometer, insbesondere
von ca. 180 Mikrometer angeordnet. Der Verteiler 26 bewirkt eine
Vergleichmäßigung des Strömungsprofils des Brennstoff/Luft-Ge
misches innerhalb der Katalysatorbaugruppe 18 und sorgt für eine
gleichmäßige, homogene Verbrennung. Der Haltering 27 haltert
einen einseitig geschlossenen, als Hohlzylinder ausgebildeten
Trägerkörper 28. Ein Deckel 29 des Trägerkörpers 28 ist am oberen
Ende etwas in das Innere des Hohlzylinders versetzt an diesem
befestigt und schließt den Hohlzylinder stromabwärts unter Bil
dung einer Ringwand 30 ab. Der Deckel 29 kann vollständig bzw.
teilweise mit Durchbrechungen 32 versehen sein oder auch keine
Durchbrechungen 32 aufweisen.
Im Bereich des Deckels 29 ist ein Startkatalysator 34 angeordnet,
der im Ausführungsbeispiel der Fig. 1, 2 aus mehreren, bevorzugt
fünf bis zehn, insbesondere sieben zu einer Litze verdrillten
Metalldrähten 36 besteht. Die Litze ist unterhalb des Deckels 29
durchgeführt und zwischen dem Außenrand des Deckels 29 und der
Ringwand 30 des Trägerkörpers 28 klemmend festgelegt. Der Deckel
29 ist mit der Ringwand 30 durch Punktschweißung verbunden, wobei
es im Rahmen der Erfindung möglich ist, auch die Litze selbst
durch Punktschweißung am Deckel 29 oder an der Ringwand 30 zu
befestigen. Mittels eines derartig ausgestalteten Festkörperkata
lysators, der einen Startkatalysator aufweist, werden zum einen
die Vorteile der guten mechanischen Stabilität von Festkörper
katalysatoren und zum anderen die ausgezeichnete Aktivierbarkeit
von Faserkatalysatoren vereint. Dabei weisen der eine oder die
mehreren Metalldrähte 36, die insbesondere bevorzugt katalytisch
beschichtet sind, oder auch völlig aus einem katalytisch aktiven
Material, wie z. B. Platin, Palladium oder ähnlichen Materialien
bestehen können, einen innigen Wärmekontakt zum Trägerkörper 28
auf. Andererseits stehen die Endabschnitte der Metalldrähte frei
in der Flammfront mit einer Länge von wenigstens 3 mm-10 mm,
bevorzugt etwa 5 mm, die durch die Zündung des Brennstoff/Luft-
Gemisches mittels der Aktivierungvorrichtung ausgelöst wird und
werden durch die Flammfront äußerst effektiv erwärmt. Dies ist
insbesondere darauf zurückzuführen, daß der Startkatalysator eine
im Vergleich zum Querschnitt der Metalldrähte sehr große, in die
Flammfront hineinragende Oberfläche aufweist. Durch den kleinen
Querschnitt der Metalldrähte ist die Wärmeableitung geringer als
im Hauptkatalysator, so daß sich die katalytisch beschichteten
Metalldrähte selbst bei relativ schwach ausgebildeten Flamm
fronten rasch auf Werte im Bereich ihrer Aktivierungstemperatur
erwärmen. Es hat sich gezeigt, daß sich insbesondere dann eine
hervorragende Aktivierbarkeit des katalytisch beschichteten Trä
gerkörpers einstellt, wenn das Verhältnis des zündfähigen Volu
mens V zum Querschnitt Q des oder der Metalldrähte 36 auf Werte
von V/Q größer als 106 mm, insbesondere 1,04 × 106 mm, einge
stellt wird. Mit Vorzug ist der Metalldraht aus einer Heizleiter
legierung, z. B. CrAl 20 5, hergestellt und weist einen Durch
messer unterhalb von 0,3 mm, insbesondere 0,03 mm-0,1 mm und
bevorzugt 0,04 mm-0,07 mm auf.
Aufgrund der Zündexplosion wird zunächst der Startkatalysator 34
auf eine Temperatur oberhalb seiner Aktivierungstemperatur (LOT)
erwärmt, so daß die katalytische Reaktion an den Metalldrähten
(36) einsetzt. Nach einer gewissen Zeit ist von dem Startkataly
sator 34 eine ausreichende Wärmemenge auf den Trägerkörper 28
übergegangen, so daß dieser zumindestens an den Verbindungs
stellen mit dem Startkatalysator 34 eine Temperatur oberhalb sei
ner Aktivierungstemperatur erreicht und die katalytische Um
setzung des Gemisches übernimmt. Dadurch wird den stromabwärts
angeordneten Metalldrähten 36 des Startkatalysators 34 das brenn
bare Gemisch entzogen, so daß die katalytische Verbrennung am
Startkatalysator 34 erlischt. Die Umsetzung erfolgt nun nur noch
an dem Trägerkörper 28.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Fig. 3 ange
geben. Gemäß Fig. 3a weist der Trägerkörper 28 keinen Deckel,
sondern umbördelte Zylinderwände auf, in denen die Metalldrähte
36 bzw. die Litze eingelegt werden. Wie auch im Ausführungsbei
spiel der Fig. 2 werden zwei Büschel von Metalldrähten 36, die
beidseitig am Trägerkörper 28 angeordnet sind, gebildet. Nach
Fig. 3b ist die Zylinderwand 38 mit mehreren, insbesondere vier
axial verlaufenden Einschnitten 40 versehen, in die der Start
katalysator 34 eingelegt wird. Danach werden die zwischen den
Einschnitten 40 gebildeten Wandsegmente 42 umgeklappt und gegebe
nenfalls verschweißt.
Gemäß Fig. 3c, d kann der Startkatalysator 34 auch im mittleren
Abschnitt des Trägerkörpers 28 bzw. im Bereich des Halteringes 27
angeordnet sein.
Nach Fig. 3e ist zentral auf dem Deckel 29 ein Drahtbüschel 44
angeordnet, welches aus einzelnen Metalldrähten 36 besteht. Fig.
3f zeigt ein flaschenbürstenartig verdrilltes Drahtbüschel 46,
das mit Abstand zum Deckel 29 des Trägerkörpers 28 angeordnet und
mit den beiden Enden am Trägerkörper 28 befestigt ist. Eine wei
tere Ausführung ist aus Fig. 3g ersichtlich, bei der eine Mehr
zahl von Drahtbüscheln 44 auf der Oberfläche des Deckels 29 be
festigt sind. In einer Variante hierzu ist der Trägerkörper 28 am
stromabwärtigen Ende von einem Kreisring 48 umfaßt, der mit einer
Mehrzahl von Drahtbüscheln 44 besetzt ist.
Die Ausgestaltungen gemäß der Fig. 3i, j, k zeigen einen zu einer
oder mehreren Spiralen 50 verformten Metalldraht 36, der oder die
im Bereich des Deckels 29, im mittleren Abschnitt des Trägerkör
pers 28 oder am Fußpunkt des Trägerkörpers 28 im Bereich des
Halteringes angeordnet sind. Nach Fig. 3l ist der Trägerkörper 28
im Bereich des Deckels 29 von einer einen Kreisring 52 bildenden
Ringspirale umfaßt. In einer weiteren Ausführung gemäß Fig. 3m
ist der Trägerkörper 28 von Drahtmaschen 54 des Metalldrahtes 36
umgeben, die in einem Abschnitt oberhalb des Deckels 29 zu einem
Knoten 56 zusammenlaufen.
Nach den Fig. 3n, o ist es auch ohne weiteres möglich, den
oder die Metalldrähte 36 zu einem oder mehreren Drahtbögen 58,
einer oder mehreren Drahtschleifen 60 oder auch einem mit Spitzen
bzw. Zacken versehenen, hahnenkammartigen Gebilde auszugestalten.
Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß sie in Abhängigkeit
von der Ausgestaltung des Trägerkörpers 28 bzw. des den Träger
körper 28 umfassenden, zu erwärmenden Körpers unterschiedliche
Vorteile aufweisen. Die jeweilige Wahl der offenbarten Ausgestal
tungen des Startkatalysators 34 hängt im wesentlichen von den in
dividuellen Eigenschaften des beheizbaren Gerätes ab und liegt
weitestgehend im Ermessen des für die Auswahl zuständigen Fach
mannes. Es versteht sich, daß die vorteilhafte katalytische Be
schichtung des Metalldrahtes 36 die gleichen Eigenschaften der
Beschichtung des Trägerkörpers 28 aufweist oder aufweisen kann
und insbesondere entsprechend den Maßgaben der internationalen
Anmeldung PCT/EP 90/02 176 ausgebildet ist.
Claims (10)
1. Beheizbares Gerät des persönlichen Bedarfs, insbesondere
Haarpflegegerät (10), mit einer Vorrichtung (18) zur flamm
losen Verbrennung eines Brennstoff/Luft-Gemisches und mit
einer zugeordneten Aktivierungsvorrichtung (20, 21) zur Ein
leitung der flammlosen Verbrennung, wobei die Vorrichtung
(18) ein Trägerelement mit einer katalytisch aktiven Be
schichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger
element als stabiler Trägerkörper (28) ausgebildet ist, ins
besondere aus einer mit Durchbrechungen (32) versehenen
Metallfolie oder einem Drahtgitter besteht, wobei an dem
Trägerkörper (28) wenigstens ein, bevorzugt katalytisch be
schichteter, oder völlig aus katalytisch aktivem Material
bestehender Metalldraht (36) als Startkatalysator (34) ange
ordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drahtdicke des Startkatalysators (34) Werte unterhalb von
0,3 mm, insbesondere im Bereich zwischen 0,03 mm bis 0,1 mm
annimmt.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Aktivierungsvorrichtung (20, 21) ein Brenn
stoff/Luft-Gemisch eines Volumens V zündbar ist, wobei
zwischen dem Volumen V und dem Drahtquerschnitt Q des Start
katalysators (34) die Beziehung V/Q größer als 106 mm be
steht.
4. Gerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Startkatalysator (34) ther
mischen Kontakt zum Trägerkörper (28) aufweist und mit
freien, abgespreizten Abschnitten einer Länge von wenigstens
im Bereich 3 mm bis 10 mm, bevorzugt 5 mm an diesem befestigt
ist.
5. Gerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metalldraht (36) am stromab
wärtigen Ende des insbesondere hohlzylindrisch ausgebildeten
Trägerkörpers (28) befestigt ist.
6. Gerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Startkatalysator (34) aus
mehreren, insbesondere fünf bis zehn, bevorzugt sieben, mit
Vorteil zu einer Litze verarbeiteten Metalldrähten (36) be
steht, die sich bevorzugt beim Abschneiden aufspleißen und
eine katalytisch aktive Beschichtung aufweisen.
7. Gerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Metalldraht
(36) unter einem Deckel (29) durchlaufend ausgebildet, zwi
schen dem Deckel (29) und einer Ringwand (30) des Trägerkör
pers (28) insbesondere durch eine Klemmverbindung oder
Punktverschweißung des Deckels (29) mit der Ringwand (30) am
Trägerkörper (28) befestigt ist.
8. Gerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Startkatalysator (34) in an der
Ringwand (30) angeordneten Einschnitten (40) eingelegt und
durch Umklappen der zwischen den Einschnitten (40) gebil
deten Wandsegmente (42) festgelegt ist.
9. Gerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Startkatalysator (34) aus
einem zwei freie Enden aufweisenden, bevorzugt symmetrisch
am Trägerkörper (28), insbesondere an dessen, dem Haltering
(27) abgewandten Abschnitt angeordneten Metalldraht (36)
oder Drahtbüschel (44) besteht.
10. Gerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Startkatalysator (34) als
wenigstens ein mittels des Metalldrahtes (36) oder der Litze
gebildetes Drahtbüschel (44), als Spirale (50), Ringspirale
(52), Gitter aus Drahtmaschen (54), Drahtbogen (50) oder
Drahtschleife (60) ausgebildet ist.
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---|---|---|---|
DE4119018A DE4119018A1 (de) | 1991-06-09 | 1991-06-09 | Beheizbares geraet des persoenlichen bedarfs |
GB9209984A GB2257928B (en) | 1991-06-09 | 1992-05-08 | Heatable appliance for personal use |
CA002069212A CA2069212C (en) | 1991-06-09 | 1992-05-22 | Heatable appliance for personal use |
US07/891,817 US5394862A (en) | 1991-06-09 | 1992-06-01 | Heatable appliance for personal use |
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DE4119018A DE4119018A1 (de) | 1991-06-09 | 1991-06-09 | Beheizbares geraet des persoenlichen bedarfs |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT402660B (de) * | 1994-07-25 | 1997-07-25 | Vaillant Gmbh | Heizgerät heizgerät |
DE10164097A1 (de) * | 2001-12-24 | 2003-07-03 | Alstom Switzerland Ltd | Vormischbrenner mit hoher Flammenstabilität |
DE10239716A1 (de) * | 2002-08-29 | 2004-03-11 | Braun Gmbh | Schaltvorrichtung für beheizbare Geräte des persönlichen Bedarfs |
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WO1991011128A1 (de) * | 1990-01-30 | 1991-08-08 | Braun Aktiengesellschaft | Beheizbares gerät des persönlichen bedarfs |
-
1991
- 1991-06-09 DE DE4119018A patent/DE4119018A1/de active Granted
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Also Published As
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DE4119018C2 (de) | 1993-06-24 |
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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