DE4117850A1 - Fussbodenbelag - Google Patents
FussbodenbelagInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F15/00—Flooring
- E04F15/12—Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors
Description
Die Erfindung betrifft einen Fußbodenbelag gemäß der
Gattung des Hauptanspruchs, der unmittelbar, vorzugsweise
aber mittelbar auf die tragende Decken- oder
Fußbodenkonstruktion aufgebracht ist. Er ist sowohl
bei Fußbodenneuverlegungen als auch bei Fußbodensanierungen
und -reparaturen vor allen Dingen in Wohn- und
Bürohäusern anwendbar.
Es ist bereits bekannt, auf der tragenden Decken- oder
Fußbodenkonstruktion eine Dämmschicht und darauf einen
Estrich aus Hochofenschlacke in Granulatform zu verlegen.
Durch die Verarbeitung der Hochofenschlacke wird
nicht nur eine Entlastung der Umwelt von Abfallprodukten
erreicht, sondern auch eine Fußbodenbelagsschicht
geschaffen, die selbst schall- und wärmedämmend ist.
Allerdings ist dieser Fußboden nicht ausreichend
tritt- und abriebfest, auch dann nicht, wenn er mit
einer Folie belegt oder beklebt ist.
Aus den DE-OS 33 39 197 und 37 26 903 ist es bekannt
gemahlene oder feingemahlene Hochofenschlacke mit
härtenden und/oder elastifizierenden Materialien zu
versetzen bzw. Hochofenschlacke als Beimengung für
einen Estrich zu verwenden. Abgesehen davon, daß mit
einer steigenden Anzahl von Beimengungen die Technologie
verkompliziert wird, müssen erhebliche Mengen von
elastifizierenden Materialien beigemengt werden, um
eine ca. 5 mm starke Estrichschicht aus Hochofenschlacke
genügend hart und elastisch zu gestalten.
Außerdem ist gemäß DE-OS 33 39 197 nur ein kleiner
Teil der Estrichmasse feinkörnige Hochofenschlacke, so
daß ihre Granulatform und damit ihre schall- und
wärmedämmende Wirkung nicht ins Gewicht fällt bzw.
praktisch nicht vorhanden ist.
Schließlich ist es bekannt, auf festen, tragfähigen
Estrichbeton eine flexible, schnell aushärtende Ausgleichsmasse
mindestens 1,5 mm dick aufzubringen. Der
im wesentlichen aus Sand bzw. Kies und Zement bestehende
nicht schall- und wärmedämmende Estrich hat eine
ausreichende Festigkeit, so daß die Ausgleichsmasse nur
die Aufgabe hat, Unebenheiten an der Oberfläche des
Estrichs auszugleichen. Bei dickschichtigen Ausgleicharbeiten
kann der Ausgleichmasse Sand beigemischt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fußbodenbelag
zu schaffen, der die Vorteile der bekannten
Fußbodenbeläge auf sich vereinigt, ohne deren Nachteile
zu übernehmen. Er soll einerseits eine gute Schall-
und Wärmedämmung ermöglichen und andererseits ausreichend
hart, fest und flexibel sein. Er soll leicht
herstellbar und, durch die Verwertung von Abfallprodukten,
umweltfreundlich sein.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale
der Ansprüche gelöst. Dabei wird der Schlacke-
bzw. Granulatestrich direkt oder schwimmend, d. h. über
eine weitere spezielle, die Verbindung des Estrichs
mit der Fußbodenkonstruktion verhindernde, als dämmend
wirkende Schicht auf die Fußbodenkonstruktion aufgebracht.
Die Ausgleichschicht vermeidet punktuelle Belastungen
des Granulatestrichs, versiegelt den Granulatestrich
gegen Abrieb und nivelliert seine Oberfläche.
Auf der Ausgleichschicht kann dann eine übliche Fußbodenfolie
oder ähnliches ausgebreitet sein. Die Dicke
der Ausgleichschicht beträgt zur Erfüllung der genannten
Funktion nicht mehr als 1/10 der Dicke der
Schicht des Granulatestrichs, wobei das Granulat vorzugsweise
aus entsprechend zerkleinerter Hochofenschlacke
besteht. Ist die Estrichschicht etwa 5 bis
7 cm dick, so genügt für die Ausgleichschicht vorteilhaft
eine Dicke von 3 bis 5 mm.
Damit die Ausgleichschicht mit dem Granulatestrich in
allen Teilen ihrer Berührungsflächen verbunden ist,
ist auf der Estrichoberfläche eine geeignete Haftemulsion
aufgetragen, bevor die Ausgleichschicht aufgebracht
wird. Eine netzartige Armierung zwischen der
Ausgleichschicht und der Estrichschicht verhindert ein
Reißen der Ausgleichschicht, wenn in der Estrichschicht
aus irgendwelchen Gründen Risse entstehen.
Dabei kann das Armierungsnetz vorteilhaft aus Kunststoffasern
bestehen und mit Hilfe einer Haftemulsion
mit dem Estrich verklebt sein.
Vorzugsweise bei Reparaturarbeiten ist es von Vorteil,
wenn evtl. im Graunlatestrich befindliche Risse und
Löcher vor dem Aufbringen der Ausgleichschicht in
geeigneter Weise, bspw. mit einem Epoxidharz, ausgefüllt
werden bevor die Ausgleichschicht aufgebracht
wird. In diesem Fall ist es auch möglich, defekte
Stellen in einem bereits verlegten Granulatestrich nur
auszubessern, nicht den gesamten Granulatestrich zu
entfernen und die Ausgleichschicht aufzubringen.
Dadurch ergeben sich erhebliche Einsparungen an Arbeitszeit
und Material.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Auf einer aus Stahlbeton oder dergleichen bestehenden
tragenden Konstruktion 1 befindet sich eine aus Glas-
oder Keramikfasern bestehende Dämmschicht 2. Einer
Schicht 3 aus Öl- oder Bitumenpappe folgt eine
Estrichschicht 4 aus Hochofenschlackebeton mit einem
Mischungsverhältnis von einem Anteil Zement und drei
Anteilen Hochofenschlacke. Infolge der granulatartigen
Konsistenz der Hochofenschlacke enthält die Estrichschicht
4 viele kleine und kleinste Hohlräume, die der
Estrichschicht 4 gute schall- und wärmedämmende Eigenschaften
verleihen. Andererseits beeinträchtigen diese
Hohlräume jedoch die Festigkeit der Estrichschicht 4,
insbesondere bei punktueller Belastung durch Schuhabsätze
oder kleine Möbelstandbeine u. ä. Deshalb ist
über der Estrichschicht 4 eine Ausgleichschicht 5 aus
einem ebenso harten wie elastischen Material angeordnet,
die die punktuelle Belastung abfängt und verteilt
und die Entstehung von Rissen in der Oberfläche
des Estrichs verhindert. Zu einer innigeren Verbindung
zwischen der Ausgleichschicht 5 und dem Estrich 4
kommt es, wenn zwischen beiden eine Haftemulsion 6
vorgesehen ist. Ein in dieser Haftemulsion 6 angeordnetes
Armierungsnetz 7, das über die Haftemulsion mit
dem Estrich 4 und/oder der Ausgleichschicht 5 verklebt
ist, unterstützt die Lastverteilung in der Ausgleichschicht
5 und die Verhinderung von Rissen in der
Estrichschicht 4. Bereits vor dem Aufbringen von Ausgleichschicht
5, Armierungsnetz 7 und Haftemulsion 6
in der Estrichschicht 4 vorhandene Risse 8 können mit
Epoxidharz ausgefüllt werden.
Die Estrichschicht 4 kann insbesondere bei Sanierungsarbeiten
ganz oder teilweise bewehrt werden.
Claims (7)
1. Fußbodenbelag, der auf einer tragenden Konstruktion
aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Nähe der tragenden Konstruktion eine Schicht Granulatestrich
vorgesehen ist, und daß sich auf dem
Granulatestrich eine aus flexiblem Material bestehende
Ausgleichschicht befindet, deren Dicke nicht
größer als 1/10 der Dicke des Granulatestrichs ist.
2. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Granulatestrichschicht eine Dicke
in der Größenordnung von 6 cm und die Ausgleichschicht
eine Dicke von 3-5 mm aufweist.
3. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Granulatestrich im wesentlichen
aus Hochofenschlacke besteht.
4. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Granulatestrich und der
Ausgleichschicht eine Haftemulsion vorgesehen ist.
5. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Granulatestrich und der
Ausgleichschicht eine netzartige Armierung vorgesehen
ist, die vorzugsweise aus Kunststoffasern besteht.
6. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Armierung mit Hilfe der
Haftemulsion mit dem Granulatestrich verklebt ist.
7. Fußbodenbelag gemäß mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Risse im
Granulatestrich mit einem Verbundmittel, vorzugsweise
Epoxidharz, ausgefüllt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117850 DE4117850C2 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Fußbodenbelag |
DE9204857U DE9204857U1 (de) | 1991-05-31 | 1992-04-03 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117850 DE4117850C2 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Fußbodenbelag |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4117850A1 true DE4117850A1 (de) | 1992-12-03 |
DE4117850C2 DE4117850C2 (de) | 1995-05-18 |
Family
ID=6432879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914117850 Expired - Fee Related DE4117850C2 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Fußbodenbelag |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4117850C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19734698C2 (de) * | 1997-08-11 | 2001-08-16 | Pegel Bau Gmbh | Dielungsloser Fußboden für Holzbalkendecken und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP2657211A3 (de) * | 2012-04-26 | 2016-06-01 | Bona GmbH Deutschland | Verwendung von silanfunktionalisierten Präpolymeren in einer Formulierung zur Estrichreparatur |
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DE1659938A1 (de) * | 1967-02-13 | 1971-03-11 | Alf Fellbrink | Verfahren zum Herstellen von Fussboeden oder sonstigen Belagschichten |
DE3838742A1 (de) * | 1988-11-15 | 1990-05-17 | Wenger Wespanwerk Ag | Schuettung fuer den trockenausbau im baugewerbe |
DE3838534A1 (de) * | 1988-11-14 | 1990-05-17 | Willich F Berg Bautechnik | Verfahren und anlage zum sanieren von mit grossen betonplatten belegten flaechen |
-
1991
- 1991-05-31 DE DE19914117850 patent/DE4117850C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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MARX Hans Günter: Keramische Beläge und Bekleidungen, Rudolf Müller Verl., 1990, S.17 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4117850C2 (de) | 1995-05-18 |
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