DE4116968A1 - Wischvorrichtung zum reinigen von scheiben an kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Wischvorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Wischvorrichtung bekannt (US-PS 43 42 126), bei der das Wischblatt, zur Vermeidung von durch Witterungseinflüssen verursachten Störungen des Wischbetriebs mit einer an dem Traggestell angeordneten Haube abgedeckt ist. Bei höheren Fahrgeschwindigkeiten wird dieses sehr strömungsungünstige Wischblatt von der Scheibe abgehoben, so daß das Wischergebnis zumindest mangelhaft wird.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Wischvorrichtung mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Wind­ abweisleiste den Nachteil der Haube zumindest aufhebt, ohne daß weitere Maßnahme ergriffen werden müssen, wobei die Abdeckung das Traggestell und die Wischleiste vor Schnee und Eis schützt.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor­ teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Wischvorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, bei einem Wischblatt mit einem mehrgliedrigen Traggestell, das einen Hauptbügel hat, an dessen Mittelbereich ein angetriebener Wischerarm angreift und an wenigstens einem Endabschnitt des Hauptbügels ein weiteres Gestellglied angelenkt ist, den Mittelbügel als Abdeckung für die weiteren Gestellglieder auszubilden und darüber hinaus die Abdeckung einstückig an den Hauptbügel anzuformen.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ausgebildeten Wischblatts, das zu einer Wischvorrichtung für Scheiben von Kraftfahrzeugen gehört, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Wischblatt gemäß Fig. 1, Fig. 3 die Querschnittsfläche, welche sich bei einem Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 ergibt, in vergrößerter Darstellung, Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 1 eines Wischblatts, das entsprechend einer anderen Ausführungsform der Erfindung ausgebildet ist, Fig. 5 eine Draufsicht auf das Wischblatt gemäß Fig. 4, Fig. 6 die Querschnittsfläche, welche sich bei einem Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 4 ergibt, in vergrößerter Darstellung, Fig. 7 eine Draufsicht auf einen zum Wischblatt gemäß den Fig. 4 bis 6 gehörenden Hauptbügel, in vergrößerter Darstellung, Fig. 8 eine Seitenansicht des Hauptbügels gemäß Fig. 7, Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Hauptbügel-Ver­ längerung gemäß dem Wischblatt nach den Fig. 4 bis 6, Fig. 10 eine Seitenansicht der Hauptbügel-Verlängerung gemäß Fig. 9 und Fig. 11 die Querschnittsfläche, welche sich bei einem Schnitt durch die Hauptbügel-Verlängerung entlang der Linie XI-XI in Fig. 10 ergibt, in vergrößerter Darstellung.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Ein in den Fig. 1 und 2 dargestelltes, mit 10 bezeichnetes Wisch­ blatt weist ein Tragbügelgestell 12 auf, das aus mehreren, waage­ balkenartig und gelenkig miteinander verbundenen Einzelbügeln auf­ gebaut ist. So hat das Wischblatt 10 einen Hauptbügel 14, der mit einer Gelenkstelle 16 zum Anschließen eines angetriebenen Wischer­ arms 18 versehen ist. Der Hauptbügel 14 weist eine im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Grundgestalt auf. In den U-Schenkeln 20 und 21 sind Gelenke 24 und 26 angeordnet, an denen sogenannte Zwischen­ bügel 28 pendelbar gelagert sind. An den Enden der Zwischenbügel 28 sind sogenannte Krallenbügel 30 angelenkt, welche mit Krallen 32 eine aus gummiähnlichem Material bestehende Wischleiste 34 fassen. Dieser Aufbau ist an sich bekannt und millionenfach benutzt. Bei dem Wischblatt 10 gemäß den Fig. 1 bis 3 jedoch ist der Hauptbügel 14 haubenförmig weitergeführt. So weist der eine Schenkel 20 des Haupt­ bügels 14 eine Verlängerung 36 auf, die sich von der in Fig. 3 angedeuteten Wischleiste 34 wegerstreckt. Diese Verlängerung 36 ist so ausgebildet, daß sie als sogenannte Windabweisleiste oder Spoiler wirkt. Dazu weist sie an ihrem freien Ende noch einen zur Scheibe gerichteten Fortsatz 38 auf. Der andere U-Schenkel 21 des Haupt­ bügels 14 ist zur Scheibe 35 hin mittels einer Schürze 40 ver­ längert. In seiner Längserstreckung ist der Hauptbügel 14 mittels Endabschnitten 37 über die Gelenkstellen 24, 26 hinausgeführt. Diese Endabschnitte 37 erstrecken sich bis über die Enden der Wischleiste 34, so daß das gesamte Tragbügelsystem 28, 30 von der so gebildeten Haube abgedeckt ist. Die Abdeckung 14, 20, 21, 36, 37, 38, 40 über­ deckt alle Gestellgelenke zwischen Haupt- und Zwischenbügel sowie zwischen Zwischenbügel und den Krallenbügeln 30. Der nasenartige Fortsatz 38 sowie die Schürze 40 reichen bis nahe an die Windschutz­ scheibe 35 heran, so daß in dem von der Haube umschlossenen Raum 44 keine Verwirbelungen der Luftströmung zu beobachten sind. Dadurch ergibt sich ein besonders ruhiger Bewegungsablauf beim Verschieben des Wischblatts 10 über die Scheibe 35. Dabei sorgt der an den Hauptbügel 14 angeformte Spoiler 36, 38 für eine vorteilhafte Ausnutzung der am Fahrzeug auftretenden, durch die Pfeile 46 angedeuteten Luftströmung, so daß stets der ordnungsgemäße Anpreß­ druck (Pfeil 47) für das Wischblatt 10 an der Scheibe 35 vorhanden ist. Wie Fig. 3 weiter zeigt, ist zwischen dem Hauptbügel 14 und dem Zwischenbügel 28 eine Kunststoffzwischenlage 48 angeordnet, welche einen Gelenkbolzen 50 trägt, der zur pendelbaren Aufhängung des Zwischenbügels 28 dient. Die eine Berührung der metallischen Bügel 14 und 28 verhindernde Kunststoffzwischenlage 48 ist mit Rast­ augen 52 in Bohrungen eingeknöpft, welche in den Schenkeln 20 und 21 des Hauptbügels 14 angeordnet sind. In dem die beiden Schenkel 54 und 56 verbindenden Steg 58 der U-förmigen Kunststoffzwischenlage 48 ist ein Durchbruch 60 angeordnet, der die Einknöpfbarkeit der Zwischenlage 48 in den Hauptbügel 14 gestattet. Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß den Fig. 1 bis 3 die Abdeckung 36, 37, 38, 40 direkt und einstückig an den Hauptbügel 14 angeformt ist. Dabei ist die eine Längsseite der Abdeckung als Spoiler oder Windabweisleiste ausgebildet. Schließlich ist noch erwähnenswert, daß bei dieser Ausführungsform die Haube 14, 36, 37, 38, 40 aus Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium hergestellt ist.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, welche insbesondere mit den Fig. 4 bis 6 gezeigt ist, ist die Haube des Wischblatts 100 dreiteilig aufgebaut. Sie weist ein Mittelstück 114 auf, das dem Mittelstück der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 annähernd entspricht. Die Länge des Hauptbügels 114 ist jedoch nicht größer als es die Notwendigkeit der Lagerung der untergeordneten Bügel­ gruppen 28, 30 an den Gelenkstellen 24, 26 erfordert. An den End­ bereichen 116, 118 des Hauptbügels 114 sind separate Verlängerungs­ stücke 120, 122 befestigt, die derart ausgebildet sind, daß eine Haube ergibt, die in ihrer Funktion völlig der schon beschriebenen Haube 14, 36, 37, 38, 40 entspricht. So ist das Mittelstück an seinen beiden Endbereichen mit Endstücken 120, 122 versehen, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sich eine rundum geschlossene, zur Scheibe 35 offene Haube ergibt. Dieser Aufbau sei anhand der Fig. 7 bis 11 näher beschrieben. Die Fig. 7 und 8 zeigen das Mittelstück 114, welches neben seiner Funktion als Hauptbügel auch eine Verlängerung 136 mit einer zur Scheibe gerichteten Nase 138 sowie eine der Schürze 40 (Fig. 3) entsprechende Verlängerung hat. An die Endabschnitte 116, 118 sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte Endstücke 120, 122 angebracht, von denen das eine End­ stück 120 in den Fig. 9 und 10 dargestellt ist. Eine Darstellung des anderen Endstücks 122 erübrigt sich deshalb, weil dieses völlig dem Endstück 120 entspricht, allerdings spiegelbildlich zu diesem ausgeführt ist. Fig. 11 zeigt die Schnittfläche durch das Endstück 120 entlang der Linie VI-VI in Fig. 10. Der Schnittverlauf geht dabei durch eine Befestigungsstelle, an welcher das Endstück 120 am Hauptbügel 114 befestigt ist. Das aus Kunststoff gefertigte Endstück 120 führt die Form des Hauptbügels 114 weiter, so daß sich wiederum eine vollständig geschlossene Haube ergibt, wenn der Hauptbügel 114 mit beiden Endstücken 120, 122 versehen ist. Das Endstück 120 ist im wesentlichen U-förmig aufgebaut. Es weist also eine U-Basis 140 auf, deren über die beiden U-Schenkel 142, 144 gemessenes Außenmaß so auf das Innenmaß zwischen den beiden Schenkeln 20 und 21 des Hauptbügels 114 abgestimmt ist, daß es, wie Fig. 6 zeigt, in den vom Hauptbügel umschlossenen Längskanal eingebracht werden kann. Dazu sind an den beiden U-Schenkeln 142, 144 Rastaugen 146, 148 angebracht, die eben­ falls einen Lagerbolzen 150 aufnehmen (Fig. 6), der zur gelenkigen Lagerung des Zwischenbügels 28 dient. Eine Aussparung 160 im Basis­ bereich 140 des Endstücks 120 sorgt für die notwendige Elastizität zum Einknöpfen und Verrasten der Rastaugen 146, 148 in den Lager­ bohrungen, welche in den Schenkeln 20, 21 des Hauptbügels 114 angeordnet sind. Wie Fig. 6 weiter zeigt, ist an den einen U-Schenkel 144 eine Schürze 140 angeformt, während der Schenkel 142 des Endstücks 120 in eine Verlängerung 136 übergeht, welche mit einer zur Scheibe gerichteten Nase 138 versehen ist. Diese Ver­ längerung 136 ist eine direkte Weiterführung der Verlängerung 136 des Mittelstücks oder Hauptbügels 114, so daß sich optisch ebenfalls eine rundum geschlossene Haube ergibt, welche das komplette Trag­ bügelsystem des Wischblatts 100 überdeckt. Abweichend von der Aus­ führungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 ist die Abdeckung jedoch dreiteilig aufgebaut. Sie umfaßt neben dem Hauptbügel 114 die weiterführenden Endstücke 120, 122, welche in der schon beschrie­ benen Weise ausgebildet und mit den Endabschnitten 116, 118 des Hauptbügels 114 verbunden sind. Für einen spiellosen Sitz der End­ stücke im Hauptbügel sorgen Paßschultern 160 im Zusammenwirken mit an diesen anliegenden Endkanten 161 der Schenkel 20, 21 des Haupt­ bügels 114. Der Wischblatt-Aufbau gemäß den Fig. 4 bis 6, detailliert dargestellt und erläutert anhand der Fig. 7 bis 11 hat gegenüber der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 den Vorteil, daß die Kunststoffzwischenlage 58 (Fig. 3) entfallen kann. Die Funktion dieser Zwischenlage wird bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 bis 11 durch die Schenkel 142, 144 der Endstücke 120, 122 übernommen. Auch bei dieser Ausführungsform wird bevorzugt der Hauptbügel 114 mit seinen Fortführungen 136, 138, 140 aus Metall, vorzugsweise aus einem Leichtmetall hergestellt. Die Endstücken 120, 122 dagegen können ohne weiteres aus Kunststoff gefertigt werden. Dabei ist neben der möglichen Gewichtsersparung auch die Einbringung einer Farbkomponente in das Wischblatt 100 möglich.

Claims (11)

1. Wischvorrichtung für Scheiben von Kraftfahrzeugen mit einer quer zu seiner Längserstreckung über die Scheibe bewegbaren Wischblatt, das ein Traggestell mit einer von diesem gehaltenen, an der Scheibe angelegten Wischleiste aufweist und das Wischblatt mit einer dieses zumindest an dessen Längsseiten übergreifenden, zur Scheibe offenen Abdeckung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Längs­ seite der Abdeckung eine Windabweisleiste (36, 38 bzw. 136, 138) vorzugsweise einstückig verbunden ist.

2. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Traggestell mehrere gelenkig miteinander verbundene Gestellglieder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß alle Gestellgelenke (24, 26) von der Abdeckung überdeckt sind.

3. Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung haubenartig ausgebildet ist und das Wischblatt (12, 32) rundum abdeckt.

4. Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, bei der das mehrgliedrige Traggestell einen Hauptbügel hat, dessen Mittelbereich mit einem angetriebenen Wischerarm gelenkig verbunden ist und an wenigstens einem Endabschnitt des Hauptbügels ein weiteres Gestell­ glied angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbügel (14 bzw. 114) als Abdeckung für weitere Gestellglieder (28, 30) aus­ gebildet ist.

5. Wischvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (36, 38, 40) einstückig an den Hauptbügel (14) angeformt ist.

6. Wischvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (114, 120, 122) mehrteilig ausgebildet ist und die weiteren Abdeckungsteile (120, 122) mit dem Hauptbügel (114) bzw. mit der von diesem gebildeten Teilabdeckung (136, 138) verbunden, vorzugsweise verrastet sind.

7. Wischvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbügel (114) samt seinem Abdeckungsteil (136, 138, 140) aus Metall hergestellt ist und die weiteren Abdeckungsteile (120, 122) aus Kunststoff bestehen.

8. Wischvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der im Querschnitt einen U-förmigen Endabschnitt aufweisende Hauptbügel (114) in seinen U-Schenkeln (20, 21) miteinander fluchtende Boh­ rungen aufweist, die zur Aufnahme von Rastaugen (146, 148) dienen, welche an die weiteren Abdeckungsteile (120, 122) angeformt sind.

9. Wischvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Abdeckungsteile (120, 122) im Bereich der Rastaugen (146, 148) U-förmig ausgebildet und mit ihrem Außenmaß von Schenkel zu Schenkel gemessen auf das Innenmaß zwischen den U-Schenkeln (20, 21) des Hauptbügels (114) abgestimmt sind und daß die Rastaugen (146, 148) an den Außenseite der U-Schenkel (142, 144) angeordnet sind.

10. Wischvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (142, 144) der Abdeckungsteile (120, 122) im Bereich der Rastaugen (146, 148) elastisch zusammendrückbar sind.

11. Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastaugen (146, 148) von miteinander fluch­ tenden Lagerbohrungen durchsetzt sind, die zur Aufnahme eines Gelenkbolzens (150) dienen, welcher ein weiteres Gestellglied (28) gelenkig trägt.