DE10340140B4

DE10340140B4 - Gelenkfreies Wischblatt

Info

Publication number: DE10340140B4
Application number: DE10340140.7A
Authority: DE
Inventors: Michael Baseotto; Hubert Verelst; Christian Wilms; Erik Kinnaert; Marc Verbraeken
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2003-09-01
Filing date: 2003-09-01
Publication date: 2020-07-30
Anticipated expiration: 2023-09-02
Also published as: DE10340140A1

Abstract

Gelenkfreies Wischblatt (14) mit einer Wischleiste (16), einem Spoiler (18) und einem Anschlusselement (20) zum gelenkigen Verbinden des Wischblatts (14) mit einem Wischarm (30), wobei im Bereich des Anschlusselements (20) und/oder Spoilers (18) mindestens ein Druckausgleichskanal vorgesehen ist, der quer oder geneigt zur Längsrichtung des Wischblatts (14) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (20) von einer Abdeckkappe (38) überdeckt ist, die an ihren Enden Anschlussprofile (28) aufweist, mit denen sie an den Spoiler (18) anschließt und das zwischen den Anschlussprofilen (28) und einem mittleren Lagerblock (26) mindestens ein Durchbruch (24) zu einer der beiden Seiten des Lagerblocks (26) vorgesehen ist, der als Druckausgleichskanal dient.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht von einem gelenkfreien Wischblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
Aus der DE 101 13 680 A1 ist ein gelenkfreies Wischblatt bekannt, dessen Wischleiste aus einem elastomeren Werkstoff besteht und an ihrer Oberseite einen Spoiler besitzt. Dieser kann unmittelbar angeformt und aus dem gleichen Werkstoff bestehen wie die Wischleiste oder als separates Bauteil aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sein. Der Spoiler kann allein oder zusammen mit Federschienen, die in seitliche Längsnuten des Profils der Wischleiste eingelegt sind, als Tragelement des Wischblatts dienen. Durch die Leitflächen des Spoilers und der Endkappen presst der Fahrtwind das Wischblatt vermehrt gegen die Fahrzeugscheibe, wenn er das Wischblatt im Wesentlichen quer zur Längsrichtung anströmt. Die Endkappen und ein Anschlusselement, mit dem das Wischblatt gelenkig mit einem Wischarm verbunden wird, halten das Wischblatt und die Federschienen zusammen.
Aus der DE 100 37 338 A1 ist ein Wischblatt bekannt, das einen einstückigen spoilerartigen Ansatz aufweist, der an einem Wischgummirücken angeordnete Stege und einen an den der Scheibe abgewandten Enden der Stege angeordneten Tragflügel umfasst, wobei bei Anströmung des Tragflügels ein in Richtung der Scheibe gerichteter Unter- und/oder Überdruck entsteht.
Ferner ist aus der DE 10 036 122 A1 ein Wischblatt bekannt, das eine langgestreckte Trägerschiene aufweist, an der eine Anschlussvorrichtung, eine mit einem Kopfteil anliegende gummielastische Wischleiste und eine Profilleiste angeordnet sind, wobei die Profilleiste quer geteilt ist und die beiden Teile derselben, durch die Anschlussvorrichtung aneinander fixiert sind.
Beschreibung der Erfindung
Nach der Erfindung ist bei einem gelenkfreien Wischblatt mit einem Spoiler das Anschlusselement von einer Abdeckkappe überdeckt, die an ihren Enden Anschlussprofile aufweist, mit denen sie an den Spoiler anschließt, wobei zwischen den Anschlussprofilen und einem mittleren Lagerblock mindestens ein Durchbruch zu einer der beiden Seiten des Lagerblocks vorgesehen ist, der als Druckausgleichskanal dient.
Der Druckausgleichskanal kann zweckmäßigerweise darüber hinaus durch eine Öffnung im Spoiler, z.B. durch eine Bohrung oder Ausklinkung gebildet sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gelenkfreies Wischblatt mit einem verbesserten Wischbild darzustellen.
Bei Wischeranlagen mit zwei oder mehr Wischern nach dem Gleichlaufsystem oder Gegenlaufsystem werden in der Regel die Wischarme der Scheibenwischer so angeordnet, dass mindestens ein Wischblatt in einer Umkehrlage etwa parallel zu einer seitlichen Begrenzung der Fahrzeugscheibe, nämlich der so genannten A-Säule, verläuft. Wird das Wischblatt vom Fahrtwind angeströmt, entsteht auf seiner dem Fahrtwind abgewandten Seite ein Unterdruckgebiet, das um so größer ist, je höher das Wischblatt mit seinem Spoiler ist. Dieses Unterdruckgebiet zieht einen Teil des zur Seite gewischten Wassers bei der Abwärtsbewegung zurück auf das Wischfeld, wodurch das gute Wischergebnis wieder verschlechtert wird. Dieser Nachteil wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 behoben.
Es hat sich gezeigt, dass Wischblätter ohne Spoiler in diesem Aspekt besser sind als Wischblätter mit Spoiler, jedoch erzeugen sie insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten keinen genügenden Anpressdruck des Wischblatts auf die Fahrzeugscheibe. Durch einen oder mehrere Druckausgleichskanäle im Bereich des Anschlusselements und/oder Spoilers wird der Unterdruck auf der Rückseite des Spoilers deutlich reduziert und das Wischergebnis nähert sich dem Ergebnis eines Wischblatts ohne Spoiler. Dabei reicht der Druck des Fahrtwinds auf die Anströmseite des Spoilers aus, um eine genügende Anpresskraft auf das Wischblatt auszuüben.
Figurenliste
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:

1 eine schematische Ansicht einer Fahrzeugscheibe und eines Scheibenwischers,
2 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wischblatts und
3 eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer Abdeckkappe eines Anschlusselements.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Von einer Wischeranlage für ein Kraftfahrzeug ist nur ein Scheibenwischer mit einem Wischarm 30 und einem Wischblatt 14 dargestellt. Dieses gleitet im Bedarfsfall mit einer Wischleiste 16 über ein Wischfeld 32, 34 auf einer Fahrzeugscheibe 10, die seitlich von zwei A-Säulen 12 begrenzt ist. Das Wischblatt 14 ist ein so genanntes gelenkfreies Wischblatt, in dessen Wischleiste 16 ein nicht sichtbares Tragelement in Form von mindestens einer Federschiene eingebettet ist und das auf der Seite, die der Fahrzeugscheibe 10 abgewandt ist, einen Spoiler 18 besitzt.
Etwa in seiner Mitte ist das Wischblatt 14 mittels eines Anschlusselements 20 nach einem so genannten Sidelock-Prinzip mit dem Wischarm 30 gelenkig verbunden. Das Anschlusselement 20 wird von einer Abdeckkappe 38 überdeckt. Diese besitzt an ihren Enden Anschlussprofile 28, mit denen sie an den Spoiler 18 anschließt. Zwischen den Anschlussprofilen 28 und einem mittleren Lagerblock 26 sind Durchbrüche 24 zu beiden Seiten des Lagerblocks 26 vorgesehen, die als Druckausgleichskanäle dienen. In vielen Fällen wird ein Durchbruch 24 ausreichen, es können jedoch je nach Bedarf auch mehrere Durchbrüche 24 angeordnet werden. Anstelle der Durchbrüche 24 oder zusätzlich dazu können im Bereich des Anschlusselements 20 oder in einem größeren Abstand dazu eine oder mehrere Öffnungen 36 im Spoiler 18 angeordnet werden. Sind mehrere Öffnungen 36 vorgesehen, können diese über die Länge des Spoilers 18 gleichmäßig verteilt oder zum Anschlusselement 20 hin mit abnehmendem Abstand angeordnet werden. Je nach Erfordernissen und Designwünschen können die Durchbrüche 24 und die Öffnungen 36 miteinander kombiniert werden.
Durch die Durchbrüche 24 und die Öffnungen 36 wird der Unterdruck auf der Rückseite des Wischblatts 14 so weit reduziert, dass das Wischblatt 14 bei seiner Abwärtsbewegung keine nennenswerten Wassermengen von der A-Säule 12 auf den Wischfeldbereich 32 der Fahrzeugscheibe 10 zieht, der zwischen dem Wischblatt 14 und der A-Säule 12 liegt.

Claims

Gelenkfreies Wischblatt (14) mit einer Wischleiste (16), einem Spoiler (18) und einem Anschlusselement (20) zum gelenkigen Verbinden des Wischblatts (14) mit einem Wischarm (30), wobei im Bereich des Anschlusselements (20) und/oder Spoilers (18) mindestens ein Druckausgleichskanal vorgesehen ist, der quer oder geneigt zur Längsrichtung des Wischblatts (14) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (20) von einer Abdeckkappe (38) überdeckt ist, die an ihren Enden Anschlussprofile (28) aufweist, mit denen sie an den Spoiler (18) anschließt und das zwischen den Anschlussprofilen (28) und einem mittleren Lagerblock (26) mindestens ein Durchbruch (24) zu einer der beiden Seiten des Lagerblocks (26) vorgesehen ist, der als Druckausgleichskanal dient.
Gelenkfreies Wischblatt (14) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass Durchbrüche (24) zu beiden Seiten des Lagerblocks (26) gebildet sind.
Gelenkfreies Wischblatt (14) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckausgleichskanal durch mindestens eine Öffnung (36) im Spoiler (18) gebildet ist.