DE4115772C2 - Einrichtung zum selbsttätigen Auswechseln von vollen Spulen gegen leere Hülsen an Spinnmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einer Einrichtung zum selbsttätigen Auswechseln von vollen Spulen gegen leere Hülsen an Spinnmaschi­ nen, mit einer Vielzahl von einen innenliegenden Greifbereich aufweisenden Greifern.

In den als Innenmembran ausgebildeten oder einen Klemmstößel aufweisenden Greifbereichen derartiger Greifer sammeln sich mit der Zeit Ablagerungen in Form von Flug, Fadenresten und dergl., die die sichere Funktion der Greifer beeinträchtigen. Es war da­ her bisher notwendig, die innenliegenden Greifbereiche dieser Greifer von Zeit zu Zeit von Hand zu reinigen. Dies erwies sich als sehr unbequem und zeitraubend, da die Greifbereiche in aller Regel nicht einsehbar und nur schwer zugänglich sind.

Es sind Vorrichtungen zum Beseitigen von Flug an Spinnmaschinen bekannt (DE 34 25 545 C2), die an der Spinnmaschine entlanglaufen und einen Blasluftstrom auf die Arbeitsorgane der Spinnmaschine richten. Ein derartiger Blasluftstrom tritt jedoch nicht in wenn auch offene, aber dem Blasluftstrom abgekehrte Hohlräume dieser Arbeitsorgane ein. Diese bekannten Vorrichtungen sind daher nicht geeignet, solche Hohlräume wirksam von Flug und Ablagerungen zu befreien.

Der Erfindung war daher die Aufgabe gestellt, die Reinigungswir­ kung derartiger Wanderreiniger auch auf die innenliegenden Greifbereiche der Greifer auszudehnen, so daß auch deren Inneres selbsttätig von Flug und Ablagerungen befreit werden kann.

Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß sie die Greifer mit einer den Blasstrom einfangenden und in den innenliegenden Greifbereich der Greifer führenden Lufthutze versieht oder daß sie jedem Greifer eine einen Blasstrom von unten in den innenliegenden Greifbereich richtende Blasdüse zuordnet. Dadurch kann dieser innenliegende Greifbereich von Zeit zu Zeit oder bei Bedarf gereinigt und seine sichere Funktion aufrecht erhalten werden.

In den Figuren der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine die erfindungsgemäße Vorrichtung aufweisende Einrichtung zum selbsttätigen Auswechseln von vollen Spulen gegen leere Hülsen an Spinnmaschinen;

Fig. 2 einen Querschnitt wie in Fig. 1 mit einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 3 einen Querschnitt wie in Fig. 1 mit einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In Fig. 1 ist mit 1 ein Greiferbalken gekennzeichnet, der mittels an sich bekannter, hier nicht dargestellter Hebelsysteme in Richtung des Doppelpfeiles A auf und ab bewegbar sowie in Rich­ tung des Doppelpfeiles B seitlich aus- und einschwenkbar geführt ist. An dem Greiferbalken 1 ist eine Vielzahl von Greifern 2 be­ festigt, von denen hier nur der erste hinter der Schnittebene sichtbar ist. Die Greifer dienen zum Erfassen von gestrichelt dargestellten Hülsen 3 beim selbsttätigen Auswechseln von Faden­ wicklungen tragenden Hülsen (vollen Spulen) gegen leere Hülsen. Das Erfassen der Hülsen 3 erfolgt mittels Klemmstößeln 4, die im Körper des Greifer 2 geführt sind. Sie werden zum Erfassen der Hülsen 3 in an sich bekannter Weise mit Druckluft beaufschlagt, die in hohlen Inneren des Greiferbalkens zugeführt wird und auf Kolbenflächen am inneren Ende der Klemmstößel 4 angeordnet sind.

Der Wirkungsbereich eines Klemmstößels 4 mit der ihm gegenüber­ liegenden Klemmfläche 5 des Greifers 2 und die trichterförmige Einführung 6 eines Greifers, durch die nicht in der Achse des Greifers stehende Hülsen 3 in den Wirkungsbereich des Klemmstö­ ßels 4 geführt werden, bilden einen nach unten offenen, innen­ liegenden Greifbereich 7 des Greifers. In diesem Greifbereich lagern sich im Laufe der Zeit Verunreinigungen ab, die ein genügend weites Eindringen der Hülse in den Greifer behindern oder das sichere Erfassen der Hülse 3 durch den Klemmstößels 4 beeinträchtigen können. Dies kann zu Fehlfunktionen der Vorrich­ tung führen, die Stillstand und Produktionsausfall verursachen können.

In diesen innenliegenden Greifbereich 7 des Greifers ist der Blasstrom 8 einer Blasdüse 9 gerichtet, die an einem Bedienläufer 10 angeordnet ist. Der einen nicht dargestellten Drucklufterzeu­ ger bspw. in Form eines Bläsers enthaltende Bedienläufer 10 ist an Schienen 11 parallel zum Greiferbalken 1 verfahrbar. Der Kör­ per des Greifers 1 weist auf seiner Oberseite einen Durchbruch 12 auf, über dem eine Lufthutze 13 sitzt, die den Blasstrom 8 der Blasdüse 9 einfängt und durch den Durchbruch 12 in den innenlie­ genden Greifbereich 7 des Greifers 2 leitet.

Zum Reinigen des Greifbereiches 7 wird der Bedienläufer 10 bei eingeschaltetem Bläser an den Schienen 11 entlangbewegt und bläst dabei nacheinander durch die Lufthutzen 13 alle Greifbereiche 7 der Reihe von Greifern 2 aus.

In der Ausführungsform der Fig. 2 ist der Innenraum des Greifer­ balkens 1 in Längsrichtung zweigeteilt: in der oberen Kammer 14 wird die Druckluft zum Betätigen der Klemmstößel zugeführt. Durch die untere Kammer 15 kann Druckluft zugeführt werden, die durch Blasdüsen 16, die in die Körper der Greifer 2 integriert sein können, von unten in die innenliegenden Greifbereiche 7 der Greifer 2 geleitet werden. Auch hierdurch werden Verunreini­ gungen, die sich in diesem Bereich abgesetzt haben, gelöst und ausgeblasen.

In der Ausführungsform der Fig. 3 ist entlang der Reihe von Greifern 2 an dem bei 17 angedeuten Maschinengestell eine Rohr­ leitung 18 angeordnet, die mit Blasdüsen 19 versehen ist, die jeweils in den innenliegenden Greifbereich 7 eines jeden Greifers 2 gerichtet sind. Die Rohrleitung 18 ist über ein betätigbares Absperrventil 20 mit einer schematisch angedeuteten Druckluft­ quelle 21 verbunden.

Falls ein Reinigen der Greifer 2 erforderlich erscheint, wird das Ventil 20 von Hand oder mittels einer bspw. elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung geöffnet und die Rohrleitung 18 mit Druckluft beaufschlagt. Die Druckluft strömt durch die Blasdüsen 19 in den innenliegenden Greifbereich 7 des jeweils zugeordneten Greifers 2 und löst Ablagerungen, die sich dort festgesetzt haben und bläst sie aus.

Auch in den Ausführungsformen der Fig. 2 und 3 können die Blasvorrichtungen 15, 16 bzw. 18, 19 in nicht dargestellter Weise so angeordnet sein, daß sie nicht direkt in den jeweiligen Greifbereich 7 blasen, sondern in die in diesem Falle entspre­ chend gerichtete Lufthutze 13. Ebenso kann die verfahrbare Blas­ vorrichtung 9, 10 gemäß Fig. 1 so angeordnet werden, daß sie di­ rekt von unten in die Greifbereiche 7 der Greifer 2 bläst.

Claims (6)

1. Einrichtung zum selbsttätigen Auswechseln von vollen Spulen gegen leere Hülsen an Spinnmaschinen, mit einer Vielzahl von einen innenliegenden Greifbereich aufweisenden Greifern und mit einem Wanderbläser, der einen Reinigungs-Blasstrom gegen die Greifer richtet, gekennzeichnet durch eine den Blasstrom (8) einfangende und in den innenliegenden Greifbereich (7) der Greifer (2) führende Lufthutze (13).

2. Einrichtung zum selbsttätigen Auswechseln von vollen Spulen gegen leere Hülsen an Spinnmaschinen, mit einer Vielzahl von einen innenliegenden Greifbereich aufweisenden Greifern, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Greifer (2) eine einen Blasstrom (8) von unten in den innenliegenden Greifbereich (7) richtende Blasdüse (16; 19) zugeordnet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (16) den Greifern (2) starr zugeordnet sind. (Fig. 2).

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifbereiche (7) der Greifer (2) in den Wirkungsbereich ortsfest angeordneter Blasdüsen (19) bewegbar sind. (Fig. 3).

5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasstrom der Blasdüsen (16; 19) in die für die Aufnahme der Hülse bestimmte Öffnung des Greifbereiches (7) der Greifer (2) gerichtet ist. (Fig. 2, 3).

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasstrom (8) der Lufthutze (13) durch einen für diesen Blasstrom vorgesehenen Durchbruch (12) im Greiferkörper in den Greifbereich (7) eines Greifers (2) geführt ist. (Fig. 1)