DE4115283A1 - Redundante munitionsflussvorrichtung - Google Patents
Redundante munitionsflussvorrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/01—Feeding of unbelted ammunition
- F41A9/06—Feeding of unbelted ammunition using cyclically moving conveyors, i.e. conveyors having ammunition pusher or carrier elements which are emptied or disengaged from the ammunition during the return stroke
- F41A9/09—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines
- F41A9/10—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines pivoting or swinging
- F41A9/13—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines pivoting or swinging in a vertical plane
- F41A9/16—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines pivoting or swinging in a vertical plane which is parallel to the barrel axis
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- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/61—Magazines
- F41A9/64—Magazines for unbelted ammunition
- F41A9/76—Magazines having an endless-chain conveyor
Description
Die Erfindung betrifft eine redundante Munitionsflußvor
richtung für die Zuführung von geteilter, großkalibriger, maga
zinierter Munition entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für ungeteilte Munition ist es aus der US-PS 48 60 633 be
kannt, ein Magazin im Turm eines Panzers vorzusehen, das die Mu
nition stehend in Halterungen aufnimmt, die in einer Schleife
umlaufend angeordnet sind. Hierbei wird die Munition automatisch
aus dem Magazin entnommen und mittels einer Übergabeeinrichtung
der nicht höhengerichteten Rohrwaffe zugeführt. Für in Geschosse
und Treibladungen geteilte Munition ist dies jedoch nicht geeig
net.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Munitionsflußvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die redundant
ist und eine zuverlässige, schnelle Munitionszuführung bei opti
maler Raumausnutzung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Bei einer derartigen Munitionsflußvorrichtung wird die ge
teilte Munition in entsprechenden Magazinen raumsparend aufge
nommen und automatisch aus den Magazinen entnommen und der Rohr
waffe, die mit einer Ladevorrichtung mit zwei Lademechanismen,
etwa ein Flick-Rammer für die Geschosse und ein Kettenansetzer
für die Treibladungen, versehen ist, zugeführt, ohne daß das
Eingreifen eines Menschen notwendig ist. Der Mensch befindet sich
hierbei normalerweise nicht im Kampfraum, abgesehen beim Notbe
trieb. Die Transporteinrichtungen, die auch notfalls einzeln ar
beiten können, sind, da die Munition stehend transportiert und
übergeben wird, ebenfalls sehr raumsparend.
Durch die Redundanz erhöht sich die Zuverlässigkeit und so
mit die Einsatzbereitschaft des Kampfgeräts. Die Aufteilung in
vorzugsweise vier Magazine stellt eine hohe Verfügbarkeit der
Munitionskomponenten sicher, da auch bei teilweisem Ausfall
Kampfaufträge erfüllt werden können. Auch werden hierdurch die zu
bewegenden Massen beträchtlich reduziert.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Magazine symmetrisch zur
Mittellängsachse des Fahrzeugs angeordnet sind. Ferner können die
Magazine in Form von langgestreckten, parallel zur Mittellängs
achse des Fahrzeugs angeordneten Schleifen ausgebildet sein. Die
Magazine können abwechselnd Halterungen für Geschosse und Treib
ladungsäulen aufweisen. Zweckmäßigerweise sind vier Magazine
vorhanden.
Die Munitionstransporter können einen von der Führung ge
führten Wagen umfassen. Die Munitionstransporter können obersei
tig einen Laufkopf aufweisen, der mit einer kreissegmentförmigen
Führung in Eingriff steht, die ihrerseits über Haltearme mit dem
Drehkranzflansch des Turms in Verbindung stehen kann. Der Dreharm
des Vorschubarms kann über Führungsbuchsen, die Führungsstangen
des Vorschubarms aufnehmen, horizontal geführt sein. Der Dreharm
kann drehbar auf dem Wagen angeordnet sein, er kann auch den ge
genüber diesem drehbaren Laufkopf tragen. Der Munitionsübergabe
arm kann einen Haltearm umfassen, der über ein Zahnsegment um den
Schildzapfen drehbar ist, wobei der Hubarm über Zahnstangen ge
genüber dem Haltearm längsverschiebbar sein kann.
Der Hubarm kann eine Tempierspule tragen, die entsprechend
der Geschoßgröße höhenverstellbar am Hubarm angeordnet sein kann.
Der Hubarm kann an seinen Enden einen Dreharm aufnehmen, der
gegenüber dem Munitionsübergabearm drehbar angeordnet ist.
Die Halterungen der Magazine, der Vorschubarm und der Dreh
arm können Klammerhalterungen für alle Treibladungsmodule einer
Treibladungssäule aufweisen. Die Klammerhalterung kann jeweils
eine radial zur Munition anstellbare Halteklammer und eine zur
Munition schwenkbare Halteklammer umfassen. Die Klammerhalterun
gen können über Hubmagnete betätigbar sein. Die Klammerhalterun
gen umfassen die Munition vorzugsweise auf einem Winkel größer
180°. Die Klammerhalterungen können mechanisch in der Munitions
halteposition verriegelbar sein. Die bewegliche Halteklammer kann
über eine Hubmagnetstange schwenkbar sein, deren Hubmagnet mit
einem Zapfen in einem schräg zur Hubmagnetstange angeordneten
Langloch gelagert ist, wobei die Hubmagnetstange einen Siche
rungszapfen trägt, der mit Spiel mit einer Klaue in Eingriff
bringbar ist, die federvorgespannt an der Halteklammer schwenkbar
angelenkt ist. Zweckmäßigerweise sind sämtliche Halterungen in
dividuell betätigbar.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf ein Fahrgestell
eines gepanzerten Fahrzeugs, vorzugsweise einer Panzerhaubitze,
aus der die Magazinanordnung und die Entnahme hieraus ersichtlich
ist.
Fig. 2 zeigt schematisch die Übergabe von Munition von einem
Munitionstransporter an einen Munitionsübergabearm.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Munitionsübergabearm.
Fig. 4 zeigt schematisch die Munitionsübergabe zur Waffe.
Fig. 5 zeigt schematisch das Laden der Waffe.
Fig. 6 zeigt einen Munitionstransporter in Seitenansicht.
Fig. 7 zeigt einen Munitionsübergabearm in Seitenansicht.
Fig. 8 zeigt eine Halteklammer für Munition von oben.
Fig. 1 zeigt ein Fahrgestell 1 eines gepanzerten Fahrzeugs,
beispielsweise einer Panzerhaubitze, das einen nicht dargestell
ten Turm mit einer Rohrwaffe 2 trägt, der um die vertikale Turm
drehachse 3 drehbar ist, während die Rohrwaffe 2 um die horizon
tale Achse 4 des Schildzapfens 5 der Rohrwaffe 2 schwenkbar ist.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform sind im Fahrgestell
1 vier nebeneinander angeordnete Magazine 6 vorgesehen, die je
weils aus einer langgestreckten, geschlossenen Schleife, deren
langgestreckte Abschnitte parallel zueinander sowie parallel und
symmetrisch zur Fahrzeuglängsachse 7 angeordnet sind, bestehen.
Die Magazine 6 befinden sich hinter dem Antrieb und dem Kampfraum
im Heck des Fahrgestells 1. Jedes Magazin 6 umfaßt eine Vielzahl
von oben und unten geführten, mit einer Aufstandsfläche und Hal
teklammern versehenen, nicht näher dargestellten Halterungen 8,
die stehend Geschosse 9 bzw. aus beispielsweise sechs Treibla
dungsmodulen 10 bestehende Treibladungsäulen 11 aufnehmen. Gege
benenfalls können die Halterungen 8 auch zur wahlweisen Aufnahme
sowohl von Geschossen 9 als auch von Treibladungssäulen 11 ausge
bildet sein. Geschosse 9 und Treibladungsäulen 11 sind insbeson
dere abwechselnd angeordnet, jedoch können diese auch magazinmä
ßig aufgeteilt sein.
Der Magazinantrieb erfolgt über Ketten, die an den oben und
unten geführten Halterungen 8 angreifen und mit einem zugehörigen
Magazinantrieb, der unter dem jeweiligen Magazin 6 angeordnet
ist, in Eingriff steht.
Zwei Munitionstransporter 12, die auf einem im Fahrgestell 1
montierten, konzentrisch zur Turmdrehachse 3 angeordneten Ring
segment 13 operieren, sind oben und unten innerhalb eines Turm
schwenkbereichs von größer oder gleich ±30° geführt. Die beiden
Munitionstransporter 12 arbeiten für je zwei Magazine 6, wobei
sie Geschosse 9 und Treibladungssäulen 11 insgesamt oder nur eine
benötigte Anzahl von Treibladungsmodulen 10 insbesondere von
rechts und links abwechselnd übernehmen und weitertransportieren.
Gegebenenfalls kann aber auch ein Munitionstransporter 12 sowohl
Geschosse 9 als auch Treibladungssäulen 11 (unter Kadenzreduzie
rung) transportieren, wenn ein Munitionstransporter 12 ausfällt.
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist jeweils ein Muni
tionsübergabearm 14 an jeder Seite der Rohrwaffe 2 und deren
Schildzapfen 5 schwenkbar angeordnet, der die vom Munitionstrans
porter 12 heran transportierte Munition übernimmt. Hierbei wird
die Munition von dem Munitionstransporter 12 auf einem im we
sentlichen rechtwinkligen Weg (Fig. 2) in den Bereich des Muni
tionsübergabearms 14 bewegt und auf diesem abgesetzt.
Auf den Munitionsübergabearmen 14 wird die Munition um 135°
radial gedreht, wenn sie sich zur Waffenelevation in Bewegung
setzen. Während dieser Schwenkbewegung der Munitionsübergabearme
14 um den Schildzapfen 5 wird die Munition zusätzlich auf die
erforderliche Höhe zur Ablage auf einer von zwei Bereitschafts
schalen 15 der Wiegenverlängerung der Rohrwaffe 2 angehoben und
dann in der um 135° gedrehten Position seitlich auf die Bereit
schaftsschalen 15 (Fig. 5) übergeben.
Von der Bereitschaftsschale 15 wird das Geschoß 9 auf eine
Ladeschale 16 eines Freiflugansetzers gebracht und ins Waffenrohr
der Rohrwaffe 2 gerammt. Die auf der anderen Bereitschaftsschale
15 befindlichen Treibladungsmodule 10 werden anschließend auf die
Ladeschale 16 vor einen zu aktivierenden Kettenansetzer geschwenkt
und in Ladeposition bewegt, wonach der Keil des Verschlusses 17
der Rohrwaffe 2 schließt. Gegebenenfalls wird, wenn eine gesamte
Treibladungssäule 11 verwendet wird, diese auf der Bereitschafts
schale 15 zurückgeschoben, damit ein entsprechender Freigang zur
Hinterkante des Waffenrohrs beim Hochschwenken der Ladeschale 16
vorhanden ist.
Der automatische Munitionsfluß startet mit den Bewegungen
von Geschossen 9 und Treibladungssäulen 11 in den Magazinen 6 hin
zur Übergabeposition zu den Munitionstransportern 12. Letztere
befinden sich in den Übergabepositionen an den ausgewählten Ma
gazinen 6. Ein Munitionstransporter 12 nimmt ein Geschoß 9 aus
einem Magazin 6, der andere eine gewünschte Anzahl von Treibla
dungsmodulen 10 (in der Treibladungsäule 11 von unten zählend)
aus einem anderen Magazin 6 an der der Fahrzeuglängsachse 7 ge
genüberliegenden Fahrzeugseite. Das entnommene Geschoß 9 und die
zugehörigen Treibladungsmodule 10 werden auf dem jeweiligen Mu
nitionstransporter 12 in Transportposition gedreht und auf der
Bahn des Ringsegments 13 in die Seitenrichtposition der Rohrwaffe
2 bewegt, in der die Munitionsübergabearme 14 in Übernahmeposi
tion heruntergeschwenkt sind. Die Munitionstransporter 12 über
geben das Geschoß 9 und die Treibladungsmodule 10 an die Muni
tionsübergabearme 14, die sie ihrerseits an die Bereitschafts
schalen 15 übergeben.
Während der Transportbewegung der Munitionstransporter 12
wird das nächste Geschoß 9 und die nächste Treibladungssäule 11
in die jeweilige Übergabeposition des jeweiligen Magazins 6 be
wegt. Während sich die Munitionsübergabearme 14 zur Rohrwaffe 2
bewegen, laufen die Munitionstransporter 12 auf dem Ringsegment
13 zu den Entnahmestellen an den Magazinen 6. Während das Geschoß
9 und die Treibladungsmodule 10 sich auf den Bereitschaftsschalen
15 befinden, schwenken die Munitionsübergabearme 14 abwärts in
Übernahmeposition.
Der Munitionstransporter 12 gemäß Fig. 6 umfaßt einen Wagen
50, der an zwei gegenüberliegenden Seiten mit jeweils zwei Lauf
rollen 51 versehen ist, die auf dem oberen Rand des im Schnitt
C-förmigen Ringsegments 13 laufen. Außerdem trägt er zwei als Ke
gelräder ausgebildete Stützrollen 52, die mit den Innenrändern
des Ringsegments 13 in Eingriff stehen. Unterhalb des Wagens 50
ist ferner eine Antriebseinheit 53 (Motor, Kupplung, nachgeschal
tetes Getriebe) angeflanscht, die ein Ritzel 54, das mit einem
sich längs einer Innenseite des Ringsegments 13 erstreckenden
Zahnbogen 55 in Eingriff steht, antreibt, wobei ein zentrales
Seitenführungsrad 56, das zur Führung des Wagens 50 in dem Ring
segment 13 dient, koaxial zur Abtriebswelle der Antriebseinheit
53 angeordnet ist. Die Steuerung der Bewegung des Wagens 50 er
folgt über eine Steuereinheit 57, die am Ringsegment 13 oder am
Wagen 50 angeordnet ist.
Der Wagen 50 trägt einen vertikalen Dreharm 58, der mit
seinem unteren Ende drehbar auf dem Wagen 50 angeordnet und dort
mit einem Zahnkranz 59 versehen ist, der mit einem auf dem Wagen
50 montierten Drehantrieb 60 (Motor, Kupplung, Getriebe) in Ein
griff steht. Zur Steuerung seiner Drehbewegung ist der Dreharm 58
mit einer Steuereinheit 61 versehen.
Zum Führen des oberen Endes des Dreharms 58 ist ein oberes
Ringsegment 62 vorgesehen, das in einer entsprechenden Führungs
bahn ein auf einer drehbar im Dreharm 58 gelagerten vertikalen
Achse 63 angeordnetes Führungsrad 64 eines Laufkopfes 65 des
Dreharms 58 aufnimmt. Das Ringsegment 62 ist über Haltearme 66
und federnden Ausgleich 67 mit dem Drehkranzflansch 68 des Turms
verbunden. Der Laufkopf 65 trägt außerdem vier Laufräder 69 mit
horizontaler Achse, die mit entsprechenden Laufflächen des Ring
segments 62 in Eingriff stehen. Ein gegen eine eventuelle Ver
kantung des Laufkopfes 65 wirkendes Sicherungsblech 70 ist ferner
an dem Ringsegment 62 vorgesehen.
Außerdem trägt der Dreharm 58 einen in letzterem horizontal
geführten Vorschubarm 71, eine Antriebseinheit 72 (Motor, Kupp
lung, Getriebe), eine Steuereinheit 73 sowie horizontale Füh
rungshülsen 74 hierfür. Die Führungshülsen 74 nehmen Führungs
rohre 75 zum horizontalen Führen des Vorschubarms 71 auf, während
die Antriebseinheit 72 ein Ritzel 76 umfaßt, das mit einer vom
Dreharm 58 geführten Antriebsspindel 77 des Vorschubarms 71 in
Eingriff steht, um den Vorschubarm 71 in bezug auf den Dreharm 58
horizontal zu verschieben.
Der Vorschubarm 71 besitzt Klammerhalterungen 78 in einer
Anzahl entsprechend der Zahl der in einer Treibladungsäule 11
befindlichen Treibladungsmodule 10, so daß er alle Treibladungs
module 10 als auch ein Geschoß 9 ergreifen kann, sowie eine un
tere Aufstandsplatte 79. Die Klammerhalterungen 78 sind indivi
duell über entsprechende elektromechanische Betätigungseinrich
tungen auf- und zuschwenkbar sowie in den jeweiligen Positionen
verriegelbar, so daß ein Geschoß 9 mittels aller Klammerhalte
rungen 78 und eine gewünschte Anzahl Treibladungsmodule 10 mit
tels einer entsprechenden Anzahl Klammerhalterungen 78, die sich
in einer Halterung 7 eines Magazins 6 befinden, nach entspre
chendem Drehen des Dreharms 58 und Ausfahren des Vorschubarms 71
ergriffen und nach Einfahren des Vorschubarms 71 mittels des Mu
nitionstransporters 12 transportiert werden können.
Der Munitionsübergabearm 14 gemäß Fig. 7 umfaßt einen Hal
tearm 100, der um den Schildzapfen 5 drehbar angeordnet ist und
ein Zahnsegment 101 trägt, das mit einem Ritzel 102 einer ent
sprechend gesteuerten Antriebseinheit 103 (Motor, Kupplungsbremse
und Getriebe) zum Schwenken des Munitionsübergabearms 10 in Ein
griff steht (der Höhenrichtwinkel der Rohrwaffe 2 ist mit 104 be
zeichnet).
Der Haltearm 100 trägt einen Hubarm 105, der beidseitig mit
einer Zahnstange 106 versehen ist, die jeweils mit zwei Ritzeln
107 in Eingriff stehen, die ihrerseits von einer am Haltearm 100
angeordneten und von einer Steuereinheit 108 gesteuerten An
triebseinheit 109 (Motor, Kupplung, Getriebe) antreibbar sind, um
den Hubarm 105 gegenüber dem Haltearm 100 in dessen Längsrichtung
zu verstellen. Der Hubarm 105 trägt ferner hubarmfeste Gleitflä
chen 110, die im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Verlän
gerung der Zahnstangen 106 darstellen und mit am Haltearm 100
angeordneten Führungsrollen 111 in Eingriff stehen.
Der Hubarm 105 nimmt an beiden Enden drehbar einen Dreharm
112 auf. Der Dreharm 112 besitzt ein Zahnsegment 113, das mit
einer durch eine Steuereinheit 114 gesteuerte Antriebseinheit 115
(Motor, Kupplung, Getriebe) in Eingriff steht. Der Dreharm 112
besitzt ferner eine Reihe von Klammerhalterungen 116 entsprechend
der Anzahl der in einer Treibladungssäule 11 vorhandenen Treibla
dungsmodule 10, wobei die Klammerhalterungen 116 individuell über
elektromechanische Einrichtungen betätigbar und arretierbar sind,
so daß der Dreharm 112 sowohl ein Geschoß 9 als auch eine ge
wünschte Anzahl von Treibladungsmodulen 10 aufnehmen und halten
kann.
Insbesondere kann der Dreharm 112 einseitig mit Halteblechen
117 vor allem für Geschosse 9 versehen sein, die dann mit ent
sprechenden Ausnehmungen 118 für die Klammerhalterungen 78 des
Munitionstransporters 12 versehen sind. Außerdem sind am Grund
der Ausnehmungen 118 zusätzliche weitere Ausnehmungen 119 für
Transportklauen an der Bereitschaftsschale 15 vorgesehen.
Der Dreharm 112 besitzt bodenseitig eine Aufstandsplatte 120
und gegenüberliegend eine Tempierspule 121 zum Tempieren eines
Geschoßzünders 122. Die Tempierspule 121 ist um einen Hub 123 in
Längsrichtung des Dreharms 112 entsprechend der Geschoßlänge des
vom Dreharm 112 aufgenommenen Geschosses 9 verschiebbar angeord
net.
Die Klammerhalterung 116 gemäß Fig. 8 (die Klammerhalterun
gen 7, 78 sind entsprechend ausgestaltet) umfaßt auf einer Seite
ein feststehendes, d. h. dreharmfestes Halteblech 130, das eine
Halteklammer 131 trägt, deren Zapfen 132 in einer entsprechenden
Ausnehmung 133 im Halteblech 130 geführt ist, mit einer Hubmag
netstange 134 verbunden ist und hierdurch von einem auf der Au
ßenseite des Halteblechs 130 angeordneten Hubmagneten 135 bei
dessen Erregung in ihrer maximal zurückgezogenen Position gehal
ten wird. Die Halteklammer 131 ist annähernd dem Radius des Ge
schosses 9 bzw. des Treibladungsmoduls 10 gekrümmt.
Gegenüber von der feststehenden Halteklammer 131 ist eine
schwenkbewegliche Halteklammer 136 über ein Drehlager 137 an ei
nem dreharmfesten Halteblech 138 befestigt. Das Halteblech 138
trägt ein Schwenklager 139 für einen Hubmagneten 140. Der Hub
magnet 140 besitzt eine Hubmagnetstange 141 mit einem Auge 142,
das drehbar mit der beweglichen Halteklammer 136 verbunden ist.
Durch Erregen des Hubmagneten 140 kann die bewegliche Halteklam
mer 136 maximal in Öffnungsstellung zurückgeschwenkt werden.
An der Halteklammer 136, die innen ebenfalls annähernd dem
Radius des Geschosses 9 bzw. des Treibladungsmoduls 10 gekrümmt
ist, ist ferner eine federbelastete mechanische Sicherung 143
vorgesehen, die eine durch eine Feder 144 in Richtung zum Hub
magneten 140 vorgespannte Klaue 145 aufweist, die mit einem Si
cherungsbolzen 146 der Hubmagnetstange 141 in Eingriff bringbar
ist. Das Drehlager 139 nimmt einen Drehzapfen 147 des Hubmagneten
140 in einem schräg zur Hubmagnetstangenachse angeordneten Lang
loch 148 auf.
In geschlossenem Zustand der Halteklammer 136 drückt die
Klaue 145 über den Sicherungsbolzen 146 den Drehzapfen 147 im
Langloch 148 an der dem Auge 142 abgewandten Seite in Anlage und
verriegelt so die Halteklammer 136 in der geschlossenen, d. h. an
der Munition anliegenden Position. Beim Öffnen der Halteklammer
136 läuft der Drehzapfen 147 im Langloch 148 in Anlage an der dem
Auge 142 zugewandten Seite, so daß der Sicherungsbolzen 146
Freigang bezüglich der mechanischen Sicherung 143 aufgrund eines
Spiels 149 zwischen Klauenmaul und Sicherungsbolzen 146 bekommt.
Die Munition wird unter ca. 15° zur Querachse 150 des Dreh
arms 112 eingeschwenkt und kommt an einer oder mehreren Anlage
flächen 151 am Dreharm 112 sowie an der Halteklammer 131 zur An
lage. Noch während die Halterungen 78 des Munitionstransporters 12
die Munition halten, schließt durch Aktivierung des Hubmagne
ten 140 die Halteklammer 136, wobei der Sicherungsbolzen 146 in
die federbelastete mechanische Sicherung 143 einläuft, die ihre
Auflage bei 152 verläßt. Die Halteklammer 131 wird angedrückt,
während die Halterungen 78 des Munitionstransporters 12 öffnen
und dessen Vorschubarm 71 zurückfährt. Durch das Schließen der
Halteklammern 131 und 136 erfolgt im allgemeinen eine Mittelung
der Munition auf der Aufstandsplatte 120. Kommt diese Mittelung
nicht zustande, wird die Munition trotzdem sicher durch den An
preßdruck der Hubmagnete 135, 140 und den vorhandenen Umfassungs
winkel der beiden Halteklammern 131, 136, der größer als 180°
ist, gehalten.
Claims (10)
1. Redundante Munitionsflußvorrichtung für die Zuführung von
geteilter, großkalibriger, magazinierter Munition (9, 10) aus
einem Magazin (6) in einem Fahrgestell (1) eines Fahrzeugs zu
einer Ladeschale (16) einer um einen Schildzapfen (5) höhenricht
baren Rohrwaffe (2) im Turm des Fahrzeugs, dadurch gekennzeich
net,
daß wenigstens zwei Magazine (6), die in Form einer geschlos senen Schleife ausgebildet sind, vorgesehen und mit in eine Übergabeposition bringbaren Halterungen (8) versehen sind, die entweder ein Geschoß (9) oder eine aus Treibladungsmodulen (10) bestehende Treibladungssäule (11) stehend aufnehmen,
daß konzentrisch zur Turmdrehachse (3) eine ringausschnitt förmige Führung (13) für zwei Munitionstransporter (12) vorgese hen ist,
daß die Munitionstransporter (12) einen Dreharm (58) und einen mit Halterungen (78) für die Munition (9, 10) versehenen, vom Dreharm (58) aufgenommenen Vorschubarm (71) aufweisen,
daß auf beiden Seiten der Rohrwaffe (2) jeweils ein um deren Schildzapfen (5) schwenkbarer Munitionsübergabearm (14), der ei nen mit Halterungen (116) versehenen Hubarm (105) zum Aufnehmen und Anheben der Munition (9, 10) trägt, vorgesehen ist, und
daß neben der Ladeschale (16) auf beiden Seiten jeweils eine Bereitschaftsschale (15), von denen jeweils eine je nach Anlie ferung ein Geschoß (9) und die andere Treibladungsmodule (10) aufnimmt, angeordnet ist.
daß wenigstens zwei Magazine (6), die in Form einer geschlos senen Schleife ausgebildet sind, vorgesehen und mit in eine Übergabeposition bringbaren Halterungen (8) versehen sind, die entweder ein Geschoß (9) oder eine aus Treibladungsmodulen (10) bestehende Treibladungssäule (11) stehend aufnehmen,
daß konzentrisch zur Turmdrehachse (3) eine ringausschnitt förmige Führung (13) für zwei Munitionstransporter (12) vorgese hen ist,
daß die Munitionstransporter (12) einen Dreharm (58) und einen mit Halterungen (78) für die Munition (9, 10) versehenen, vom Dreharm (58) aufgenommenen Vorschubarm (71) aufweisen,
daß auf beiden Seiten der Rohrwaffe (2) jeweils ein um deren Schildzapfen (5) schwenkbarer Munitionsübergabearm (14), der ei nen mit Halterungen (116) versehenen Hubarm (105) zum Aufnehmen und Anheben der Munition (9, 10) trägt, vorgesehen ist, und
daß neben der Ladeschale (16) auf beiden Seiten jeweils eine Bereitschaftsschale (15), von denen jeweils eine je nach Anlie ferung ein Geschoß (9) und die andere Treibladungsmodule (10) aufnimmt, angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magazine (6) in Form von langgestreckten, parallel zur Mit
tellängsachse (7) des Fahrzeugs angeordneten Schleifen ausgebil
det sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Magazine (6) abwechselnd Halterungen (7) für Ge
schosse (9) und Treibladungsäulen (11) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Munitionstransporter (12) einen von der
Führung (13) geführten Wagen (50) umfassen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Munitionstransporter (12) oberseitig ei
nen Laufkopf (65) aufweisen, der mit einer kreissegmentförmigen
Führung (62) in Eingriff steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dreharm (58) des Vorschubarms (71) über
Führungsbuchsen (74), die Führungsstangen (75) des Vorschubarms
(71) aufnehmen, horizontal führt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Munitionsübergabearm (14) einen Haltearm
(100) umfaßt, der über ein Zahnsegment (101) um den Schildzapfen
(5) drehbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hubarm (105) eine Tempierspule (121)
trägt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hubarm (105) an seinen Enden einen Dreh
arm (112) aufnimmt, der gegenüber dem Munitionsübergabearm (14)
drehbar angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen (8) der Magazine (6), der
Vorschubarm (71) und der Dreharm (112) Klammerhalterungen (8, 78,
116) für alle Treibladungsmodule (10) einer Treibladungssäule
(11) aufweisen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4115283A DE4115283C2 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Redundante Munitionsflußvorrichtung |
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Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE GMBH, 40882 RATINGEN, DE |
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