DE4114383C2 - Schaltsteuerung in einem automatischen Getriebe - Google Patents
Schaltsteuerung in einem automatischen GetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schaltsteuerung
in einem automatischen Getriebe entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die US
4,730,521 und die EP 0 214 467 A2
zeigen ein automatisches Getriebe, das eine
Vorwärts-Einwegkupplung und eine Einwegkupplung für niedrige
Geschwindigkeit enthält. In dem bekannten automatischen Getriebe läuft die
Einwegkupplung frei, um eine glatte stoßfreie Schaltung zu
bewirken. Das Vorsehen der Einwegkupplungen hat zur
Vereinfachung einer Eingriffssteuerung eines einrückenden
Reibungselements geführt. Jedoch ist das Vorsehen solcher
Einwegkupplungen ein Hindernis, um kompakte automatische
Getriebe herzustellen. Um die Einwegkupplungen zu vermeiden,
schlagen die SAE-Druckschriften 890529 und 905048 eine
adaptive Steuerung für eine Schaltung von Kupplung zu
Kupplung vor.
Aus der DE 28 35 051 A1 ist eine Vorrichtung zur Regelung
des übertragbaren Moments von Reibschaltelementen in unter
Last schaltbaren Wechselgetrieben bekannt. In dieser, dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Vorrichtung wird
zur Regelung des übertragbaren Moments eine
Winkelbeschleunigung ermittelt, mit Sollwerten verglichen
und anhand der Vergleichsergebnisse eine Stellvorrichtung
angesteuert, um den Beaufschlagungs- bzw. Anpreßdruck der
Reibschaltelemente nachzuführen.
Aus der EP 03 39 663 A1 ist eine Vorrichtung zur Schaltsteuerung
in einem automatischen Getriebe bekannt, in welcher
beim Hochschalten ein Zeitpunkt zum Lösen eines auszurückenden
Reibelements anhand der Drehzahl-Eingangs-Ausgangswelle,
des Drosselventilöffnungsgrades und eines Tabellenwertes
bestimmt wird.
Aus dieser Druckschrift ist ferner eine Vorrichtung zum Herunterschalten
im Rahmen einer Kick-down-Betätigung bekannt,
in welcher der an ein auszurückendes Reibelement angelegte
Hydraulikfluiddruck verringert wird, was ein Ansteigen der
Turbinengeschwindigkeit bewirkt. In einem Moment, in dem die
erste Ableitung der Turbinengeschwindigkeit nach der Zeit
einen Zielwert erreicht, wird der auf das auszurückende Element
wirkende Hydraulikfluiddruck erhöht, um die erste Ableitung
der Turbinengeschwindigkeit bei dem Zielwert zu
halten. Die Zuführung von Hydraulikfluid zu einem einzurückenden
Reibelement wird während einer Periode, in der die
Zeitableitung der Turbinengeschwindigkeit bei dem Zielwert
gehalten wird, und in einem Moment eingeleitet, in dem die
Maschinengeschwindigkeit einen Zielwert erreicht. Nach Ablauf
einer Füllzeit nach diesem Moment ist das einzurückende
Reibelement im Eingriff und das auszurückende Reibelement
gelöst.
Eine weitere, dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechende
Vorrichtung ist aus der DE-OS 22 23 397 bekannt. Auch in
dieser Vorrichtung wird die Ableitung der Getriebeeingangsdrehzahl
nach der Zeit ermittelt, welche dann zur Steuerung des Lösevorgangs
eines ausrückenden Reibelements verwendet wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs
1 derart vorzuschlagen, daß ein Zeitpunkt, in welchem ein
ausrückendes Element zu lösen ist, leicht und schnell bestimmt
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Entsprechend dieser Erfindung liegt eine Vorrichtung
zur Schaltsteuerung in einem automatischen Getriebe vor,
welches antriebsmäßig mit einer
Antriebsmaschine verbunden ist, wobei das automatische
Getriebe eine Eingangswelle, ein
ausrückendes Reibelement und ein einrückendes Reibelement enthält,
und die Vorrichtung umfaßt: eine Einrichtung zum Erfassen einer
Drehgeschwindigkeit der Eingangswelle und
zum Erzeugen eines Drehgeschwindigkeitsanzeigesignals
und eine Einrichtung
zum Einleiten eines Eingriffsvorgangs des einrückenden
Reibelements, eine Einrichtung zum Bestimmen einer Ableitung des
Drehgeschwindigkeitsanzeigesignals nach der Zeit und zum
Erzeugen eines Winkelbeschleunigungssignals
und eine Einrichtung zum Lösen des ausrückenden Reibelements in
Reaktion auf das Winkelbeschleunigungssignal.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines automatischen
Getriebes, welches antriebsmäßig mit einem Motor
über einen Drehmomentwandler verbunden ist;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Steueranordnung, welche
eine hydraulische Steuerventilbaugruppe mit
verschiedenen Reibelementen und eine
Steuereinheit mit verschiedenen Sensoren enthält;
Fig. 3 ein Flußdiagramm einer Schaltsteuerung, die in
einem Ausführungsbeispiel verwendet wird;
Fig. 4 ein Flußdiagramm der Schaltsteuerung;
Fig. 5 zeigt ein Diagramm der Abhängigkeit des Referenzdifferenzwertes
von der Motorlast;
Fig. 6(a), 6(b) und 6(c) Zeitdiagramme, die zur Erklärung der
Schaltsteuerung verwendet werden.
Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, weist ein automatisches
Getriebe eine Eingangswelle (eine Turbinenwelle) 10 auf,
welche antriebsmäßig über einen Drehmomentwandler T/C an
eine Antriebsmaschine mit einem Laststeuerelement in Form
eines Drosselventils, welches graduell öffnet, angeschlossen
ist. Das automatische Getriebe weist eine Ausgangswelle 12,
ein erstes Planetengetriebe PG₁ und ein zweites
Planetengetriebe PG₂ auf.
Das erste Planetengetriebe PG₁ enthält ein Sonnenrad
S₁, einen Ritzelträger PC₁, der drehbar eine Vielzahl von
Ritzeln P₁ haltert, welche in das Sonnenrad S₁ eingreifen,
und ein Ringzahnrad R₁, das in die Ritzel P₁ eingreift. Das
zweite Planetengetriebe PG₂ enthält ein Sonnenrad S₂, das
mit der Eingangswelle 10 drehbar ist, einen Ritzelträger
PG₂, der drehbar eine Vielzahl von Ritzeln P₂, die in das
Sonnenrad S₂ eingreifen, haltert, und ein Ringzahnrad R₂,
das in die Vielzahl von Ritzeln P₂ eingreift. Der
Ritzelträger PC₂ ist sowohl mit dem Ringzahnrad R₁ als auch
der Ausgangswelle 12 drehbar. Eine Bandbremse B/B ist
vorgesehen, um das Sonnenrad S₁ festzuhalten. Eine
Umschaltkupplung R/C ist zwischen der Eingangswelle
10 und dem Sonnenrad S₁ angeordnet, um wahlweise eine
Antriebsverbindung dazwischen herzustellen. Eine
Kupplung H/C ist zwischen der Eingangswelle 10 und
dem Ritzelträger PC₁ angeordnet, um wahlweise eine
Antriebsverbindung dazwischen herzustellen. Eine
Freilaufkupplung OR/C ist zwischen dem
Ritzelträger PC₁ und dem Ringzahnrad R₂ angeordnet, um
wahlweise eine Antriebsverbindung dazwischen herzustellen.
Eine Umkehrbremse L/B ist vorgesehen, um den
Ritzelträger PC₁ festzuhalten.
Dieses automatische Getriebe weist vier Vorwärtsgänge und
einen Rückwärtsgang auf. Für den ersten Gang sind die
Freilaufkupplung O R/C und die Umkerbremse L/B
beide eingerückt. Ein Hochschalten vom ersten in den zweiten
Gang wird durch Lösen der Umkehrbremse L/B und
Einrücken der Bandbremse B/B bewirkt. Ein Hochschalten vom
zweiten in den dritten Gang wird durch Lösen der Bandbremse
B/B und Einrücken der Kupplung H/C bewirkt. Ein
Hochschalten vom dritten in den vierten Gang wird durch
Lösen der Freilaufkupplung O R/C und durch Einrücken der
Bandbremse B/B bewirkt. Die Umschaltkupplung R/C und die
Umkehrbremse L/B kommen beide für den
Rückwärtsgang in Eingriff.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, werden das Lösen und
Verbinden der oben erwähnten Reibelemente hydraulisch
durch eine hydraulische Steuerventilanordnung 14, welche
mit einer Steuereinheit 16 verbunden ist,
gesteuert.
Ein Turbinensensor 18 ist vorgesehen, um eine Drehzahl der
Eingangswelle 10 zu erfassen und ein Eingangssignal für die
Eingangswellendrehzahl
zu erzeugen. Ein
Ausgangswellendrehzahlsensor 20 ist vorgesehen, um eine
Drehzahl der Ausgangswelle 12 zu erfasen und ein
Anzeigesignal für die Ausgangswellendrehzahl
zu erzeugen. Ein
den Öffnungsgrad einer Drossel erfassender Sensor 22 ist
vorgesehen, um den Grad der Öffnung der Drossel der
Antriebsmaschine zu ermitteln und ein
Drosselöffnungsgrad-Anzeigesignal zu erzeugen.
Ein
Antriebsmaschinendrehzahlsensor 24 ist vorgesehen, um die
Drehzahl der Antriebsmaschine zu ermitteln und ein
Antriebsmaschinendrehzahl-Anzeigesignal zu erzeugen.
Die
Sensorausgangssignale der oben erwähnten Sensoren 18, 20, 22
und 24 werden der Steuereinheit 16 zugeführt.
Die Steuereinheit 16 ist eine auf einem Mikrocomputer
basierende Steuereinheit, welche derjenigen ähnlich ist, die
in einem bekannten automatischen Getriebe des Typs RE4RO1A,
welcher in einem Servicehandbuch "NISSAN FULL-RANGE
ELECTRONICALLY CONTROLLED AUTOMATIC TRANSMISSION (A261C07)",
veröffentlicht im März 1987, beschrieben ist.
Die vorliegende Schaltsteuerung wird weiter beschrieben, indem
eine Hochschaltung vom ersten in den zweiten Gang als
Beispiel genommen wird. Die Fig. 1 und 4 sind Flußdiagramme
von in der Steuereinheit 16 gespeicherten Programmen.
Wie den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, wird die Abarbeitung
des in der Fig. 3 gezeigten Flußdiagramms nach Ablauf einer
vorbestimmten Zeitperiode, d. h. in diesem
Ausführungsbeispiel 5 msek., wiederholt, während die
Abarbeitung des Flußdiagramms von Fig. 4 bei Ausgabe eines
Hochschaltkommandos, d. h. in diesem Ausführungsbeispiel für
eine Hochschaltung vom ersten in den zweiten Gang,
eingeleitet wird, und die Abarbeitung danach nach Ablauf
einer vorbestimmten Zeitperiode, d. h. 5 msek. in diesem
Ausführungsbeispiel, wiederholt wird.
Die Hochschaltung wird durch Lösen eines ausrückenden
Elements und durch Anlegen eines einrückenden Elements
bewirkt. Für das Hochschalten vom ersten in den zweiten Gang
ist das ausrückende Element die Umkehrbremse L/B
und das einrückende Element die Bandbremse B/B. Für eine
verbesserte Qualität der Hochschaltung vom ersten in den
zweiten Gang ist es erforderlich, eine richtige
Zeiteinteilung zu ermitteln oder zu bestimmen, bei welcher
das ausrückende Element zu lösen ist, um eine glatte
Schaltung von einer Drehmomentphase in eine Trägheitsphase,
in welcher das einrückende Element genügend Druck
entwickelt, um die Drehzahländerung zu beginnen, zu
erreichen. Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist es
wesentlich, diesen Ablösezeitablauf gestützt auf die
Winkelbeschleunigung der Eingangswelle
zu bestimmen.
Das ausrückende Element wird gelöst, wenn
eine Differenz zwischen einer Größe der Ableitung bei
Ausgabe eines Schaltkommandos und einer momentanen Größe
der Ableitung einen Referenzwert erreicht.
Vorzugsweise hängt der Referenzwert von der Größe der Motorlast
ab. Fig. 5 ist eine Kurve, welche die
Referenzwertdaten in Abhängigkeit von unterschiedlichen
Größen des Drosselöffnungsgrades zeigt. In der Fig. 5 wird
der Referenzwert durch t-d und der Drosselöffnungsgrad
durch TVO dargestellt. Die Fig. 6(a), 6(b) und 6(c) sind
Zeitdiagramme für eine Hochschaltung vom ersten in den
zweiten Gang. Die Fig. 6(a) zeigt Abweichungen der
tatsächlichen Hydraulikfluiddrucke zur Servobetätigung in
dem ausrückenden Element und dem einrückenden Element im
Vergleich mit den Druckwerten, die voreingestellt sind. Fig.
6(b) zeigt einen Verlauf des Ausgangsdrehmoments der
Getriebeausgangswelle. Fig. 6(c) zeigt einen Verlauf
der Winkelbeschleunigung der
Getriebeeingangswelle. In diesen Fig. 6(a), 6(b) und 6(c)
wird ein Schaltkommando im Moment t₁ ausgegeben und der
Druckwert fällt auf das Minimum, d. h. auf den
Wert Null im Lösemoment t₂, um vollständig das
Hydraulikfluid aus dem ausrückenden Element zu entladen. Der
Lösemoment t₂ tritt auf, wenn die Differenz zwischen der
Größe der Ableitung, nämlich t-1, im Moment t₁, und der
Größe der Ableitung, nämlich t, die gegenwärtig vorliegt,
gleich oder größer als der Referenzwert, nämlich t-d-map,
welcher aus dem in der Fig. 5 gezeigten Diagramm erhalten
worden ist, wird. Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, werden im
Schritt 100 Leseoperationen der Ausgangssignale des
Eingangswellendrehzahlsensors 18, des
Ausgangswellendrehzahlsensors 20 und des
Drosselöffnungsgradsensors 22 ausgeführt, um die Ergebnisse
als eine Eingangswellendrehzahl Nt, eine
Ausgangswellendrehzahl No bzw. einen
Drosselventilöffnungsgrad TVO zu speichern. Danach, wenn
eine vorbestimmte Bedingung erfüllt worden ist, wird die
Abarbeitung entsprechend dem Schritt 102 weitergeführt, wo
die Ableitung nach der Zeit der
Eingangswellendrehzahl Nt bestimmt wird. In dem Schritt 102
wird die Ableitung, welche jetzt durch t repräsentiert
wird, durch Berechnen der folgenden Ausdrücke bestimmt.
Das Ergebnis wird als t gespeichert. Der Inhalt dieser als
t gespeicherten Daten wird durch einen Filterungsprozeß
verfeinert, welcher in einem Schritt 104 durchgeführt wird,
um Schwankungen von Zyklus zu Zyklus des Ergebnisses der
Berechnung der Ausdrücke, die in dem Schritt 102 ausgeführt
wird, zu eliminieren. In dem Schritt 104 wird die Berechnung
der folgenden Ausdrücke ausgeführt.
Nachfolgend wird die Abarbeitung mit dem Schritt 106
fortgesetzt, wo ein Filterungsprozeß ausgeführt wird, um die
Schwankungen von Zyklus zu Zyklus des Drosselöffnungsgrades
TVO, der in dem Schritt 110 gespeichert wird, zu
eliminieren. In dem Schritt 106 wird die Berechnung der
folgenden Ausdrücke durchgeführt.
Das Ergebnis wird als Th gespeichert. Dann wird die
Abarbeitung mit dem Schritt 108 fortgesetzt, wo ein
Übersetzungsverhältnis durch Berechnen eines
Verhältnisses Nt/No bestimmt und das Ergebnis als
Übersetzungsverhältnis gr gespeichert wird. Schließlich wird
die Abarbeitung mit den Schritten 110 und 112 fortgesetzt,
in welchen die Daten Nt und TVO, die in diesem Zyklus
erhalten worden sind, als die alten Daten Nt-old bzw.
TVO-old gespeichert werden, und der Datenwert t, der in
diesem Zyklus verfeinert wird, als t-old gespeichert wird.
Die zuvor erwähnte vorbestimmte Bedingung wird nun
beschrieben. Um den Einfluß von äußeren Störungen auf die
Prozesse in den Schritten 102, 104, 106, 108, 110 und 112 zu
beseitigen, wird festgestellt, ob eine Änderungsrate der
Antriebsmaschinendrehzahl (Ne) oder der
Eingangswellendrehzahl Nt oder der Ausgangswellendrehzahl No
oder des Drosselöffnungsgrades TVO kleiner als ein
vorbestimmter Wert ist oder nicht. Wenn die Abfrage zu einer
Bejahung führt, wird die Abarbeitung mit dem Schritt 102 und
weiter fortschreitend fortgesetzt. Wenn jedoch ein negatives
Resultat vorliegt, wird dieser Zyklus beendet, und so werden
die Schritte 102 und die weitergehenden Schritte nicht
abgearbeitet.
Die Ausführung des in der Fig. 4 gezeigten Flußdiagramms
wird bei Ausgabe eines Schaltkommandos eingeleitet. In dem
Schritt 120 wird festgestellt, ob dieser Zyklus zum ersten
Mal auftritt oder nicht. Wenn diese Abfrage zu einer
Bejahung führt, wird die Abarbeitung mit dem Schritt 122
fortgesetzt, in der der Inhalt von t als eine Ableitung
t-1 zum Zeitpunkt t₁ gespeichert wird (siehe Fig. 6(c)).
Dann wird die Abarbeitung mit einem Schritt 123 fortgesetzt,
in dem eine Tabellennachschlageoperation bezüglich der auf
TVO basierenden Fig. 5 ausgeführt wird, um als Ergebnis
einen Referenzwert t-d-map zu liefern. Die Initialisierung
der Schritte 122 und 123 wird nur einmal nach Ausgabe des
Schaltkommandos ausgeführt, da in den nachfolgenden Zyklen
diese Schritte 122 und 123 übersprungen werden.
In einem Schritt 124 wird ein Druck PS für das einrückende
Element (zweite Bremse B/B) PB/B (siehe Fig. 6(a)) voreingestellt. Die Abarbeitung wird dann mit
dem Schritt 126 fortgesetzt, in welchem bestimmt wird, ob
ein Kennzeichen f gleich 1 gesetzt ist oder nicht. Da
anfänglich das Kennzeichen f gleich Null und nicht gleich 1
ist, wird die Abarbeitung von diesem Schritt 126 zu
Schritten 130 und 132 hin fortgesetzt. In dem Schritt 130
wird eine Differenz zwischen dem Wert t-1, der in dem
Schritt 122 eingestellt wird, und dem Wert t berechnet und
die Größe des Ergebnisses wird gleich t-d gesetzt. In dem
Schritt 132 wird festgestellt, ob t-d gleich oder größer
als t-d-map ist oder nicht. Zwischen den Zeitpunkten t₁
und t₂ gemäß Fig. 6(c) führt die Abfrage in dem Schritt 132
in jedem Zyklus zu einem negativen Ergebnis, und die Größe
der Differenz t-d wird weiter kontrolliert. Zum Zeitpunkt
t₂ wird die Abfrage in dem Schritt 132 bejaht, und die
Abarbeitung von diesem Schritt 132 aus wird mit einem
Schritt 134 fortgesetzt, in welchem ein Druckwert des
ausrückenden Elements (Umkehrbremse L/B)
PL/B gleich Null gesetzt wird, um das Hydraulikfluid aus
dem ausrückenden Element zu entfernen. Dann wird die
Abarbeitung mit dem Schritt 136 festgesetzt, in welchem das
Kennzeichen f gleich 1 gesetzt wird.
In oder unmittelbar nach dem Zeitpunkt t₂ tritt eine
Schaltung von der Drehmomentphase in die Trägheitsphase auf,
in welcher das einrückende Element (Bandbremse B/B) genügend
Druck entwickelt, um die Übersetzungsverhältnisänderung zu
beginnen.
Nach dem Setzen des Kennzeichens f werden die Schritte 130,
132, 134 und 136 übersprungen und so die Abarbeitung von dem
Schritt 126 an mit einem Schritt 138 fortgesetzt, in welchem
bestimmt wird, ob das Übersetzungsverhältnis gr gleich einem
Übersetzungsverhältnis für einen höheren Gang (zweiter Gang)
ist oder nicht.
Nachdem die Abfrage in diesem Schritt 133 bejaht worden ist,
wird die Abarbeitung mit den Schritten 140 und 142
fortgesetzt. In dem Schritt 140 wird der Druckwert PB/B
gleich dem Maximalwert PL (Leitungsdruck) gesetzt, und in dem
Schritt 142 wird das Kennzeichen f auf Null zurückgesetzt.
In der vorangehenden Beschreibung ist das Hochschalten vom
ersten in den zweiten Gang beispielhaft beschrieben worden.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch auf andere
Hochschaltungen anwendbar. Entsprechend der vorliegenden
Erfindung wird der Lösezeitpunkt für das ausrückende Element
auf der Basis der Ableitung der Drehgeschwindigkeit der
Eingangswelle des automatischen Getriebes nach der Zeit
bestimmt. Mit anderen Worten, das Anlaufen der
Trägheitsphase wird schnell und einfach festgestellt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Schaltsteuerung beim Hochschalten in einem
automatischen Getriebe, mit
einer Eingangswelle (10), die über einen Drehmomentwandler (TC) mit einer Antriebsmaschine verbunden ist,
ein- und ausrückbaren Reibelementen (B/B, R/C, H/C, OR/C, L/B) für eine Getriebeumschaltung unter Einstellung unterschiedlicher Übersetzungsverhältnisse,
einer Sensoreinrichtung (12) zur Erfassung der Drehgeschwindigkeit der Eingangswelle (10),
einer Einrichtung zur Ermittlung der ersten Ableitung der Drehgeschwindigkeit nach der Zeit (Winkelbeschleunigung), und
einer Steuereinrichtung zur Steuerung des durch Ausrücken eines Reibelements und Einrücken eines anderen Reibelements bewirkten Hochschaltens basierend auf der ermittelten Winkelbeschleunigung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung dazu vorgesehen ist,zu einem Zeitpunkt (t₁), an dem ein Schaltkommando gegeben wird, die Winkelbeschleunigung (t-1) der Eingangswelle (10) zu ermitteln und zu speichern,nach dem Zeitpunkt (t₁) die Winkelbeschleunigung (t) der Eingangswelle (10) bei fortschreitender Eingriffswirksamkeit des einrückenden Elements laufend ermittelt, und
wenn die laufend ermittelte Winkelbeschleunigung (t) einen Wert erreicht, der einem vorbestimmten Referenzdifferenzwert (t-d-map) der Differenz (′t-d) zwischen der Winkelbeschleunigung (ωt-1) zu dem Zeitpunkt (t₁) und der laufend ermittelten Winkelbeschleunigung (t) entspricht, das Ausrücken des ausrückenden Elements (z. B. L/B) zu veranlassen.
einer Eingangswelle (10), die über einen Drehmomentwandler (TC) mit einer Antriebsmaschine verbunden ist,
ein- und ausrückbaren Reibelementen (B/B, R/C, H/C, OR/C, L/B) für eine Getriebeumschaltung unter Einstellung unterschiedlicher Übersetzungsverhältnisse,
einer Sensoreinrichtung (12) zur Erfassung der Drehgeschwindigkeit der Eingangswelle (10),
einer Einrichtung zur Ermittlung der ersten Ableitung der Drehgeschwindigkeit nach der Zeit (Winkelbeschleunigung), und
einer Steuereinrichtung zur Steuerung des durch Ausrücken eines Reibelements und Einrücken eines anderen Reibelements bewirkten Hochschaltens basierend auf der ermittelten Winkelbeschleunigung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung dazu vorgesehen ist,zu einem Zeitpunkt (t₁), an dem ein Schaltkommando gegeben wird, die Winkelbeschleunigung (t-1) der Eingangswelle (10) zu ermitteln und zu speichern,nach dem Zeitpunkt (t₁) die Winkelbeschleunigung (t) der Eingangswelle (10) bei fortschreitender Eingriffswirksamkeit des einrückenden Elements laufend ermittelt, und
wenn die laufend ermittelte Winkelbeschleunigung (t) einen Wert erreicht, der einem vorbestimmten Referenzdifferenzwert (t-d-map) der Differenz (′t-d) zwischen der Winkelbeschleunigung (ωt-1) zu dem Zeitpunkt (t₁) und der laufend ermittelten Winkelbeschleunigung (t) entspricht, das Ausrücken des ausrückenden Elements (z. B. L/B) zu veranlassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung vorgespeicherte Werte zur Ermittlung
des Referenzdifferenzwertes (t-d-map) in Abhängigkeit von der
Motorlast (TVO) enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung dazu vorgesehen ist, das Ausrücken
des ausrückenden Elements so zu steuern, daß beim
Erreichen des Wertes ein an das ausrückende
Element angelegter Hydraulikfluiddruck auf Null abfällt.
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