DE4114131C2 - Die Azur B - Eosin - APAAP Färbung, ein Verfahren zur simultanen hämatologischen und immunologischen Charakterisierung von Zellen - Google Patents
Die Azur B - Eosin - APAAP Färbung, ein Verfahren zur simultanen hämatologischen und immunologischen Charakterisierung von ZellenInfo
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Description
Bei der konventionellen hämatologischen Zytodiagnostik zählt
die Romanowsky-Giemsa Färbung unter Verwendung der Substanzen
Azur B und Eosin zu den häufig eingesetzten Färbemethoden,
wobei die bei dem Färbeprozeß auftretenden Farbnuancen eine
differenzierte Untergliederung der hämatologischen Zellen
erlauben (Wittekind, Histochem J (1983) 15: 1029-1047). Eine
weitere Möglichkeit zur Klassifizierung hämatologisch
relevanter Zellen besteht in der Anwendung immunologischer
Techniken. Hierbei werden als Detektionssysteme u. a. Enzyme
wie zum Beispiel die Alkalische Phosphatase eingesetzt, wobei
zur Verstärkung des Detektionssystems der Komplex Alkalische
Phosphatase - Anti Alkalische Phosphatase (APAAP) verwandt
wird (Erber et al., Lancet 1986 i: 761-765). Zur Visualisierung
der Enzymaktivität werden unterschiedliche Substrate
benutzt. Durch die im Rahmen des Färbeprozesses auftretenden
artifiziellen Veränderungen können die Zellen dabei nicht
immer sicher identifiziert werden.
Eine simultane Anwendung
der gebräuchlichen Azur B - Eosin Standardfärbung mit einer
immunzytologischen Methode ist daher erstrebenswert, um so
die konventionelle hämatologische Klassifizierung um immunologische
Markerprofile zu erweitern.
Probleme ergeben sich hierbei durch die Notwendigkeit ausreichender
Farbunterschiede zwischen den Färbeergebnissen der
Azur B - Eosin Färbung und dem Farbprodukt der Substrate für
das eingesetzte Detektionsenzym. Bei der Azur B - Eosin -
APAAP Methode werden die Substrate Naphthol-AS-GR-Phosphat
und Variaminblausalz B benutzt, welche einen grünen Farbniederschlag
ergeben (Frickhofen et al., J Clin Pathol (1985) 38:
671-676).
Die Vorteile der Azur B - Eosin - APAAP Methode liegen darin,
daß eine simulierte Durchführung beider Zellcharakterisierungssysteme
eine Zuordnung der schon seit Jahrzehnten
definierten hämatologischen Merkmale zu den in neuerer Zeit
festgestellten immunologischen Markerprofilen erlaubt. Durch
diese Methode lassen sich konventionell hämatologisch
definierte Zellen des peripheren Blutes und des Knochenmarkes
immunologisch klassifizieren, auch wenn die zu untersuchende
Zellpopulation nur zu einem geringen Prozentsatz in einem
Zellausstrich vertreten ist. Weiterhin ergibt sich die
Möglichkeit, Bindungsstudien monoklonaler Antikörper noch
unbekannter Spezifität durchzuführen, wobei deren
Bindungsmuster an Zellen des peripheren Blutes und des
Knochenmarkes bestimmt werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Methode ist dadurch gegeben,
daß an Stelle eines unmarkierten Primär- oder Sekundärantikörpers
auch biotinylierte Primär- oder Sekundärantikörper
eingesetzt werden können, wobei sich in diesem
Fall zusätzlich das Detektionssystem Avidin-Alkalische
Phosphatase oder Streptavidin-Alkalische Phosphatase
einsetzen läßt.
Die Methode wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher dargestellt, wobei die Anwendung der Azur B
- Eosin - APAAP Methode zur Charakterisierung von
Plasmazellen eines Patienten mit Plasmozytom unter Verwendung
des monoklonalen Antikörpers anti CD38 (Jackson et al., Clin
Exp Immunol (1988) 72: 351-356) beschrieben wird.
Nach Lufttrocknung über 12 bis 24 Stunden werden Knochenmarkausstriche
für 90 Sekunden in Methanol/Azeton (50 : 50)
fixiert und anschließend mit Wasser gespült. Im ersten
Schritt wird der monoklonale Antikörper anti CD 38
(Dianova, Hamburg), verdünnt mit H₂O (1 : 25) für 45 Min. aufgetragen.
Nach Spülung in Wasser erfolgt im zweiten Schritt die
45minütige Inkubation mit dem Sekundärantikörper Kaninchen anti
Maus Immunglobulin G (Dako, Hamburg) verdünnt 1 : 25 mit
humanem Serum : H₂O (2 : 8). Nach ausgiebiger Waschung mit
Wasser erfolgt drittens die Inkubation mit dem Detektionssystem
Alkalische Phosphatase- anti Alkalische Phosphatase
(APAAP) (Deko), verdünnt 1 : 50 (wie oben) für erneut 45 Minuten.
Zur Verstärkung des Detektionssystems werden die
Schritte 2 und 3 wiederholt. Nach gründlicher Spülung mit
Wasser erfolgt die Romanowsky - Giemsa Färbung über 20 Minuten
unter Verwendung der Substanzen Azur B - Eosin (Azur
B - Eosin Stammlösung in 0,03 M Hepes Puffer pH 6,5, 4 : 100,
Serva, Heidelberg). Anschließend erfolgt die Darstellung der
Antikörperbindung über die Reaktion der Alkalischen Phosphatase
unter Verwendung der Substrate Naphthol-AS-GR-Phosphat
(Sigma, Deisenhofen) und Variaminblausalz B (Merck,
Darmstadt) (jeweils 0,5 mg/ml gelöst in Hepes Puffer 0,03 M
pH 8,5 unter Zusatz von 1 M Levamisole (Sigma)) über eine
Zeitdauer von 20 Minuten. An den Stellen der Antikörperbindung
ergibt die Enzymaktivität einen grünen Niederschlag.
Nach Spülung in Wasser erfolgt erneut eine Färbung mit Azur B
- Eosin über 10 bis 20 Minuten.
Die Auswertung erfolgt mikroskopisch. Plasmazellen weisen
einen grünen Niederschlag an der Zelloberfläche auf. Der
Zellkern der Plasmazellen zeigt eine rötlich-purpurne Farbe,
das Zytoplasma erscheint bläulich tingiert.
Claims (4)
1. Verfahren zur simultanen konventionell hämatologisch und
immunologischen Zellanalyse, dadurch gekennzeichnet, daß
Zellen des peripheren Blutes, des Knochenmarkes sowie aus
Punktionsmaterial simultan unter Verwendung der Farbstoffe
Azur B und Eosin sowie unter Verwendung von Antikörpern mit
Spezifität gegen Zellantigene charakterisiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
eingesetzten Primärantikörper mit Hilfe von Sekundärantikörpern
unter Verwendung des Detektionssystems Alkalische
Phosphatase erfaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
eingesetzten Primärantikörper alternativ über das System
Biotin und Avidin bzw. Streptavidin unter Verwendung des
Detektionssystems Alkalische Phosphatase erfaßt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Substrate für die Alkalische Phosphatase die
Substanzen Naphthol-AS-GR-Phosphat und Variaminblausalz B
eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
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- 1991-04-30 DE DE19914114131 patent/DE4114131C2/de not_active Expired - Fee Related
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