DE4112781C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Windes in bodennahen Schichten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Windes in bodennahen SchichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des Windes in
Richtung und Stärke in bodennahen Schichten bis zu Höhen von
etwa 100 bis 200 m und bezieht sich außerdem auf eine Vor
richtung zum Durchführen dieses Meßverfahrens.
Für die Messung des Bodenwindes dient üblicherweise das Scha
lenkreuzanemometer. Dieses ist in der Regel als stationäre
Meßeinrichtung an der Spitze hoher Gebäude oder, zum Beispiel
bei Flugplätzen, an der Spitze des Kontrollturmes angebracht.
Besser ist die Positionierung des Schalenkreuzanemometers auf
einem möglichst stationären oder mobilen Mast auf hindernis
freiem Gelände, da die Windmessung selbst durch hohe Bauwerke
beeinflußt werden kann. Diese Art der Windmessung ist jedoch
auf eine Höhe entsprechend dem Träger für die Meßeinrichtung,
das heißt auf Höhen von im allgemeinen 10 bis 20 m, begrenzt.
Die Beeinflussung des Windes durch die Bodenstruktur, insbe
sondere bei extremen Höhengradienten, ebenso wie durch Ge
bäudeformationen größeren Ausmaßes oder durch Baumgruppen und
Waldbestand, geht aber in der Regel weit über diese geringen
Höhen hinaus, vor allem, wenn sich ein divergierender oder
turbulenter Bodenwind mit dem ungestörten Höhenwind überla
gert, was sich überwiegend in einer Höhenschicht abspielt,
die von den bekannten mobilen und stationären Windmeßeinrich
tungen in der Regel nicht erfaßt wird.
Ein bekanntes und allgemein praktiziertes nicht bodengebunde
nes Meßverfahren für das Windprofil bis in große Höhen ist
der Aufstieg eines Wetterballons, insbesondere in Form eines
Pilotballons oder einer Radiosonde, dessen Windabdrift mit
tels aufwendiger Meßmethoden, zum Beispiel über Funk-, Ra
dar- oder Laserpeilung, erfaßt wird, woraus dann die Windda
ten ermittelt werden. In der Regel sind solche Wetterballons
auch mit Sensorik und Telemetrie zur Übermittlung von Luft
druck, Lufttemperatur und Luftfeuchte ausgerüstet. Da diese
Meßverfahren sehr aufwendig sind, werden sie im allgemeinen
nur von zentralen Wetterstationen und nur in bestimmten größ
eren Zeitabständen durchgeführt, ohne daß die Meßergebnisse
Rückschlüsse auf die aktuellen und ortsspezifischen Winddaten
bis zu den bereits genannten Höhen von 100 bis 200 m, die in
vielen Fällen von den Meßergebnissen in größeren Höhen starke
Abweichungen aufweisen, zulassen.
Als Entscheidungshilfe für den Einsatz windsensibler und
manövrierunfähiger oder manövrierfähigkeitsarmer Luftfahrzeu
ge oder anderer Flugobjekte ist aber die Kenntnis der aktuel
len ortsspezifischen Winddaten von Bedeutung, z. B. bei
Flugplätzen ebenso wie bei Start- und Landeplätzen für
Ballons oder Luftschiffe sowie bei Zielplätzen für Fall
schirmlandungen in topografisch exponierter Lage oder anderen
bodenwindbeeinflussenden Faktoren der genannten Art.
Ein besonders gravierender Bedarfsfall für das Windmeßverfah
ren in Höhen von z. B. 100 bis 200 m ist auch bei ungelenkten
ballistischen Raketen gegeben. Bekanntlich ist deren Treffge
nauigkeit unter anderem von den Windverhältnissen beim Start
und in der Anfangsphase der Flugbahn abhängig. Der Einfluß
des aktuellen Bodenwindes läßt sich jedoch durch entsprechen
de Korrekturen des Richtkommandos minimieren, wenn dessen
Werte bekannt sind. Hierfür stehen aber bisher nur die
Meßwerte von Wetterballons von zentralen Wetterstationen zur
Verfügung, die im allgemeinen mit unterschiedlich großem
Zeitabstand zur geplanten Startzeit ermittelt wurden. Die
ortsspezifischen Windverhältnisse der Feuerstellung eines
Einzelwerfers, die bei einer Werferbatterie durch z. B.
Baumgruppierungen, Waldschneisen, größere Bauwerke und Boden
erhebungen und -senken sehr unterschiedlich vom Ballonauf
stiegsort sein können, sind hierbei ebenfalls nicht berück
sichtigt.
Aus der DE-OS 27 14 809 sind ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Durchführen von Windmessungen in geringen Höhen
bekannt, wobei mindestens zwei Fluggeräte, die auch als Bal
lons ausgebildet sein können, an Halteseilen am Boden ver
ankert, zum Aufsteigen gebracht werden. Das eine Ende des
Halteseiles für jedes Fluggerät ist an einer Wickeltrommel
oder Winde befestigt, die jedoch nur zur Positionierung des
Fluggerätes in einer bestimmten Höhe dient. Durch unter
schiedliche Längen der Halteseile werden die Fluggeräte in
verschiedene Höhen gebracht. Nach Erreichen der gewünschten
Flughöhe und Stillsetzen der Wickeltrommel wird die in den
Halteseilen infolge des Auftriebes der Fluggeräte herrschende
Zugspannung zur Bestimmung der auf die Flluggeräte einwirken
den Windgeschwindigkeiten ausgewertet. Für die verwendeten
Fluggeräte wird eine Eichkurve erstellt, die die Windge
schwindigkeit als Funktion des Seilzuges darstellt. An jedem
Halteseil wird anhand des entstehenden Azimutwinkels auch die
auf das betreffende Fluggerät einwirkende Windrichtung be
stimmt. Hierfür ist jedes Halteseil an einer Mastanlage befe
stigt, die ein im Boden verankertes Ankerteil aufweist, an
dem ein Mast um seine vertikale Achse drehbar ist. An dem
drehbaren Mast ist ein Tisch befestigt, auf dem sich die
Winde und die Seilzugmeßvorrichtung befinden.
Dieses bekannte Windmeßverfahren kann die Windgeschwindigkeit
als Funktion des Seilzuges nur in einer bestimmten Höhe mes
sen, in der das zugehörige Fluggerät positioniert worden ist.
Zur Messung von Windprofilen, das heißt also der Windge
schwindigkeiten in verschiedenen Höhen, müssen mehrere der
artige Vorrichtungen gleichzeitig eingesetzt werden, was
solche Messungen erschwert und in unerwünschter Weise ver
teuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine zum Durchführen des Verfahrens geeignete Vorrichtung zu
schaffen, die für die Messung der Windprofilen in Richtung
und Stärke in bodennahen Schichten geeignet sind und eine
einfache und damit kostengünstige Meß- und Auswertemethode
für die ermittelten Daten ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Drehzahlverlauf der Fadenspule beim Ballonaufstieg gemes
sen und mit dem Drehzahlverlauf der Fadenspule bei einem
Ballonaufstieg bei Windstille verglichen wird zur Ermittlung
der Windabdrift des Ballons bzw. der daraus resultierenden
horizontalen Windgeschwindigkeit.
Um stets vergleichbare Meßergebnisse zu erhalten, ist es
hierbei nach einem weiteren Merkmal der Erfindung von beson
derem Vorteil, wenn der Anfangsauftrieb des Ballons auf dem
Boden mittels einer Fülleinrichtung, die mit einer Wägeein
richtung zur Messung des Anfangsauftriebes kombiniert ist,
auf einem einstellbaren Sollwert gehalten wird.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß zur Ermittlung der aus
Aufstiegsgeschwindigkeit und Windabdrift resultierenden Ballon
geschwindigkeit eine Fadenspule in Drehung versetzt wird,
deren Drehzahlverlauf gemessen wird, so daß die horizontale
Windgeschwindigkeit durch Vergleich mit der Ballonaufstiegs
geschwindigkeit bei Windstille in einfacher Weise rechnerisch
bestimmt werden kann. Dies ermöglicht die Erstellung von
Windprofilen mit nur einer einfach aufgebauten Meßvorrichtung
in einem einzigen Meßvorgang, wodurch solche Windmessungen
nicht nur schneller, sondern auch wesentlich kostengünstiger
als bisher durchgeführt werden können.
Die Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist so ausgebildet, daß der Fadenspule ein Drehzahl
sensor zugeordnet ist für eine Zufuhr der Meßsignale zu einem
Rechen- und Auswertegerät.
Weitere vorteilhafte Merkmale dieser Vorrichtung sind in den
Ansprüchen 4 bis 12 gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung schema
tisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Ballon mit Fadenspule und Drehzahlmeßgerät
während des Aufstieges bei absoluter Windstille,
Fig. 2 den Ballon mit Fadenspule und Drehzahlmeßgerät
während des Aufstieges bei Horizontalwind,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung
zum Durchführen des Wind-Meßverfahrens mit einer
auf einem Stativ mit drehbarer Grundplatte ange
ordneten Fadenspule und einer Fülleinrichtung für
den Ballon in Füllstellung,
Fig. 4 die Vorrichtung von Fig. 3 mit aufsteigendem Ballon
während einer Windmessung und
Fig. 5 Einzelheiten der Einrichtungen zum Befüllen des
Ballons in einer gegenüber Fig. 3 und 4 vergrößer
ten Teildarstellung.
Wie in Fig. 1, 2 und 4 gezeigt ist, ist ein Auftriebskörper,
vorzugsweise ein Ballon 1, bestehend aus einer Gummihülle mit
Leichtgasfüllung, z. B. Wasserstoff, an einem dünnen Faden 2,
z. B. aus Polyamid, befestigt, der auf einer Fadenspule 3
aufgespult ist. Beim Aufstieg des Ballons 1 läuft der Faden 2
von der Fadenspule 3 ab und versetzt diese in Drehung.
Als Basis für die Messungen mit dem Ballon 1 dient der Fall
absoluter Windstille, der in Fig. 1 dargestellt ist. Hierbei
wird der Verlauf der Aufstiegsgeschwindigkeit und dementspre
chend der Drehzahlverlauf nsp der Fadenspule 3 mit zunehmen
der Höhe H nach der Gleichung nsp=f(H) auch bei unter
schiedlicher Luftdichte und -temperatur immer angenähert
identisch sein unter der Voraussetzung, daß der Auftrieb A
des Ballons 1 und die ihm entgegenwirkenden Kräfte Ballonge
wicht GB und Fadengewicht GF, Luftwiderstand WL des Ballons
beim Aufstieg und Rollwiderstand WSp der Fadenspule 3, stets
den gleichen Größenverlauf f(H) haben.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Meßverfahren wird der
konstante Anfangsauftrieb Ao am Boden erreicht durch eine
Ballon-Fülleinrichtung 10 in Verbindung mit einer Wäge
einrichtung, die ein Füllventil schließt und eine Ballon
fesselung freigibt, wenn der eingestellte Sollauftrieb
erreicht ist. Unterschiedliche atmosphärische Bedingungen
werden durch das entsprechend dem Füllungsgrad variable
Gasvolumen des Ballons 1 ausgeglichen. Um den Luftwiderstand
WL des Ballons 1 beim Aufstieg auch bei unterschiedlichen
Volumina konstant zu halten, hat der Ballon 1 ein längliches
Format mit konstantem Durchmesser dB und variabler Länge lB.
Der Rollwiderstand WSp der Fadenspule 3 wird durch eine
geeignete Bremseinrichtung auf konstantem Niveau gehalten.
Die Aufstiegsgeschwindigkeit des Ballons 1 ist ferner abhän
gig von dem mit der Höhe H nach der Gleichung GF = f(H)
zunehmenden Gewicht GF des Fadens 2 sowie dem Luftdruck- bzw.
Luftdichtegradienten PL(γL) = f(H). Während das Fadengewicht
GF linear mit der Höhe H zunimmt und damit als Parameter in
die Messung eingeht, wirken sich atmosphärische Schwankungen
des Luftdichtegradienten zwar auf den Verlauf der Aufstiegs
geschwindigkeit aus. Im Rahmen der angestrebten Meßgenauig
keit kann dieser Fehler jedoch vernachlässigt werden, wenn
man von einem mittleren Luftdichtegradienten, z. B. dem nach
ICAO-Standardatmosphäre, ausgeht.
Der Verlauf der Aufstiegsgeschwindigkeit bei absoluter
Windstille und dementsprechend die Spulendrehzahl nsp = f(H),
wobei ein bestimmter Durchmesser der Fadenspule 3 angenommen
wird, ist verfahrensgemäß das Vergleichsnormal zur Bestimmung
des Windeinflusses. Die Spulendrehzahl nsp ist mit bekannten
einfachen Drehzahlmeßgeräten 4 leicht zu messen und abzule
sen, auf Schreibgeräten zu dokumentieren oder anderweitig
auszuwerten.
Die Verhältnisse bei einer Messung bei Horizontalwind sind in
Fig. 2 dargestellt, wobei der Ballon 1 unter dem Einfluß der
Windgeschwindigkeit vw einer Abdrift D = f(vw,H) unterliegt.
Da er jedoch vom Wind mitgetragen wird, führt er relativ zur
umgebenden Luft (angenähert) die gleiche Aufwärtsbewegung wie
im Falle absoluter Windstille gemäß Fig. 1 aus. Der Flugweg
des Ballons in der gleichen Zeit entspricht jedoch der
Resultierenden
das heißt die Geschwindigkeit
des Fadens 2 bzw. die Drehzahl der Fadenspule 3 wird zu einem
Maß für die Größe der Abdrift D und damit für die horizontale
Windgeschwindigkeit vw.
Infolge der größer werdenden Länge und Masse des Fadens 2 und
des Durchhanges gegenüber der Resultierenden R wird die
Vertikalgeschwindigkeitskomponente vv bezogen auf Windstille
verringert, was sich als Meßfehler auswirken würde. Dieser
Einfluß läßt sich jedoch mathematisch ableiten, und die
Meßwerte lassen sich entsprechend korrigieren. Das Verfahren
sieht deshalb vor, zwischen dem Drehzahlsensor 15 und dem
Anzeige- bzw. Auswertegerät 17 einen Rechner mit einem
entsprechenden Rechenprogramm zwischenzuschalten.
Die Windmessung ist beendet, wenn eine vorgegebene Fadenlänge
von z. B. 300 bis 400 m abgespult ist und die Verbindung zur
Fadenspule 3 gelöst wird. Der Ballon 1 und der Faden 2 sind
Verlustteile. Für die nächste Messung wird die Einrichtung
mit gefüllter Fadenspule 3 und Ballon 1 neu bestückt.
Zur Messung der Windrichtung ist die Fadenspule 3 auf einer
leicht drehbaren Grundplatte 7 befestigt. Unter der Wirkung
des Fadenzuges richtet sich diese Einheit ähnlich der Wind
fahne eines Schalenkreuzanemometers in Windrichtung aus; ihre
Stellung kann mit entsprechenden bekannten Meßmitteln -
bezogen auf die Windrose - gemessen und angezeigt werden.
In Fig. 3, 4 und 5 ist die bevorzugte Ausführungsform einer
Vorrichtung für das erfindungsgemäße Wind-Meßverfahren
schematisch dargestellt.
Die Grundplatte 7 ist auf einem Stativ 5 um eine senkrechte
Achse 6 leicht drehbar gelagert. Sie trägt neben einem
Spulenhalter 8 mit der Fadenspule 3 und einer Fadenführung 9
auch die Ballon-Fülleinrichtung 10, die in Fig. 5 im einzel
nen vergrößert dargestellt ist. Beim Füllen des Ballons 1 ist
dieser zum Schutz gegen Windkräfte von einem zylindrischen
Schutzmantel 11 umgeben, der nach oben offen ist und einen
Längsschlitz 11a aufweist, um Ballon 1 und Faden 2 nach dem
Füllvorgang und der Auslösung bzw. Freigabe der Fesselung
beim Aufstieg nicht zu behindern.
Gefüllt wird der Ballon 1 aus einer Gaskartusche 12, die über
eine Schlauchleitung 13 mit einer Schnellkupplung mit der
Fülleinrichtung 10 verbunden ist. Diese wird gelöst, wenn der
Füllvorgang beendet ist, um die Drehung der Grundplatte 7 mit
ihren Aufbauten nicht zu behindern.
Über einen Schleifring 14 werden die Meßsignale eines Dreh
zahlsensors 15 einem Rechen- und Auswertegerät 17 zugeführt.
Ein 360°-Winkelgeber 16 liefert die Meßwerte für die Wind
richtung, wenn das Stativ 5 nach einem kompensierten Kompaß
18 ausgerichtet positioniert ist. Ein Anzeige- und Regi
striergerät 19, das mit den korrigierten Daten des Rechners
17 beliefert wird, vervollständigt die Vorrichtung.
Zum Füllen des Ballons 1 ist dieser gemäß Fig. 5 in seinem
Mundstück 1a mit einem Rückschlagventil ausgerüstet, an
dessen Ventilführung der Faden 2 befestigt ist. Das Mundstück
1a mit Rückschlagventil wird beispielhaft dargestellt als
Schlauchventil, bestehend aus einem beidseitig verschlossenen
Röhrchen 20 mit oberen und unteren Querbohrungen 20a, 20b und
einem Gummischlauch 21, der die obere Querbohrung 20a des
Röhrchens abdeckt. Der nach unten aus dem Ballon 1 herausra
gende Teil des Röhrchens 20 ist mit der unteren Querbohrung
20b zum Füllen und einer Öse 20c zum Festhalten des Ballons 1
ausgerüstet. Dieser Teil ragt während des Füllvorganges, von
Dichtelementen 22a abgedichtet, in eine Buchse 22, die den
Anschluß der Gasfülleitung 23 sowie einen Verriegelungsstift
24a trägt, der beispielsweise von einem Hubmagneten 24 aus
der Öse 20c herausgezogen werden kann. Die Buchse 22 ist in
einem Gehäuse 25 vertikal beweglich gelagert und steht in
Verbindung mit einem Kraftsensor 26, der die Auftriebskraft
des Ballons 1 mißt. In die Gasfülleitung 23 ist ein Magnet
ventil 27 geschaltet, das die Gaszufuhr auf ein elektrisches
Kommando unterbrechen kann. Eine elektronische Versorgungs-
und Regeleinrichtung 28 bringt die Meßsignale des Kraftsen
sors 26 an einem Anzeigegerät 29 zur Anzeige und wandelt sie
bei Erreichen eines bestimmten einstellbaren Sollwertes für
den Ballonauftrieb in elektrische Kommandos an das Magnetven
til 27 um zum Sperren der Gaszufuhr und an den Hubmagneten 24
zur Auslösung bzw. Freigabe der Ballonfesselung.
Liste der Bezugszeichen
1 Ballon
1a Mundstück
2 Faden
3 Fadenspule
4 Drehzahlmeßgerät
5 Stativ
6 senkrechte Achse
7 Grundplatte
8 Spulenhalter
9 Fadenführung
10 Ballon-Fülleinrichtung
11 Schutzmantel
11a Längsschlitz
12 Gaskartusche
13 Schlauchleitung
14 Schleifring
15 Drehzahlsensor
16 360°-Winkelgeber
17 Rechen- und Auswertegerät, Rechner
18 Kompaß
19 Anzeige- und Registriergerät
20 Röhrchen
20a Querbohrung
20b Querbohrung
20c Öse
21 Gummischlauch
22 Buchse
22a Dichtelemente
23 Gasfülleitung
24 Hubmagnet
24a Verriegelungsstift
25 Gehäuse
26 Kraftsensor
27 Magnetventil
28 Regeleinrichtung
29 Anzeigegerät
1a Mundstück
2 Faden
3 Fadenspule
4 Drehzahlmeßgerät
5 Stativ
6 senkrechte Achse
7 Grundplatte
8 Spulenhalter
9 Fadenführung
10 Ballon-Fülleinrichtung
11 Schutzmantel
11a Längsschlitz
12 Gaskartusche
13 Schlauchleitung
14 Schleifring
15 Drehzahlsensor
16 360°-Winkelgeber
17 Rechen- und Auswertegerät, Rechner
18 Kompaß
19 Anzeige- und Registriergerät
20 Röhrchen
20a Querbohrung
20b Querbohrung
20c Öse
21 Gummischlauch
22 Buchse
22a Dichtelemente
23 Gasfülleitung
24 Hubmagnet
24a Verriegelungsstift
25 Gehäuse
26 Kraftsensor
27 Magnetventil
28 Regeleinrichtung
29 Anzeigegerät
Claims (12)
1. Verfahren zum Messen des Windes in Stärke und Richtung
in bodennahen Schichten mittels eines mit einem Leicht
gas gefüllten Ballons als Auftriebskörper, wobei der
Ballon an einem leichten Faden befestigt ist, der wäh
rend des Aufstieges von einer Fadenspule abläuft, da
durch gekennzeichnet, daß der Dreh
zahlverlauf der Fadenspule (3) beim Ballonaufstieg ge
messen und mit dem Drehzahlverlauf der Fadenspule (3)
bei einem Ballonaufstieg bei Windstille verglichen wird
zur Ermittlung der Windabdrift des Ballons (1) bzw. der
daraus resultierenden horizontalen Windgeschwindigkeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anfangsauftrieb des Ballons
(1) auf dem Boden mittels einer Fülleinrichtung (10),
die mit einer Wägeeinrichtung zur Messung des Anfangs
auftriebes kombiniert ist, auf einem einstellbaren Soll
wert gehalten wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenspule (3) ein Drehzahlsensor
(15) zugeordnet ist für eine Zufuhr der Meßsignale zu
einem Rechen- und Auswertegerät (17).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fadenspule (3) mit
einer Fadenführung (9) auf einer um eine senkrechte
Achse (6) um 360° drehbaren Grundplatte (7) angeordnet
ist, die sich beim Aufstieg des Ballons (1) unter dem
Einfluß des Fadenzuges auf die Fadenführung (9) in Rich
tung der Windabdrift des Ballons (1) ausrichtet, so daß
aus der Stellung der Grundplatte (7) die Windrichtung
abgelesen werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Grundplatte (7)
eine Ballon-Fülleinrichtung (10) mit einem zylindri
schen, nach oben offenen Schutzmantel (11) für den Bal
lon (1) und mit einem endseitig offenen Längsschlitz
(11a) für den Faden angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ballon-Füllein
richtung (10) über eine Schlauchleitung (13) mit
Schnellkupplung mit einer Gaskartusche (12) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der
Ballon (1) in seinem Mundstück (1a) mit einem Rück
schlagventil ausgerüstet ist, an dessen Ventilführung
der Faden (2) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rückschlagventil als
Schlauchventil ausgebildet ist mit einem beidseitig ver
schlossenen Röhrchen (20) mit oberen und unteren Quer
bohrungen (20a, 20b), von denen die obere Querbohrung
(20a) im Inneren des Ballons (4) durch einen Gummi
schlauch (21) abgedeckt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Mundstück (1a) des
Ballons (1) während des Füllvorganges, von Dichtelemen
ten (22a) abgedichtet, in eine Buchse (22) hineinragt,
die den Anschluß einer Gasfülleitung (23) sowie einen
Verriegelungsstift (24a) trägt, der in eine endseitige
Öse (20c) an dem Röhrchen (20) eingreift und von einem
Hubmagneten (24) betätigbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Buchse (22) in einem
Gehäuse (25) vertikal beweglich gelagert ist und mit
einem Kraftsensor (26) in Verbindung steht, der die
Auftriebskraft des Ballons (1) mißt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß in die
Gasfülleitung (23) ein Magnetventil (27) eingebaut ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß eine
elektronische Versorgungs- und Regeleinrichtung (28)
vorgesehen ist, die die Meßsignale eines Kraftsensors
(26) an einem Anzeigegerät (29) zur Anzeige bringt und
die Meßsignale bei Erreichen eines bestimmten einstell
baren Sollwertes für den Ballonauftrieb in elektrische
Kommandos an das Magnetventil (27) zum Sperren der
Gaszufuhr und an den Hubmagneten (24) zur Auslösung bzw.
Freigabe der Ballonfesselung umwandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112781 DE4112781C2 (de) | 1991-04-19 | 1991-04-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Windes in bodennahen Schichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112781 DE4112781C2 (de) | 1991-04-19 | 1991-04-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Windes in bodennahen Schichten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4112781A1 DE4112781A1 (de) | 1992-10-22 |
DE4112781C2 true DE4112781C2 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6429912
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---|---|---|---|
DE19914112781 Expired - Fee Related DE4112781C2 (de) | 1991-04-19 | 1991-04-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Windes in bodennahen Schichten |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4112781C2 (de) |
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