DE2412256C3 - Einrichtung zur Stabilisierung von einseil-gefesselten Fluggeräten - Google Patents

Einrichtung zur Stabilisierung von einseil-gefesselten Fluggeräten

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Description

c)
Die Erfindung betrifft Einrichtungen zur Stabilisierung von einseil-gefesselten Fluggeräten mit einer Antriebsanlage in Verbindung mit durch Schub Auftrieb erzeugenden Mitteln (wie Drehflügel, Gebläse, HubFtrahltriebwcrke od. dgl.) und einem Angriff des Fesselseiles unterhalb des Fluggerateschwerpunktes, wobei die Stabilisierung eine in die Antriebsanlage und bzw. oder die Schub erzeugenden Mittel eingreifende Steuerung enthält.
Bei derartigen Fluggeräten ergeben sich eine Reihe von Problemen, deren Ursache darin besteht, daß eine unabhängige Stabilisierung und Regelung der rotatorischen und translatorischen Freiheitsgrade des Fluggerätes infolge der starken Verkuppelung durch das Fesselseil nur schwer belierfschbaf ist. Ein Fluggerät der genannten Art ist monoton instabil in Lage und Translation bei Fesselung unterhalb des Fluggeräteschwerpunktes.
Es ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 1431250 bekannt, gefesselte Fluggeräte zur Aufnahme von Sensoren wie Kameras, Richtantennen od. dgl. zu verwenden, wobei bisher zwischen dem Fluggerät und dem Sensor eine Bewegungskoppelung vorgenommen und die Stabilisierung des Fluggerätes selbst durch die gewählte Ausführung des Fluggerätes hinsichtlich Seilfesselung und Pendelwirkung bewerkstelligt wird. Es treten dabei je nach Windrichtung und Windstärke Abtriftbewegungen, bezogen auf den Bodenfesselpunkt, auf. Ferner wird bei den bekannten Geräten durch hohen Leistungsüberschuß versucht, diese Abtriften in Grenzen zu halten, um zu verhindern, daß das Gerät in eine kritische Fluglage gerät,
υ die zum Absturz führen kann. Der Seilzug am Fluggerät darf einen bestimmten Wert nicht überschreiten, da mit zunehmender Seilzugkraft die rotatorische Eigenfrequenz um die Nick- und Rollachse ansteigt und eine Steuerung des Fluggerätes, beispielsweise bei Verwendung von Rotoren, mit Hilfe der zyklischen Verstellung der Rotorblattwinkel nicht mehr möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stabilisierungseinrichtung zu schaffen, mit der die genannten Nach- teile bekannter Einrichtungen vermieden werden. Die Abtrift des Fluggerätes soll bei gleichmäßig automatischer Regulierung des minimalen Leistungsbedarfs flugsichere Grenzen einhalten. Darüber hinaus soll das Fluggerät als Träger für Sensoren eine lotrechte und kursmäßige Lage automatisch einhalten.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stabilisierung
a) zur Beeinflussung der Steuerung für die RoIl- und Nickachse eine Lageregelung und eine
J5 Translationsdämpfung;
b) zur Beeinflussung der Giersteuerung eine Winkelgeschwindigkeitsregelung und
c) zur Beeinflussung der Leistungsregelung bzw. der Auftrieb erzeugenden Miud eine in Abhängigkeit vom Seilzug im unmittelbaren Bereich
des Fluggerätes und in Abhängigkeit von der Leistungsregelung der Antriebsanlage arbeitende Seilzugregelung
besitzt.
Mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Stabilisierungseinrichtung ist es möglich, die Abtrift des Fluggerätes bei erheblicher Einsparung von Kraftstoff in flugsicheren Grenzen zu halten. Das Fluggerät kann ferner ι. B. als Träger für Sensoren eine vorgegebene
in lotrechte und kursmäßige Lage automatisch einhalten. Der Seilzug bzw. die Seilzugkraft in Verbindung mit di,m Rotorschub bilden dabei ein Kräftepaar zur Steuerung des Fluggerätes um die Roll- und Nickachse sowie in bezug auf die Längs- und Querriclitungen.
Das Zusammenwirken beider Kräfte, nämlich der Seilzugkraft und der Schubkraft des Rotors bewirkt ein annähernd konstantes dynamisches Verhalten des Fluggerätes bezüglich der Roll- und Nickbewegung, sowie der Längs- und Querbewegung. Dies ist wiederum die Voraussetzung für den Wirkungsablauf im Lägeregelkreis und der Translationsdämpfung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestellt bei einer Ausführung der Einrichtung nach dem Hauptanspruch für ein Drehflügelfluggerät ferner ein
Merkmal darin, daß die Lageregelung und die Translatiorisdäfripfung auf die zyklische Rotorblattsteue^ rung einwirkt, daß die Winkelgeschwindigkeitsregelung das Gierleitwerk beeinflußt Und daß die
Seilzugeregelung in Abhängigkeit vom Seilzug im unmittelbaren Bereich des Fluggerätes und in Abhängigkeit von der Rotordrehzahl zur Beeinflussung der kollektiven Rotorblattsteuerung und bzw. oder der Leistungsregelung der Antriebsanlage wirksam ist. Auch bei einem Fluggerät, bei dem der Auftrieb mittels Rotoren erzeugt wird und bei dem die Rotorblätter kollektiv und zyklisch in bezug auf ihren Anstellwinkel verstellbar sind, in Verbindung mit der Beeinflussung der Motorleistung unter Berücksichtigung der Seilfesselung, ergibt die erfindungsgemäße Ausbildung eine einwandfreie Stabilisierung in Lage und Translation sowie um die Gierachse.
Weiterhin besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine vorteilhafte Ausbildung darin, daß durch elektrische Signalvorgabe von der Bodenstation manuell oder automatisch in den Seilzugregelkreis eingreifbar ist. Mit Hilfe dieser Maßnahme kann die Triebwerkleistung getrimmt und ein zu hoher Anstieg der Seilzugkraft bzw. eine Überschreitung des Bereiches der zulässigen Seilzugkran mit den geschilderten nachteiligen Wirkungen vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Stabilisierungseinrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung das gefesselte, unbemannte Fluggerät im Flugzustand gemeinsam mit der Bodenstation;
Fig. 2 zeigt in Form eines Blockschaltbildes die Struktur der boden- und bordseitigen Steuer- und Regelanlage;
Fig. 3 zeigt in einem Blockschaltbild den Aufbau der bordseitigen Steuer- und Regeleinrichtung;
Fig. 4 zeigt eine Ausführung der Lageregelung und Translationsdämpfung gemäß Fig. 3.
In Fig. I ist schematisch das Fluggerät im Schwebeflugzustand in Verbindung mit der Bodenstation, die hier durch ein Fahrzeug gebildet ist, dargestellt.
Das als Bodenstation dienende Fahrzeug 1 nimmt den Lenkstaiid 20 und den Leitstand 21 sowie die Beriebsüberwachung und die Energieversorgung auf (siehe Fig. 2). Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das unbemannte Fluggerät 2 als Hubschrauber mit einem Rotorkopf 4, an dem Rotorblätter 5 angeordnet sind, ausgebildet, wobei die Steuerung des Fluggerätes 2 in bekannter Weise mittels zyklischer und kollektiver Rotorblattverstellung bzw. durch Änderung der Leistung der Antriebsanlage bewirkt wird.
Bei der gezeigten Ausführung ist mit 6 das unterhalb des Fluggerateschwerpunktes S am Fluggerät 2 im Fesselpunkt Ff befestigte Fesselseil bezeichnet. Auf dem als Bodenstation dienenden Fahrzeug 1 ist eine Fesselseilwinde 7 angeordnet, auf deren Seiltrommel das Fesselseil 6 auf- bzw. abwickelbar ist. Die Stelle, an der sich das Fesselseil 6 von der Seiltrommel abwickelt bzw. an der das Fesselseil 6 mit der Seiltrommel beim Aufwickeln Berührung erhalt, ist als Bodenfesselpunkt Fn bezeichnet. Ferner trägt das Fahrzeug 1 ein Startgestell 9 für die Aufnahme des Fluggerätes 1, A^ ist der Ablagekegel, der die horizontale Abweichung des Fluggerätes 2 aus der über dem Bödenfesselpunkt Fn stehenden Vertikalen V andeutet. In unmittelbarer Nähe des Flüggerätes 2 ist zwischen Fluggerät und Fesselseil 6 bzw, in das Fes-Selseil 6 eine auf Zug ansprechende Seilzugmeßeinrichtung 12 eingesetzt, die mit einer später noch näher beschriebenen Regeleinrichtung für den Seilzug zusammenwirkt.
Gemäß Fig. 2 ist der Bodenstalion 1 der Lenkstand 20 und der Leitstand 21 zugeordnei. Der Lenkstand nimmt dabei die Lenkanzeigen 22 sowie die Steuerorgane 28 auf. Als Lenkanzeigen sind hierbei die Lageanzeigen 23, die Ablageanzeigen 24, die Azimutanzeige 25 sowie die Seilzuganzeige 26 und die Rotordrehzahlanzeige 27 vorgesehen. Als Steuerorgane sind das Übergrundsteuerorgan 29, das Giersteuerorgan 30 und das Leistungsregelorgan 31 angeordnet. Der Leitstand 21 enthält die Azimutanzeige 32 sowie die Azimutsteuerung 33.
Leit- und Lenkstand 21 bzw. 20 sind über eine Lenkelektronik 34 und eine Datenendstelle 36 an das Fesselseil 6 angeschlossen. Das Fesselseil 6, das außer
ι5 der Zugkraftübertragung und der Kraftstoffzuführung auch zur Übertragung von Steuersignalen, Betriebsüberwachungssignalen u. dgl. dient, ist über die Datenendstelle 37 am Fluggerät 2 an die bordseitige Steuer- und Regeleinrichtung angeschlossen. Diese
Einrichtung setzt sich aus den Flugr jelsensoren 40, der Flugrcgciclckironik 35 und den S'.el'nntrieben 41 der Steuereinrichtung zusammen.
In Fig. 3 ist die bordseitige Stabilisierungseinrichtung des unbemannten, gefesselten Fluggerätes 2 dargestellt. Die Stabilisierungseinrichtung besteht dabei im einzelnen aus der Lageregelung 60 für die RoIl- und Nickachse, einer Winkelgeschwindigkeitsregelung 80 für die Gierachse, einer Translationsdämpfung 61 für die Längs- und Querachse sowie einer in Abhängigkeit vom Seilzug im unmittelbaren Bereich des Fluggerätes arbeitende Seilzugregelung 90. Die Roll- bzw. Nicklagenregelung 60 weist einen Lotkreisel 62 und zwei Wendekreisel 63 bzw. 64 auf. Ferner arbeitet die Translationsdämpfung 61 mit zwei Beschleunigungsmessern 67 und 68. Die gemessenen Werte bzw. die daraus gebildeten Signale werden auf die Regler 70 bzw. 71 für die Roll- bzw. Nickachse und über einen Vergleicher 72 bzw. 75sow:e die Stellansteuerungen 73 bzw. 76 auf die Stellmotore 74 bzw.
77 gegeben. Von den Stellmotoren aus erfolgt eine mec'.anische Übertragung der Verstellbewegung auf das Gestänge 78, an dessen Ausgang die zyklische Rotorblattverstellung 79 angeschlossen ist.
Die Winkelgeschwindigkeitsregelung 80 für die Gierachse enthält einen Wendekreis Si, dessen aus dem Meßwert gebildetes Signal über den Vergleicher 82 an den Regler 83 für die Gierachse und anschließend an den Vergleicher 84 gegeben werden. Der Vergleicher 84 ist an die Stellansteuerung 85 angeschlossen und dessen Ausgangssignal beeinflußt den Stellmotor 86. Vom Stellmotor 86 wird mechanisch das Gestänge 87 verstellt und die daran angeschlossene <~siprleitwerksteuerdüse 88 betätigt.
Die Flugregelsensoren 62, 63, 64, 67, 68 und 81 sind im Fluggerät fest angeordnet und bil-len ein geschlossenes System. Sie können anordnungsmäßig zu einem Meßpunkt (/. B. einer Krciselplattform) zusammengefaßt spin.
Die Seil/ugrege'jng 90 enthält den Seilzuggebei 12 und einen Rotordrchzahlgeber 92. Die Signale der Geber 12 und 92 werden auf den Regler 93 gegeben Und dessen Ausgang steuert über die Vergleiche? 94 bzw. 95 und die Stellansteuerungen 96 bzw. 97 die Stellmotore 98 bzw, 99. Die Stellmotore sind mecha-
-H nisch an das Steueigestänge lOO für die kollektive Rotorblattverstellung 102 des Rotors 4 bzw. das Steuergestänge 101 für das Leistungsregelorgan 103 des Triebwerkes angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Stabilisierungseinrichtung besteht darin, daß über die Seilzugregelung 90 aiii oberen Seilfesselpunkt FF (Fig. 1) ein gleichmäßiger Seilzug eingehalten wird. Um dies zu erreichen, erfaßt derScilzugeberl2am Anlenkpunkt FF des Fesselseils am Fluggerät 2 die Größe des Seilzuges. Das Einstellen eines annähernd konstanten Seiizuges wird durch die Seilzugregclung 90 einerseits bei schnellen Rotorschubänderungen ζ. B. infolge von Windbclastungen oder Seilschwingungen durch die kollektive Rotorblattverstellung 102 und andererseits bei langsamen Rotorschubänderungen infolge von Rotordrehzahländerungen über das Leistungsregelorgan 103 der Antriebsanlage bewirkt. Die Seilzugregelung 90 besteht demnach aus einem schnellen und einem langsamen Wirkkrtis. Der schnelle Wirkkreis wird gebildet durch den Seilzuggeber 12, den Regler 93 mit den ■KtrUolipHprn OR und 100 während der lanosame
Wirkkreis aus dem Rotordrehzahlgeber 92, dem Regler 93 sowie den Stellgliedern 99 und 101 besteht. Mittels des langsamen Wirkkreises werden in Abhängigkeit von den gemessenen Werten des Seilzuggebers 12 über den Regler 93 und den von diesem angesteuerten Stellmotor 98 die Rotorblätter des Rotors 4 positiv oder negativ in bezug auf ihre Blattwinkel kollektiv verstellt. Damit wird ein größerer oder geringerer Auftrieb am Fluggerät 2 wirksam. Beim zweiten Wirkkreis erfolgt die Regelung über den kotordrehzahlgeber 92 und den Regler 93. der wie bereits beschrieben, über den Seilzuggeber 12 ansteuerbar ist. Der Regler 93 wirkt über den Stellmotor 99 auf das Leistungsregelorgan 103 im Sinne einer Veränderung der Leistung der Antriebsanlage ein. Die Regelung erfolgt dabei so, daß einem zu geringen Seilzug, durch den die Rückstellwirkung über das Fesselseil 6 auf das Fluggerät 2 verlorengehen würde, mittels einer Erhöhung der Leistung bzw. eine positiven, kollektiven Rotorblattverstellung entgegengewirkt wird. Umgekehrt wird mittels der Seilzugregelung 90 ein Anstieg des Seilzuges über einen vorbestimmten Wert hinaus entgegengewirkt, indem die Leistung der Antriebsanlage vermindert bzw. die Rotorblätter des Rotors 4 im Sinne einer negativen Anstellwinkelärderung kollektiv beeinflußt werden. Dadurch wird eine mit wachsendem Seilzug ansteigende rotatorische Eigenfrequenz um die Nick- und Rollachse auf einen Wert begrenzt, bei dem die Steuerung des Fluggeräts z. B. durch die zyklische Rotorblattverstellung über die Lageregelung 60 und die Translationsdämpfung 61 noch mit Sicherheit möglich ist.
Die Seilzugkraft in Verbindung mit dem Rotorschub bildet ein Kräftepaar zur Steuerung des Fluggerätes um Roll- und Nickachse sowie in Längs- und Querrichtung. Das Zusammenwirken beider Kräfte, nämlich Seilzug und Rotorschub, bewirkt ein annähernd konstantes dynamisches Verhalten des Fluggerätes 2 bezüglich der Roll- und Nick-, sowie Längsund Querbewegung. Dies ist wiederum die Voraussetzung für den Wirkablauf in der Lageregelung 60 und der Translationsdämpfung 61.
Sowohl die Regelung der Lage um die Roll- und Nickachse als auch die Dämpfung der Translationsbewegung des Fluggerätes 2 ist notwendig für die Einhaltung eines stabilen Flugzustandes. Beide Bewegungen sind bei derartigen gefesselten Fiuggeräter. stark miteinander verkoppelt. Deshalb kann eine Stabilisierung nur in Verbindung mit einer Translationsdämpfung 61 erreicht werden. Unter der Vorrausset- zung, die durch die Seilzugregelung 90 gegeben ist, erfolgt die Lageregelung 60 und die Translationsdämpfung 61 in folgender Weise:
Sowohl die Meßwerte des Lotkreisels 62 und der Wendekreisel 63 bzw. 64 für die Lageregelung als auch die Meßwerte der Beschleunigungsgeber 67 bzw. 68 für die Translationsdämpfung werden gekoppelt
auf den Regler 70 für die Rollachse bzw. 71 für die
. Nickachse gegeben. Vom Regler 70 bzw. 71 ausgehend wird ein verkoppeltes Stellsignal an die Stellmotore 74 b?w. 77 gelegt und über das Steuergestänge 78 eine entsprechende Verstellung der zyklischen Rotorblattverstellung 79 des Rotors 4 vorgenommen. Die zyklische Rotorblattverstellung 79 des Rotor, » bewirkt, daß das Fluggerät 2 zunächst eine Lagebewegung in Roll- und Nickachse ausführt und damit eine translatorische Längs- bzw. Querbewegung ein leitet.
Die Wirkungsweise der Winkelgeschwindigkeit 80
ic ist so, daß die Winkelgeschwindigkeit um dit Gierachse auf inen vorgegebenen Wert z. B. Winkelgeschwindigkeit gleich null gehalten wird. Dazu wird die Winkelgeschwindigkeit um die Gierachse mit dem WeiiJckreisel 81 gemessen und auf den Regler 83 gegeben, dessen Stellsignal über den Stellmotor 86 auf das Steaergestänge 87 für die Steuerung der Gierleitwt iksteuTdüse 88 weitergeleitet wird. Die (jierleitwerksteuerdüse 88 erzeugt ein Steuermoment um die Gierachse, in dem durch einen Steuerkanal Triebwerkabgase in geeigneter Weise zur Düse umgeleitet wird. Der Winkelgeschwindigkeitsn-ge.kreis 90 ist so ausgelegt, daß im stationären Bereich die Winkelgeschwindigkeit um die Gierachse gleich null ist. Bei einem gefesselten Drehflügelgerät ist die Bewegung um die Gierachse fast völlig entkoppelt · on der Bewegung um die Nick- und Rollachse bzw. von der Längs- und Querbewegung. Da die Bewegung des Fluggerätes um seine Gierachse nahezu ungedämpft ist, ist eine Stabilisierung der Giergeschwindigkeit notwendig, um einen stabilen Flugzustand des Fluggerätes zu erreichen. In Fig. 4 ist eine besondere Ausführung der Lageregelung und Translationsdämpfung in Roll- und Nickachse dargestellt, die insbesondere kennzeichnen soll, wie die Translationsdämpfung mit der Lageregelung signalmäßig verkoppelt ist. Der Einfachheit halber ist hierbei nur die Lageregelung und Translationsdämpfung um die Rollachse beschrieben. Die Lageregelung arbeitet wie üblich mit Proportional- und Integralaufschaltung des Lagesignals vom Lotkreisel 62 sowie Proportionalaufschaltung des Wendekreisels 63. Zur Translationsdämpfung wird das um den Anteil der Erdgravitation durch das Glied 105 kompensierte Signal des Beschleunigungsgebers 67 auf einen Integrator 104 geführt, der bereits die Integration des Lagesignals für die Lageregelung vom Lotkreisel 62 vornimmt. 106,107,108 und 109 stellen Anpassungs- bzw. Verstärkungsglieder dar, die dem Lotkreisel 62, dem Wendekreisel 63 bzw. dem Beschleunigungsgeber 67 nachgeschaltet sind. Über den Vergleicher 72 und die Stellansteuerung 73, den Stellmotor 74 sowie das Steuergestänge 78 wird die zyklische Rotorblattverstelhing 79 wie bereits bei Fig. 3 beschrieben, angesteuert.
Entscheidend bei dieser Ausführung ist die gees niejnsarne Integration des Lagessignals vom Lotkreisel 62 und des kompensierten Signals vom Beschleunigungsgeber 62 mittels eines einzigen Integrators 104. Das hat den Vorteil, daß Schwankungen in der
Kompensation der Erdgravitation sich hierbei nicht in erheblichen Transialionsbcwegungcn des Fluggefätes äußern. Es wird damit vermieden, daß gegenüber einer getrennten Integration z. B. bei Parallelschaltung von Integratoren diese auseinandertriften, Oder bei Kaskadenschaltung von Integratoren infolge von Komßcnsationsschwankungcn erhebliche Translationsbewcgungen des Fluggerätes hervorgerufen werden.
Wie bereits ausgeführt und bei Fig. 2 beschrieben, besteht die Möglichkeit, die Stabilisierung durch elektrische Signalcingabe vom Lenkstand 20 bzw. Leitstand 21 der Bodenstation 1 aus automatisch oder manuell zu beeinflussen. Die möglichen Eingriffe von der Bodenstation in die StabilisicrungseinrichtUng veranlassen, daß das Fluggerät in seiner Position über Grund gesteuert, im Azimut in seiner Richtung über 3ö(r C ausgerichtet, sowie in seiner Triebwerksieistung getrimmt werden kann.
Wie Fig. 2 und 3 dazu erkennen lassen, ist mittels des Steuerorgans 31 im Lenkstand 20 der Bodenstation 1 über die Lenkelektronik 34 sowie das Fesselseil 6 Und über die StcUefleitüng 113 sowie den Verglcicher 95 in die Scilzugregclung 90 (Fig. 3) eingrcifbäf, Daß von der Bodenstation auf den Vcrgleichcr 95 gegebene Signal steuert über die Stellas steuerung 97 und den Stellmotor 99 sowie das Gestänge 101 das Leistungsregelorgan 103 des Tricb- Werkes zur Trimmung der Triebwefkleistung an.
Desgleichen können mittels des Steucrorgans 29 im Lenkstand 20 der Bodenstation 1, die Lchkelcktronik 34 und das Fesselseil 6 die Soll-Werte für die Rollbzw. Nicklage als elektrische Signale über die Steuer-
leitung 110 bzw. 111 an den Vergleiclier 70' bzw. 71' der Lageregelung 60 (Fig, 3) gegeben werden. Vom Vergleicher 70'bzw. 71'wird entweder über den Regler 70 oder 71 und die Stellmotorc 74 öder 77 die zyklische Rotorbtattverstellung 79 angesteuert.
|Γ' Für die Ausrichtung des Fluggerätes im Azimut ist das Steuerorgan 33 des Leitstandes 21 vorgesehen. Durch Betätigung des Steuerorgans 33 werden ebenfalls über die Lchkeiektföiiik 34 und das Fesseiseii 0 sowie über die Steuerleitung ll2 an den Vergleicher
84 der Winkelgeschwindigkeitsregelung 80 Steuersignalegegeben und damit die Stellanstcuerung 85 bzw. der Stellmotor 86 angesteuert. Mittels des Gestänges
87 wird dann mechanisch die Gierleitwerksteuerdüse
88 verstellt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur Stabilisierung von einseil-gefesselten Fluggeräten mit einer Antriebsanlage in Verbindung mit durch Schub Auftrieb erzeugenden Mitteln (wie Drehflügel, Gebläse, Hubstrahltriebwerke) und einem Angriff des Fesselseiles unterhalb des Fluggeräteschwerpunktes, wobei die Stabilisierung eine in die Antriebsanlage und bzw. oder die Schub erzeugenden Mittel eingreifende Steuerung enthält, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, zum Teil an sich bekannter Merkmale, wonach
a) zur Beeinflussung der Leistungsregelung (103) bzw. der Auftrieb erzeugenden Mittel (102) eine in Abhängigkeit vom Seilzug (12) im unmittelbaren Bereich des Fluggerätes (2) und in Abhängigkeit von der Leistungsregelung 192) der Antriebsanlage arbeitende Seilzugregelung (90),
zur Beeinflussung der Steuerung (79) für die Roll- und Nickachse eine Lageregelung (60) und eine Translationsdämpfung (61) und
zur Beeinflussung der Giersteuerung (88) eine Winkelgeschwindigiteitsregelung (80) vorhanden ist.
2. Ausführungsform einer Stabilisierungseinrichtung nach Anspruch 1 bei einem Drehflügelfluggerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Lageregelung (60; und die Translationsdämpfung (61) auf die zyklische RoUrblatl <euerung (79) einwirkt, daß die Winkelgeschwindigkeitsregelung (80) das Gierleitwerk (88) beei ilußt und daß die Seilzugregelung (80) in Abhängigkeit vom Seilzug (12) im unmittelbaren Bereich des Fluggerätes (2) und in Abhängigkeit von der Rotordrehzahl (92) zur Beeinflussung der kollektiven Rotorblattsteuerung (102) und bzw. der Leistungsregelung (103) der Antriebsanlage wirksam ist.
3. Stabilisierungseinrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch elektrische Signalvorgabe von der Bodenstation (1) manuell oder automatisch in den Seilzugregelkreis (90) eingreifbar ist.
b)
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