DE4111643A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen regenerierung kunstharzgebundener giessereialtsande - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen regenerierung kunstharzgebundener giessereialtsandeInfo
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- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
- B01J8/24—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique
- B01J8/26—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with two or more fluidised beds, e.g. reactor and regeneration installations
- B01J8/28—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with two or more fluidised beds, e.g. reactor and regeneration installations the one above the other
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Regenerierung von kunstharzgebundenen Gießereialtsanden mit
einer mechanischen und einer anschließenden thermischen Aufbe
reitung in einem Kaskadenofen mit übereinander in einzelnen
Etagen liegenden Wirbelschichten mit Luftzuführungen und einem
von der Abwärme des Ofens gespeisten Sandvorwärmer und einem
dem Ofen nachgeschalteten Sandkühler.
Dem in der Gießerei eingesetzten Kernsand wird zur Gewähr
leistung der Formstabilität Kunstharz beigegeben. Die Kerne wer
den ausgehärtet und dann in die Gußform entsprechend eingesetzt.
Nach dem Gießvorgang werden die Kerne bzw. deren Bruchstücke
meist auf der Halde entsorgt. Auch kunststoffgebundener Form
sand aus dem Formkasten wird in gleicher Weise ausgeschieden.
Im Hinblick auf die hohen Anschaffungskosten des speziellen
Gießereisandes und infolge der zunehmenden Umweltprobleme bei
der Endlagerung in dem großen Umfang hat man ein Verfahren zur
Regenerierung der kunstharzgebundenen Gießereialtsande entwickelt,
das auf einem Verbrennen des Kunstharzanteiles des Altsandes
beruht. Es werden die Kerne bzw. Formbruchstücke vorerst mecha
nisch zerkleinert und von Fremdkörpern grob gereinigt. Sodann
wurde ein Ofen chargenweise beschickt und die Charge auf eine
hohe Temperatur gebracht, bis der Kunstharzanteil verbrannte.
Die Charge wurde dem Ofen entnommen und nach Abkühlung des Alt
sandes war die Regenerierung abgeschlossen. Als Nachteil hat
sich die bei den üblichen Ofen erforderliche diskontinuierliche
Arbeitsweise erwiesen. Ferner kommt es in den Ofen infolge des
Einbringens der Charge etwa während der Aufheizperiode unter
den Einfluß der Feuerung zu einer unvollständigen Verbrennung
und daher zu einer Überschreitung der Emissionsgrenzwerte in
den Rauchgasen.
Die DE-A1-36 36 479 betrifft eine Anlage zum Regenerieren von
Altsand, insbesondere Formsand, von Gießereibetrieben und hat
zum Ziel, den Sand von Binderresten zu befreien, sodaß der
Sand wie ein Neusand eingesetzt werden kann. Dazu wird der
Sand in einem Wirbelschichtofen hoch erhitzt, wodurch die Bin
deranteile zerstört werden. Ein nachgeschalteter Sandkühler
führt Wärme in den Wirbelschichtofen zurück. Von der Abwärme
des Ofens wird ferner ein Sandvorwärmer geheizt.
Die DE-Al-30 32 560 zeigt ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Aufbereiten harzgebundener Gießereisande, bei der
das Schüttgut zuerst vorgewärmt und in weiteren Schritten kon
tinuierlich durch übereinander angeordnete Prozeßräume eines
Kaskadenofens fließt. Den einzelnen Etagen des Ofens wird Gas
über Anschlußleitungen zugeführt, wobei eine Verbrennung un
mittelbar durch die brennbaren Anteile des Sandes, ergänzt
durch das brennbare Gas, erfolgt.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Vorrichtung zu schaffen,
die bei kontinuierlicher und vollautomatischer Arbeitsweise
ein Minimum von Primärenergie benötigt, die kostengünstig in
der Errichtung ist und darüber hinaus eine Reduktion der Ab
gase ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, daß der Kaskaden
ofen mit einem Brenner in Bodennähe ausgebildet ist, daß die
Kühlluftkanäle oder -Rohrleitungen des Sandkühlers vorzugsweise
Wirbelschicht-Sandkühlers an die Luftzuführungsleitungen für
die Ofenluft, insbesondere für die Verwirbelung in den einzel
nen Kaskaden sowie für die Brennerluft, angeschlossen sind und
die heiße Abluft aus dem Innenraum des Kühlers dem dem Kaskaden
ofen vorgeschalteten Sandvorwärmer zur Erhitzung des Sandes auf
eine Eintrittstemperatur in den Kaskadenofen, die eine vollstän
dige Verbrennung der Kunstharzanteile gewährleistet, zuführbar
ist. Der vorgenannten Vorrichtung zur thermischen Regenerierung
wird ein mechanischer aufbereiteter Altsand zugeführt. Zur
mechanischen Aufbereitung zieht eine Vibrorinne den Altsand aus
einem Sammelbehälter ab und führt ihn dosiert einem Eisenab
schneider zu. Anschließend wird der Altsand in einem Vibrations
knollenbrecher geraspelt und durch Siebung von Aluminiumteilchen
sowie unzerstörten Sandknollen befreit. Der Altsand gelangt dann
in einen Vorratssilo und wird der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zugeführt. Der besondere Aufbau des Ofens, der kontinuierlich
beschickt wird und bezüglich der Feuerung im Gegenstromprinzip
mit einer Verwirbelung des Altsandes in den einzelnen Etagen der
Kaskade arbeitet, zusammen mit der Energierückführung aus dem
Kühler einerseits als heiße Ofen- und Verwirbelungsluft und
anderseits zu dem Sandvorwärmer, führen zu dem kompakten, ener
giesparenden Aufbau der Anlage und ergeben den hervorragenden
Wirkungsgrad bzw. gewährleisten die Einhaltung der strengen Ab
gasbestimmungen.
Es sind die Kühlluftkanäle des nachgeschalteten Sandkühlers
an die Luftzuführungsleitungen für die Ofenluft, insbesondere
für die Verwirbelung in den einzelnen Kaskaden sowie für die
Brennerluft angeschlossen. Die heiße Abluft aus dem Innenraum
des Sandkühlers ist dem Sandvorwärmer zuführbar, damit der
Sand in den Kaskadenofen bereits mit jener Eintrittstemperatur
kommt, die eine vollständige Verbrennung der Kunstharzanteile
gewährleisten.
Es ist zweckmäßig, wenn in den einzelnen Etagen des Kaska
denofens wannenförmige Einsätze übereinander vorgesehen sind,
in die Luftzuführungsleitungen hineinragen und wenn die Luft
zuführungsleitungen gegen den Boden der wannenförmigen Einsätze
gerichtete Luftaustrittsbohrungen bzw. Düsen zur Verwirbelung
des zu regenerierenden Sandes aufweisen. Dadurch wird eine
gleichmäßige Verwirbelung erreicht. Die Gefahr eines Verstopfens
wird hintangehalten. Es ist vorteilhaft, wenn zwischen dem Sand
vorwärmer und dem Kaskadenofen eine Dosiereinrichtung wie bei
spielsweise eine Dosierschnecke oder ein Vibrorohr bzw. Vibro
rinne oder ein Zellenrad zur kontinuierlichen Beschickung
des Kaskadenofens vorgesehen ist. Bei einer besonderen
Ausführungsform ist eine Abwärmleitung aus einer dem Ofen nach
geschalteten Rauchgasreinigungsanlage vorzugsweise katalytisch
an den Sandvorwärmer zur Energiezuführung angeschlossen.
Aus dem Sandkühler, dem noch eine Kühlstufe mit Wasserkühl
schlangen nachgeschaltet sein kann, gelangt der Sand in einen
Silo. Eine Siebeinrichtung sorgt für gleichbleibende Korngrößen
in den einzelnen Silokammern.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anlage ist
in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die von einer Gießerei anfallenden Kerne oder Formteile aus
kunstharzgebundenem Gießereisand werden in Bruchstücken in ei
nem Sammelbehälter 1 gelagert und über eine dosierende Förder
vorrichtung 2, wie etwa eine Förderschnecke, vorerst einem auf
magnetischer Basis arbeitenden Eisenabscheider 3 zugeführt.
Ein Vibrationsknollenbrecher 4 scheidet in weiterer Folge Alu
miniumteile und bisher unzerstörte Sandknollen aus. Der auf die
se Weise mechanisch aufbereitete kunstharzgebundene Sand gelangt
in einen Silo 5, der einen Sandvorwärmer 6 versorgt. Eine dosie
rende Fördereinrichtung 7, wie etwa ein mit vorwählbarer Um
drehungszahl antreibbares Zellenrad oder eine Förderschnecke,
oder eine Vibrorinne bzw. Vibrorohr führt den heißen Sand einem
Ofen 8 zu, der über eine Rauchgasreinigungsanlage 9 verfügt. Vom
Ofen 8 gelangt der hocherhitzte Sand in einen Sandkühler 10.
Der Sandvorwärmer 6 wird durch die heiße Abluft aus dem Innen
raum des Sandkühlers 10 mit Wärmeenergie versorgt. Ferner kann
ein Wärmetauscher mit der Rauchgasreinigungsanlage 9 verbunden
sein, der Wärmeenergie dem Sandvorwärmer 6 zusätzlich zuführt.
Der Ofen 8 ist als Kaskadenofen mit kontinuierlicher Arbeits
weise im Gegenstromprinzip ausgebildet. Der Brenner 11 liegt
in dem der Beschickungsöffnung 12 diametral gegenüberliegenden
Bereich des Ofens. In mehreren Etagen sind im Inneren des Ofens
wannenförmige Einsätze 13 vorgesehen, die zueinander in der
Weise versetzt sind, daß sich eine labyrinthartige Heißluft
bzw. Flammenführung im Ofen ergibt. In die Einsätze 13 ragen
Luftzuführungsleitungen 14 hinein, die zum Boden der Einsätze
13 gerichtete Bohrungen 15 bzw. Düsen aufweisen. Die Luft wird
von einem Gebläse 16 angesaugt und in den Kühlschlangen des
Sandkühlers 10 erhitzt. Somit entweicht Heißluft unter Über
druck aus den Düsen 15, die die Verwirbelung des Sandes im Ofen
8 hervorruft und gleichzeitig die nötige Verbrennungsluft dar
stellt. Die besondere Anordnung der Bohrungen 15 sowie der
wannenförmige Boden der Einsätze, gegen welchen die Bohrungen
15 gerichtet sind, bewirken eine Luftführung, die zu einer
äußerst intensiven Verwirbelung führt. Ferner ergibt sich
der Vorteil, daß die Bohrungen 15 vor einem Verstopfen ge
schützt sind.
In ähnlicher Weise wird die Luft für den Brenner 11 im Band
kühler vorgewärmt.
Die gesamte Vorrichtung arbeitet kontinuierlich und abge
sehen von der Brennerenergie (z. B. Erdgas) ohne zusätzliche
Primärenergie für die einzelnen Komponenten.
Der Sandkühler 10 umfaßt gemäß dem Ausführungsbeispiel noch
einen zweistufigen Nachkühler 17 mit Kühlwasser in einem ge
schlossenen oder offenen Kühlkreislauf. Der auf Raumtemperatur
abgekühlte thermisch regenerierte Sand gelangt in einen Silo
18 und über eine dosierende Fördereinrichtung 19 in einen Sand
sichter 20, z. B. einem Windsichter 20 mit Klassiereinrichtung.
Der Sand steht dann der Gießerei 21 zur Kernfertigung zur
Verfügung.
Der im Windsichter 20 auftretende Staub wird zur Ent
staubungsanlage 22 geführt, die der Rauchgasreinigungseinrich
tung 9 nachgeschaltet ist. Ein Staubsilo 23 und eine Befeuchti
gungsschnecke 24 gewährleisten eine umweltschonende Entsor
gung auf einer Deponie 25.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Regenerierung von kunstharz
gebundenen Gießereialtsanden mit einer mechanischen und einer
anschließenden thermischen Aufbereitung in einem Kaskadenofen
mit übereinander in einzelnen Etagen liegenden Wirbelschich
ten mit Luftzuführungen und einem von der Abwärme des Ofens
gespeisten Sandvorwärmer und einem dem Ofen nachgeschalteten
Sandkühler, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaskadenofen (8)
mit einem Brenner (11) in Bodennähe ausgebildet ist, daß die
Kühlluftkanäle oder -Rohrleitungen des Sandkühlers (10) vor
zugsweise Wirbelschicht-Sandkühlers an die Luftzuführungslei
tungen für die Ofenluft, insbesondere für die Verwirbelung in
den einzelnen Kaskaden sowie für die Brennerluft, angeschlossen
sind und die heiße Abluft aus dem Innenraum des Kühlers (10)
dem dem Kaskadenofen (8) vorgeschalteten Sandvorwärmer (6) zur
Erhitzung des Sandes auf eine Eintrittstemperatur in den Kas
kadenofen, die eine vollständige Verbrennung der Kunstharzan
teile gewährleistet, zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den einzelnen Etagen des Kaskadenofens (8) wannenförmige Ein
sätze (13) übereinander vorgesehen sind, in die Luftzufüh
rungsleitungen (14) hineinragen und daß die Luftzuführungs
leitungen (14) gegen den Boden der wannenartigen Einsätze (13)
gerichtete Luftaustrittsbohrungen (15) bzw. Düsen zur Ver
wirbelung des zu regenerierenden Sandes aufweisen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Sandvorwärmer (6) und dem Kaskadenofen
(8) eine Dosiereinrichtung (7), wie beispielsweise eine
Dosierschnecke oder ein Zellenrad oder ein Vibrorohr bzw.
Vibrorinne zur kontinuierlichen Beschickung des Kaskadenofens
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Abwärmeleitung aus einer dem Ofen (8)
nachgeschalteten Rauchgasreinigungsanlage (9) vorzugsweise
katalytisch an den Sandvorwärmer (6) zur Energierückführung
angeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT91190 | 1990-04-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4111643A1 true DE4111643A1 (de) | 1991-10-24 |
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ID=3502678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914111643 Withdrawn DE4111643A1 (de) | 1990-04-18 | 1991-04-10 | Vorrichtung zur kontinuierlichen regenerierung kunstharzgebundener giessereialtsande |
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Country | Link |
---|---|
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1991
- 1991-04-10 DE DE19914111643 patent/DE4111643A1/de not_active Withdrawn
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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