DE3719774C2 - - Google Patents
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- DE3719774C2 DE3719774C2 DE19873719774 DE3719774A DE3719774C2 DE 3719774 C2 DE3719774 C2 DE 3719774C2 DE 19873719774 DE19873719774 DE 19873719774 DE 3719774 A DE3719774 A DE 3719774A DE 3719774 C2 DE3719774 C2 DE 3719774C2
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- Germany
- Prior art keywords
- plasma
- combustion chamber
- furnace
- rubble
- quartz sand
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C5/00—Machines or devices specially designed for dressing or handling the mould material so far as specially adapted for that purpose
- B22C5/08—Machines or devices specially designed for dressing or handling the mould material so far as specially adapted for that purpose by sprinkling, cooling, or drying
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Gasification And Melting Of Waste (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Plasma Technology (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Aufbereitung von Gießerei-Schuttsanden,
bestehend aus Quarzsand, organischen und
anorganischen Bindemitteln, insbesondere Harzen,
oder Polystyrolen, Kohlenstäuben oder Bentoniten.
Zur Herstellung von Gießformen in Gießereien
werden Gemische aus Quarzsand, organischen
und anorganischen Bindemitteln, wie Harzen,
Polystrolen, Bentoniten, Kohlenstäuben etc.
verwendet, die mechanisch oder durch
Aushärtung verfestigt werden. Diese Sandformen
brechen teilweise während des Abkühlens der
Gußstücke auseinander oder werden nach dem
Erkalten zerstört. Dadurch fallen große
Mengen sogenannter Gießerei-Alt- oder
Schuttsande an, deren kostengünstige
Wiederaufbereitung für eine Neuverwendung
das Deponieren mit den damit verbundenen
Problemen überflüssig macht und einer
Rohstoffverschwendung vorbeugt.
Die Regeneration von Gießerei-Schuttsanden
zielt darauf ab, die an den Quarzsandkörnern
anhaftenden Bindemittelreste durch geeignete
Verfahren abzutrennen und den reinen Quarzsand
zur Herstellung von Sandformen wieder zu
verwenden.
Es sind Verfahren bekannt, die die Schuttsande in
einem Luftstrom unter hoher Geschwindigkeit gegen
Prallwände schleudern und dadurch die Bindemittel
absprengen. Durch das Aufprallen unterliegt die
Prallwand einem hohen Verschleiß, die Quarzkörner
werden teilweise zerkleinert, so daß der auszusondernde
Feinstaubanteil sich erhöht, und außerdem erfordert
die Erzeugung des Preßluftstroms erhebliche
Energiemengen.
Andererseits ist ein Verfahren bekannt, (DE-OS 34
00 656), das nach einer mechanischen Vorreinigung
eine thermische Behandlung des Schuttsandes in einem
Fließbettofen bei ca. 800 Grad Celsius durchführt
und das aus dem Fließbettofen austretende Gemisch
einer Nachreinigung unterzieht. Zur thermischen
Behandlung ist es nötig, daß dem Ofen hohe Energiemengen
zugeführt werden, um die den Fließbettofen
durchfließenden Schuttsande aufzuheizen und die
chemischen Zusätze wie Härter und Bindemittel zu
verbrennen. Die Durchsatzleistung im Fließbettofen
ist infolge der erforderlichen Aufheizdauer des
durchfließenden Sandes und der begrenzten
Energieeinbringung in den Ofen begrenzt.
Weiterhin ist bekannt, zum Regenerieren von gebrauchten,
brennbare Bindemittel enthaltenden Formsand einen
Schachtofen vorzusehen (DE-AS 12 87 748). Mit den
dabei verwendeten Gasbrennern ist nur ein relativ
langsames und damit unwirtschaftliches Arbeiten möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
bei der Aufbereitung von Gießerei-Schuttsanden
eine hohe Durchsatzleistung zu erzielen und
mit einem niedrigen Energieverbrauch auszukommen.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die
Schuttsande nach Trocknung, Zerkleinerung und
Aussortierung von Gußresten als rieselfähiges Pulver
im freien Fall durch die heiße Zone eines
Plasmastrahlofens geführt werden und nach Entfernung
von Verbrennungsrückständen als reiner Quarzsand
wieder verwendungsfähig sind.
Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß
zur Erzeugung des Plasmas direkte oder indirekte
Plasmageneratoren eingesetzt werden.
Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer
aus einem hitzebeständigen Stahlrohr oder Keramikrohr
besteht oder aus Feuerfestmaterialien gemauert
ist.
Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß
die Plasmadüsen über den Umfang der Brennkammer
verteilt sind, und die Einspeisung des Plasmas
senkrecht, radial oder tangential zu den Ofenwänden
erfolgt.
Des weiteren ist nach der Erfindung
vorgesehen, daß die Plasmadüsen sich
stufenförmig gegenüberstehen.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch,
wenn die Strömungsrichtung des Plasmas
senkrecht zum Stofftransport steht oder
schräg in Richtung oder schräg gegen
Richtung des Stofftransports geneigt ist.
Nach der Erfindung wird entgegen der
bisherigen konventionellen Ofenheizung der
Brennraum mit einem oder mehreren
Plasmabrennern beheizt; außerdem wird der zu
regenerierende Schuttsand nicht auf einem
Fließbett durch den Brennraum geleitet,
sondern als rieselfähiges Pulver im freien
Fall durch die heiße Zone des
Plasmastrahlofens geführt. Dabei kommen
vorteilhaft folgende Eigenschaften des Plasmas
zur Anwendung:
- a) hohe Temperaturen:
sie betragen je nach Ausführungsform des Plasmagenerators 1500-50 000 K und sind so hoch, daß nahezu alle Stoffe geschmolzen und verdampft werden können. - b) hohe Energieinhalte:
auf Grund der hohen Energiedichten können in das Plasma eingebrachte Teilchen in sehr kurzen Zeiten geschmolzen oder verdampft werden. - c) hohe Wärmeübergangszahlen:
sie bestimmen den raschen Wärmeübergang auf in das Plasma eingebrachten Substanzen für Aufheizzwecke.
Als Werkstoffe für den Plasmaofen können
hitzebeständiger Stahl, Keramik oder
Feuerfestmaterialien verwendet werden.
Der Ofen ist vorteilhaft als Rohr oder Schacht
ausgebildet, auf dessen Umfang die Brennerdüsen
der Plasmageneratoren in einer oder mehreren
Ebenen übereinander angebracht sind.
Die Einspeisung des Plasmas 1 kann senkrecht,
radial oder tangential zu den Ofenwänden 2
erfolgen, wie das Fig. 1 zeigt.
Die Strömungsrichtung des Plasmas 1 kann
senkrecht zur Richtung 3 des Stofftransports
stehen oder schräg in Richtung oder schräg gegen
die Richtung des frei fallenden Schuttsandes geneigt
sein, wie das schematisch in Fig. 2 dargestellt ist.
Durch die Anordnung der Düsen wird eine sehr
gute Durchwirbelung des eingebrachten Schuttsandes
erreicht. Damit ist ein besserer Wärmetransport zu
den einzelnen Stoffteilchen möglich und damit verbunden
eine raschere Aufheizgeschwindigkeit und bessere
Energienutzung.
Die Plasmadüsen 4 können ringförmig auf gleicher
oder unterschiedlicher Höhe über dem Umfang
der Brennkammer 2 angeordnet sein (Fig. 3).
Bei der Anordnung der Plasmadüsen 4 gemäß
Fig. 4 diametral gegenüberliegend in
unterschiedlichen Höhen werden die
eingebrachten Stoffe durch das Plasma 1 jeweils
gegen die gegenüberliegenden Ofenwände 2
geschleudert und das Ablösen aufgeschmolzener
Verbrennungsrückstände von den Quarzsandkörnern
wird gefördert. Vor Einbringen der Schuttsande
in den Plasmastrahlofen 2 werden sie in einer
Brechermühle zerkleinert, durch die Abluft des
Ofens getrocknet und vorgewärmt, sowie in einem
Magnetabscheider oder durch ein Sieb von
Gußresten befreit.
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Gießerei-Schuttsanden,
bestehend aus Quarzsand, organischen und anorganischen
Bindemitteln, insbesondere Harzen oder Polystyrol,
Kohlenstäuben oder Bentoniten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuttsande nach Trocknung, Zerkleinerung
und Aussortierung von Gußresten als rieselfähiges
Pulver im freien Fall durch die heiße Zone eines
Plasmastrahlofens geführt werden und nach Entfernung
von Verbrennungsrückständen als reiner Quarzsand
wieder verwendungsfähig sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des Plasmas direkte oder indirekte
Plasmageneratoren eingesetzt werden.
3. Vorrichtung mit einer Brennkammer zum Durchführen
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkammer aus einem
hitzebeständigen Stahlrohr oder Keramikrohr besteht
oder aus Feuerfestmaterialien gemauert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plasmadüsen über den Umfang der Brennkammer
verteilt sind, und die Einspeisung des Plasmas
senkrecht, radial oder tangential zu den Ofenwänden
erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plasmadüsen sich stufenförmig
gegenüberstehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsrichtung des Plasmas senkrecht
zum Stofftransport steht oder schräg gegen die
Richtung des Stofftransportes geneigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719774 DE3719774A1 (de) | 1987-06-13 | 1987-06-13 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von giesserei-schuttsanden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719774 DE3719774A1 (de) | 1987-06-13 | 1987-06-13 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von giesserei-schuttsanden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3719774A1 DE3719774A1 (de) | 1988-12-22 |
DE3719774C2 true DE3719774C2 (de) | 1989-03-30 |
Family
ID=6329632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873719774 Granted DE3719774A1 (de) | 1987-06-13 | 1987-06-13 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von giesserei-schuttsanden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3719774A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111842778B (zh) * | 2020-07-13 | 2021-11-30 | 太原理工大学 | 一种铸造废砂再生方法 |
DE102022116399A1 (de) | 2022-06-30 | 2024-01-04 | Universität Kassel Körperschaft des öffentlichen Rechts | VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR AUFBEREITUNG VON RÜCKGEWONNENEM GIEßEREIFORMSTOFF |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1287748B (de) * | 1969-01-23 | |||
DE3400656A1 (de) * | 1984-01-11 | 1985-07-18 | Delta Engineering Beratung und Vermittlung Gesellschaft mbH, Irdning | Verfahren zur regeneration von giesserei-schuttsanden |
-
1987
- 1987-06-13 DE DE19873719774 patent/DE3719774A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3719774A1 (de) | 1988-12-22 |
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