DE4111489A1 - Falschdrehvorrichtung fuer faeden - Google Patents

Falschdrehvorrichtung fuer faeden

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Description

Die Erfindung betrifft eine Falschdrehvorrichtung für Fäden, die kontinuierlich einen Drehvorgang, einen Thermofixiervor­ gang und einen Rückdrehvorgang durchführt. Insbesondere be­ trifft die Erfindung eine Falschdrehvorrichtung, in der ein an beiden Enden festgehaltener Faden zwischen den gehaltenen Enden gedreht wird, wobei die Drehrichtungen der beiden Fa­ denteile, die vor bzw. hinter dem Drehpunkt liegen, unter­ schiedlich sind, so daß der Faden nach dem Drehen kontinuier­ lich rückgedreht wird.
Als derartige Falschdrehvorrichtungen für Fäden sind Vorrich­ tungen bekannt, bei denen der zu drehende Faden eingeklemmt wird. Eine Klemmriemen-Falschdrehvorrichtung ist ein typi­ scher Vertreter dieser Art von Falschdrehvorrichtungen. In dieser Vorrichtung ist der Faden zwischen zwei speziellen Klemmriemen vollständig eingeklemmt, so daß ihm ohne Schlupf zwischen Riemen und Faden eine Drehung erteilt werden kann. Dabei ist die Drehungszahl in einem weiten Bereich einstell­ bar und die Rückdrehspannung des Fadens ist frei wählbar. Aus diesem Grund ist die Klemmriemen-Falschdrehvorrichtung zur Herstellung eines hochwertigen Fadens am besten geeignet. In jüngerer Zeit wurde zur Erhöhung der Effizienz und zur Ko­ stensenkung die Erhöhung der Falschdrehgeschwindigkeit der Klemmriemen-Falschdrehvorrichtung angestrebt. Die Falschdrehgeschwindigkeit liegt jedoch allgemein bei 600 bis 800 m/min und kann im praktischen Betrieb nur für spezielle Fäden weiter erhöht werden. Dies liegt daran, daß mit dem Er­ höhen der Falschdrehgeschwindigkeit Fehler wie z. B. Faser­ flaum, wobei eines der Fadenfilamente abgetrennt wird, und nicht rückgedrehte Stellen, die einen ungleichmäßig rückge­ drehten Faden verursachen, vermehrt auftreten. Daher müssen zum Erhöhen der Falschdrehgeschwindigkeit solche Fehler ver­ mieden werden.
Von der Anmelderin wurde eine in Fig. 6 gezeigte Falschdrehvorrichtung vorgeschlagen, um dem in Fadenlaufrich­ tung nach der Klemmriemen-Falschdrehvorrichtung befindlichen Fadenteil zusätzlich zum Rückdrehen noch eine Umkehrdrehung zu erteilen, die die Rückdrehung unterstützt und gleichmäßi­ ger macht, und das Erhöhen der Falschdrehgeschwindigkeit zu erreichen, ohne daß die genannten Fehler vermehrt auftreten. Bei der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung ist in Fadenlauf­ richtung nach einem Klemmriemen-Falschdrehaggregat 11 ein Ro­ tationskörper-Falschdrehaggregat 12 für die Umkehrdrehung an­ geordnet. Der vor dem Klemmriemen-Falschdrehaggregat 11 befindliche Fadenbereich Y ist einer Z-Drehung unterworfen. Der zwischen Klemmriemen-Falschdrehaggregat 11 und Aggregat 12 befindliche Fadenbereich Y2 erhält eine S-Drehung, der die Umkehrdrehung entspricht. Der Fadenbereich Y1 nach dem Aggre­ gat 12 ist rückgedreht. Im Klemmriemen-Falschdrehaggregat 11 ist der Faden vollständig zwischen zwei einander kreuzend an­ geordneten und in gegenläufigen Richtungen angetriebenen Klemmriemen 11A eingeklemmt, so daß der Fadenbereich Y von den Riemen schlupffrei gedreht wird. Da der Fadenbereich Y zum Drehen zwischen den Klemmriemen 11A gehalten ist, ist die zum Drehen erforderliche Kraft nicht von der Fadenspannung, sondern vom Anpreßdruck der Riemen abhängig. Die Drehspannung T1 des Fadens vor der Falschdrehvorrichtung 11 und die Dreh­ spannung T2 des Fadens nach der Falschdrehvorrichtung 11 ha­ ben jeweils verschiedene Werte, die durch den Unterschied zwischen der Fadentransportgeschwindigkeit durch die Klemm­ riemen 11A und Zulieferwalzen 13 bzw. Abzugswalzen 14 be­ stimmt ist. Beim Rotationskörper-Falschdrehaggregat 12 ist der Faden um einen Rotationskörper geschlungen und die vor und nach dem Rotationskörper liegenden Fadenbereiche sind einander berührend gekreuzt, so daß der Faden gedreht wird. Da die Drehung durch die Berührung der Fadenteile erteilt wird, ist die Drehkraft von der Fadenspannung abhängig. Wird der Faden gedreht, so nimmt seine Spannung ab. Das Aggregat 12, dessen Drehfunktion von der Fadenspannung abhängt, er­ teilt die Drehung in Abhängigkeit von den Spannungsänderun­ gen, um die Spannung konstant zu halten. Das Aggregat 12 ist in Fadenlaufrichtung nach dem Klemmriemen-Falschdrehaggregat 11 angeordnet, um die Rückdrehung mittels der zusätzlichen Umkehrdrehung in Abhängigkeit von der Drehspannung des Fadens zu unterstützen und die Rückdrehung in einem Hochgeschwindig­ keits-Bearbeitungsbereich zu stabilisieren.
Bei der in Fig. 6 gezeigten bekannten Falschdrehvorrichtung sind das Klemmriemen-Falschdrehaggregat 11 und das Rotations­ körper-Falschdrehaggregat 12 nacheinander in einer Reihe an­ geordnet. Aus diesem Grund tritt bei dieser Falschdrehvor­ richtung das Problem auf, daß ein großer Einbauraum erforder­ lich ist und das Einführen des Fadens in die Falschdrehvor­ richtung kompliziert ist.
Bei der vorliegenden Erfindung wurden die bei bekannten Vorrichtungen auftretenden Probleme berücksichtigt. Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Falschdrehvorrichtung für Fäden aufzuzeigen, die kompakt ausgeführt ist und eine zu­ sätzliche Rück- bzw. Umkehrdrehung erteilen kann.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen 1 und 7. Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
In der erfindungsgemäßen Falschdrehvorrichtung für Fäden sind ein Endlosriemen und ein erstes rotierendes Bauglied einander überkreuzend angeordnet und bilden so eine Klemmpunkt, an dem der Faden gedreht wird. Ein zweites rotierendes Bauglied, um das der Faden nach dem Klemmpunkt geschlungen wird, so daß der zulaufseitige Fadenteil des umschlingenden Fadens den ab­ laufseitigen Fadenteil berührend kreuzt, ist koaxial zum er­ sten rotierenden Bauglied in der Weise angeordnet, daß es un­ abhängig vom ersten rotierenden Bauglied in Umdrehung ver­ setzbar ist.
Das erste und zweite rotierende Bauglied der Falschdrehvor­ richtung sind koaxial zueinander und unabhängig voneinander drehbar angeordnet. Dem Faden wird am Klemmpunkt am ersten rotierenden Bauglied eine Drehung erteilt und anschließend wird der Faden durch die einander kreuzenden Fadenbereiche in umgekehrter Richtung gedreht. Die Drehung, Umkehrdrehung und Rückdrehung des Fadens werden in einer einzigen integrierten Vorrichtung ausgeführt.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Die Vorderansicht einer Falschdrehvorrichtung für Fäden gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung entlang dem Pfeil X in Fig. 1;
Fig. 3a, 3b, 3c 3d das Drehen an einem zweiten rotierenden Bauglied;
Fig. 4 die Anordnung der Bauteile einer Streck- Falschdrehmaschine, in der die erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt ist;
Fig. 5 die graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Grad der Umkehrdrehung und der Anzahl der Fa­ serflaumstücke und zwischen dem Grad der Rückdre­ hung und der Anzahl der nicht rückgedrehten Stel­ len; und
Fig. 6 eine herkömmliche Falschdrehvorrichtung.
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung zum versuchsweisen Drehen eines Fadens. Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in Richtung des Pfeils X gesehen. Die Vorrichtung enthält einen Endlosriemen 3, der um eine An­ triebsrolle 1 und eine mitlaufende Rolle 2 gelegt ist, einen ersten Rotationskörper 4, der in der Weise quer zum Endlos­ riemen 3 angeordnet ist, daß ein Klemmpunkt A entsteht, und einen zweiten Rotationskörper 5, der koaxial zum ersten Rota­ tionskörper 4 angeordnet ist (Fig. 1 und 2). Der Endlosriemen 3 ist an einer Einrichtung gehaltert, die annähernd der Rie­ menhalteeinrichtung der vorstehend genannten Klemmriemen- Falschdrehvorrichtung entspricht. Ein Arm 2A, an dem die mitlaufende Rolle 2 gehaltert ist, ist mit Kraft beauf­ schlagt, wobei der Arm um eine Mittelachse Z schwenkbar ist, um ein Festklemmen am Klemmpunkt A mit geeigneter Klemmkraft durchzuführen oder den Klemmvorgang zu beenden. Die Antriebs­ rolle 1 wird von einem Tangentialriemen 6 synchron mit diesem angetrieben. Der erste Rotationskörper 4 ist mittels eines nicht gezeigten Lagerkörpers drehbar auf einer Achse 4A ge­ haltert, so daß er frei drehbar ist oder von einem nicht dar­ gestellten Tangentialriemen direkt angetrieben werden kann. Ist der erste Rotationskörper 4 frei drehbar, so wird er vom Endlosriemen 3 in eine Richtung angetrieben, wenn der Riemen 3 in eine Richtung umläuft. Wird der Körper 4 di­ rekt angetrieben, so dreht er entgegen der Umlaufrichtung des Riemens 3 in einer Richtung , wenn der Riemen in der Richtung umläuft. Der zweite Rotationskörper 5 ist mit­ tels Lagern 5A drehbar auf der Achse 4A des ersten Rotations­ körpers 4 in der Weise gehaltert, daß er unabhängig vom er­ sten Rotationskörper 4 drehbar ist. Die Oberflächen des er­ sten und des zweiten Rotationskörpers 4 und 5 sind mit einer Gummibeschichtung, einer Aventurin-Hartchrombeschichtung oder ähnlichem versehen, um das Auftreten von Schlupf auf der Oberfläche zu vermeiden. Im Umfangsbereich des ersten Ro­ tationskörpers 4 im Klemmpunkt bzw. -bereich A kann eine Ausnehmung oder Einschnürung vorgesehen sein in der der Rie­ men läuft.
Der laufende Faden Y wird von nicht gezeigten Zuliefer- bzw. Abzugswalzen unter einer vorgegebenen Zugspannung gehalten. Die Positionen des Klemmpunktes A bzw. des Kreuzungspunktes B des Fadens Y sind durch die Anordnung einer in Fadenlaufrich­ tung vor- bzw. nachgeordneten Fadenführung 7 bzw. 8 bestimmt. Der Endlosriemen 3 und der erste Rotationskörper 4 stehen, wie in Fig. 2 gezeigt, am Klemmpunkt A miteinander in Berüh­ rung. Im Kreuzungspunkt B überschneidet sich der an der Um­ fangsfläche des zweiten Rotationskörpers 5 anliegende Faden Y.
Die Drehung des Fadens Y durch den zweiten Rotationskörper 5 wird nachstehend anhand von Fig. 3 erläutert. Die Drehachse 5B des zweiten Rotationskörpers 5 verläuft schräg zur Lauf­ richtung des Fadens Y, der, wie in Fig. 3a gezeigt, in einem Winkel R zum zweiten Rotationskörper 5 um diesen geschlungen ist. Ein in Fadenlaufrichtung nachgeordneter Fadenbereich Y1 des Fadens Y ist in der Darstellung in Fig. 3a im Gegenuhr­ zeigersinn um den zweiten Rotationskörper 5 geschlungen und kreuzt bzw. überschneidet den vor dem Rotationskörper liegen­ den Bereich Y2 des Fadens Y in der Weise, daß die Oberseite des Fadenbereichs Y1 mit der Unterseite des Fadenbereichs Y2 in Berührung steht. Der laufende Faden Y würde am zweiten Ro­ tationskörper 5 nach unten wandern. Da jedoch der Fadenlauf­ weg eingeschränkt ist, rollt der Faden Y am zweiten Rotati­ onskörper 5, so daß er gedreht wird. Der zulaufseitige Fa­ denbereich Y2 wird, wie in Fig. 3c dargestellt, durch Reibung vom ablaufseitigen Bereich Y1 des Fadens Y gedreht, so daß der zulaufseitige Bereich in einer der Richtung der durch den zweiten Rotationskörper 5 verliehenen Drehung entsprechenden Richtung gedreht wird. Dadurch addieren sich die durch die Reibung zwischen dem zulaufseitigen Fadenbereich Y2 und dem ablaufseitigen Fadenbereich Y1 erteilte Drehung und die dem Faden am zweiten Rotationskörper 5 verliehene Drehung. Der zulaufseitige Fadenbereich Y2 ist somit einer S-Drehung un­ terworfen. Da der Hauptanteil der Drehung des Fadens Y durch die Reibung zwischen dem zulaufseitigen und dem ablaufseiti­ gen Fadenbereich Y2 und Y1 entsteht, wird der Faden in Abhängigkeit von der Fadenspannung mit einer hohen Drehungs­ zahl von 1000 Drehungen pro Meter (TPM) oder mehr gedreht. Wird der Faden, wie in Fig. 3d gezeigt, im Uhrzeigersinn um den zweiten Rotationskörper 5 geschlungen, wird durch die Reibung zwischen dem zulaufseitigen Fadenbereich Y2 und dem ablaufseitigen Fadenbereich Y1 und durch den zweiten Rotati­ onskörper 5 eine der vorstehend beschriebenen Drehung entgegengesetzte Drehung erteilt, so daß der zulaufseitige Fadenbereich Y2 einer Z-Drehung unterworfen ist. Durch Ändern der Umschlingungsrichtung des Fadens Y kann so zwischen einer Z- und einer S-Drehung gewechselt werden. Der Faden Y muß nicht notwendigerweise in gerader Linie verlaufen, sondern kann auch, wie in Fig. 3b gezeigt, mit einem größeren Um­ schlingungswinkel um den zweiten Rotationskörper 5 gelegt sein. Der zweite Rotationskörper 5 kann frei mit dem laufen­ den Faden Y mitlaufen, unabhängig von der freien oder der zwangsweise erfolgenden Rotation des ersten Rotationskörpers 4 oder den Drehzahlunterschieden zwischen den Rotationskör­ pern.
Nachfolgend wird der Betrieb der Vorrichtung unter Bezug auf Fig. 1 näher erläutert. Dem Faden Y wird am Klemmpunkt A zwi­ schen dem Endlosriemen 3 und dem ersten Rotationskörper 4 eine Drehung erteilt, wobei der auf der Zulaufseite zum Klemmpunkt A befindliche Fadenbereich eine Z-Drehung erhält. Der Bereich Y2 des Fadens Y zwischen dem Klemmpunkt A und dem Kreuzungspunkt B am zweiten Rotationskörper 5 erhält eine der Z-Drehung entgegengerichtete S-Drehung. Der dem Kreuzungs­ punkt B ablaufseitig nachgeordnete Bereich Y1 des Fadens Y wird rückgedreht. Der Faden Y wird somit kontinuierlich durch die beiden Rotationskörper 4 und 5 gedreht, in entgegenge­ setzter Richtung gedreht und rückgedreht. Damit wird verhin­ dert, daß die Spannung des Fadens Y aufgrund von Schlupf des Fadens oder ähnlichem in Verbindung mit der Geschwindigkeitszunahme des Fadens am Klemmpunkt A schwankt und die Rückdrehung des Fadens in einem Hochgeschwindigkeits- Bearbeitungsbereich instabil wird. Entsprechend den Span­ nungsschwankungen werden dem Faden zusätzliche Drehungen er­ teilt, so daß die Spannung gleichmäßig wird. Mit anderen Wor­ ten bedeutet dies, daß in Abhängigkeit von der Rückdrehspan­ nung des Fadens Y die Rückdrehung unterstützt wird, so daß die Rückdrehung in einem Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungsbe­ reich stabilisiert wird.
Ein Beispiel einer Streck-Falschdrehmaschine, in der die vorstehend erläuterte Falschdrehvorrichtung verwendet wird, ist nachfolgend unter Bezug auf Fig. 4 beschrieben. Der Faden Y ist zwischen zulaufseitigen Zulieferwalzen 13 und ablauf­ seitigen Abzugswalzen 14 unter vorgegebener Zugspannung ge­ halten, durch die der Faden verstreckt werden kann. Eine Falschdrehvorrichtung 10 ist zwischen den Walzen 13 und 14 nahe an den ablaufseitigen Walzen 14 angeordnet, so daß der Faden Y durch die Vorrichtung 10 auf der Zulaufseite der Zu­ lieferwalzen gedreht wird. Zwischen den Walzen 13 und 14 ist nahe an den Zulieferwalzen 13 eine Heizung 15 zur thermischen Fixierung vorgesehen. Die Heizung 15 besteht aus einer er­ wärmten Platte oder ähnlichem, an der der gedrehte Faden Y durch Berührung mit der warmen Platte auf Verstrecktemperatur erwärmt wird. Die Temperatur der Platte wird durch Dampf oder ähnliches genau gesteuert. Den Abzugswalzen 14 nachgeordnet sind weitere Abzugswalzen 16 angeordnet. Zwischen den Walzen 14 und 16 ist eine Sekundärheizung 17 vorgesehen, um den be­ reits gebauschten Faden Y erneut zu erwärmen und die Elasti­ zität des Fadens zu verringern, wobei jedoch die Bauschigkeit erhalten bleibt. Die Sekundärheizung ist nicht immer in Ge­ brauch, sondern wird je nach Art des Fadens eingesetzt. Da Drehung, umgekehrte Drehung und Rückdrehung durch den ersten und zweiten Rotationskörper 4 und 5, die unmittelbar aneinan­ der angeordnet sind, erfolgen, ist die Anordnung der Falschdrehvorrichtung 10 kompakt und der Faden ist leicht in diese einzusetzen. Vorzugsweise beträgt der Grad der Rückdre­ hung 1000 Drehungen pro Meter (TPM) oder mehr. Faserflaum, also ein Zustand, bei dem ein Fadenfilament abbricht bzw. - reißt, tritt bis zu 1000 Drehungen pro Meter (TPM) stark vermehrt auf und sinkt oberhalb von 1000 TPM langsam ab, wie die Grafik in Fig. 5 zeigt. In dieser Grafik sind die Ergeb­ nisse eines mit dem Faden unter Bedingungen, bei welchen das Auftreten von Faserflaum oder ähnlichem relativ wahrschein­ lich sind, durchgeführten Versuchs dargestellt. Daraus ergibt sich, daß der Grad der Rückdrehung vorzugsweise auf 1000 Drehungen pro Meter (TPM) oder mehr einzustellen ist, um das Erreichen eines Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungsbereichs zu ermöglichen. Nicht rückgedrehte Stellen, also ein Zustand, in dem eine ungleichmäßige Rückdrehung des Fadens stattfindet, treten nicht bei einer Rückdrehung mit mehr als 500 Drehungen pro Meter (TPM) auf. Diese Tendenzen sind nicht von der Dre­ hungszahl am Klemmpunkt abhängig, die mehrere tausend be­ trägt, sondern sind davon nahezu unbeeinflußt.
Bei der erfindungsgemäßen Falschdrehvorrichtung für Fäden sind ein Endlosriemen und ein erster Rotationskörper einander kreuzend so angeordnet, daß zwischen ihnen ein Klemmpunkt ge­ bildet wird, an dem ein Faden gedreht wird. Ein zweiter Rota­ tionskörper ist koaxial zum ersten Rotationskörper in der Weise vorgesehen, daß er unabhängig vom ersten Rotationskör­ per drehbar ist. Der Faden ist nach dem Durchlaufen des Klemmpunkts so um den zweiten Rotationskörper geschlungen, daß ein zulaufseitiger Bereich und ein ablaufseitiger Bereich des Fadens sich berührend überschneiden. Da Drehung, umge­ kehrte Drehung und Rückdrehung kontinuierlich durch die inte­ grierte Vorrichtung erfolgen, ist diese kompakt ausgeführt, die Beschränkungen des Einbauraumes für die Vorrichtung sind geringer und der Faden kann die mit der Vorrichtung kontinu­ ierlich in Eingriff sein.

Claims (7)

1. Falschdrehvorrichtung für Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endlosriemen (3) und ein erster Rotationskörper (4) einander kreuzend so angeordnet sind, daß zwischen ihnen ein Klemmpunkt (A) gebildet wird, an dem ein Faden (Y) gedreht wird, und ein zweiter Rotationskörper (5), um den der Faden (Y) nach dem Durchlaufen des Klemmpunkts (A) so geschlungen ist, daß ein zulaufseitiger Bereich (Y2) und ein ablaufseiti­ ger Bereich (Y1) des Fadens (Y) sich berührend überschneiden, koaxial zum ersten Rotationskörper (4) in der Weise vorgese­ hen ist, daß der zweite Rotationskörper (5) unabhängig vom ersten Rotationskörper (4) drehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zulaufseitige Fadenführung (7), die den Faden (Y) zum Klemmpunkt (A) zwischen dem Endlosriemen (3) und dem er­ sten Rotationskörper (4) führt, und eine zweite Fadenführung (8), die einen Kreuzungspunkt (B) des Fadens (Y) an der Um­ fangsfläche des zweiten Rotationskörpers (5) steuert, jeweils vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Rotationskörper (4) und der zweite Rotations­ körper (5) frei drehbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Rotationskörper (4) direkt von einer Antriebseinrichtung angetrieben ist, während der zweite Rota­ tionskörper (5) frei drehbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen des ersten und zweiten Rotationskörpers (4, 5) in der Weise bearbeitet sind, daß Schlupf des Fadens (Y) auf den Oberflächen verhindert wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Riemen in eine Ausnehmung eingepaßt ist, die im Umfangsbereich des ersten Rotationskörpers (4) im Klemmpunkt (B) vorgesehen ist.
7. Streck-Falschdrehmaschine, in der der Faden (Y) von zulaufseitigen Zulieferwalzen (13) und ablaufseitigen Abzugs­ walzen (14) so gehalten ist, daß der Faden (Y) einer vorgege­ benen Zugkraft unterworfen ist, durch die der Faden (Y) ge­ streckt werden kann, und zwischen den zulaufseitigen Zulie­ ferwalzen (13) und den ablaufseitigen Abzugswalzen (14) nahe den ablaufseitigen Abzugswalzen (14) eine Falschdrehvorrich­ tung (10) vorgesehen ist, während nahe den zulaufseitigen Zu­ lieferwalzen (13) eine Heizung (15) zur thermischen Fixierung des Fadens (Y) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Falschdrehvorrichtung (10) so aufgebaut ist, daß ein Endlos­ riemen (3) und ein erster Rotationskörper (4) einander kreu­ zend so angeordnet sind, daß zwischen ihnen ein Klemmpunkt (A) gebildet wird, an dem ein Faden (Y) gedreht wird, und ein zweiter Rotationskörper (5), um den der Faden (Y) nach dem Durchlaufen des Klemmpunkts (A) so geschlungen ist, daß ein zulaufseitiger Bereich (Y2) und ein ablaufseitiger Bereich (Y1) des Fadens sich berührend überschneiden, koaxial zum er­ sten Rotationskörper (4) in der Weise vorgesehen ist, daß der zweite Rotationskörper (5) unabhängig vom ersten Ro­ tationskörper (4) drehbar ist.
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