DE4111417A1 - Geraet zur zeitlich begrenzten freigabe von unterhaltungs- und spielelektronik - Google Patents
Geraet zur zeitlich begrenzten freigabe von unterhaltungs- und spielelektronikInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur zeitlichen
Begrenzung des Betriebs von Unterhaltungs- und Spiel
elektronik, insbesondere von Fernsehgeräten und/oder Com
putern, und zielt dabei insbesondere auch darauf ab, bei
Kindern bzw. Jugendlichen die z. B. an einem Computer (Video
spiel) verbrachte Zeit bzw. den Fernsehkonsum einzuschränken,
d. h. das Fernsehen bei Kindern oder Jugendlichen auf
tatsächlich interessierende Sendungen zu beschränken.
Für diesen Zweck ist ein Gerät erfindungsgemäß entsprechend
der Kennzeichnung des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Mit dem erfindungsgemäßen Gerät ist die Inbetriebnahme eines
Fernsehers nur für eine begrenzte Zeitperiode und bevorzugt
nur durch Eingabe einer Werteinheit, beispielsweise durch
Einwurf einer Münze, vorzugsweise durch Einwurf von Münzen
der offiziellen Währung und nur über eine den Wert dieser
Münze entsprechende Zeitperiode möglich. Durch den Einsatz
des erfindungsgemäßen Gerätes bei Fernsehgeräten wird der
jeweilige Benutzer veranlaßt, innerhalb des allgemeinen
Programmangebotes die tatsächlich interessierenden Sendungen
auszuwählen. Werden als Werteinheiten Münzen der offiziellen
Währung verwendet, so ergibt sich ein zusätzlicher Effekt
dadurch, daß zwischen einem Videospiel oder einer Fernseh
sendung und anderen, ebenfalls für Geld angebotene Produkte
oder Dienstleistungen ausgewählt werden muß.
Bei einer Ausführung der Erfindung ist das Gerät als Zusatz
gerät zu bereits vorhandenen Fernseh- oder Spielgeräten
(Computer) ausgebildet. In diesem Fall ist an einem Gehäuse
des Gerätes eine gesteuerte Steckdose vorgesehen, in die der
Netzstecker der zu kontrollierenden Unterhaltungs- und
Spielelektronik einsteckbar ist und die nach dem Einstecken
derart verschließbar ist, daß der Netzstecker der Unter
haltungs- und Spielelektronik unbefugter Weise nicht entfernt
werden kann.
Bei einer anderen möglichen Ausführungsform der Erfindung ist
das Gerät in eine zu kontrollierende Unterhaltungs- und
Spielelektronik integriert. Bei dieser Ausführungsform ist
dann bevorzugt die Steuereinrichtung so ausgebildet, daß das
Einschalten der kontrollierten Unterhaltungs- und Spiel
elektronik nur innerhalb bestimmter Zeiten bzw. Zeiträume,
d. h. beispielsweise bei einem Fernsehgerät dann möglich ist,
wenn für den jeweiligen Benutzer des Fernsehgerätes geeignete
Sendungen gebracht werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter perspektivischer Darstellung ein
Gerät gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Gerätes.
Das in den Figuren dargestellte Gerät dient im wesentlichen
dazu, nach Art eines Münzautomaten bei Einwurf einer zuge
lassenen Münze 1 eine an das Gerät angeschlossene Unter
haltungs- oder Spielelektronik, die beispielsweise ein
Fernsehgerät ist, für eine dem Wert der Münze 1 entsprechende
Zeitperiode freizugeben.
Das Gerät besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 2, in
welchem die Funktionselemente des Gerätes untergebracht sind
und aus welchem ein elektrisches Anschlußkabel 3 mit dem
üblichen Netzstecker 4 zum Anschließen des Gerätes an eine
Steckdose des Versorgungsnetzes (220 V) herausgeführt ist. An
einer Seite besitzt das Gehäuse 2 eine Klappe 5, die mittels
eines Schlosses 6 verschließbar ist und hinter der im Inneren
des Gehäuses 2 eine durch die elektrische Schaltung des
Gerätes gesteuerte Steckdose 7 zum Anschließen des Fernseh
gerätes, d. h. zum Anschließen des Versorgungsspannungs
steckers dieses Fernsehgerätes vorgesehen ist. Der ein
facheren Darstellung wegen ist in der Fig. 1 nur das An
schlußkabel 8 des ansonsten nicht dargestellten Fernseh
gerätes wiedergegeben.
Wie die Fig. 1 zeigt, kann das an die gesteuerte Steckdose 7
angeschlossene Anschlußkabel 8 bei verschlossener Klappe 5
durch eine im Bereich dieser Klappe gebildete Öffnung 9 aus
dem Inneren des Gehäuses 2 herausgeführt werden. Am Gehäuse 2
ist ein Münzeinwurf vorgesehen, der zum Einführen der
jeweiligen Münze 1 und zur Freigabe des angeschlossenen
Fernsehgerätes dient. Im einfachsten Fall ist dieser Münz
einwurf ein Münzschlitz 10. Es kann aber auch ein Schieber
vorgesehen sein, der eine Ausnehmung für die Münze 1 aufweist
und nach dem Einlegen der Münze betätigt wird. Auch andere,
bei Münzautomaten an sich bekannte Ausbildungen des Münz
einwurfes sind denkbar. An der Außenseite des Gehäuses 2 sind
weiterhin ein als Schlüsselschalter ausgebildeter Umgehungs
schalter 11 sowie ein Anzeigedisplay 12 vorgesehen, mit
welchem u. a. die Bereitschaft, d. h. der Anschluß des
Gerätes an die Netzspannung, die Freigabe des angeschlossenen
Fernsehgerätes sowie ein Hinweis auf das Ende der freige
gebenen Zeitperiode angezeigt werden. Im einfachsten Fall
weist das Anzeigedisplay 12 entsprechende Anzeigeleuchten
auf.
Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, ist im Inneren des
Gehäuses 2 u. a. eine Steuerrelaisanordnung 13 vorgesehen,
die im einfachsten Fall von einem zweiphasigen Steuerrelais
oder Schütz gebildet ist und über welches das Anschlußkabel 3
an die gesteuerte Steckdose 7 angeschlossen ist.
Die Steuerrelaisanordnung 13 ist einerseits durch eine
Steuerelektronik 14 und andererseits durch den Umgehungs
schalter 11 ansteuerbar. Mit Hilfe des Umgehungsschalters 11
kann von hierzu autorisierten Personen mittels eines Schlüs
sels die Steuerrelaisanordnung 13 in eine Arbeitsstellung
gebracht werden, in der auch ohne das Einwerfen einer Münze 1
eine elektrische Verbindung zwischen dem Anschlußkabel 3 und
der Steckdose 7 besteht.
Die Steuerelektronik 14 wird von einem Münzdetektor 15
betätigt bzw. aktiviert, der in einem den Münzschlitz 10
aufweisenden Münzschacht angeordnet ist. Der Münzdetektor 15
prüft die jeweils eingeworfene Münze 1 auf ihre Zulässigkeit
und auf ihren Wert. Die Münze 1 gelangt im Anschluß daran in
den ebenfalls im Inneren des Gehäuses 2 untergebrachten
Münzbehälter 16. Ist die eingeworfene Münze 1 zulässig, so
wird vom Münzdetektor 15 an die Steuerelektronik 14 ein dem
Wert der Münze entsprechendes Signal abgegeben. Die Steuer
elektronik 14 ist dann im einfachsten Fall so ausgebildet, daß
sie die Steuerrelaisanordnung 13 für eine der Wertigkeit der
eingeworfenen Münze 1 entsprechende Zeitperiode in die
Arbeitsstellung überführt. Die Steuerelektronik 14 besitzt
hierzu ein vorzugsweise programmierbares Zeitglied bzw. einen
vorzugsweise programmierbaren Timer 17. Weiterhin weist die
Steuerelektronik einen Speicher 18 auf, in welchem bei einer
Unterbrechung der Arbeitsweise des Gerätes die noch nicht
verbrauchte Restzeit gespeichert wird, so daß diese Restzeit
dann bei einer neuen Inbetriebnahme des Gerätes verbraucht
werden kann. Zur Unterbrechung der Arbeitsweise des Gerätes,
d. h. zum Abschalten vor dem Verbrauchen der dem Wert der
eingeworfenen Münze entsprechenden Zeitdauer sowie zur
erneuten Inbetriebnahme des Gerätes zum Aufbrauchen der im
Speicher 18 gespeicherten Restzeit ist an der Außenseite des
Gehäuses weiterhin noch wenigstens ein manuell betätigbarer
Schalter bzw. eine manuell betätigbare Taste 19 vorgesehen,
die mit der Steuerelektronik 14 zusammenwirkt.
Bevorzugt ist der Steuerelektronik 14 noch eine Zeitbasis
bzw. Uhr 20 zugeordnet. Die Zeitbasis 20, deren Funktion eine
andere ist als die Funktion des Timers 17, kann aber zusammen
mit dem Timer 17 von einem gemeinsamen Taktgeber angesteuert
werden. Die Zeitbasis 20 wirkt mit einer Zeitauswahlschaltung
21 zusammen, die ebenfalls Bestandteil der Steuerelektronik 14
ist. Die Zeitauswahlschaltung besitzt einen frei program
mierbaren Speicher, in welchem bestimmte Zeiträume festgelegt
werden können, in denen eine Aktivierung der Steuerrelais
anordnungen 13 durch die Steuerelektronik 14 ausschließlich
möglich ist. Hierdurch wird erreicht, daß ein Einschalten des
angeschlossenen Fernsehgerätes außerhalb der zulässigen
Zeitperioden auch beim Einwerfen einer Münze 1 oder beim
Betätigen der Taste 19 zum Verbrauch gespeicherter Restzeit
nicht möglich ist. Selbstverständlich kann die Steuerelektro
nik 14 auch so ausgebildet sein, daß in der Zeitauswahl
schaltung 21 bzw. in dem dortigen Speicher diejenigen
Zeitperioden gespeichert werden, in denen eine Betätigung des
angeschlossenen Fernsehgerätes nicht möglich sein soll.
Im Münzschacht ist zwischen dem Münzdetektor 15 und dem
Münzbehälter 16 noch eine Auswurfeinrichtung 22 vorgesehen,
die eine eingeworfene Münze 1 dann wieder auswirft, wenn es
sich um eine nicht zulässige Münze handelt bzw. nach dem
Einwurf einer Münze 1 die Inbetriebnahme des Fernsehgerätes
zu einem nicht zulässigen Zeitraum beabsichtigt ist.
Grundsätzlich ist es auch möglich, das Gerät in ein Fernseh
gerät zu integrieren. Bei dieser Ausführung besteht dann die
Möglichkeit, zusätzlich zu der Zeitauswahlelektronik 21 eine
Programmauswahlelektronik vorzusehen, die mit dem Kanalwähler
bzw. Tuner des Fernsehgerätes zusammenwirkt und in der
bestimmte, zugelassene Fernsehkanäle festgelegt werden
können, so daß diese Kanalauswahlschaltung eine Aktivierung
der Steuerrelaisanordnung 13 nur dann veranlaßt, wenn vom
Benutzer des Fernsehgerätes auch ein zulässiger Kanal
eingeschaltet wurde.
Die Steuerelektronik 14 ist noch mit einem Schaltkreis 23
versehen, der mit der Zeitbasis 20 zusammenarbeitet, die
Einschaltzeiten eines jeden Tages addiert und bei Über
schreiten einer vorgegebenen oder vorgewählten Gesamtzeit die
Steckdose 7 abschaltet.
Zumindest die verschiedenen Speicher, die Zeitbasis 20, der
Schaltkreis 23 sowie vorhandene Taktgeber der Steuerelek
tronik 14 werden über eine Spannungsversorgung betrieben, die
beim Herausziehen des Netzsteckers 4 aus einer Steckdose
selbsttätig auf Batteriebetrieb, vorzugsweise auf den Betrieb
von wiederaufladbaren Batterien umschaltet.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche weitere
Abwandlungen möglich sind. Insbesondere ist es auch möglich,
anstelle der Steuerelektronik 14 mit den verschiedenen
Funktionselementen einen Mikroprozessor zu verwenden, der
nach einem vorgegebenen Programm die verschiedenen, vor
stehend beschriebenen Funktionen der Steuerelektronik 14
ausführt.
Aufstellung der verwendeten Bezugsziffern
1 Münze
2 Gehäuse
3 Anschlußkabel
4 Netzstecker
5 Klappe
6 Schloß
7 Steckdose
8 Anschlußkabel
9 Öffnung
10 Münzschlitz
11 Umschalter
12 Anzeigedisplay
13 Steuerrelaisanordnung
14 Steuerelektronik
15 Münzdetektor
16 Münzbehälter
17 Timer
18 Speicher für Restzeit
19 Taster
20 Uhr
21 Zeitauswahlelektronik
22 Auswurfeinrichtung für Münzen
23 Schaltkreis
2 Gehäuse
3 Anschlußkabel
4 Netzstecker
5 Klappe
6 Schloß
7 Steckdose
8 Anschlußkabel
9 Öffnung
10 Münzschlitz
11 Umschalter
12 Anzeigedisplay
13 Steuerrelaisanordnung
14 Steuerelektronik
15 Münzdetektor
16 Münzbehälter
17 Timer
18 Speicher für Restzeit
19 Taster
20 Uhr
21 Zeitauswahlelektronik
22 Auswurfeinrichtung für Münzen
23 Schaltkreis
Claims (12)
1. Gerät zur zeitbegrenzten Freigabe von Unterhaltungs- und
Spielelektronik, gekennzeichnet durch eine elektrische
Steuereinrichtung (13, 14), die nach ihrem Betätigen bzw.
Aktivieren die Unterhaltungs- bzw. Spielelektronik über
eine vorgegebene oder vorgewählte Zeitperiode einschal
tet.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (13, 14) Mittel (23) aufweist, die ein
tägliches Einschalten der Unterhaltungs- und Spiel
elektronik nur über eine maximal vorgegebene Zeitdauer
oder Zeitperiode ermöglicht.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (13, 14) in Abhängigkeit von
eingegebenen Werteinheiten über eine den Werteinheiten
entsprechende Zeitperiode die Unterhaltungs- und Spiel
elektronik einschaltet.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung bzw. eine Steuer
elektronik (14) dieser Steuereinrichtung die Unter
haltungs- oder Spielelektonik nur in einer oder mehreren
vorgegebenen Zeiträumen einschaltet.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrische Steuereinrichtung (13, 14)
in einem Gehäuse (2) untergebracht ist, welches einen
Anschlußstecker (4) zum Anschluß an eine Netzspannungs-
Steckdose sowie eine durch die Steuereinrichtung ge
steuerte Steckdose (7) aufweist, an die verschließbar der
Netzstecker der Unterhaltungs-und Spielelektronik an
schließbar ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
gesteuerte Steckdose (7) im Inneren des Gehäuses (2)
hinter einer verschließbaren Klappe (5) vorgesehen ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerelektronik (14) Zeitraumauswahl
mittel (21) aufweist, die mit einer Zeitbasis oder Uhr
(20) zusammenwirken und ein Einschalten der gesteuerten
Steckdose (7) nur innerhalb vorgegebener Zeiträume
ermöglichen.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung Mittel aufweist, die
ein Einschalten der Unterhaltungs- und Spielelektronik
nur bei bestimmten, vorgewählten Kanälen zulassen.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet
durch Mittel (18) zum Speichern von nicht verbrauchten
Restzeiten.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 9, gekennzeichnet
durch einen Münzeinwurf (10).
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet
durch einen verschließbaren Umgehungsschalter (11) für
eine von der Zeitbegrenzung unabhängige Inbetriebnahme
der Unterhaltungs- und Spielelektronik.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet
durch einen den Betriebszustand anzeigendes Anzeige
display (12).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914111417 DE4111417A1 (de) | 1991-04-09 | 1991-04-09 | Geraet zur zeitlich begrenzten freigabe von unterhaltungs- und spielelektronik |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914111417 DE4111417A1 (de) | 1991-04-09 | 1991-04-09 | Geraet zur zeitlich begrenzten freigabe von unterhaltungs- und spielelektronik |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4111417C2 DE4111417C2 (de) | 1993-05-13 |
Family
ID=6429118
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