DE4111067A1 - Vorrichtung und verfahren zum drapieren von vorhaengen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum drapieren von vorhaengenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drapieren von Vor
hängen bestehend aus einem Halter, um den herum Vorhangstoff
stülpbar ist und der mittels eines Tragelements so im Abstand
von einer Wand an dieser befestigbar ist, daß die durch den
Halter definierte Ebene sich etwa parallel zur Wand erstreckt,
sowie ein Verfahren zum Drapieren von Vorhängen unter Verwen
dung von Vorrichtungen der genannten Art.
Beim Drapieren eines Fenster- oder Türvorhangs wird der Vor
hangstoff zu einem balkenartigen Bündel zusammengefaltet
(Zick-Zack-Faltung bzw. Mäander-Faltung) und über zwei im ho
rizontalen Abstand oberhalb des Fensters oder der Tür angeord
nete Haltestäbe gelegt. Anschließend wird zur Herstellung ei
nes Drapierbogens zwischen den beiden Haltestäben der untere
Teil des Vorhangstoffes unter Ausbildung von kreissegmentför
migen Falten nach unten gezogen, wobei es äußerst schwierig
ist und dementsprechend viel Geschicklichkeit verlangt, die
oberste bzw. die oberen Falten zwischen den beiden Haltestäben
straff zu halten. Zu diesem Zweck ist nach der US-A-25 88 246
an jedem Haltestab zwar ein gesonderter Haltestift vorgesehen,
zwischen dem und dem Haltestab der Vorhangstoff festklemmbar
sein soll. Einen sicheren Halt bietet diese einfache Klemmung
jedoch nicht.
Aus der US-A-22 44 129 ist es bekannt, Vorhangstoff durch sich
senkrecht zur Wand erstreckende Ringe hindurchzudrapieren, wo
bei es sich jeweils um geschlossene Ringe handelt. Innerhalb
dieser Ringe wird der Vorhangstoff jedoch relativ schlecht ge
halten; vor allem ist es schwierig, dauerhaft eine vorbestimm
te Faltung des Vorhangstoffes aufrechtzuerhalten.
Auch bei dem Vorschlag nach der US-A-24 31 934 wird der Vor
hang durch Ringe hindurchdrapiert, die sich jedoch jeweils
parallel zur Wand erstrecken. Auch bei dieser Ausführungsform
ist nicht gewährleistet, daß die vorgegebene Faltung aufrecht
erhalten wird.
Zur Vermeidung der vorgenannten Probleme ist in der auf die
Anmelderin zurückgehenden EP-B-2 65 759 eine Vorrichtung vorge
schlagen worden, die gekennzeichnet ist durch mindestens ei
nen, insbesondere zwei im horizontalen Abstand voneinander an
geordnete, jeweils etwa U-förmig gebogene Halter, über dessen
bzw. deren im montierten Zustand obere Schenkel und zwischen
dessen bzw. deren oberen und unteren Schenkel ein zu einem
balken- bzw. brettartigen Bündel gefalteter Vorhangstoff leg-
bzw. hindurchführbar ist derart, daß er unter Aufrechterhal
tung einer vorgegebenen Drapierung festgehalten ist. Alterna
tiv wird eine Vorrichtung zum Drapieren von Vorhängen vorge
schlagen, die gekennzeichnet ist durch mindestens einen, ins
besondere zwei im horizontalen Abstand voneinander angeordne
te, jeweils etwa U- oder C-förmig gebogene Halter, der bzw.
die so im Abstand von einer Wand an dieser angeordnet ist bzw.
sind, daß sich die durch die beiden Schenkel bzw. Zinken des
Halters definierte Ebene etwa parallel zur Wandfläche er
streckt. Vorzugsweise sind die beiden Zinken eines jeden Hal
ters federelastisch auseinanderbiegbar. Das Tragelement für
die Halter ist in der Regel L-förmig ausgebildet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, letzt
genannte Vorrichtung und das dazugehörige Verfahren zum Dra
pieren von Vorhangstoff weiterzuentwickeln dahingehend, daß
ein alternatives Drapierergebnis erhalten wird. Erfindungsge
mäß sollen also die Drapier-Möglichkeiten bzw. -Variationen
erweitert werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
alternativ durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 11 bzw. durch
ein Verfahren gemäß Anspruch 9, alternativ durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 16 gelöst.
Die Vorrichtung nach Anspruch 17 trägt zur Erhöhung des deko
rativen Effekts bei.
Durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 läßt sich im Vergleich
zum Stand der Technik im Bereich des Halters eine alternative
Rosette aus Vorhangstoff herstellen, und zwar in denkbar ein
facher Weise, wie Anspruch 9 erkennen läßt, wonach der Vor
hangstoff zunächst mäanderförmig zu einem Stoffbalken oder
-brett gefaltet wird. Anschließend wird der Stoffbalken begin
nend an einer Seite des Halters durch ein erstes, nach oben
hin offenes C-, U- oder tulpenartiges Halterprofil hindurch
nach vorne gezogen und unter Ausbildung einer Stoffschlaufe
durch dieses Profil wieder zurückgeführt. Daraufhin wird Vor
hangstoff durch das nächste, nach oben hin offene Halterprofil
hindurch nach vorne gezogen und wie eben beschrieben wieder
zurückgeführt. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis
alle Profile des Halters in gleicher Weise mit Vorhangstoff
ausgefüllt sind. Dann werden die Stoffschlaufen nach oben und
unten aufgefächert und über die die jeweils zugeordneten Hal
terprofile begrenzenden Schenkel unter Ausbildung von Stoff
puffs zurückgestülpt.
Alternativ kann der Vorhangstoff auch schrittweise zunächst
durch das erste Halterprofil gezogen und über die dieses Pro
fil begrenzenden Schenkel zurückgestülpt werden, um dann beim
zweiten und den nächstfolgenden Halterprofilen in gleicher
Weise zu verfahren.
Bevorzugte konstruktive Weiterbildungen der vorgenannten Vor
richtung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 beschrieben, wobei die
Konstruktionen nach den Ansprüchen 7 und 8 zusätzliche Varia
tionsmöglichkeiten bezüglich der zu bildenden Stoffrosette
sowie Drapierung bieten.
Die alternative Vorrichtung gemäß Anspruch 11 ist durch einen
Halter definiert, der eine dünnwandige Blech-, Karton- oder
Kunststoffscheibe mit einer etwa sternförmigen Öffnung umfaßt,
durch die hindurch der Vorhangstoff drapiert wird. In Verbin
dung mit einem ringförmigen (geschlossener Ring) Halter ist
eine derartige Drapiervorrichtung bekannt. Sie ist auf dem
Markt unter dem Namen "Kirsch Swag Holder" erhältlich. Bei der
bekannten Vorrichtung werden die Strahlen der sternförmigen
Öffnung durch radiale Schlitze definiert. Dementsprechend
dient die vorgenannte Scheibe nur zur Fixierung des durch den
ringförmigen Halter hindurchdrapierten Vorhangstoffs innerhalb
des Rings zur Vermeidung der Probleme, wie sie eingangs in
Verbindung mit den US-A-22 44 129 und 24 31 934 erwähnt sind.
Durch die Strahlen der sternförmigen Öffnung kann also beim
Stand der Technik kein Vorhangstoff hindurchdrapiert werden.
Erfindungsgemäß soll dies jedoch möglich sein, und zwar da
durch, daß die Strahlen der sternförmigen Öffnung eine Breite
aufweisen, die etwa 1/20 bis 3/20, insbesondere etwa 2/20 des
mittleren Halter-Durchmessers entspricht.
Durch die Detailmaßnahmen nach den Ansprüchen 12 bis 15 lassen
sich zusätzliche Drapiereffekte, wie z. B. auch mehrere Einzel
rosetten im Frontbereich des Halters erzielen.
Nachstehend werden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und anhand dieser entsprechende Drapierverfahren
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Drapiervorrichtung in perspektivischer
Ansicht von schräg unten;
Fig. 2 die Drapiervorrichtung gemäß Fig. 1 in leichter
Schrägansicht von vorne unten;
Fig. 3 bis 8 die Darstellung eines Drapiervorgangs unter
Verwendung einer Vorrichtung gemäß den Fig. 1
und 2;
Fig. 9 einen unter Verwendung von zwei Haltern gemäß
den Fig. 1 und 2 drapierten Vorhang in Frontan
sicht;
Fig. 10 eine alternative Ausführungsform einer Drapier
vorrichtung entsprechend Fig. 1 in perspektivi
scher Ansicht;
Fig. 11 eine weitere Alternative für eine Drapiervor
richtung in Draufsicht;
Fig. 12 die Drapiervorrichtung gemäß Fig. 11 in per
spektivischer Ansicht;
Fig. 13 eine Ausführungsform für eine frontseitige Ab
deckung einer Drapiervorrichtung in perspekti
vischer Explosions-Darstellung;
Fig. 14 und 15 die Abdeckung gemäß Fig. 13 in perspektivischer
Rückansicht unter Darstellung der Fixierung von
Vorhangstoff, wecher über die Frontseite der
Abdeckung gestülpt worden ist;
Fig. 16 die Abdeckung gemäß Fig. 15 in Frontansicht;
Fig. 17 die Darstellung der Abdeckung in Zuordnung zu
einer Drapiervorrichtung in perspektivischer
Ansicht;
Fig. 18 und 19 die Abdeckung gemäß den Fig. 15 und 16 an der
Frontseite einer Drapiervorrichtung montiert,
ebenfalls jeweils in perspektivischer Darstel
lung; und
Fig. 20 und 21 eine alternative Abdeckung im Querschnitt und
in Rückansicht.
Die Vorrichtung zum Drapieren von Vorhängen gemäß den Fig. 1
und 2 besteht aus mindestens einem, insbesondere zwei im hori
zontalen Abstand oberhalb eines Fensters oder einer Tür oder
dgl. angeordneten Haltern 10, um die herum jeweils Vorhang
stoff stülpbar ist, und die jeweils mittels eines L-förmigen
Tragelements 11 so im Abstand von einer Wand an dieser befe
stigbar sind, daß die durch die Halter 10 jeweils definierte
Ebene sich etwa parallel zur Wand erstreckt. Die Halter 10
sind jeweils durch ein mäanderförmig gebogenes Flachprofil ge
bildet. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Flach
profil - stattdessen könnte auch ein Rundprofil verwendet wer
den - so gebogen, daß drei nach oben hin und zwei dazwischen
liegende nach unten hin offene Tulpenprofile 13 ausgebildet
sind. Die Enden des so gebogenen Flachprofils sind jeweils un
ter Ausbildung von halbkreisförmigen Endbogenstücken 14 nach
unten gebogen. Vorzugsweise sind die freien Enden der Endbo
genstücke 14 bis zu den benachbarten Schenkeln der angrenzen
den Tulpenprofile 13 hin gebogen. Die Endbogenstücke sind dann
nahezu kreisförmig.
Des weiteren lassen die Fig. 1 und 2 erkennen, daß die einzel
nen Tulpenprofile 13 jeweils so gebogen sind, daß die Profil
enden praktisch aneinanderstoßen. Bei einer alternativen Aus
führungsform können sie sogar überlappen, und zwar in der
durch den Halter definierten Ebene. Zum Zwecke der erleichter
ten Einführung des Vorhangstoffs können die Schenkel der ein
zelnen Profile, hier Tulpenprofile 13, eines jeden Halters 10
auseinandergebogen werden, um dann zum Zwecke der Fixierung
des Vorhangstoffs innerhalb des jeweiligen Profils in die Aus
gangslage wieder zurückgebogen zu werden. Vorzugsweise sind
die Einzelprofile 13 zu diesem Zweck biegeelastisch ausgebil
det.
Das Tragelement 11 eines jeden Halters 10 ist in an sich be
kannter Weise L-förmig ausgebildet. Vorzugsweise ist der je
weils mit dem Halter 10 verbundene Schenkel des Tragelements
11 längenveränderbar, d. h. besteht aus zwei in Längsrichtung
relativ zueinander verschiebbaren Schenkelteilen, die in vor
gegebener Relativstellung mittels einer Klemmschraube oder
dgl. fixierbar sind. Zusätzlich kann das Tragelement 11 unmit
telbar hinter dem Halter 10 eine oder entsprechend Fig. 10
zwei jeweils nach oben hin offene Ausnehmungen 36, 37 aufwei
sen, wobei hier die wandnächste Ausnehmung 37 tiefer ist als
die vordere Ausnehmung 36.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Einzelprofile
13 des Halters 10 längs einer geraden Linie angeordnet. Die
Befestigung an der Wand erfolgt so, daß die Erstreckung der
Einzelprofile horizontal liegt. Auch eine vertikale Ausrich
tung ist denkbar.
Genauso gut denkbar ist es, die Einzelprofile 13 des Halters
10 längs eines Halbkreises oder sogar Vollkreises anzuordnen.
Dadurch werden die Variationsmöglichkeiten zum Drapieren eines
Vorhangstoffs zusätzlich erhöht. Das Tragelement 11 ist an dem
unteren Verbindungssteg des mittleren, nach oben hin offenen
Einzelprofils 13 befestigt, vorzugsweise angeschweißt.
Unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 kann
Vorhangstoff wie folgt drapiert werden:
- a) Der Vorhangstoff 38 wird zunächst zick-zack- oder mäan derförmig zu einem Stoffbalken bzw. -brett 39 gefaltet (s. Fig. 3).
- b) Dann wird Vorhangstoff 38 bzw. der Stoffbalken 39 begin nend an einer Seite des Halters 10, entsprechend Fig. 4 beginnend an der linken Seite des Halters 10, durch ein erstes, nach oben hin offenes Tulpenprofil 13 hindurch nach vorne gezogen und unter Ausbildung einer ersten Stoffschlaufe 40 durch dieses Profil hindurch wieder zu rückgeführt.
- c) Daraufhin wird Vorhangstoff 38 bzw. Stoffbalken 39 durch das nächste, nach oben hin offene Halterprofil 13 hin durch nach vorne gezogen und wie vorhin beschrieben wie der zurückgeführt unter Ausbildung einer weiteren Stoff schlaufe 40. Dieser Vorgang wird solange fortgesetzt, bis alle Tulpenprofile 13 in gleicher Weise mit Vorhangstoff versehen sind (Fig. 6).
- d) Dann wird wieder beginnend an der linken Seite des Hal ters 10 die erste Stoffschlaufe 40 nach oben und unten aufgefächert (Pfeile 44) und über die Schenkel des ersten bzw. links außen befindlichen Halterprofils 13 zurückge stülpt. Daraufhin wird die nächstfolgende Stoffschlaufe 40 aufgefächert und über die das nächste Halterprofil 13 begrenzenden Schenkel unter Ausbildung eines weiteren Stoffpuffs 41 zurückgestülpt, usw., bis alle Stoffschlau fen 40 in gleicher Weise über die Schenkel der einzelnen Halterprofile 13 zurückgestülpt sind, wie Fig. 8 erkennen läßt. Das Endergebnis ist in Fig. 9 erkennbar, bei dem zwei im horizontalen Abstand über einem nicht dargestell ten Fenster oder dgl. angeordnete Halter 10 der vorbe schriebenen Art in der beschriebenen Weise drapiert wor den sind.
Das Drapieren mit den Haltern 10 kann auch abgewandelt, z. B.
schrittweise erfolgen, nämlich derart, daß beginnend an einer
Seite des Halters 10 zunächst am ersten Halterprofil 13 ein
vollständiger Stoffpuff 41 ausgebildet wird, um dann am fol
genden Halterprofil 13 den Vorhangstoff unter Ausbildung einer
Stoffschlaufe 40 durch das Profil nach vorne zu ziehen und
einen weiteren Stoffpuff 41 zu bilden, usw. Letztlich hängt
die Art des Drapierens vom Benutzer der Vorrichtung gemäß den
Fig. 1 und 2 ab, wobei das Drapieren entsprechend den Fig. 4
bis 8 das wohl einfachere Drapierverfahren darstellt.
Die nach einem der vorgenannten Verfahren hergestellte Stoff
rosette ist in Fig. 9 mit der Bezugsziffer 15 gekennzeichnet.
Wie bereits oben ausgeführt, können die Halterprofile 13 so
ausgebildet sein, daß sie zum erleichterten Einlegen und/oder
Hindurchziehen sowie Zurückstülpen des Vorhangstoffs auseinan
derbiegbar sind, um dann zur klemmenden Fixierung des Vorhang
stoffs am Halter wieder zurückgebogen zu werden.
Die einzelnen Halterprofile können - wie dargestellt - tulpen
förmig, C- oder U-förmig ausgebildet sein.
In den Fig. 11 und 12 ist eine alternative Vorrichtung zum
Drapieren von Vorhängen dargestellt, bestehend aus einem ring
artig gebogenen Halter 20, um den herum Vorhangstoff stülpbar
ist und der mittels eines ebenfalls L-förmigen Tragelements 21
so im Abstand von einer Wand an dieser befestigbar ist, daß
die durch den Halter 20 definierte Ebene sich etwa parallel
zur Wand erstreckt. Der mit dem Halter verbundene Schenkel des
Tragelements 21 ist bei dieser Ausführungsform, wie Fig. 12
erkennen läßt, längenveränderbar, und zwar in der in Verbin
dung mit dem Tragelement 11 beschriebenen Weise.
Die durch den Halter 20 begrenzte Ebene ist mit einer dünnwan
digen Drapierscheibe 22 aus Blech, Karton oder Kunststoff aus
gefüllt, die eine etwa sternförmige Öffnung 23 zum Hindurch
ziehen von Vorhangstoff aufweist. Die Strahlen 24 der stern
förmigen Öffnung 23 sind im Vergleich zum Stand der Technik
wesentlich breiter ausgebildet. Vorzugsweise weisen sie eine
Breite auf, die etwa 1/20 bis 3/20, insbesondere etwa 2/20 des
mittleren Halter-Durchmessers entspricht. Insbesondere beträgt
die Breite eines jeden Strahls zwischen etwa 5 und 12 mm, ins
besondere etwa 8 mm. Bei der dargestellten Ausführungsform
laufen die Strahlen 24 der sternförmigen Öffnung 23 randseitig
jeweils stumpf aus. Grundsätzlich ist es auch denkbar, daß die
Strahlen jeweils spitz oder abwechselnd stumpf und spitz aus
laufen.
Die durch die Strahlen 24 der sternförmigen Öffnung 23 be
grenzten Teile 25 der die Halterebene ausfüllenden Drapier
scheibe 22, die im vorliegenden Fall dreieckförmig sind, sind
entweder biegeelastisch oder plastisch verformbar ausgebildet,
wobei erstgenannte Ausführungsform die wohl praktikablere ist.
Letztgenannte Ausführungsform könnte allenfalls für eine spe
zielle Fixierung des Vorhangstoffs, insbesondere außerhalb der
durch den Halter definierten Ebene, von Vorteil sein.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 11 und 12 umfaßt die äu
ßere Begrenzung des Halters 10 im Bereich eines jeden Strahles
24 der sternförmigen Öffnung 23 einen radial nach innen gebo
genen Teilabschnitt 26, der einen entsprechenden Einfluß auf
die äußere Gestalt der Stoffrosette haben kann.
Schließlich sind bei der dargestellten Ausführungsform die
Strahlen 24 der sternförmigen Öffnung 23 in der Drapierscheibe
22 in Draufsicht jeweils gebogen, insbesondere in gleicher Um
fangsrichtung gebogen ausgerichtet. Auch dies hat einen ent
sprechenden Einfluß auf die Stoffrosette, die unter Verwendung
der Vorrichtung gemäß den Fig. 11 und 12 hergestellt werden
kann.
Das Drapieren unter Verwendung der vorgenannten Vorrichtung
kann wie folgt durchgeführt werden:
Der Vorhangstoff wird zunächst zick-zack- bzw. mäanderförmig
zu einem Stoffbalken bzw. -brett gefaltet. Anschließend wird
der Stoffbalken über den sich etwa senkrecht zur Ebene des
Halters 20 erstreckenden Schenkel des L-förmigen Tragelements
21 gelegt. Dann wird der Vorhangstoff unter Ausbildung einer
Stoffschlaufe durch die Öffnung 23 sowie Strahlen 24 hindurch
nach vorne gezogen und sternförmig aufgefächert. Anschließend
wird der so aufgefächerte Vorhangstoff über die randseitige
Begrenzung des Halters 20 wieder zurückgestülpt unter Ausbil
dung einer Stoffrosette.
Anhand der Fig. 13 bis 19 soll eine Vorrichtung zum Drapieren
von Vorhängen beschrieben werden, die jeweils aus einem Halter
30 bzw. 30′ zur Ausbildung einer Stoffrosette und/oder zur Fi
xierung des Vorhangstoffs in vorgegebener Drapierung (Halter
30 und 30′ gemäß den Fig. 17 bis 19) besteht, wobei am vorde
ren freien Ende des Halters 30 bzw. 30′ eine scheibenartige
Abdeckung 31 angeordnet ist. Die scheibenartige Abdeckung 31
weist montageseitig, d. h. an der dem Halter 30 bzw. 30′ zuge
kehrten Seite einen vorstehenden Umfangsrand 32 auf, in den
ein Haltering 33 unter Festklemmung von über die Frontseite
der Abdeckung und den Umfangsrand derselben gestülptem Dekor
stoff 34 einpaßbar ist (s. Fig. 14 und 15).
Des weiteren weist die scheibenartige Abdeckung 31 montagesei
tig einen Schraubbolzen 35 zur Befestigung am Halter 30 bzw.
30′ auf (s. Fig. 14, 15 und 17).
Die Halter 30 bzw. 30′ sind an sich bekannt. Sie dienen zur
Fixierung von Vorhangstoff in vorgegebener Drapierung. Der
Halter 30 gemäß den Fig. 17 und 18 ist z. B. in der
EP-B 2 65 759 beschrieben.
Die Abdeckung 31 ermöglicht also eine Anpassung der Frontseite
an das Dekor des Vorhangstoffs durch den Benutzer.
Die Fig. 20 und 21 zeigen eine alternative Konstruktion der
Abdeckung 31, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Halte
ring 33, der vorzugsweise aus biegeelastischem Kunststoff be
steht, mit innerhalb des Umfangsrandes 32 angeordneten An
schlägen in Form von vier gleichmäßig über den Umfang verteilt
ausgebildete Anschlagnasen 43 korrespondiert derart, daß der
Haltering 33 in eine vorbestimmte Klemmposition innerhalb der
Abdeckscheibe bringbar ist.
Des weiteren ist der Bolzen 35 zum Befestigen der Abdeckung 31
an einem Halter 30, 30′ oder einem anderen Dekorationselement
in eine zentrale Gewindeöffnung 45 an der Rückseite der Ab
deckscheibe 31 einschraubbar. Der freie, aus der Gewindeöff
nung 45 vorstehende Teil des Bolzens 35 ist mit einer radialen
Ausnehmung 46 zur Einpassung und Fixierung innerhalb einer
schlüssellochartigen Öffnung am Halter 30, 30′ oder einem an
deren Dekorationselement versehen. Damit ist die Montage oder
Demontage der Abdeckung 31 denkbar einfach geworden.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Drapieren von Vorhängen, bestehend aus
einem Halter (10), um den herum Vorhangstoff stülpbar ist
und der mittels eines Tragelements (11) so im Abstand von
einer Wand an dieser befestigbar ist, daß die durch den
Halter (10) definierte Ebene sich etwa parallel zur Wand
erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (10) durch ein mäanderförmig gebogenes
Rund- oder Flachprofil gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rund- oder Flachprofil so gebogen ist, daß minde
stens zwei nach oben hin offene und ein dazwischenliegen
des, nach unten hin offenes U-, C- oder Tulpenprofil (13)
entsteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden des mäanderförmig gebogenen Rund- oder
Flachprofils unter Ausbildung von etwa kreis- oder halb
kreisförmigen Endbogenstücken (14) nach unten bzw. zu den
benachbarten Schenkeln der angrenzenden Halterprofile
(13) gebogen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen C- oder Tulpenprofile (13) des Halters
(10) so gebogen sind, daß die Profilenden nahezu aneinan
derstoßen oder sogar überlappen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel der einzelnen Halterprofile (13) zum
Zwecke der erleichterten Einführung des Vorhangstoffes
auseinander und zum Zwecke der Fixierung des Vorhangstof
fes innerhalb der jeweiligen Halterprofile in die Aus
gangslage wieder zurückbiegbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (11) für den Halter (10) L-förmig
ausgebildet ist, wobei der mit dem Halter (10) verbundene
Schenkel längenveränderbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (11) für den Halter (10) mindestens
eine, vorzugsweise zwei nach oben hin offene Ausnehmungen
(36, 37) zur Aufnahme von Vorhangstoff aufweist, wobei
bei mindestens zwei Ausnehmungen die wandnächste Ausneh
mung (37) tiefer ausgebildet ist als die halternächste
Ausnehmung (36).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Halterprofile (13) längs einer Geraden,
eines Halbkreises oder Vollkreises angeordnet sind.
9. Verfahren zum Drapieren eines Vorhangstoffes unter Ver
wendung einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Vorhangstoff (38) zunächst zick-zack- bzw. mäanderförmig zu einem Stoffbalken bzw. -brett (39) gefaltet wird (Fig. 3),
- b) daß dann der Stoffbalken (39) beginnend an einer Seite des Halters (10) durch ein erstes, nach oben hin offenes C-, U- oder Tulpenprofil (13) hindurch nach vorne gezogen (Fig. 4) und unter Ausbildung ei ner Schlaufe (40) durch dieses Profil wieder zurück geführt wird (Fig. 5),
- c) daß daraufhin Vorhangstoff (38) bzw. Stoffbalken (39) durch das nächste, nach oben hin offene Halter profil (13) hindurch nach vorne gezogen und in glei cher Weise wie beim vorherigen Halterprofil wieder zurückgeführt wird, wobei dieser Vorgang solange wiederholt wird, bis alle Einzelprofile (13) des Halters (10) in gleicher Weise mit Vorhangstoff aus gefüllt sind (Fig. 6),
- d) und daß dann wieder beginnend an einer Seite des Halters (10) der Vorhangstoff der ersten Schlaufe (40) über die beiden das erste Halterprofil (13) be grenzenden Schenkel unter Ausbildung eines ersten Stoffpuffs (41) zurückgestülpt wird (Fig. 7), um daraufhin die nächste Stoffschlaufe (40) über die beiden das nächste Halterprofil (13) begrenzenden Schenkel unter Ausbildung eines weiteren Stoffpuffs (42) zurückzustülpen, usw., bis alle Stoffschlaufen (40) in gleicher Weise über die Schenkel der einzel nen Halterprofile (13) zurückgestülpt sind (Fig. 8).
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Halterprofile (13) zum erleichterten
Einlegen und/oder Hindurchziehen sowie Zurückstülpen des
Vorhangstoffs zunächst auseinandergebogen werden, um dann
zur klemmenden Fixierung des Vorhangstoffs am Halter wie
der zurückgebogen zu werden.
11. Vorrichtung zum Drapieren von Vorhängen, bestehend aus
einem U-, C-, tulpenförmig oder ringartig gebogenen Hal
ter (20), um den herum Vorhangstoff stülpbar ist und der
mittels eines Tragelements, insbesondere L-förmigen Trag
elementes (21), so im Abstand von einer Wand an dieser
befestigbar ist, daß die durch den Halter (20) definierte
Ebene sich etwa parallel zur Wand erstreckt, wobei die
durch den Halter (20) begrenzte Ebene mit einer dünnwan
digen Drapierscheibe (22) aus Blech, Karton oder Kunst
stoff ausgefüllt ist, die eine etwa sternförmige Öffnung
(23) zum Hindurchziehen und Drapieren von Vorhangstoff
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlen (24) der sternförmigen Öffnung (23) eine
Breite aufweisen, die etwa 1/20 bis 3/20, insbesondere
etwa 2/20 des mittieren Halter-Durchmessers entspricht,
insbesondere zwischen etwa 5 und 12 mm beträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlen (24) der sternförmigen Öffnung (23)
randseitig jeweils stumpf, spitz oder abwechselnd stumpf
und spitz auslaufen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Strahlen (24) der sternförmigen Öffnung
(23) begrenzten Teile (25) der Drapierscheibe (22) entwe
der biegeelastisch oder plastisch verformbar ausgebildet
sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Begrenzung des Halters (10) im Bereich ei
nes jeden Strahles (24) der sternförmigen Öffnung (23)
einen radial nach innen gebogenen Teilabschnitt (26) um
faßt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlen (24) der sternförmigen Öffnung (23) in
Draufsicht jeweils gebogen, insbesondere in gleicher
Umfangsrichtung gebogen ausgebildet sind.
16. Verfahren zum Drapieren eines Vorhangstoffs unter Verwen
dung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Vorhangstoff zunächst zick-zack- bzw. mäanderförmig zu einem Stoffbalken bzw. -brett ge faltet wird, und
- b) daß dann der Vorhangstoff unter Ausbildung einer vorderen Schlaufe durch die sternförmige Öffnung (23) einschließlich deren Strahlen (24) hindurch nach vorne gezogen, sternförmig aufgefächert und über die Halterbegrenzung zurückgestülpt wird unter Ausbildung einer Stoffrosette oder dgl.
17. Vorrichtung zum Drapieren von Vorhängen, bestehend aus
einem Halter (30; 30′) zur Ausbildung einer Stoffrosette
und/oder zur Fixierung des Vorhangstoffs in vorgegebener
Faltung bzw. Drapierung, wobei am vorderen Sichtende des
Halters eine scheibenartige Abdeckung (31) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die scheibenartige Abdeckung (31) montage- bzw. rück
seitig einen vorstehenden Umfangsrand (32) aufweist, in
den ein Haltering (33) unter Festklemmung von über die
Frontseite der Abdeckung und den Umfangsrand derselben
gestülptem Dekorstoff (34) oder dgl. einpaßbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die scheibenartige Abdeckung (31) montage- bzw. rück
seitig einen Steck- oder Schraubbolzen (35) zur Befesti
gung am Halter (30; 30′) oder an einem anderen Dekorati
onselement mit entsprechender Aufnahmeöffnung aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (33) mit innerhalb des Umfangsrandes
(32) der Abdeckung (31) angeordneten Anschlägen in Form
von Anschlagnasen (43), Anschlagstegen oder dgl. korre
spondiert derart, daß der Haltering (33) in eine vorbe
stimmte Klemmposition innerhalb der Abdeckung (31) bring
bar ist.
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