DE4109824A1 - Kurvengesteuertes leistungsausgleichsgetriebe - Google Patents
Kurvengesteuertes leistungsausgleichsgetriebeInfo
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- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
- B41F21/04—Grippers
- B41F21/05—In-feed grippers
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Description
Die Erfindung betrifft ein kurvengesteuertes Leistungsausgleichsgetriebe
für ein Bogenbeschleunigungssystem, welche vorzugsweise
aus einem Schwinger besteht, dessen Bewegungsablauf rastfrei
über eine Umdrehung der Eintourenwelle erfolgt und mit einem
Steuergetriebe in Verbindung steht, welches durch eine
Steuerkurve, die auf einer Antriebswelle angeordnet ist, und
durch ein Antriebszahnrad angetrieben wird.
Bei Bogenrotationsmaschinen ist es üblich, den auf dem Anlegtisch
ausgerichteten Bogen mittels eines Bogenbeschleunigungssystems,
welches vorzugsweise als Schwinger ausgebildet ist, zu
erfassen und auf Anlegtrommelgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Nach Übergabe des Bogens an die Anlegtrommel erfolgt eine Verzögerung
des Schwingers bis zum Stillstand, um anschließend
wieder beschleunigt zu werden in Richtung Anlegtisch mit nachfolgender
Verzögerung bis zum Stillstand am Anlegtisch.
Durch die zyklische Bewegung des Bogenbeschleunigungssystems
über einen Maschinentakt werden Massenkräfte erzeugt, die auf
die Steuerkurve wirkende Drehmomente erzeugen, welche sich dem
im Antriebssystem wirkenden Drehmomenten überlagern und so
Drehmomentenschwankungen hervorrufen, die letztlich Passerfehler
bzw. Doublieren und damit Qualitätsmängel oder Ausschuß der
Druckerzeugnisse bedingen. Darüber hinaus verursachen die Drehmomentenschwankungen
einen erhöhten Verschleiß der Druckmaschine.
In der DD 266 784 wurde zur Minimierung der Drehmomentenschwankungen
ein Momentenausgleichsgetriebe vorgesehen. Das Momentenausgleichsgetriebe
besteht aus einer Ausgleichskurve und einer
Ausgleichsgegenkurve, die zusammen mit der Antriebskurve und der
Antriebsgegenkurve der Schwinganlage auf einer gemeinsamen Welle
angeordnet sind. Die Ausgleichskurve und die Ausgleichsgegenkurve
stehen über Rollenhebel mit einer Ausgleichsdrehmasse in Wirkverbindung.
Nachteilig bei diesem Leistungsausgleichsgetriebe sind der hohe
Aufwand und der große Platzbedarf. Darüber hinaus werden durch
das Leistungsausgleichsgetriebe Gestellkräfte eingeleitet, die
ihrerseits Schwingungen in der Druckmaschine hervorrufen, welche
letztlich Ursache für Qualitätsmängel des Verarbeitungsgutes
darstellen.
Ziel der Erfindung ist ein kurvengesteuertes Leistungsausgleichsgetriebe,
welches wirtschaftlich zu festigen ist, einen geringen
Raumbedarf erfordert und eine gute Druckqualität sichert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein kurvengesteuertes Leistungsausgleichsgetriebe
als funktionelle Einheit so auszubilden, daß ein
nebenwirkungsfreier Leistungsausgleich ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird das bei einem kurvengesteuerten Leistungsausgleichsgetriebe
gemäß Oberbegriff des ersten Anspruchs
dadurch gelöst, daß im Antriebszahnrad vier um 90 Grad versetzte
Rollenhebel angeordnet sind, die an einer gemeinsamen Leistungsausgleichskurve
angreifen, welche gestellfest angeordnet
ist.
Die Kontur der Leistungsausgleichskurve ist durch ein Bewegungsgesetz
bestimmt, das sich aus zwei gleichen nacheinander angeordneten
Teilbewegungsgesetzen zusammensetzt, die in sich zum Umkehrpunkt
der Bewegung spiegelsymmetrisch und zu den Wendepunkten
zentralsymmetrisch verlaufen.
Als Teilbewegungsgesetze sind vorzugsweise zwei Sinoiden vorgesehen.
Die Rollenhebel weisen gleiche kinematische Abmessungen auf. Zwei
benachbarte Rollenhebel sind durch zentralsymmetrisch zueinander
angeordnete und aus Zahnsegmenten bestehende Getriebestufen verbunden,
die ein Übersetzungsverhältnis i=-1 aufweisen.
An den Rollenhebeln sind Ausgleichsmassen so vorgesehen, daß der
Schwerpunkt des Systems Rollenhebel/Ausgleichsmasse exzentrisch
zum Lager der Rollenhebel und auf der jeweils der Rolle abgewandten
Seite liegt.
An einem Ausführungsbeispiel soll nachstehend die Erfindung
näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt ein
kurvengesteuertes Leistungsausgleichsgetriebe mit einem Schwingerantrieb
in Seitenansicht.
Der Schwinger 1, welcher in seiner Position am Anlegtisch 2 dargestellt
ist, wird direkt von der Steuerkurve 4 über eine Rolle
3 und einen Steuerrollenhebel 5, der Steuerrollenhebel 5 und der
Schwinger 1 sind auf der Schwingerwelle 6 drehfest angeordnet,
angetrieben.
Der Zwangslauf wird durch ein nicht dargestelltes zwangslaufsicherndes
Getriebe realisiert. Die Steuerkurve 4 ist mit der Antriebswelle
7 verbunden, auf der weiterhin ein Antriebszahnrad
drehfest angeordnet ist. Im Antriebszahnrad 8 sind in vier zueinander
um 90 Grad versetzt angeordneten und im gleichen Abstand
zur Antriebswelle 7 vorgesehenen Lagern 11 Rollenhebel 9
angeordnet.
Die Rollenhebel 9 sind in den Lagern 11 drehbar fixiert
und greifen mit Rollen 10 an einer gestellfesten Leistungsausgleichskurve
12 an. Das die Kontur der Leistungsausgleichskurve
12 bestimmende Bewegungsgesetz setzt sich aus zwei gleichen
nacheinander angeordneten Teilbewegungsgesetzen zusammen, welche
in sich zum Umkehrpunkt der Bewegung spiegelsymmetrisch und zu
den Wendepunkten zentralsymmetrisch verlaufen.
Der Rollenhebel 9.1 ist fest verbunden mit einem Zahnsegment
13.1, welches mit einem Zahnsegment 13.2 kämmt, das mit einer
Federschwinge 14 versehen ist. An der Federschwinge 14 ist eine
Zugfeder 15 angeordnet, die an einer mit dem Rollenhebel 10.2
fest verbundenen Federschwinge 16 angelenkt ist. Entsprechend ist
der Rollenhebel 9.3 mit einem Zahnsegment 17.1 fest verbunden,
welches mit einem Zahnsegment 17.2 kämmt, das mit einer Federschwinge
18 versehen ist. An der Federschwinge 18 ist eine Zugfeder
19 angeordnet, die an einer mit dem Rollenhebel 10.4 fest
verbundenen Federschwinge 20 angelenkt ist.
Die Zahnsegmente 13, 17 stimmen in ihren kinematischen Abmessungen
überein und bilden gleichförmig übersetzende Getriebe mit
dem Übersetzungsverhältnis i=-1.
Mit den Rollenhebeln 9 sind Ausgleichsmassen 21 so starr verbunden,
daß der Schwerpunkt S des Systems Rollenhebel 5/Ausgleichsmasse
21 exzentrisch zum Lager 11 und auf der der Rolle 10
abgewendeten Seite liegt.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende:
Der Schwinger 1 erfaßt einen auf dem Anlegtisch liegenden und
nicht dargestellten Bogen und wird auf Anlegtrommelgeschwindigkeit
beschleunigt. Nach Übergabe des Bogens an die Anlegtrommel
erfolgt eine Verzögerung des Schwingers 1 bis zum Stillstand mit
anschließender Rückbeschleunigung und nachfolgender Verzögerung
bis zum Stillstand am Anlegtisch 2.
Gleichzeitig laufen die im Antriebszahnrad 8 gelagerten Rollenhebel
9 an der Leistungsangleichskurve 12 ab. Dabei haben die aus
Rollenhebel 9.2, Rolle 10.2 und Federschwinge 16 sowie aus Rollenhebel
9.4, Rolle 10.4 und Federschwinge 20 bestehenden Getriebe
die Funktion von Federnachführungsgetrieben. Durch die kinematische
Übereinstimmung sämtlicher an der Leistungsausgleichskurve
12 angreifender Getriebe und durch die spezielle Ausbildung
der Kontur der Leistungsausgleichskurve 12 führen die Rollenhebel
9.1, 9.2 und 9.3, 9.4 synchrone Bewegungen aus, so daß die
Zugfedern 15, 19 ständig unter gleicher Vorspannung stehen und
keinen Arbeitshub ausführen. Darüber hinaus weisen die Zugfedern
15, 19 eine geringe Vorspannung auf, da sie lediglich dazu
dienen, den Zwanglauf und damit den Angriff der Rollen 10 an
der Leistungsausgleichskurve 12 während der Anlauf- und Abbremsphase
zu sichern.
Der Zwanglauf während der Betriebsphase wird durch die Anordnung
des Schwerpunktes S des Systems Rollenhebel 9/Ausgleichsmasse
21 auf der der Rolle 10 abgewandten Seite und exzentrisch
zu dem Lager 11 gesichert. Damit wird gleichzeitig erreicht, daß
durch das mit der Drehzahl quadratisch anwachsende Fliehkraftmoment
die Rollenkraft drehzahlabhängig nachgeführt wird.
Die Dimensionierung und damit das Massenträgheitsmoment des Systems
Rollenhebel 9/Ausgleichsmasse 21 ist unter Berücksichtigung
der maximalen Winkelgeschwindigkeit (Schwinggeschwindigkeit)
der Rollenhebel 10 so vorzunehmen, daß die in dem aus den
4 Teilgetrieben bestehenden Leistungsausgleichsgetriebe gespeicherte
Energie übereinstimmt mit der im Bogenbeschleunigungssystem,
das aus Schwinger 1, Rollenhebel 5, Rolle 3 und einem
nicht dargestellten, zwangslaufsichernden Getriebe besteht, gespeicherten,
wodurch ein Leistungsausgleich realisiert wird.
Durch die Wahl des Bewegungsgesetzes für die Leistungsausgleichskurve
12 und durch die um 90 Grad versetzt zueinander angeordneten
und in ihren kinematischen Abmessungen übereinstimmenden Getriebe
befinden sich die jeweils um 180 Grad versetzt angeordneten
Rollenhebel 9.1, 9.3 bzw. 9.2, 9.4 in einer gleichen Bewegungsphase.
Dabei treten gleichgroße, aber entgegengesetzt wirkende
Gestellkräfte auf, wodurch ihre Wirkung zum Gestell kompensiert
und damit ein nebenwirkungsfreier Leistungsausgleich
ermöglicht wird.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Schwinger
2 Anlegtisch
3 Rolle
4 Steuerkurve
5 Steuerrollenhebel
6 Schwingerwelle
7 Antriebswelle
8 Antriebszahnrad
9 (9.1 . . . 9.4) Rollenhebel
10 (10.1 . . . 10.4) Rolle
11 (11.1 . . . 11.4) Lager
12 Leistungsausgleichskurve
13 (13.1, 13.2) Zahnsegment
14 Federschwinge
15 Zugfeder
16 Federschwinge
17 (17.1, 17.2) Zahnsegment
18 Federschwinge
19 Zugfeder
20 Federschwinge
21 (21.1 . . . 21.4) Ausgleichsmasse
S Schwerpunkt des Systems Rollenhebel 9/Ausgleichsmasse 21
2 Anlegtisch
3 Rolle
4 Steuerkurve
5 Steuerrollenhebel
6 Schwingerwelle
7 Antriebswelle
8 Antriebszahnrad
9 (9.1 . . . 9.4) Rollenhebel
10 (10.1 . . . 10.4) Rolle
11 (11.1 . . . 11.4) Lager
12 Leistungsausgleichskurve
13 (13.1, 13.2) Zahnsegment
14 Federschwinge
15 Zugfeder
16 Federschwinge
17 (17.1, 17.2) Zahnsegment
18 Federschwinge
19 Zugfeder
20 Federschwinge
21 (21.1 . . . 21.4) Ausgleichsmasse
S Schwerpunkt des Systems Rollenhebel 9/Ausgleichsmasse 21
Claims (9)
1. Kurvengesteuertes Leistungsausgleichsgetriebe für ein Bogenbeschleunigungssystem,
welches vorzugsweise aus einem Schwinger
besteht, dessen Bewegungsablauf rastfrei über eine Umdrehung der
Eintourenwelle erfolgt und mit einem Steuergetriebe in Verbindung
steht, das durch eine auf einer Antriebswelle angeordneten Steuerkurve
und ein Antriebszahnrad angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß im Antriebszahnrad (8) vier um 90 Grad versetzte
Rollenhebel (9) angeordnet sind, die an einer gemeinsamen Leistungsausgleichskurve
(12) angreifen.
2. Leistungsausgleichsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsausgleichskurve (12) gestellfest angeordnet
ist.
3. Leistungsausgleichsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontur der Leistungsausgleichskurve (12) durch ein
Bewegungsgesetz bestimmt ist, welches sich aus zwei gleichen
nacheinander angeordneten Teilbewegungsgesetzen zusammensetzt,
die in sich zum Umkehrpunkt der Bewegung spiegelsymmetrisch und
zu den Wendepunkten zentralsymmetrisch verlaufen.
4. Leistungsausgleichsgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilbewegungsgesetze als Sinoiden ausgebildet sind.
5. Leistungsausgleichsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenhebel (9) gleiche kinematische Abmessungen
aufweisen.
6. Leistungsausgleichsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei benachbarte Rollenhebel (9.1; 9.2) bzw.
(9.3; 9.4) durch zentralsymmetrisch zueinander angeordnete und
aus Zahnsegmenten (13.1; 13.2) bzw. (17.1; 17.2) bestehende Getriebestufen
verbunden sind.
7. Leistungsausgleichsgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Zahnsegmenten (13.1; 13.2) bzw. (17.1;
17.2) bestehenden Getriebestufen ein Übersetzungsverhältnis
i=-1 aufweisen.
8. Leistungsausgleichsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenhebel (9) mit Ausgleichsmassen (21) versehen
sind.
9. Leistungsausgleichsgetriebe nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwerpunkt (S) des Systems Rollenhebel
(9)/Ausgleichsmasse (21) exzentrisch zum Lager (12) der Rollenhebel
(9) und auf der jeweils der Rolle (10) abgewandten Seite
liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4109824C2 DE4109824C2 (de) | 1999-09-09 |
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DD (1) | DD293326A5 (de) |
DE (1) | DE4109824C2 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4109824C2 (de) | 1999-09-09 |
DD293326A5 (de) | 1991-08-29 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KBA-PLANETA AG, 01445 RADEBEUL, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOENIG & BAUER AG, 97080 WUERZBURG, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |