DE4108827A1 - Spielfreies kugellager - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein spielfreies Kugellager gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem solchen aus der EP-A1-03 32 497 bekannten La
ger werden entweder eine Schraubenfeder oder zwei kon
zentrische Schraubenfedern mittels einer Einstellmutter
oder Rasterscheibe im Einbauzustand derart vorgespannt,
daß die weite Toleranz, die durch das Einwalzen einer
Kugelrille auf der Welle, auf der das Lager aufgesetzt
werden soll, bedingt ist, ausgeglichen wird. Der Einbau
des Lagers macht also nach seinem Aufschieben auf die
Welle und dem Einrasten der Kugel in der Kugelrille das
gezielte Festziehen der Einstellmutter bzw. das Verra
sten der Rasterscheibe erforderlich. Diese alternativen
Arbeitsschritte müssen für den korrekten Lauf des La
gers mit großer Sorgfalt ausgeführt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das La
ger der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden,
daß mit dem Aufschieben des Lagers auf ein zum Außen
laufteil konzentrisches Innenteil mit Kugelrille, bei
spw. eine die Kugelrille aufweisende Welle oder einen
entsprechenden Innenlaufring, und dem Einsetzen der so
erreichten Einheit in eine Lagerungsbohrung eines La
gergehäuses die Einbauarbeit abgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind aus den Un
teransprüchen zu ersehen.
Die im Vormontage- und Montagezustand über den äußeren
Einbaudurchmesser des Lagers radial nach außen vorste
henden Federspannmittel werden durch den Einbau der aus
Lager und Welle bzw. Innenlaufring bestehenden Einheit
in eine Lagerungsbohrung radial einwärts bewegt, wo
durch gleichzeitig die Feder in der zur Erzielung einer
engen Toleranz erforderlichen Weise gespannt wird.
Eine Möglichkeit zur radialen Einwärtsbewegung der Fe
derspannmittel ist dann gegeben, wenn letztere im Vor
montage- und Montagezustand des Lagers durch Durchbrü
che im Einbauring radial nach außen vorstehen.
Hier kann dann in erster alternativer Weiterbildung die
Feder als innenseitig des Einbauelements festgelegter
Ring mit hakenförmigen Federzungen ausgebildet sein.
Die Federzungen kommen dann mit ihrem etwa mittleren
Bereich gegen das eine Laufringteil zur Anlage, während
ihre freien Enden das Federspannmittel bilden. Durch
besondere Gestaltung der Krümmung der hakenförmigen Fe
derzungen läßt sich eine verhältnismäßig geringe Feder
kraft erreichen, die während des Aufschiebens des La
gers auf die Welle bzw. den Innenlaufring bis zum Ein
rasten der Kugel, in die Kugelrille überwunden werden
muß, während nach dem Einrasten und dem Einschieben der
aus Lager und Welle bzw. Innenlaufring bestehenden Ein
heit in eine Lagerungsbohrung eine deutlich größere
Kraft durch die stärkere Auslenkung der hakenförmigen
Federzungen erreicht ist.
Zusätzlich können gegenüber den genannten Federzungen
kürzere, hakenförmige Federzungen vorgesehen werden,
die im Inneren des Einbauelements enden und deren Auf
gabe darin besteht, die längeren Federzungen zusätzlich
abzustützen, um eine höhere Lagersteifigkeit nach der
Montage in das Gehäuse zu erreichen.
Alternativ kann als Feder eine Schraubenfeder verwendet
werden, die gegen eine axial bewegbare Scheibe abge
stützt ist, wobei an ihrer anderen Seite ein radial
einwärts bewegbares Element als Federspannmittel an
liegt, das seinerseits gegen eine innenseitig des Ein
bauelements axial festgelegte Scheibe abgestützt ist.
Dabei ist der Abstand zwischen den einander zugewandten
Flächen der Scheiben radial einwärts gerichtet zu ver
jüngen. Die für diese alternative Ausbildung als Feder
spannmittel vorsehbaren mindestens drei Kugeln stehen
im Vormontage- und Montagezustand über den äußeren Ein
baudurchmesser des Lagers durch die Vorsprünge im Ein
bauelement radial nach außen vor und werden während des
Einbaus des Lagers in der beschriebenen Weise radial
einwärts gedrückt.
Die Feder kann aber auch als Wellfeder ausgebildet
sein, die gegen einen radial einwärts gerichteten
Flansch des Einbauelements abgestützt ist und dabei
nicht über den äußeren Einbaudurchmesser des Lagers ra
dial nach außen vorsteht. In diesem Fall ist gleichzei
tig ein radial einwärts bewegbares Element als Feder
spannmittel zwischen eine innenseitig des Einbauele
ments axial festgelegte Scheibe und die gegenüberlie
gende Fläche des einen Laufringteils einzusetzen, wobei
auch in diesem Fall der Abstand zwischen den einander
zugewandten Flächen, wie anderweitig bereits angegeben,
radial einwärts gerichtet verjüngt zu gestalten ist.
Als Federspannmittel können auch in diesem Fall minde
stens drei Kugeln vorgesehen werden, die im Vormontage
und Montagezustand des Lagers durch die Durchbrüche im
Einbauelement radial nach außen vorstehen.
Anstelle der durch Durchbrüche im Einbauelement radial
nach außen vorstehenden Federspannmittel kann für letz
tere das Einbauelement selbst herangezogen werden, wenn
dieses so gestaltet ist, daß es während des Einbaus des
Lagers unter Deformation im Durchmesser verkleinerbar
ist und zugleich die Feder als elastischer Einlagering
gestaltet ist, auf den das in der genannten Weise ver
kleinerbare Einbauelement von außen drückend einwirkt.
In diesem Fall empfiehlt sich, jeden Laufringteil über
einen elastischen Einlagering am Einbauelement abzu
stützen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen und aber zugleich ausschließlich bei
spielhaft im Detail beschrieben; in den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 bis 3 eine erste Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Kugellagers während des Aufschiebens
auf eine Welle, nach dem Einrasten der Kugeln in der
Kugelrille der Welle und nach dem Einbau in eine La
gerungsbohrung,
Fig. 4 eine Abwandlung der ersten Ausführungsform
in analoger Darstellung zu Fig. 3,
Fig. 5 einen Teil der Feder der Abwandlungsform der
Fig. 4 in abgewickelter Darstellung,
Fig. 6 bis 8 drei weitere Ausführungsformen in ana
loger Darstellung zu Fig. 3 und
Fig. 9 einen Teil des bei der Ausführungsform der
Fig. 8 verwendeten Einbauelements in abgewickelter
Darstellung.
Das Lager der Fig. 1 bis 3 besteht aus zwei äußeren
Laufringteilen 1 und 2, einem Satz Kugeln 3, aufgenom
men in einem Kugelkäfig 4, einem Einbauelement 5 und
einem Federspannmittel 6.
Das Einbauelement 5 ist zusammen mit dem Laufringteil 1
einstückig ausgebildet und besitzt an seinem freien
Ende einen äußeren und einen inneren Anschlag 7 bzw. 8;
letzterer dient als Anschlag zur axialen Fixierung des
Federspannmittels 6, während der Anschlag 7 zur axialen
Fixierung eines eine Lagerungsbohrung 9 aufweisenden
Bauteils 10 dient.
Die Feder besteht aus einem Ring 11 mit hakenförmigen
Federzungen 12, wobei letztere durch Durchbrüche 13 im
Einbauelement 5 im Vormontage- und Montagezustand ra
dial nach außen über den durch den Durchmesser der La
gerungsbohrung 9 bestimmten Einbaudurchmesser radial
nach außen vorstehen und deren freie Enden 14 das ei
gentliche Federspannmittel 6 bilden.
Durch Einschieben des zuvor auf eine Welle 15 bzw.
einen Innenlaufring unter Einrasten der Kugeln 3 in ei
ner dort vorgesehenen Kugelrille 16 aufgesetzten Lagers
in das Bauteil 10 drückt dieses mit seiner schrägen An
lauffläche 17 der freien Enden 14 der Federzungen 12
radial nach innen, so daß die freien Enden 14 in der
für die Einstellung der korrekten Lagertoleranz erfor
derlichen Weise gegen das Laufringteil 2 drücken.
Bei der Variante der Fig. 4 weist die Feder neben den
vorstehend beschriebenen Federzungen 12 weitere, kürzer
gestaltete Federzungen 18 auf, die nicht durch die
Durchbrüche 13 im Einbauelement 5 radial nach außen
vorstehen und die bei entsprechender äußerer Flächenge
staltung des Laufringteils 2 zur Begrenzung der axialen
Verschiebbarkeit desselben im Montagezustand dienen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 6 dienen als Feder
spannmittel 6 mindestens drei Kugeln 19, die durch die
Durchbrüche 13 des Einbauelements 5 radial nach außen
vorstehen und radial einwärts zwischen zwei Scheiben 20
und 21 drückbar sind. Der Abstand zwischen den einander
zugewandten Flächen der beiden Scheiben 20, 21 nimmt
radial einwärts gerichtet fortlaufend ab, so daß durch
das Eindrücken der Kugeln 19 über die Scheibe 20 eine
vor diese gelegene Schraubenfeder 22 zusammengedrückt
wird.
Bei der Ausführungsform der Fig. 7 ist das Einbauele
ment 5 ein eigenständiges Bauteil, daß die beiden Lauf
ringteile 1 und 2 außenseitig umgibt. Eine hier vorge
sehene Wellfeder 23 liegt einerseits am Laufringteil 1
und andererseits an einem einwärts gerichteten Flansch
24 des Einbauelements 5 an. Zur Einstellung der Druck
kraft der Wellfeder 23 dient hier eine zur Ausführungs
form der Fig. 6 analoge Ausbildung, wobei allerdings
anstelle der Scheibe 20 die den Kugeln 19 zugewandte
Fläche 25 des Laufringteils 2 Verwendung findet.
Bei der Ausführungsform der Fig. 8 sind beide Laufring
teile 1 und 2 über elastische Einlageringe 26, 27 gegen
das Einbauelement 5 abgestützt. Bei dieser Ausführungs
form bildet das Einbauelement 5 zugleich das Feder
spannmittel, und zwar aufgrund seiner besonderen Ge
staltung, die aus der abgewickelten Darstellung der
Fig. 9 deutlich erkennbar ist. Das Einbauelement 5 be
steht aus zwei axial hintereinander liegenden, ineinan
der eingreifenden Teilen 28 und 29 je mit sehr schlank
ausgebildeten Randbereichen 30, die eine Durchmesser
vergrößerung bzw. -verkleinerung durch Entfalten bzw.
stärkere Faltenbildung zulassen. Aussparungen 31 in den
beiden Teilen 28 und 29 und jeweils zugehörige Vor
sprünge 32 im jeweils anderen Teil lassen bei entspre
chend schräger Ausbildung der Randflächen 33 bzw. 34
der Aussparungen 31 und der Vorsprünge 32 eine axiale
Verschiebbarkeit der Teile 28 und 29 relativ zueinander
zu. Zum Aufsetzen des Lagers auf eine Welle 15 bzw.
einen Innenlaufring können daher die Laufringteile 1
und 2 in der notwendigen Weise axial und zugleich in
gewissem Maße auch radial auseinander geschoben werden,
bis die Lagerkugeln 3 in der Kugelrille 16 einrasten.
Beim späteren Einschieben des Lagers in die Lagerungs
bohrung 9 des Bauteils 10 wird das Einbauelement 5 in
seinem Außendurchmesser dem Durchmesser der Lagerungs
bohrung 9 wieder angepaßt, wobei die Einlageringe 26
und 27 federnd auf die Laufringteile 1 und 2 einwirken
und entsprechend der notwendigen Lagertoleranz zusam
mendrücken. Die schräge Gestaltung der Randflächen 33
und 34 führt bei der Durchmesserverkleinerung zu einer
Bewegung der Teile 28 und 29 axial aufeinanderzu und
damit zur Einstellung der notwendigen Lagertoleranz.
Das solchermaßen ausgebildete Einbauelement 5 besteht
in Hinblick auf seine Deformierbarkeit durch Faltenbil
dung und Entfaltung seiner Randbereiche 30 aus hierfür
geeignetem Kunststoff.
Claims (9)
1. Spielfreies Kugellager bestehend aus einem in Axi
alrichtung zweiteiligen Außenlaufring, zwischen dem und
einer Kugellaufrille in einem konzentrisch zum Außen
laufring angeordneten Innenteil Kugeln abrollen, wobei
auf wenigstens eines der beiden Teile des Außenlauf
rings eine Feder einwirkt, die die beiden Teile aufein
anderzudrückt, und wobei die beiden Außenlaufringteile
von einem zylindrischen Einbauelement umgeben sind, da
durch gekennzeichnet, daß die Feder (11 + 12; 22; 23;
26 + 27) mit ihrem vom Außenlaufring abgewandten Ende
gegen das Einbauelement (5) abgestützt ist und Feder
spannmittel (6) vorgesehen sind, die vor dem Einbau des
Lagers in eine Gehäusebohrung über den äußeren Einbau
durchmesser des Lagers radial nach außen vorstehen und
während des Einbaus des Lagers radial einwärts bewegbar
sind.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federspannmittel (6) im Vormontage- und Monta
gezustand des Lagers durch Durchbrüche (13) im Einbau
element (5) radial nach außen vorstehen.
3. Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder als innenseitig des Einbauelements (5)
axial festgelegter Ring (11) mit hakenförmigen Feder
zungen (12) ausgebildet ist, die mit ihrem etwa mittle
ren Bereich gegen das eine Laufringteil (2) anliegen
und deren freie Enden (14) das Federspannmittel (6)
bilden.
4. Wälzlager nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
weitere, jedoch gegenüber den mit ihren freien Enden
(14) das Federspannmittel (6) bildenden Federzungen
(12) kürzeren, hakenförmigen Federzungen (18).
5. Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder eine Schraubenfeder (22) ist, die gegen
eine axial bewegbare Scheibe (20) abgestützt ist, an
deren anderen Seite ein radial einwärts bewegbares Ele
ment (19) als Federspannmittel (6) anliegt, das ande
rerseits gegen eine innenseitig des Einbauelements (5)
axial festgelgte zweite Scheibe (21) abgestützt ist,
wobei der Abstand zwischen den einander zugewandten
Flächen der beiden Scheiben (20, 21) radial einwärts
gerichtet verjüngt ist.
6. Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder eine Wallfeder (23) ist, die gegen einen
radial einwärts gerichteten Flansch (24) des Einbauele
ments (5) abgestützt ist, und ein radial einwärts be
wegbares Element (19) als Federspannmittel (6) zwischen
eine innenseitig des Einbauelements (5) axial festge
legte Scheibe (21) und die gegenüber liegende Fläche
des einen Laufringteils (2) eingesetzt ist, wobei der
Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen der
Scheibe (21) und des Laufringteils (2) radial einwärts
gerichtet verjüngt ist.
7. Wälzlager nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Federspannmittel (6) aus mindestens
drei Kugeln (10) besteht.
8. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbauelement (5) zugleich das Federspannmittel
(6) bildet und während des Einbaus des Lagers unter De
formation im Durchmesser verkleinerbar ist und die Fe
der ein elastischer Einlagering (26, 27) ist.
9. Wälzlager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Laufringteil (1, 2) über einen elastischen
Einlagering (26, 27) am Einbauelement (5) abgestützt
ist.
Priority Applications (1)
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ID=6427600
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