DE4107276C2 - Spritzgießverfahren für Formteile mit verbesserter Bindenahtfestigkeit - Google Patents
Spritzgießverfahren für Formteile mit verbesserter BindenahtfestigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Spritzgießteilen mit mindestens einer Bindenaht unter
Verwendung von mindestens zwei Schnecken-Plastifizier
aggregaten und mindestens zwei unterschiedlichen Kunst
stoffen, die mit den Plastifizieraggregaten aufge
schmolzen werden und in ein Formwerkzeug eingespritzt
werden.
Hintergrund der Erfindung ist es, durch Realisierung von
Kombinationen unterschiedlicher Kunststoffe neue Ein
satzgebiete für Spritzgießformteile zu erschließen. Eine
Kombination unterschiedlicher Kunststoffe ist insbeson
dere auf den Gebieten notwendig, auf denen ein Kunst
stoffteil an verschiedenen Orten unterschiedlichen Be
lastungen standhalten muß. So ist es z. B. bei Stoßfän
gern an Kraftfahrzeugen wünschenswert, den unteren Teil
des Stoßfängers zur Vermeidung von Schäden beim Auffah
ren auf Hindernisse durch einen relativ weichen Kunst
stoff nachgiebig zu gestalten, während im oberen Bereich
ein Werkstoff mit hoher Festigkeit verwendet wird, der
den Aufprallkräften standzuhalten vermag. Solche Anfor
derungen können bisher nur durch die nachträgliche
Verbindung von aus verschiedenen Werkstoffen separat
hergestellten Einzelteilen, mittels einer formschlüs
sigen Verbindung, beispielsweise einer Nut-Feder-Ver
bindung, oder durch Varianten des Zweifarben-Spritzgieß
verfahrens, d. h. durch ein erneutes Anspritzen weiterer
Formmassen an den bereits erstarrten Teil des Fertig
teils erfüllt werden.
Maschinen und Verfahren für das Mehrkomponenten-Spritz
gießen mit zwei oder drei unabhängig voneinander steuer
baren Spritzgießeinheiten, die auf ein Werkzeug arbei
ten, sind bekannt. So wird beispielsweise in der EP-
02 05 710-A2 eine Spritzgießmaschine mit mehreren
Plastifizieraggregaten beschrieben. In der genannten
Schrift wird jedoch nur beschrieben, wie die Eigenschaft
der Vorrichtung dazu verwendet werden kann, eine Binde
naht von Schwachstellen des Formteils an Orte zu be
wegen, an denen sie sich weniger störend bemerkbar
macht. Die Festigkeit der Verbindung selbst bleibt un
verändert.
Weiter ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-
38 33 975-A1 ein Verfahren bekannt, das der Erzeugung
einer Krümmung der Bindenaht über ihre Höhe für flüssig
kristalline Kunststoffe dient. Das Verfahren wird mit
tels einer einzigen Plastifiziereinheit allein durch die
Variation einer oder mehrerer Formteil-Einspritzöffnun
gen durchgeführt. Es beruht darauf, daß die noch flüs
sige Seele des Kunststoffes zu einer Seite gepreßt wird,
nachdem sich die Fließfronten bereits berührt haben. Bei
diesem Verfahren kann nur jeweils ein Kunststoff verar
beitet werden. Zum anderen setzt die Variation der Form
teil-Einspritzöffnungen eine relativ aufwendige Werk
zeuggestaltung voraus, die die Anwendung des Verfahrens
bei komplexer Formteilgeometrie und Artikeln mit großen
Wanddickenunterschieden erschwert. Weiterhin läßt sich
dieses Verfahren bei geringen Formteilwanddicken nur er
schwert durchführen, da es bei geringen Wanddicken be
reits kurz nach dem vollständigen Füllen der Formteil
wand zu einer Erstarrung des eingespritzten Kunststoffes
über den gesamten Formquerschnitt kommt. Maßnahmen zur
Reduzierung der Erstarrungsgeschwindigkeit wie Erhöhung
der Massetemperatur oder Werkzeugtemperatur sind zum
einen nur innerhalb eines begrenzten Rahmens sinnvoll
und wirken zum anderen verlängernd auf die Zykluszeit.
Drittens ist das Verfahren aufgrund der Arbeitsschritte,
die erst erfolgen, nachdem sich die Fließfronten des
flüssigkristallinen Kunststoffes bereits berührt haben,
für die Produktion von Spritzgießteilen in schneller
Taktfolge ungeeignet.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren zu finden,
mit dem Formteile aus unterschiedlichen Kunststoffen in
einem Fertigungsschritt hergestellt werden können. Ins
besondere sollte mit Hilfe des Verfahrens die Festigkeit
der Verbindungszone der Kunststoffe verbessert werden.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß die Kunststoffe
durch die Erzeugung von im Moment des Zusammentreffens
der Fließfronten der Schmelzenströme entgegengesetzt
gerichteten und unterschiedlichen Betrag aufweisenden
Fließfrontgeschwindigkeiten an der Stelle des Zusammen
treffens unter Beibehaltung der außen sichtbaren Binde
naht zur Überlappung gebracht werden, wobei eine Überlappungs
länge erzeugt wird, die größer als die Wanddicke des
Spritzgießteiles ist.
Durch die Erzeugung einer Überlappungslänge, die größer
als die Wanddicke des Spritzgießteiles ist, bevorzugt
größer als das doppelte, besonders bevorzugt größer als
das Vierfache, insbesondere bevorzugt größer als das
Zehnfache der Wanddicke, wird eine besonders hohe
Festigkeit der Verbindung erreicht.
Eine besondere Durchführungsform des Verfahrens ist da
durch gekennzeichnet, daß der Ort des Zusammentreffens
der Schmelzströme und deren Fließfrontgeschwindigkeiten
durch Anpassung der Massevolumina und/oder durch Steue
rung der Einspritzgeschwindigkeiten in das Werkzeug über
die Steuerung der Vorlaufgeschwindigkeiten der Plastifi
zierschnecken eingestellt werden.
In einer weiteren bevorzugten Durchführungsform des Ver
fahrens werden die Viskositäten der verwendeten Kunst
stoffe voneinander abweichend eingestellt.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren lassen sich
unter Durchführung des neuen Verfahrens hohe Bindenaht
festigkeiten erzielen. Insbesondere wird eine Überlap
pung der beiden Kunststoffe bereits durch die geeignete
Einstellung der Einspritzbedingungen erreicht. Es ent
fällt die Notwendigkeit, in einem weiteren Arbeits
schritt die noch flüssige Seele des Kunststoffes in eine
gewünschte Richtung zu bewegen. Die Spritzgießbedingun
gen und Möglichkeiten zu ihrer Steuerung sind dem Fach
mann auf dem Gebiet geläufig. Sie bestehen im wesentli
chen aus der Vorgabe des Massevolumens, der Massetempe
ratur- und -viskosität, der Einspritzgeschwindigkeit,
sowie des Umschaltpunktes von Spritzdruck auf Nachdruck
und der Nachdruckbedingungen selbst. Insbesondere ist
bekannt, über die Steuerung der Vorlaufgeschwindigkeiten
der Plastifizierschnecken die Einspritzgeschwindigkeiten
und damit die Fließfrontgeschwindigkeiten der Schmelz
ströme zu beeinflussen. Da die Fließfrontgeschwindig
keiten von den gewählten Kunststoffen, den Temperaturen
und den Fließquerschnitten des Werkzeuges abhängen, las
sen sich die Einspritzbedingungen nicht allgemein gültig
darstellen. Es liegt jedoch im Rahmen des Könnens des
normalen Fachmannes auf dem Gebiet, durch einige Ver
suche die geeigneten Einspritzparameter zu finden.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 senkrechter Schnitt durch eine Bindenaht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird so ausgeführt, daß
die zu verbindenen plastifizierbaren Werkstoffe zunächst
in getrennten Einheiten plastifiziert werden, deren Be
triebsparameter (s. u.) unabhängig voneinander einstell
bar sind.
Diese Plastifiziereinheiten stellen in der Regel übliche
Schneckenkolbenaggregate mit einstellbaren Heizzonen im
Bereich von Zylinder und Düse, mit einstellbarer Schnec
kendrehzahl, mit einstellbarem Einspritzdruck, einstell
barer Einspritzgeschwindigkeit bzw. einstellbaren Ein
spritzgeschwindigkeitsprofil, während des Plastifi
ziervorganges regulierbarem Staudruck und mit veränder
barem Nachdruck dar.
Um den erfindungsgemäßen Effekt, nämlich das Aufeinandertreffen
und die innige Verbindung der Schmelzeströme an einer
vorher festgelegten Stelle im Werkzeughohlraum zu er
reichen, bedarf es der getrennten Schmelzezuführung in
die Bereiche der Werkzeugkavität, die für den jeweiligen
Werkstoff mit dem entsprechenden Eigenschaftsbild vorge
sehen sind.
Dazu können die Schmelzeströme, z. B. von den Düsen der
nebeneinanderliegenden Plastifiziereinheiten über ge
trennte Durchbrüche der düsenseitigen Werkzeugaufspann
platte der Spritzgießmaschine und entsprechend positio
nierte Werkzeugangußöffnungen in die vorgesehenen Be
reiche des Werkzeughohlraumes geleitet werden. Diese
Anordnung ist jedoch nicht zwingend vorgeschrieben.
Die Plastifiziereinheiten können auch übereinander oder
in jedem beliebigen horizontalen oder vertikalen Winkel
zueinander angeordnet sein. Es ist durch entsprechende
Anordnungen der Plastifiziereinheiten auch möglich, die
Zuführung eines oder mehrerer Schmelzeströme in den
Werkzeughohlraum über die Werkzeugtrennebene vorzuneh
men.
Grundsätzlich ist es ebenfalls möglich, die aus ver
schiedenen Plastifizieraggregaten kommenden Schmelze
ströme über eine gemeinsame Düse in den Werkzeughohlraum
zu führen.
Dazu ist es allerdings erforderlich, die Schmelzeströme
in der Düse, z. B. durch konzentrisch angeordnete Ring
kanäle oder durch nebeneinander bzw. übereinander in
Form eines Düsenblocks zusammengefaßter Schmelzefüh
rungskanäle beliebiger Querschnittsform zu trennen und
in dazu passende Angußöffnungen des Werkzeuges an die
jeweils gewünschte Stelle des Werkzeughohlraumes zu
leiten.
Ein Durchströmen von Werkzeughohlraum-, Angußöffnungen
und Schneckenvorraum der Plastifiziereinheiten durch
wechselseitige Druckbeaufschlagung der noch nicht er
starrten Schmelze ist im Sinne der Erfindung uner
wünscht, da dadurch die Ausbildung der erfindungsgemäßen
Verbindungslinien von Schmelzeströmen aus verschiedenen
Werkstoffen erschwert bzw. unterbunden wird.
Im Werkzeughohlraum werden die über getrennte Anguß
öffnungen eingeleiteten Schmelzeströme über separate
Verteilerkanäle an den für den jeweiligen Werkstoff vor
gesehenen Formteilbereich herangeführt und dort über
geometrisch an sich beliebig, jedoch kunststoffgerecht
gestaltete Anschnitte in den Hohlraum eingespritzt.
Im Sinne der Erfindung ist es zweckmäßig, die Fließ
fronten der Schmelzeströme möglichst gegenläufig auf
einander zuzuleiten. Die Verzahnung der Fließfronten
wird durch Auswahl von dem Viskositäts-
und Fließverhalten der zu verbindenden Werkstoffe ange
paßten Fließfrontgeschwindigkeiten und Nachdruckbe
dingungen erreicht.
Der besondere Vorteil besteht darin, daß das keilförmige
Überlappen und Ineinanderdringen der Fließfronten in
weiten Grenzen durch verschiedene Fließfrontgeschwin
digkeiten und Nachdruckwerte variiert werden kann. Durch
die erfindungsgemäße Maßnahme kann die Verbindungs
festigkeit der verschiedenen Werkstoffe entscheidend
verbessert werden. Wesentlich ist dabei, daß die Fließ
fronten der zu verbindenden Werkstoffe in schmelzflüs
siger, verbindungsfähiger Form aufeinandertreffen
müssen. Daher ist im Sinne der Erfindung eine möglichst
simultane bzw. zeitlich kurz versetzte Formfüllung durch
die unter Druck in den Werkzeughohlraum einströmenden
Werkstoffe erforderlich.
Die Prüfung der in den Beispielen (s. Tabelle 1) genann
ten Reißfestigkeiten erfolgte an Schulterstäben im Zug
versuch nach DIN 53 455 mit einer Vorschubgeschwindig
keit von 50 mm/min unter Normklimabedingungen bei 23°
und 50% rel. Feuchte.
Die Schulterstäbe wurden aus ebenen Platten der Abmes
sung 600×300×3,5 mm längs zur Fließrichtung ent
nommen.
Dazu wurden die Prüfkörper jeweils aus dem Bereich der
Werkstoffe A und B sowie aus dem Durchdringungsbereich
(Überlappung lü) beider Werkstoffe spangebend herausge
arbeitet.
Die Herstellung der Platten erfolgte im Spritzgießver
fahren mit einer Schneckenkolben-Spritzgießmaschine mit
zwei unabhängig voneinander regelbaren Plastifizierein
heiten und einer Zuhaltekraft von 10 500 KN.
Beide Plastifiziereinheiten waren mit Standard-Drei
zonenschnecken von 85 mm Durchmessern und 20 D
Schneckenlänge sowie mit Rückströmsperren ausgerüstet.
Das Plattenwerkzeug wurde von beiden Plastifizierein
heiten jeweils an den Schmalseiten der Platten über
separate Angußsysteme gegenläufig gefüllt.
Die Ausbildung der durch gegenläufiges Aufeinandertref
fen der Schmelzefronten entstehenden Bindenaht 1 und
deren Überlappungsbereich lü konnte durch unterschied
liche Einspritzbedingungen der beiden Plastifizier
einheiten variiert werden.
Für die in Tabelle 1 genannten Beispiele sind die Ein
spritzbedingungen durch den Wert ve = Einspritzgeschwin
digkeit in mm/s charakterisiert.
Bei dem genannten Wert lü = Überlappungslänge in mm han
delt es sich gemäß Fig. 1 um den halben Wert der unter
den jeweligen Einspritzbedingungen in Form einer Schäf
tung entstehenden Bindenahtverzahnungslänge. Die Wand
dicke s der Prüfstäbe betrug 3,5 mm. Die Werte mit den
Indexen A bzw. B beziehen sich auf den jeweiligen Werk
stoff oder auf das Plastifizieraggregat, mit dessen
Hilfe der Werkstoff verarbeitet wurde.
Bei den ersten Werkstoffkombinationen wurde die unter
schiedliche Viskosität zum Einstellen der Überlappungs
länge lü verwendet. Die drei weiteren Beispiele belegen
die wachsende Reißfestigkeit der Verbindungszone mit
größer werdender Überlappungslänge. Die Reißfestigkeiten
sind in N/mm2 angegeben.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Spritzgießteilen mit
mindestens einer Bindenaht (1) unter Verwendung von
mindestens zwei Schneckenplastifizieraggregaten und
mindestens zwei unterschiedlichen Kunststoffen,
(A, B), die mit den Plastifizieraggregaten aufge
schmolzen werden und in ein Formwerkzeug einge
spritzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffe durch die Erzeugung von im Moment des
Zusammentreffens der Fließfronten der Schmelzen
ströme entgegengesetzt gerichteten und unterschied
lichen Betrag aufweisenden Fließfrontgeschwindig
keiten an der Stelle des Zusammentreffens unter
Beibehaltung der außen sichtbaren Bindenaht (1) zur
Überlappung gebracht werden,
wobei eine Überlappungslänge (lü) erzeugt wird, die
größer als die Wanddicke (s) des Spritzgießteiles
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ort des Zusammentreffens der
Schmelzenströme und deren Fließfrontgeschwindig
keiten durch Steuerung der Einspritzgeschwindig
keiten/-profil über die Vorlaufgeschwindigkeiten
der Plastifizierschnecken eingestellt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Viskositäten der aufeinander
treffenden Schmelzenströme durch Wahl der Spritz
gießbedingungen, insbesondere durch die Wahl der
verschiedenen Kunststoffe und der Schmelzetempe
ratur, im Moment des Zusammentreffens voneinander
abweichend eingestellt werden.
4. Formteil, bestehend aus mindestens zwei unterschiedlichen Kunststoffen (A, B),
hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoffe (A, B) eine Bindenaht (1) aufweisen, die eine
Überlappungslänge (Iü) aufweist, die größer als die Wanddicke (s) des Formteiles ist.
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DE19914107276 DE4107276C2 (de) | 1991-03-07 | 1991-03-07 | Spritzgießverfahren für Formteile mit verbesserter Bindenahtfestigkeit |
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DE19914107276 DE4107276C2 (de) | 1991-03-07 | 1991-03-07 | Spritzgießverfahren für Formteile mit verbesserter Bindenahtfestigkeit |
Publications (2)
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DE4107276A1 DE4107276A1 (de) | 1992-09-24 |
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